Barfüßiger Fahrradurlaub - 7. Etappe (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 23.09.2005, 15:55 (vor 6942 Tagen)

Freitag, 9.9.2005: Ich hatte im Wald in Köln-Lindenthal übernahtet. Morgens um 7.15 Uhr radelte ich weiter, bei bewölktem Himmel. Zunächst benötigte ich noch einen Aldimarkt, um meine Lebensmittelvorräte zu ergänzen. In der Innenstadt wußte ich einen vom Vortag. Ich mußte etwas warten, bevor er um 8 Uhr öffnete. Vom Personal und von Kunden sagte niemand etwas zu meiner Barfüßigkeit. In der Innenstadt sahen mich allerdings einige Penner merkwürdig an. Ich verließ die Altstadt über die Hohenzollernbrücke, grobe Fahrtrichtung war Bensberg, wobei ich möglichst an der dorthin führenden Straßenbahn orientieren wollte. Das war nicht so einfach, da sie auf diesem Gebiet erst unterirdisch, dann abseits der Straße verkehrt.

Dort, wo mein Weg den "Mauspfad" (früherer Schmuggelpfad für Waren, um der Stadt Köln Zolleinnahmen vorzuenthalten, in Bonn gibt es auch eine Straße mit dem Namen Mauspfad), war die Straße naß, vermutlich hatte es dort Gewitter gegeben. Es war richtig angenehm unter den Füßen (Ich hatte sicherheitshalber die Karte studiert, was ich während der Fahrt nicht gut kann). Jetzt aber kam die Sonne durch. In Refrath stieß ich auf die Reste einer Burg.

Die Stadt Bensberg (heute Stadtteil von Bergisch Gladbach) liegt recht hoch. Ich mußte mich beim radeln ziemlich anstrengen, speziell, als ich die Kopfsteinstraße zum über der Stadt thronenden Schloß hochradelte. Ich spürte die Pedalen unter den Füßen. Ich war froh, als ich oben war. Das Schloß [image] schien ein luxuriöses Hotel zu sein, daher spürte ich kein Verlangen, mein Rad durch das Tor zu schieben, um näher ans Gebäude heranzukommen. Das Kopfsteinpflaster vor dem Tor war mit Scherben übersät. Später schob ich mein Rad noch durch die Fußgängerzone. Irgendwie ist auch die Stadt Bensberg faszinierend, auch wenn das Schloß luxuriös und das Rathaus [image] gewöhnungsbedürftig ist.

Ich fuhr noch zur Endstation der Stadtbahn [image] (von Bergisch Gladbach selbst gab es früher auch mal eine Eisenbahn nach Bensberg), die hier unterirdisch verkehren muß, damit sie möglichst nahe der hochgelegenen Altstadt halten kann. Ein Reisebus mit Kindern hielt auch am Bahnhof, einige Kinder starrten mich ungläubig an. Dann aber radelte ich weiter, was bis zur Stadt Overath ziemlich anstrengend war.

Ab Overath aber ging es eigentlich nur leicht bergauf, da ich dem Lauf der Agger folgte. Einmal kam ich an einem Stausee vorbei mit Staumauer, auch gibt es dort etliche Wanderwege, jedoch ziemlich steinig. Ich hatte auch nicht vor, hier zu wandern. Ich radelte über Engelkirchen nach Wiehlmünde, dann folgte ich dem Wiehltal bis Wiehl. Hier sollte am nächsten Tag die Höhlenbesichtigung stattfinden. Über diese und meine sonstigen Erlebnisse in und um Wiehl wurde ja schon berichtet.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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