Bericht von der barfuß-Wanderung am 11.09. im Rhein-Sieg-Kreis (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen!
Endlich habe ich es geschafft, einmal wieder bei einem barfuß-Treffen dabei zu sein und noch dazu bei einer wirklich wundervoll langen Wanderung.
Getroffen haben wir uns am Aggua, einem Freizeitbad, in Troisdorf gegen 10:30 Uhr. Zu zehnt starteten wir schließlich: Georg, MarkusII, Eva-Maria, Michael(BN), Moltke, Bernd, Raimund (rh1968), Michael aus Zolfingen, Ulrich aus Berlin und ich.
Zunächst ging es auf Wiesenpfade in den Aggerauen entlang der Agger. Von der Agger sah man leider nicht besonders viel, da zu dieser Jahreszeit ein asiatisches Springkraut dort wuchert. Danach weiter durch die Wahner Heide zur Eremitage am Ravensberg. Die Wahner Heide ist ein wundervolles, zum größten Teil sandiges Gebiet. Da der Boden feucht war, war dies für mich Genuss pur. Trockenem Sand kann ich nicht ganz so viele Symphatien abringen. Über eine Hauptstraße und einer kurzen Schotterstrecke führte uns der Weg zum Telegraphenberg. Noch begingen wir Wege, die ich bereits von vergangen Wanderungen in guter Erinnerung hatte und dennoch waren sie wieder eine neue Erfahrung: Ich hatte die Wahner Heide beispielsweise noch nie so wundervoll blühen sehen. Es erinnerte mich schon fast an die Bilder, die man von den Lavendel-Feldern der Provence im Kopf hat. Weiter am Moltkeberg vorbei zur Fliegenbergheide und auf den Güldenberg. Dort oben eine kurze Rast, bei der wir wahrnahmen, wieviel Flugzeuge inzwischen vom Flughafen Köln-Bonn starten. Nun ging es wieder runter zur Agger. Es begann zu regnen. Die meisten waren für diesen Fall gewappnet, da in fast allen Wetterberichten Dauerregen vorhergesagt worden war. Michael aus Zolfingen ließ sich auch ohne Regenschutz nicht von dem Wetter beeindrucken. Nachdem wir noch ein Stück an der Agger entlanggegangen waren, erreichten und überquerten wir die Aggerbrücke in Lohmar. In Lohmar fand ich die eine oder andere Pfütze, durch die es mir richtig Freude bereitete, durchzuplantschen. Man muss nicht Kind sein, um daran Spaß zu finden ). Interessanter weise, mied ich und auch ein paar der anderen Teilnehmer die Pfützen im Wald und auf eher "schmutzigen" Pfaden. Woran das wohl liegt? Man konnte häufig nicht sehen, was sich in diesen Pfützen befand. Vielleicht verursacht das eine gewisse Unsicherheit bei dem einen oder anderen. Oder es ist noch ein Überbleibsel aus beschuhten Zeiten: Mit Schuhen an den Füßen muss man ja solche "Hindernisse" umlaufen.
In Lohmar wanderten wir an einer Kirche vorbei, über den dazugehörigen Friedhof und über einen Sportplatz und weiter durch diesen Ort Richtung Staatsforst Siegburg. Der Weg führte uns nun über den "Jägerpfad" längs des Auelsbachs Richtung Lohmar-Heide. Wir waren alle restlos begeistert, über so viel angenehmen naturbelassenen Waldboden. Ein wahrer Genuss für die langsam ermüdenden Füße! Und noch eine kurze Pause, ehe es auf Asphalt entlang des Wahnbachtalsprrenverbandes und Gut Umschoss zur Wahnbachtalsperrenmauer ging. Hier berieten wir uns kurz: Georg hatte einen Weg bis Hennef ausgekundschaftet. Da der frühe Abend aber bereits angebrochen war, einige Teilnehmer von weither angereist waren und sich eine Bushaltestelle in der Nähe befand, einigten wir uns darauf, das barfuß-Treffen an dieser zu beenden und den Rest-Weg verbunden mit einem zweiten Besuch des Jägerpfades und weiterer Wegstrecken ein anderes Mal zu begehen. Noch zwanzig Minuten und wir erreichten den Bus in Siegburg-Seligenthal. Dieser startete wenige Minuten später.
Wir waren zufrieden, mit dem, was wir geleistet hatten: Bei etwa 7,5 Stunden Wanderung insgesamt etwa eine Stunde Pause und zurückgelegt hatten wir etwa 26 Kilometer zu Fuß.
Eva-Maria ist sozusagen aus dem Stand heraus die Strecke mitgelaufen. Ein absoluter barfuß-Neuling. Dennoch schaffte sie es, etwa die Hälfte der Strecke barfüßig zurückzulegen. Auch auf Untergründen, die sich nicht so angenehm anfühlten, hielt sie sich tapfer. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass wir noch kein "weibliches Wesen" dabei hatten, das eben erst das barfuß-Laufen entdeckt und sich gleich an einer so anspruchsvollen Strecke versucht hat.
Nachdem ich zu Hause eingetroffen war, mir die Füße abgebürstet und eine warme Dusche gegönnt hatte, durchzog meine Füße eine angenehme Wärme und ich spürte ein Muskelkäterchen in meinen unteren Beinen.
Ein ganz herzliches Dankeschön an Georg, der die Wege zum Teil mit MarkusII (auch vielen Dank!) vorher abgelaufen ist und die Wanderung geplant hat! Wie man aus meinem Bericht entnehmen kann, war die Wanderung nicht nur eine Sinneserfahrung für die Fußsohlen, sondern durch den Regen auch für die Haut im allgemeinen, durch die Blüten und Blumen eine für die Augen und für die Nase (das Springkraut hat einen ganz eigenen Geruch), durch den Flugzeuglärm und das Vogelgezwitscher eine für die Ohren. Barfuß-Laufen ist also vielseitig.
Mit freundlichen Winkezehen
Eure
Eva