Bericht von der barfuß-Wanderung am 11.09. im Rhein-Sieg-Kreis (Hobby? Barfuß! 2)

Eva, Stammposter, Monday, 12.09.2005, 23:21 (vor 7016 Tagen)

Hallo zusammen!

Endlich habe ich es geschafft, einmal wieder bei einem barfuß-Treffen dabei zu sein und noch dazu bei einer wirklich wundervoll langen Wanderung.

Getroffen haben wir uns am Aggua, einem Freizeitbad, in Troisdorf gegen 10:30 Uhr. Zu zehnt starteten wir schließlich: Georg, MarkusII, Eva-Maria, Michael(BN), Moltke, Bernd, Raimund (rh1968), Michael aus Zolfingen, Ulrich aus Berlin und ich.

Zunächst ging es auf Wiesenpfade in den Aggerauen entlang der Agger. Von der Agger sah man leider nicht besonders viel, da zu dieser Jahreszeit ein asiatisches Springkraut dort wuchert. Danach weiter durch die Wahner Heide zur Eremitage am Ravensberg. Die Wahner Heide ist ein wundervolles, zum größten Teil sandiges Gebiet. Da der Boden feucht war, war dies für mich Genuss pur. Trockenem Sand kann ich nicht ganz so viele Symphatien abringen. Über eine Hauptstraße und einer kurzen Schotterstrecke führte uns der Weg zum Telegraphenberg. Noch begingen wir Wege, die ich bereits von vergangen Wanderungen in guter Erinnerung hatte und dennoch waren sie wieder eine neue Erfahrung: Ich hatte die Wahner Heide beispielsweise noch nie so wundervoll blühen sehen. Es erinnerte mich schon fast an die Bilder, die man von den Lavendel-Feldern der Provence im Kopf hat. Weiter am Moltkeberg vorbei zur Fliegenbergheide und auf den Güldenberg. Dort oben eine kurze Rast, bei der wir wahrnahmen, wieviel Flugzeuge inzwischen vom Flughafen Köln-Bonn starten. Nun ging es wieder runter zur Agger. Es begann zu regnen. Die meisten waren für diesen Fall gewappnet, da in fast allen Wetterberichten Dauerregen vorhergesagt worden war. Michael aus Zolfingen ließ sich auch ohne Regenschutz nicht von dem Wetter beeindrucken. Nachdem wir noch ein Stück an der Agger entlanggegangen waren, erreichten und überquerten wir die Aggerbrücke in Lohmar. In Lohmar fand ich die eine oder andere Pfütze, durch die es mir richtig Freude bereitete, durchzuplantschen. Man muss nicht Kind sein, um daran Spaß zu finden :-)). Interessanter weise, mied ich und auch ein paar der anderen Teilnehmer die Pfützen im Wald und auf eher "schmutzigen" Pfaden. Woran das wohl liegt? Man konnte häufig nicht sehen, was sich in diesen Pfützen befand. Vielleicht verursacht das eine gewisse Unsicherheit bei dem einen oder anderen. Oder es ist noch ein Überbleibsel aus beschuhten Zeiten: Mit Schuhen an den Füßen muss man ja solche "Hindernisse" umlaufen.
In Lohmar wanderten wir an einer Kirche vorbei, über den dazugehörigen Friedhof und über einen Sportplatz und weiter durch diesen Ort Richtung Staatsforst Siegburg. Der Weg führte uns nun über den "Jägerpfad" längs des Auelsbachs Richtung Lohmar-Heide. Wir waren alle restlos begeistert, über so viel angenehmen naturbelassenen Waldboden. Ein wahrer Genuss für die langsam ermüdenden Füße! Und noch eine kurze Pause, ehe es auf Asphalt entlang des Wahnbachtalsprrenverbandes und Gut Umschoss zur Wahnbachtalsperrenmauer ging. Hier berieten wir uns kurz: Georg hatte einen Weg bis Hennef ausgekundschaftet. Da der frühe Abend aber bereits angebrochen war, einige Teilnehmer von weither angereist waren und sich eine Bushaltestelle in der Nähe befand, einigten wir uns darauf, das barfuß-Treffen an dieser zu beenden und den Rest-Weg verbunden mit einem zweiten Besuch des Jägerpfades und weiterer Wegstrecken ein anderes Mal zu begehen. Noch zwanzig Minuten und wir erreichten den Bus in Siegburg-Seligenthal. Dieser startete wenige Minuten später.

Wir waren zufrieden, mit dem, was wir geleistet hatten: Bei etwa 7,5 Stunden Wanderung insgesamt etwa eine Stunde Pause und zurückgelegt hatten wir etwa 26 Kilometer zu Fuß.
Eva-Maria ist sozusagen aus dem Stand heraus die Strecke mitgelaufen. Ein absoluter barfuß-Neuling. Dennoch schaffte sie es, etwa die Hälfte der Strecke barfüßig zurückzulegen. Auch auf Untergründen, die sich nicht so angenehm anfühlten, hielt sie sich tapfer. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass wir noch kein "weibliches Wesen" dabei hatten, das eben erst das barfuß-Laufen entdeckt und sich gleich an einer so anspruchsvollen Strecke versucht hat.

Nachdem ich zu Hause eingetroffen war, mir die Füße abgebürstet und eine warme Dusche gegönnt hatte, durchzog meine Füße eine angenehme Wärme und ich spürte ein Muskelkäterchen in meinen unteren Beinen.

Ein ganz herzliches Dankeschön an Georg, der die Wege zum Teil mit MarkusII (auch vielen Dank!) vorher abgelaufen ist und die Wanderung geplant hat! Wie man aus meinem Bericht entnehmen kann, war die Wanderung nicht nur eine Sinneserfahrung für die Fußsohlen, sondern durch den Regen auch für die Haut im allgemeinen, durch die Blüten und Blumen eine für die Augen und für die Nase (das Springkraut hat einen ganz eigenen Geruch), durch den Flugzeuglärm und das Vogelgezwitscher eine für die Ohren. Barfuß-Laufen ist also vielseitig.

Mit freundlichen Winkezehen
Eure
Eva

Bericht von der barfuß-Wanderung am 11.09. im Rhein-Sieg-Kreis

bix, Stammposter, Tuesday, 13.09.2005, 09:17 (vor 7016 Tagen) @ Eva

Shnief! Ich wäre so gerne ein Stückchen mitgegangen... Leider lag ich an dem Tag mit Kopfweh und Übelkeit flach :-(

Bericht von der barfuß-Wanderung am 11.09. im Rhein-Sieg-Kreis

Ralf RSK, Stammposter, Tuesday, 13.09.2005, 20:37 (vor 7015 Tagen) @ Eva

Hallo Eva,

danke für den tollen Bericht. Das war ja wohl wieder echt nett, schade, dass ich nicht konnte. Und Hut ab vor Eva-Maria, du kannst es ihr ja ausrichten.

Viele Grüße, Ralf

Bericht von der barfuß-Wanderung - Spruch

Ralf RSK, Stammposter, Tuesday, 13.09.2005, 22:35 (vor 7015 Tagen) @ Eva

Hallo Eva,

als ich gerade nach was ganz anderem gesucht habe, fiel mir das in die Hände (Zufall?):

Wandelt mit den Füßen auf der Erde; mit den Herzen aber seid im Himmel.

Giovanni "Don" Bosco (1815-1888)

Ich finde, das passt prima zu deinem Bericht ;-)

Gruß, Ralf

Bericht von der barfuß-Wanderung am 11.09. im Rhein-Sieg-Kreis

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 19.09.2005, 12:52 (vor 7010 Tagen) @ Eva

Hallo Eva,

ein schöner Bericht, dem eigentlich nicht mehr viel zuzufügen ist. Vielleicht noch die Tatsache, daß die Wahner Heide ein Naturschutzgebiet ist und man nicht überall dort, wo es wie ein Weg aussieht, auch gehen darf. Man darf nur dort gehen, wo rote Pfähle deutschen Ursprungs den Weg markieren, während nicht markierte Wege (und pikanterweise auch durch rote Pfähle belgischen Ursprungs aus der Militärzeit markierte Wege) verboten sind, und wenn sie noch so barfußfreundlich sind.

"Zu zehnt starteten wir schließlich: Georg, MarkusII, Eva-Maria, Michael(BN), Moltke, Bernd, Raimund (rh1968), Michael aus Zofingen, Ulrich aus Berlin und ich."

Stimmt die Zahl? War nicht auch noch Rainer (DO) unter den Teilnehmern? Auch wenn er meistens meilenweit vorne war, so sollte er doch hier erwähnt bleiben.

"Es begann zu regnen. Die meisten waren für diesen Fall gewappnet, da in fast allen Wetterberichten Dauerregen vorhergesagt worden war. Michael aus Zofingen ließ sich auch ohne Regenschutz nicht von dem Wetter beeindrucken. "

Auch ich hatte einen Regenschutz dabei (im Rucksack, den ich trug, nicht auf dem Fahrrad "vergessen"). Ich benötigte ihn während der Wanderung nicht, wohl aber vorher auf dem Fahrrad, als ich morgens in Wiehl startete sowie teilweise einen Tag später. Da regnete es stärker.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

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