Kreuzotter biss in Zeh (Hobby? Barfuß! 2)
... und eine Siebenjährige brauchte ärztlich Behandlung (s. u.)
Das Mädel hat sicher Pech gehabt, aber Vorsicht bleibt geboten (eine Diskussion dazu hatten wir ja neulich index.php?id=994250298).
Georg
Georg , Stammposter, Friday, 09.09.2005, 14:26 (vor 7022 Tagen)
... und eine Siebenjährige brauchte ärztlich Behandlung (s. u.)
Das Mädel hat sicher Pech gehabt, aber Vorsicht bleibt geboten (eine Diskussion dazu hatten wir ja neulich index.php?id=994250298).
Georg
Lorenz, Stammposter, Friday, 09.09.2005, 20:31 (vor 7021 Tagen) @ Georg
Hallo Georg,
Das Mädel hat sicher Pech gehabt, aber Vorsicht bleibt geboten
Zumindest muss man auf den Weg schauen! An dem schönen Naturbadeplatz am Fohnsee, den ich seit 20 Jahren besuche, sind Kreuzottern alles andere als selten. Am vergangenen Di lief ich, natürlich barfuß, ein wenig über einen Trampelpfad abseits vom Badeplatz, als ich direkt vor mir eine schwarze Kreuzotter ("Höllenotter") im Gras entdeckte. Ich sah sie noch rechtzeitig und blieb stehen, sie ging erst in Verteidigungsstellung -- Kopf zurückgezogen, um notfalls zustoßen zu können. Dann verschwand sie in der dichteren Vegetation.
Am Do spazierte ich wieder dort, kehrte aber vorsichtshalber um, bevor ich an die betreffende Stelle kam. Doch als ich den Weg zurückging, lag -- schon ganz nahe an den Badegästen -- ein wahres Prachtexemplar der selteneren kupferfarbenen Variante auf dem Weg, bestimmt einen Meter lang und einige cm dick. Bei dieser Variante sieht man das Andreaskreuz auf dem Kopf, aber kein Zickzackmuster. Auch diese Schlange machte sich vom Acker -- leider, ich hätte sie mir gerne länger angeschaut! Gott sei Dank fliehen die Vipern lieber, als dass sie angreifen. Aber auf den Weg muss man schon schauen, wenn man in oberbayerischer Natur barfuß unterwegs ist! Vor allem in der Übergangszeit liegen sie gerne auf den Wegen, um sich zu sonnen.
Barfüßige Grüße von Lorenz
Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Saturday, 10.09.2005, 12:12 (vor 7021 Tagen) @ Lorenz
Hi Lorenz,
hast du eine Ahnung, was passieren kann, wenn man einen solchen Kreuzotternbiss medizinisch unbehandelt lässt, ich meine mal ganz abgesehen von den Gefahren, die eine Sepsis mit sich bringt? Wie tief ist so ein Schlangenbiss wohl? Ich denke, im Zehenbereich, wo die Haut extrem dünn ist (siehe Zeitungsartikel von Georg), kann ein Biss gut und gerne bis auf die Knochen durchschlagen und arg weh tun, dass das Weiterlaufen zur Qual wird.
Mein "Unfall" 2001 betraf die Ferse und war extrem fies. Der Biss hinterließ eine sehr schlecht heilende rote Stelle.
Gruß
BERND
Hallo Georg,
Das Mädel hat sicher Pech gehabt, aber Vorsicht bleibt geboten
Zumindest muss man auf den Weg schauen! An dem schönen Naturbadeplatz am Fohnsee, den ich seit 20 Jahren besuche, sind Kreuzottern alles andere als selten. Am vergangenen Di lief ich, natürlich barfuß, ein wenig über einen Trampelpfad abseits vom Badeplatz, als ich direkt vor mir eine schwarze Kreuzotter ("Höllenotter") im Gras entdeckte. Ich sah sie noch rechtzeitig und blieb stehen, sie ging erst in Verteidigungsstellung -- Kopf zurückgezogen, um notfalls zustoßen zu können. Dann verschwand sie in der dichteren Vegetation.
Am Do spazierte ich wieder dort, kehrte aber vorsichtshalber um, bevor ich an die betreffende Stelle kam. Doch als ich den Weg zurückging, lag -- schon ganz nahe an den Badegästen -- ein wahres Prachtexemplar der selteneren kupferfarbenen Variante auf dem Weg, bestimmt einen Meter lang und einige cm dick. Bei dieser Variante sieht man das Andreaskreuz auf dem Kopf, aber kein Zickzackmuster. Auch diese Schlange machte sich vom Acker -- leider, ich hätte sie mir gerne länger angeschaut! Gott sei Dank fliehen die Vipern lieber, als dass sie angreifen. Aber auf den Weg muss man schon schauen, wenn man in oberbayerischer Natur barfuß unterwegs ist! Vor allem in der Übergangszeit liegen sie gerne auf den Wegen, um sich zu sonnen.
Barfüßige Grüße von Lorenz
Erika, Stammposter, Saturday, 10.09.2005, 17:02 (vor 7021 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
Hallo Freunde
ich bin ja ein richtiger Schlangenfan und habe es leider bisher nur geschafft mal Ringelnattern oder Blindschleichen zu sehen.
Obwohl es auch bei uns Kreuzottern gibt habe ich noch nie so ein Exemplar gesehen. Schade ich beneide jeden der sowas sehen darf.
Aber vielleicht kommt es auch daher, da mein Hund dabei ist und meistens etwas vor mir geht und die Schlangen so frühzeitig abhauen.
Lorenz, Stammposter, Saturday, 10.09.2005, 21:44 (vor 7020 Tagen) @ Erika
Hallo Erika,
Obwohl es auch bei uns Kreuzottern gibt habe ich noch nie so ein Exemplar gesehen. Schade ich beneide jeden der sowas sehen darf.
An der Kupferotter, die ich vorgestern gesehen habe, hättest du deine helle Freude gehabt. Diese seltene Variante war mit der extravagenten Farbe ein echtes Luxusgeschöpf. Im Gebiet der Osterseen südlich des Starnberger Sees sind Kreuzottern häufig. Es war das achte Exemplar, das ich da zu Gesicht bekam. Weil ich barfuß in der Natur sehr umsichtig gehe, sehe ich sicherlich mehr Tiere als die beschuhten Wanderer.
Mach's gut und unbeschuht, Lorenz
Erika, Stammposter, Saturday, 17.09.2005, 10:29 (vor 7014 Tagen) @ Lorenz
Hallo Lorenz
da bin ich Dir wirklich neidig.
Aber als Entschädigung habe ich ein ganzes Haus voller super schönen Exemplare. Und wenn Du mal Zeit und Lust hast dann "Guchst Du " http://www.boa-constrictors.com/
Viele Grüße
Erika
Lorenz, Stammposter, Saturday, 10.09.2005, 21:30 (vor 7020 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
Hallo Bernd,
hast du eine Ahnung, was passieren kann, wenn man einen solchen Kreuzotternbiss medizinisch unbehandelt lässt, ich meine mal ganz abgesehen von den Gefahren, die eine Sepsis mit sich bringt?
Gott sei Dank habe ich dazu keine eigene Erfahrung! Was nach Aussage des Chefarzts unseres Krankenhauses passieren kann, ist ein schwerer allergischer Schock. Deshalb ist nach einem Biss ärztliche Obhut unerlässlich. Der Gebissene soll sich möglichst nicht mehr bewegen, bei einem Biss in den Fuß auf keinen Fall laufen, damit sich das Gift möglichst wenig verteilt.
Bei uns kommen Kreuzottern ausgesprochen häufig vor, sogar im Stadtgebiet, besonders aber gerade an den Badeseen. Wenn man keine hochgeschlossenen Schuhe anhat, muss man aufpassen und darf auf keinen Fall in dichte Vegetation gehen, wo man den Boden nicht mehr sieht! Barfußgehen erfordert eben eine gewisse Achtsamkeit, das ist jedem von uns auch bewusst. Mit Flipflops oder Sandalen fühlen sich die Leute dagegen oftmals zu sicher....
Barfüßige Grüße, Lorenz
Ulrich (Berlin) , Stammposter, Tuesday, 13.09.2005, 19:24 (vor 7017 Tagen) @ Lorenz
Hallo Bernd und Lorenz
Bernd zu Lorenz: hast du eine Ahnung, was passieren kann, wenn man einen solchen Kreuzotternbiss medizinisch unbehandelt lässt...?
Ulrich: Das würde mich auch mal interessieren.
Lorenz: Gott sei Dank habe ich dazu keine eigene Erfahrung! Was nach Aussage des Chefarzts unseres Krankenhauses passieren kann, ist ein schwerer allergischer Schock.
Ulrich: Kommen nicht allergische Reaktionen frühestens beim zweiten Kontakt mit einem Allergen vor? Oder irre ich mich da?
Lorenz: Der Gebissene soll sich möglichst nicht mehr bewegen, bei einem Biss in den Fuß auf keinen Fall laufen, damit sich das Gift möglichst wenig verteilt.
Ulrich: Tja, aber was macht man, wenn man gerade allein auf einer Wanderung irgendwo im Gebirge ist und das Handy kein Netzempfang hat? Sein Testament? Was passiert, wenn man die Zähne zusammenbeißend trotz Schmerzen weitergeht, um das Tal zu erreichen und Hilfe zu suchen? Oder wäre es angemessen Rettung per Hubschrauber anzufordern?
Viele Grüße
Ulrich
Ulli , Monday, 12.09.2005, 18:25 (vor 7019 Tagen) @ Georg
Hallo,
ich muß bei diesen Text an Südafrika denken. Auf den dortigen Farmen laufen Kinder und auch viele Erwachsene barfuß herum. Es gibt dort Kobras, Puffottern, Mambas und noch so einige gefährliche Giftschlangen.
Darauf angesprochen bekommt man oft zur Antwort, das machen wir schon immer so.
Viele Grüße
Ulli
steveh, Monday, 12.09.2005, 21:12 (vor 7018 Tagen) @ Georg
Kann es sein dass ein Aspekt beim Barfussgehen von Vorteil ist zur Vermeidung von Schlangenbissen:
Ich meine man verursacht barfuss weniger Vibrationen im Boden als mit Schuhen? Schlangen orientieren sich ja vor allem nach Spürsinn bei grösserer Distanz, und optisch bei kurzer Distanz.
Anarchius, Wednesday, 14.09.2005, 18:18 (vor 7017 Tagen) @ steveh
Kann es sein dass ein Aspekt beim Barfussgehen von Vorteil ist zur Vermeidung von Schlangenbissen:
Ich meine man verursacht barfuss weniger Vibrationen im Boden als mit Schuhen? Schlangen orientieren sich ja vor allem nach Spürsinn bei grösserer Distanz, und optisch bei kurzer Distanz.
Hallo steveh,
Ich würde das eher gegenteilig sehen. Vibrationen veranlassen die Reptilien eher zur Flucht und die Nahorientierung erfolgt neben optisch, ganz wesentlich durch den Geruch über die gespaltene Zunge (züngeln).
Viele Grüße,
A.