Schuster oder Schuhmacher? (Hobby? Barfuß! 2)

bix ⌂, Stammposter, Monday, 19.09.2005, 15:36 (vor 6946 Tagen) @ Michael aus Zofingen

auch wenn wir lieber barfuß laufen als fett beschuht, so sollten wir doch den Beruf des "Schuhmachers" in Ehren halten und ihn nicht als "Schuster" bezeichnen. "Schuster" bedeutet nämlich "Pfuscher".
Wenn einer pfuscht, sagt man auch: "Da hast du dir aber was zurechtgeschustert."

Hallo Michael, das stimmt so nicht ganz:

"Im Mittelalter gab es die Stadtschuster. Sie hatten eine Zunftordnung und fertigten normal nur neue Schuhe und Stiefel an, machten aber auch Reparaturen. Bei uns trugen sie ihre neuen Schuhe auf dem Schusterweg von Nastätten bis Frankfurt. Daneben gab es den Flickschuster. Auf dem Land gab es noch den Hausschuster. Er ging von Haus zu Haus und benötigte für die Arbeit von einem Paar neuer Schuhe meist nur einen Tag. Sein Handwerkszeug trug er in einem Sack oder Beutel mit sich. Lederschuhe konnten sich meist nur begüterte leisten. Auch sie trugen oft werktags Holzschuhe und sonntags Lederschuhe. Im 19. Jahrhundert verschwanden die Holzschuhe und wurden durch Lederschuhe ersetzt. Es entwickelte sich bereits eine Schuhmode, die von besonders spezialisierten Schustern hergestellt wurde - diese nannten sich Schuhmacher. Um 1840 gab es im nassauischen Nastätten 106 Schuhmacher - genau so viel wie Leinenweber."

Liebe Grüße

bix

[image] Quelle


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