Septemberpresse (1) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen,
der September ist auch schon rum, da wird es Zeit für den Pressespiegel. Im Vergleich zum August fällt er viel dünner aus, obwohl doch das Wetter viel barfußfreundlicher war ...
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Stelldichein der «schwarzen Brüder»
Internationaler Kaminfegerausflug ins Tessin
Jeweils über das erste Septemberwochenende kommen Kaminfeger aus aller Welt seit nunmehr 25 Jahren in einem kleinen Ort bei Domodossola zu einem Treffen zusammen. Dieses Jahr unternehmen sie zum ersten Mal auch einen Abstecher ins benachbarte Tessin, die Heimat der «schwarzen Brüder».
Zugegeben, bei Lisa Tetzners Jugendbuch «Die Schwarzen Brüder» handelt es sich um einen Roman, doch das darin erzählte Geschehen gibt laut historischen Untersuchungen getreulich das traurige Schicksal wieder, wie es im Laufe der Zeit Tausende und Abertausende von Tessiner Knaben zu erleiden hatten. Eltern aus den ärmsten Gegenden des Centovalli, des Verzasca- und des oberen Maggiatals sahen sich in ihrer Not gezwungen, ihre Knaben nach Oberitalien zu verdingen, wo sie in den Städten der Lombardei und Piemonts unter unmenschlichen Bedingungen als Kaminfeger zu schuften hatten [...]
Diese Täler wurden Ende Sommer von sogenannten «padroni» oder Kaminfegermeistern durchstreift, die nach jugendlichen Arbeitskräften Ausschau hielten, um mit diesen während des Winterhalbjahres in den Städten der Poebene Kamine und Rauchfänge zu reinigen. Begehrt waren dabei die kleinsten und magersten Knaben, für die es besonders leicht war, in die engen Kamine hochzusteigen. Die jüngsten dieser «spazzacamini», «rüsca» oder «uccellini neri», wie sie genannt wurden, waren fünfjährig. Ihre Arbeit bestand darin, barfuss, sich mit den Händen langsam vorwärts tastend, die stockfinsteren Kamine hochzuklettern, sich dabei immer wieder irgendwie abstützend, um dann mit einer Raspel den Russ von den Kaminwänden zu kratzen. Was die «padroni» den Eltern für die Verdingung ihrer Knaben zahlten, war nicht mehr als ein mickriges Trinkgeld, doch immerhin war auf diese Weise während der besonders schwierigen Wintermonate zu Hause ein hungriger Mund weniger zu stopfen. Nicht nur vermochten kleinwüchsige Knaben einfacher in die Kamine einzusteigen, die Kunden hatten auch Angst davor, dass erwachsene Kaminfeger die Dachziegel ruinieren würden, wenn es darum ging, einen Rauchfang mit Hilfe eines igelförmigen Stossbesens von oben zu kehren. Die Behandlung der jugendlichen «spazzacamini» durch ihre Schinder war in der Regel schlecht; da sie wegen der Arbeit mager bleiben sollten, kriegten sie kaum zu essen - wenn überhaupt, und viele vermochten nur dank den Almosen gütiger Mitmenschen zu überleben.
Bis zum Aufkommen der Ofenheizung
Die Tessiner Behörden erliessen 1873 ein Verbot, wonach Jugendliche unter vierzehn Jahren, später waren es zwölf Jahre, nicht mehr als Kaminfeger ins Ausland gebracht werden durften. Dagegen lehnten sich aber die Bewohner der erwähnten Täler auf, die in ihrer Armut keinen andern Ausweg sahen, als ihre Knaben als Kaminfeger zu verdingen.
Zu einer Massenerscheinung wurde diese Art der Ausbeutung von Kindern in der Zeit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die zwanziger, dreissiger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Nachdem die Schliessung der Grenzen während des Ersten Weltkrieges den Auszug von Tessiner Kinderkaminfegern vorübergehend zum Versiegen hatte kommen lassen, setzte das Aufkommen von Ofenheizung und anderen neuen Heizungsanlagen diesem Auszug Mitte des letzten Jahrhunderts dann ein für alle Male ein Ende. Immerhin, der letzte Tessiner «spazzacamino» zog noch 1954 nach Mailand [...]
Geschrieben hat die «Schwarzen Brüder» eigentlich Kurt (Kläber) Held, der Mann Lisa Tetzners und Autor der «Roten Zora». Als politischer Flüchtling aus der Hitlerdiktatur hatte er in der Schweiz indessen Publikationsverbot, seine Frau jedoch nicht, und deshalb kamen «Die Schwarzen Brüder» unter ihrem Namen heraus [...]
[NZZ Online, 03. 09. 2005]
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Sarah Connors Hochzeitsteppich wird versteigert
Ein Stück von dem roten Teppich, auf dem sich Sarah Connor und Marc Terenzi am Strand in Spanien das Ja-Wort gegeben haben, wird jetzt im Internet versteigert. Der Anbieter schreibt, dass er sich mit seiner Freundin während seines Urlaubs auf die Hochzeit von Sarah Connor und Marc Terenzi geschlichen hat. Als die Hochzeitsgesellschaft feierte, schnitt er ein Stück des Teppichs ab. Und zwar angeblich den Teil, auf dem Sarahs nackte Füße standen [...]
[ARD, 05. 09. 2005]
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GENUSSTAG 05
Den Sihlwald mit allen Sinnen erleben
Den Wald mit allen Sinnen erleben - das bietet der «Genusstag 05» vom kommenden Sonntag im Sihlwald. Er soll die Standortqualität des Grossraums Zürich unterstreichen. Vier Routen bieten vielerlei Erlebnisse. Sie wurden am Montag vorgestellt.
«Hoch hinaus», Mitten durch», «Stürmisch» und «Familiär» - so lauten die viel versprechenden Mottos der einzelnen Routen [...]
Da ist die Aussicht vom Hochwachtturm und der Blick ins Langmoos, da können die grossen und kleinen Besucher den moosigen Waldboden barfuss erfühlen, eine Kutschenfahrt oder eine Velotour machen, ein Tässchen Wildnis-Tee kosten oder gemütlich in einer Hängematte liegen und in die Baumwipfel hinaufsehen. [...]
[Berner Rundschau, 05. 09. 2005]
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Keine Hochzeit wie jede andere
Mehr als 20 Jahre lang war Franz Langenegger für Güttingerinnen und Güttinger, die sich ihr «Ja-Wort» gaben, der Dreh- und Angelpunkt ihres grossen Tages. Kürzlich zelebrierte er seine letzte Trauung [...]
In seinem Amtslokal an der Bleihofstrasse 2 gaben sich in mehr als 20 Jahren an die 170 Paare ihr Ja-Wort. Keine Trauung sei wie die andere gewesen, erinnert sich Franz Langenegger. Die einen nahmen hier in Jeans oder gar barfuss und in kurzen Hosen Platz, andere in feierlichem Staat und Schleier. «Gleichgültig, wie die Leute hier zu mir kamen - es war immer ihr grosser Tag», erinnert sich der langjährige Zivilstandsbeamte. «Und diesen Tag wollte ich so schön wie nur möglich gestalten.»
[Thurgauer Zeitung, 06. 09. 2005]
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Bandscheibenschäden bei Babys durch Tragetücher [...]
Anstatt das Baby im Kinderwagen vor sich her zu schieben, benutzen viele Eltern Tragetücher und Tragesäcke. Die Kinder werden dabei auf dem Bauch, dem Rücken oder der Hüfte festgeschnürt. Vor dieser Huckpack-Methode warnen jetzt Experten, denn sie könnte zu Bandscheibenschäden führen.
Das berichtet das Deutsche Grüne Kreuz (DGK). Entstanden sei die Idee der Tragetücher in Afrika und Südamerika. In Ländern, in denen Frauen beispielsweise bei der Arbeit auf dem Feld beide Hände zum Arbeiten benötigen, hätten solche Tragevorrichtungen einen Sinn, heißt es weiter. Oft müssten die Kinder dort auch über weite Entfernungen transportiert werden. Zum Unterschied zu den Müttern in unseren Breiten bewegen sich die Frauen dort allerdings oft barfuß auf der Erde. Durch den federnden Gang wird das Kind sanft geschaukelt.
Bei uns dagegen staucht das Kind - bedingt durch das feste Schuhwerk der Mutter und den unnachgiebigen Asphalt - bei jedem Schritt seine Wirbelsäule [...]
[Bocholter-Borkener Volksblatt, 09. 09. 2005]
Ob sich der federnde Barfußgang (trotz Asphalt) bei uns durchsetzt?
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Barfuß über zerbrechliche Songs [...]
Man bleibt gerne da, als Schauspielerin Katja Riemann mit sieben musikalischen Weggefährten, allesamt versierte Jazz-Virtuosen, zum Auftakt des 3sat-Festivals ihre Song-Plattform betritt - weizenfeldblond, barfuß und mit Blümchenkleid.
Es sind bittere, zerbrechliche Lieder, in die sich die Mimin stimmlich hineinspielt, weit weg vom Beziehungskisten-Komödiantischen. Obwohl die Liebe - erloschen, ein Trümmerfeld - immer im Mittelpunkt steht: "Lass mich tot sein wie ein Stein", auf Zehenspitzen das Schlagzeug, wehmütige Pianoläufe, ein ferner Blick in Marlene Dietrich-Pose.
Neben selbst geschriebenen Stücken auch Jazz-Klassiker, in die ihre Berliner Band mit leichter Hand und großer Spielfreude Trompeten-, Perkussions- und Piano-Schnipsel streut [...]
[Wiesbadener Kurier , 09. 09. 2005]
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Nach Biss auf Intensivstation [...]
Binnen 24 Stunden wurden zwei Kinder in Oberösterreich und Salzburg Opfer eines Schlangenbisses. Beide liegen im Spital Schwarzach auf der Intensivstation.
Eine Elfjährige aus Tenneck wurde am Donnerstagnachmittag beim Spazierengehen mit ihren Eltern in die Ferse gebissen. Der Vater des Mädchens brachte das Opfer nach Werfen, wo der Arzt Hubert Riegler zwei kreisförmige Bisswunden feststellte. "Wir haben sofort die Rettung gerufen und das Kind ins Spital einliefern lassen", sagt Riegler.
Ein siebenjähriges Mädchen aus Weilheim in Deutschland wurde am selben Tag in Gosau (OÖ) von einer Kreuzotter gebissen. Es wurde mit dem Rettungshubschrauber Martin 1 nach Schwarzach geflogen.
Das deutsche Kind sei wie die kleine Patientin aus Tenneck durch eine Wiese gelaufen, sagte der diensthabende Assistenzarzt Florian Baumgartner. Ob es ebenfalls barfuß unterwegs war, sei ihm nicht bekannt. Das Wichtigste aber: "Der Zustand beider Kinder ist stabil." Bei der Schlange dürfte es sich vermutlich um eine Kreuzotter gehandelt haben.
Es sei ein absoluter Zufall, dass die beiden Mädchen unabhängig voneinander innerhalb von 24 Stunden einen Schlangenbiss erlitten haben, betonte der Mediziner. Die Verletzungen der Kinder seien ernst zu nehmen. Eine Bissverletzung durch eine Giftschlange könne massive Probleme bereiten, erklärt Baumgartner. Ein tödlicher Ausgang sei aber äußerst selten. Das habe es in den vergangenen Jahren im Pongau nicht gegeben.
Giftschlangen begegnet man in Österreich nicht sehr häufig, Bissverletzungen sind selten. Die giftigsten heimischen Schlangenarten sind Sandvipern, Kreuz- und Wiesenottern.
"Etwa 40 Menschen pro Jahr werden in Österreich auf Grund eines Schlangenbisses im Spital stationär behandelt", sagt Rupert Kisser, der Leiter des Instituts "Sicher Leben".
Erst am vergangenen Samstag wurde ein Steirer aus Feldbach beim Wandern auf der Rax von einer Kreuzotter in die Hand gebissen. Der Mann fotografierte das Tier geistesgegenwärtig unmittelbar nach dem Biss [...]
[Salzburger Nachrichten, 10. 09. 2005]
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Der Siegeszug begann barfuß
Heute vor 45 Jahren: Äthiopier Abebe Bikila gewinnt Olympia-Marathon [...]
Die Spiele der XVII. Olympiade von Rom 1960 neigten sich ihrem Ende entgegen. Erstmals in der Olympiahistorie hatten die Organisatoren die Leichtathletik-Wettbewerbe in die Schlusswoche gelegt. Ein einziger Wettbewerb stand heute vor 45 Jahren noch aus - der Marathonlauf.
17.30 Uhr: Als der Starter die modernen Gladiatoren auf die Strecke schickte, sandte die Sonne ihre letzten Strahlen über die »ewige Stadt«, aber noch immer war es glühend heiß [...] Der Mann mit der Nummer 11, der Äthiopier Abebe Bikila, fand bestenfalls wegen eines traurig-ulkig Umstandes Beachtung. Er lief barfuß. Es hieß, seine Schuhe hätten in Rom beim Training den Geist aufgegeben und er zöge die Schmerzen von Kopfsteinpflaster und spitzem Kiesel denen vor, die neue Schuhe ausgelöst hätten.
Es kam anders...
In mörderischem Tempo, von weniger bekannten Läufern bestimmt, ging es zur Sache. Diejenigen, die für den Sieg in Frage kamen, hielten sich zurück. Aber schließlich würden sie doch das Zepter übernehmen, nach 30, 35 Kilometern, wenn ein Marathonlauf erst so richtig beginnt. Das war immer so. Aber alles sollte ganz anders kommen, denn kurz vor der 20-Kilometer-Marke hatten die beiden Afrikaner Rhadi ben Abdesselem aus Marokko und eben jener Abebe Bikila, die von Anfang an in der Spitze mitliefen, ihre letzten und hoch gehandelten Begleiter, den Briten Keily und van den Driessche aus Belgien, abgeschüttelt. Keiner dieser beiden, aber auch keiner der anderen Läufer, sollte die Afrikaner vor dem Ziel wiedersehen...
Die Nacht hatte ihren Schleier über Rom gebreitet, doch Hunderte von Fackeln erhellten die Strecke. Längst hatten Rhadi und Bikila die 35-Kilometer-Marke passiert. Auf den Reportertribünen indes raufte man sich die Haare. Rhadi kannte man schon von den 10000 Metern. Wer aber war der andere? Wie hieß er überhaupt? Abebe Bikila? Oder Bikila Abebe? Oder Bekele? Konnte man sich auch über den Namen nicht einigen, so fanden sich wenigstens einige dürftige Angaben:
Geboren am 7. August 1932, Leibgardist des äthiopischen Kaisers Haile Selassie. Betreibt erst seit 1959 ernsthaft Leichtathletik. Dritter Marathonlauf insgesamt, erster internationaler Start. Bestzeit 2:23:00 Stunden. Nun, die zumindest dürfte er verbessern, denn inzwischen hatten die beiden Spitzenläufer bereits die 40-Kilometer-Marke hinter sich gelassen und ihr Tempo war nicht geringer geworden.
Triumphlauf von Rom
Kilometer 41. Ein blitzschneller Antritt ließ den Äthiopier im Nu fünfzig Meter gewinnen. Die letzten Meter gerieten zu einem einzigen Triumphlauf für Bikila. Der altehrwürdige Konstantinsbogen war als Ziel in gleißendes Licht getaucht. Abebe Bikila hatte gesiegt, und das in 2:15:16,2 Stunden, der schnellsten je über die Marathonstrecke gelaufenen Zeit [...]
Im Olympiajahr 1960 nun hatte ein einziger Äthiopier Rom erobert - und er wurde für die Menschen des Schwarzen Kontinents zum Symbol für den Aufbruch des jungen Afrika. Bei aller Gloria endete sein Leben tragisch. Im März 1969 wurde er bei einem Autounfall querschnittsgelähmt. Und im Oktober 1973 starb der Mann, mit dem auch der Siegeszug schwarzafrikanischer Sportler durch die Leichtathletikarenen der Welt begonnen hatte.
[Neues Deutschland, 10. 09. 2005]
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Royal normal [...]
Brave Mädchen strecken nicht die Zunge heraus. Aber auch für brave Mädchen kommt die Zeit, sich vom Modegeschmack ihrer Großmutter zu emanzipieren. Zara Phillips war 17, als sie sich Bauchnabel und Zunge piercen ließ, und dass die Welt davon erfuhr, lag nur daran, dass sie den Körperschmuck auf der Geburtstagsfeier ihres Onkels vorführte. Onkel Charles ist der Thronfolger im Vereinigten Königreich. Und ihre Oma ist die Queen.
Elizabeth II, so heißt es, war nur mäßig irritiert. Erstens hat sie in ihrer Großfamilie Schockierenderes erlebt als ein Zungenpiercing. Zweitens hat die Queen - wie jeder weiß, der ihre Handtaschen und Hütekollektion gesehen hat - selbst eine feine Vorliebe für gehobenen Trash.
So verlor die Queen auch nicht die Fassung, als sich Zara, inzwischen 24, am Wochenende ihres Schuhwerks entledigte und im Regen von Blenheim barfuß durch die Pfützen stiefelte. Schließlich hatte sich ihre Enkelin erstmals für eine Europameisterschaft der Vielseitigkeitsreiter qualifiziert und prüfte die Tiefe eines Wassergrabens. Zum Wohle der Pferde gestattet die Queen der Königsfamilie gerne den Verzicht auf jede Etikette. Sie hat sich ja höchstselbst schon sorgend über verdreckte Hufe gebeugt [...]
[Berliner Zeitung, 13. 09. 2005]
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Tempolauf - und auf dem Rad flott unterwegs [...]
Als Frank Gehse nach 30 Kilometern vom Rad stieg und sich bei der 15. Auflage des Volksbank-Duathlons in Elmshorn auf die zweite, fünf Kilometer lange Laufrunde machte, zeigte er der Konkurrenz buchstäblich die Hacken. Und selbst mancher Zuschauer staunte nicht schlecht, als der 37jährige an ihnen auf der Straße vorbeirannte - barfuß. "Ich hatte beim Radfahren leichte Krämpfe und habe schon überlegt, ob ich dann gleich ohne in die Schuhe zu steigen weiterlaufe. Der Asphalt hier ist ja recht glatt."
Allerdings blieb die Entscheidung nicht folgenlos, und obwohl sich Frank Gehse ausgelassen darüber freute, daß er von Platz zwei nach dem Radfahren in der Gesamtzeit von 1:17:38 Stunden noch zum Sieg gelaufen war, betrachtete der Norderstedter seine Fußsohlen im Ziel mit einiger Skepsis: "Links habe ich auf jeden Fall einige Blasen. Aber es ist mein letzter Wettkampf in dieser Saison geblieben. Da kann ich mich jetzt erholen." [...]
[Hamburger Abendblatt, 15. 09. 2005]
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Mit nackten Füßen über Kiesel, Rinde und Gras [...]
TREBUR. Über glatte Kiesel, raue Rinde und sanftes Gras liefen viele nackte Füße am Wochenende. Der Barfußpfad der Kindertagesstätte "Pusteblume" wurde beim Sommerfest eingeweiht.
"Die Kinder machen heute kaum noch Sinneserfahrungen, wie man sie beim Barfußlaufen bekommt. Überall liegen Scherben und Unrat. Damit solche Erfahrungen trotzdem nicht verloren gehen, ist ein solcher Barfußpfad sehr wichtig", sagt Renate Kraft, Leiterin der Kita. Die Idee dazu kam von der katholischen Pfarrgemeinde. Anlässlich des Weltjugendtages waren im August Jugendliche aus Frankreich zu Gast, die tatkräftig bei der Umsetzung mitgeholfen haben. Neben den französischen Jugendlichen dankte Renate Kraft auch Udo Seemann. "Er hat sich als Leiter des Bauhofs und Kindergartenpapa bei der Planung und Durchführung wahnsinnig engagiert", freut sie sich. Dank gebührt auch Anton Bachmann, der ein Dach für die Informationstafel zum Barfußpfad gebaut hat.
"Wir selbst hatten auch schon die Idee zu einem kleinen Barfußpfad. Als die Pfarrgemeinde auf uns zukam, haben wir uns sofort bereit erklärt, den Pfad zu pflegen", berichtet Renate Kraft. Die Pusteblumenkinder nutzen den Pfad mittlerweile fast täglich. Wer selbst einmal Lust hat, barfuß über Stock und Stein zu laufen, kann das während der Öffnungszeiten der Kindertagesstätte Pusteblume tun. [...]
[Darmstädter Echo, 15. 09. 2005]
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Belesene Füße
Georg