Meine Septemberreise - Letzter Tag (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 15.09.2005, 20:51 (vor 7015 Tagen)

Am Montag begab ich mich dann auf die Rückreise. Meine Wirtsleute hatten sich erstaunlicherweise überhaupt nicht für meine nackten Füße interessiert. Welch eine Enttäuschung.
Zunächst fuhr ich zum Biggestausee, wo ich schon am Sonnabend mit Markus und Michael war, um doch noch die Straßenbrücke mit Zug zu fotografieren, was mir auch gelang. Vorher besichtigte ich aber noch den Ort Sondern, der zum größten Teil im See versunken ist, mit seinem Bahnhof, der zum Haltepunkt degradiert wurde.
Anschließend ging es weiter nach Attendorn, wo ich zunächst mit dem Auto eine Runde durch den als Ersatz für versunkene Dörfer angelegten Stadtteil Neu-Listernohl drehte, der überhaupt nichts bietet.
Die Altstadt von Attendorn enthält dagegen ein sehr schönes uraltes Rathaus aus der Gotik, vor dem allerdings eine Bühne gerade abgebaut wurde, die es leider noch weitgehend verdeckte. Auch zwei alte Türme der ehemaligen Stadtbefestigung konnte ich fotografieren. Eine Runde durch die Fußgängerzone durfte nicht fehlen. Es ist eine hübsche kleine Stadt mit vielen schieferverkleideten Häusern und engen verwinkelten Gassen.
Von Attendorn aus ging es dann hinauf zur Burg Schnellenberg. Dort gibt es ein Restaurant, das ich nicht benötigte, aber keine Besichtigungsmöglichkeiten. Man kann nur in den Hof hineingehen und die Bauten betrachten. Der Ausblick ins Biggetal bot auch nicht allzu viel.
Bei Oberveischede entdeckte ich noch einen alten verwitterten preußischen Meilenstein, der eine Entfernung von 46 Meilen bis Minden ankündigte. Da ich dort aber gar nicht hin wollte, fuhr ich statt dessen auf die Hohe Bracht, um dort auf einem großartigen Aussichtspunkt in 584 m Höhe mitten im Nebel zu stehen. :-(
Bei Kirchhundem suchte ich dann in der Nähe des Dorfes Albaum noch die Albaumer Klippen, zu denen es auch einen Wanderparkplatz gibt, da es dort aber niemand für nötig hält ein paar Wanderwegweiser oder vielleicht eine Umgebungskarte aufzustellen und Wetter und Schotterwege nicht meinem Geschmack entsprachen, gab ich die Suche auf.
Meinen nächsten Halt legte ich dann in Frankenberg ein. Dort war es wenigstens trocken. Die Altstadt ist relativ groß, es gibt mehrere Marktplätze und einen Burgberg ohne Burg, aber mit einer schönen Aussicht in die diesige Umgebung. Außerdem gibt es noch ein besonders schönes mittelalterliches Rathaus mit zehn Türmen und viele Fachwerkhäuser. Auch enge steile Gassen und verwinkelte Treppenwege hat Frankenberg zu bieten.
Bei Borken erreichte ich dann in dem Moment die Autobahn, als der erste Sonnenstrahl des Tages zu sehen war, und fuhr nach Hause.
Eine schöne Reise mit durchwachsenem Wetter ging zu Ende. Ich habe viele nette Leute kennen gelernt, die ich alle gern wiedersehen möchte. Vielleicht kommt ja mal der eine oder andere nach Berlin oder Brandenburg?

Viele Grüße

Ulrich


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