Ausflug mit Andi 35 zum Barfusspfad nach Bad Sobernheim (Teil 2) (Hobby? Barfuß! 2)

MARTIN AUS HOMBURG, Friday, 16.09.2005, 15:17 (vor 6949 Tagen)

Liebe Nacktfuesser!

Hier geht nun mein Bericht weiter:

Andi und ich stehen nun also vor der Entscheidung welchen Weg wir einschlagen wollen (siehe Bericht vorher mit selbem Titel).
Wir entschieden ohne langes Zoegern fuer den Weg durch die Nahefurt. Nach einer Zigarettenpause (Andi) wollte ich noch schnell ein Taschentuch entsorgen. Dabei stiess ich mir mir meinen Fuss an einem nicht gleich sichtbaren Eisenring, welcher sich direkt vor dem Abfallkorb befindet. Zum guten Glueck zog ich mir keinerlei Verletzung zu, aber weh tat es trotzdem.
Als wir dann endlich die Nahe durchqueren wollten, fielen uns zwei etwa 10jaehrige Knirpse auf, die dort frech und seelenruhig direkt an der Furt angeln wollten. Nur aeusserst widerwillig und mit verlogenen Antworten, dass sie gar nicht angeln wuerden, liessen sich diese Rotzbengel von uns zum Abbruch bzw. Aufbruch bewegen.
Von mir aus koennen diese "Wildangler" ueberall an der Nahe angeln, aber nie und niemals in einem Barfussbereich. Wie leicht koennte man sich da in abgerissenen Angelschnueren verheddern, oder wenn man Pech hat sogar einen Angelhaken mit dem nackten Fuss "erwischen".
An zwei mit Kunststoffschlauch umwickelten Stahlseilen "quaelten" wir uns schliesslich durch die an dieser Stelle 15 bis 20 Meter breite, stark stroemende Nahe zum anderen Ufer. Wir waren gerade angekommen, trauten wir kaum unseren Augen. Die vorgenannten Bengels hatten "Verstaerkung" mitgebracht, wahrscheinlich grossen Bruder und Papi, auch mit Angeln ausgeruestet.
Ich denke, das ist doch eine bodenlose Dreistigkeit was sich solche Leute erlauben. Dieser Vorfall, darin sind Andi und ich uns einig, werden wir der Kurverwaltung in Bad Sobernhein melden, Andi wird wohl eine E-Mail losschicken, das geht schneller.
Nun ging es auf der anderen Seite der Nahe recht schnell weiter. Wir gelangten ueber einen Feldweg zu den letzten Abteilungen des Rundweges. Verschiedene Holzbalancierbalken fuehren zu einer Station mit Wackeltellern (sehr originell) und einer kleinen Wegstrecke, wiederum mit Rindenmulch, Sand und Kieselsteinen.
Zuvor kuehlten wir unsere Fuesse noch einmal in der klaren Nahe, die man auf einem kleinen Abstieg problemlos erreicht.
Ein Leckerbissen besonderer Art bildet den Abschluss des Barfusspfades: Eine aus dicken Stricken gefertigte Fussgaenger-Haengebruecke, die laengste ihrer Art in Deutschland, versetzt hier jeden Nacktfuesser in helles Entzuecken, aber die nicht Schwindelfreien (Hallo ich) in Schweissausbrueche, da es beim Ueberqueren manchmal ganz heftig schwankt. Mittlerweile geht es bei mir.
Wir gelangten wieder zum Eingang. Jetzt hatten wir uns unser Abendessen verdient.In der Gaststaette "Quellenpavillon", die dem Barfusspfad angeschlossen ist, und die man auch barfuss betreten darf beschlossen wir einstimmig eine zweite Runde.
Da die Eintrittskarten den ganzen Tag gueltig sind gingen wir gleich nach dem Essen wieder los.
Doch am Eingang wurden wir mit einem Ehepaar in eine unangenehme Diskussion verwickelt. Obwohl streng verboten, fuehrten diese Leute ihren Hund auf dem Barfussgelaende aus. Das erboste vor allem Andi sehr, und erst nach einer Weile, es war immerhin schon nach 19.00 Uhr, gingen wir jeder seines Weges.
Auf halber Wegstecke begegneten wir noch einer etwa 40 bis 50jaehrigen Frau die, wie sie sagte, hier in SOB wohnte. Nach einer kleinen Unterhaltung und einer nicht zu vergessenden Werbung fuer unser Forum verabschiedeten wir uns voneineinander. Da es bereits daemmerte liefen wir diese Runde etwas schneller und stellten an der Furt mit Freuden fest, dass die Angler weg waren.
Gegen 20.30 Uhr waren wir wieder an meinem Auto. Nach einer gemuetlichen Fahrt ueber Land, erreichten wir gegen 22.15 Uhr mein zuhause.
Ich bat Andi um Verstaendnis, dass ich ihn nicht wie so oft auf seinem Nachtstreifzug durch Saarbruecken begleiten koenne, dieser Barfussausflug hatte mich doch ein wenig ermuedet. Das sah Andi ein und so verabschiedeten wir uns ganz herzlich.

Das war ein sehr schoener Nachmittag. Vielen Dank lieber Andi!!

Leute, wenn ihr noch nicht dagewesen seid, fahr nach Bad Sobernheim, bis dahin

Lasst die Schuhe in der Truhe

MARTIN AUS HOMBURG


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