auf dem Friedhof... (Hobby? Barfuß! 2)

Lothar, Stammposter, Wednesday, 21.09.2005, 20:58 (vor 7009 Tagen) @ Eugen

Hallo bix,
nix für ungut, aber für mich ist eigentlich ein Friedhof barfüssig TABU, um mal das polynesische Wort zu benutzen. Nur ungern würde ich barfüssig über einen Friedhof laufen. Es ist vielleicht das archaische Gefühl von Tod und Verwes..., von toter Asche.., von Traurigkeit. Davor muß ich mich schützen, mich bedecken.
Barfüssigkeit hat bei mir unmittelbar etwas mit Leben, Freude und der lebendigen Erde zu tun -- mit der Leichtigkeit des Seins.
Aber das ist natürlich meine persönliche Meinung.
Liebe Grüße,

Das ist die Sichtweise unserer Kultur. Auf einem unserer normalen Friedhöfe habe ich auch so meine Bedenken da barfuss zu laufen obwohl ich es schon gemacht habe;
hinzu kommt, dass die Wege meist unangenehm geschottert sind.

In anderen Kulturen wird der Tod durchaus auch als freudiges Ereignis gesehen (Einzug ins Himmelreich), das man feiern kann - und warum nicht zusammen mit dem Toten an oder auf seinem Grab feiern?
Der abgebildete Friedhof erinnert mich mehr an das, was ich in Kanada als Friedhof gesehen habe. Da ist ein Friedhof keine umzäunte Fläche, auf der eine Hausordnung einzuhalten ist und der irgendwann abends geschlossen wird. Da ist der Friedhof eine große Wiese und die Grabsteine liegen flach und bilden eine Ebene mit der Wiese.
Und die Wiese wird dann z. B. dazu genutzt um neben oder auf dem Grabstein eines Angehörigen zu picknicken. Hier kann man dann auch wunderbar barfuss laufen, was ich allerdings damals (ist über 20 Jahre her) nicht getan habe. Was mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat war, dass die Leute mit ihren Autos über die Gräber gefahren sind, um zum Grab ihrer Angehörigen zu gelangen; aber das ist in USA und Kanada, wo jeder noch so kurze Weg per Auto zurückgelegt wird, typisch und es regt sich auch keiner drüber auf.

Lothar


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