Achtung: Barfüsser in Florida zum Abschuss freigegeben! (Hobby? Barfuß! 2)

Lothar, Stammposter, Friday, 07.10.2005, 19:04 (vor 6993 Tagen)

Nachfolgenden Artikel habe ich gerade zufällig gefunden.

In Florida darf ab sofort geschossen werden

Miami (AFP) - Als bedrohlich empfundene Parkplatzstreitigkeiten und andere Meinungsverschiedenheiten dürfen in Florida im Zweifel künftig mit vorgehaltener Waffe ausgetragen werden: Das legt ein neues Gesetz unter der Losung

"Ziehen Sie zuerst" und "Verteidigen Sie ihren Raum"
(Anm. gegen Barfüsser)

nahe, das am Samstag in dem US-Bundesstaat Kraft tritt. Das von Gouverneur Jeb Bush unter Mitwirkung der Waffenlobbyisten der National Rifle Association (NRA) im April gebilligte Gesetz gibt jedem, der sich in der Öffentlichkeit (Anm. durch nackte Füsse) bedroht fühlt, das Recht, eine Waffe zu ziehen.

Die Befürworter des Gesetzes betonen den Abschreckungseffekt. Mögliche Täter würden es sich wohl überlegen, ob sie sich aggressiv verhielten. Bush sieht in dem Gesetz den "gesunden Menschenverstand" am Werk.

Waffengegner dagegen bekämpfen das neue Gesetz mit einer Kampagne, die sich vor allem an ahnungslose Touristen (oder Barfüsser)

richtet. Denn die könnten arglos Opfer des Waffenwahns werden, wie die Aktivisten der "Kampagne Brady" befürchten.

"Vermeiden Sie jede Diskussion" (!!!!!)

raten die Waffengegner daher ab Sonntag in Anzeigen in britischen und US-Zeitungen. Später sollen die Warnungen auch in anderen europäischen Ländern veröffentlicht werden, darunter in Deutschland und Frankreich. Auch in japanischen Zeitungen sind Anzeigen geplant.

Im schlimmsten Fall werde wohl zuerst geschossen und anschließend nachgefragt, kritisieren die Waffengegner. Deshalb sei es ratsam, bei einem Autounfall "im Wagen zu bleiben und die Hände gut sichtbar zu halten". Wenn jemand wütend aussehe, sollte man lieber nicht schreien, sondern freundliche Miene machen, heißt es auf Flugblättern, die auf Straßen in Florida verteilt werden.

Verfolgungswahn???

M., Saturday, 08.10.2005, 15:38 (vor 6992 Tagen) @ Lothar

Ein derartiges Amerikanisches Gesetz klingt für uns Europäer sicherlich komisch...
Um uns ein Urteil darüber bildenzu können, müssten wir aber die US Kultur, Meinung etc. (das amerikanische Denken) etwas besser vertehen...

Hier ist ja aber kein Politisches Diskussionsforum!

Aber was hat dies mit barfusslaufen zu tun???
Die Urheber dieses Gesetzes haben sicher an viele Situationen gedacht, aber nicht an barfüsser ;-)

Florida habe ich als sehr barfussfreundlich erlebt!

M.

Achtung: Barfüsser in Florida zum Abschuss freigegeben!

Michael aus Zofingen, Stammposter, Monday, 10.10.2005, 07:48 (vor 6991 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar!

Früher durfte man in Florida erst auf einen Wohnungseinbrecher schießen, wenn letzterer selber zuerst die Waffe ergriff. Dieses führte dazu, daß entweder Wohnungsbesitzer von Einbrechern getötet wurden oder aber ein Wohnungsbesitzer, der einen Einbrecher mit einer Kugel tötete oder auch nur verletzte, verknackt wurde, weil er nicht nachweisen konnte, daß er vom Einbrecher bedroht wurde (eine Waffe, aus der kein Schuß abgegeben wurde, reichte nicht aus, Zeugen waren in der Regel nicht vorhanden.

Um diesen Mißstand vorzubeugen, hat der "liebe" Bruder des "noch lieberen" US-Präsidenten das Gesetz geändert. Einerseits gut, andererseits kann man dadurch nicht vermeiden, daß auch unschuldiges Blut fließt. Leider braucht man sich "nur bedroht fühlen", um zur Schußwaffe greifen zu müssen, man ist nicht verpflichtet, diese Bedrohung zu beweisen. Erst wenn "der andere" oder Zeugen nachweisen können, daß keine Bedrohung vorlag, kann man gegen den Schützen vorgehen.

Wer tot ist, kann nichts mehr sagen, Zeugen sind nicht zugegen.

Und Barfüßer? Über die steht natürlich nichts im Gesetz. Da aber für manch einen Ami ein Barfüßer als asozial gilt (und somit als potentieller Verbrecher in Frage kommt) besteht die Gefahr, daß er eher von einem "übereifrigen" als Bedrohung empfunden wird. Zum Glück für die Barfüßer liegt Florida in einer warmen Gegend der USA. Da vermute ich, daß weniger Barfüßer, sondern mehr Schwarze Opfer dieser Gesetztesänderung werden.

Was würde wohl passieren, wenn in Alaska das Gesetz ein entsprechendes Gesetz bzl. Bedrohung erlassen wird? Gute Nacht, Barfüßer!

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

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