Hallo Joachim!

Und überhaupt: Toleranz gegenüber der Intoleranz ist meiner Meinung nach nie ratsam ...

Ich sehe das anders - meiner Meinung nach toleriere ich nicht (s)eine Intoleranz - ich bin ja nicht seine Partnerin. Ich toleriere allerdings sehr wohl seine Angst vor "was könnten die Leute denken". Er ist aufgrund seines Berufes in der Stadt nicht unbekannt und in gewisser Weise erkenne ich diese spezielle "Intoleranz" als Unsicherheit, wie ein für ihn wichtiges Umfeld darauf reagieren wird. Barfuß ist hier die grosse Unbekannte, es ist für ihn nicht einschätzbar, ob es seinem derzeitigen beruflichen Erfolg irgendwie hinderlich sein könnte.

Dass das die Leute, wenn sie uns zusammen sehen, gar nicht wissen können, dass wir kein Paar sind, sondern nur Freunde, das verrate ich ihm natürlich nicht Aber für mich ist es in dem Fall selbstverständlich, unter gewissen Umständen Schuhe zu tragen, ganz unabhängig ob als Freundin oder Partnerin. Ob ich sie im Fall des Falles die ganze Zeit anbehalten würde, lassen wir mal dahingestellt. Man kann sich Akzeptanz ja auch nach und nach erwerben, indem man z.B. auf Partys irgendwann die Schuhe einfach auszieht. Und siehe da, keiner findet es schlimm..... Oder so ähnlich.

Im übrigen würde er niemals von mir verlangen "zieh Schuhe an, wenn...". Und alleine dafür, dass er sich diesen Satz verkneift, hat er es verdient, dass ich zu bestimmten Treffen nicht barfuß erscheine.

Tolerante Grüße

bix