Barfuß um Berlin (1. Etappe) (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 04.09.2005, 22:06 (vor 6961 Tagen)

Hallo

Wie geplant und hier angekündigt fand heute die erste Etappe einer geplanten barfüßigen Wanderung rund um Berlin statt. Dabei ging es zunächst bei herrlichem Sonnenschein und etwa 25°C über 16½ km vom S-Bahnhof Bernau-Friedenstal nach Werneuchen. Es nahmen Teil: Johannes, der schon letzte Woche bei der Wanderung mit Ralf RSK dabei war, ein sechsjähriger Junge, den Johannes mitbrachte, und der die ganze Strecke über vorbildlich durchhielt, sowie Timo, ein stiller Leser des Forums, den ich heute kennen lernte.
Der unangenehmste Teil der Wanderung kam gleich zu Anfang. Die Fußgängerunterführung am Bahnhof Bernau-Friedenstal besteht aus allerlei Kies und Schotter, es folgte ein relativ schotterreicher Weg von etwa 300m Länge, der sich aber auf dem benachbarten Acker umgehen ließ. Dann ging es auf glattem Asphalt an der Panke entlang bis zur B2, wo ein Bürgersteig aus angenehmen Betonsteinen existiert. Anschließend ging es auf einer angenehmen Betonstraße durch die Siedlung Bernau-Lindow und über einen sandigen Feldweg bis Birkenhöhe. Auf einer Sandstraße durch die Siedlung und bald auf einem kaum befahrenen rasenbewachsenen Weg nach Elisenau. Dort war ein kurzes Stück leichten Schotters problemlos zu bewältigen, bevor es über eine zunächst betonierte, dann asphaltierte gut begehbare Straße zwischen Obstbaumplantagen weiter ging.
In einem Wald bogen wir dann auf einen Sandweg ein, auf dem der Junge, der bis hierher als einziger von uns Schuhe trug, nun auch barfuß gehen wollte. Er hielt das auch fast drei Kilometer durch und ging ein Stück weiter noch einmal zwei Kilometer barfuß. Es war auffällig, wie sehr er dadurch an Energie gewonnen hatte. Während der Kleine zunächst nicht richtig motiviert wirkend immer wieder zurückfiel und um Pausen bat, hielt er barfuß deutlich besser durch und war munterer.
So gingen wir zu viert barfuß über einen wenig befahrenen, also stark begrünten Feldweg, dann ein Stück über einen Stoppelacker und schließlich weiter auf einem fast völlig bewachsenen Feldweg, der nach Querung einer Betonstraße zu einem besonders angenehmen Sandweg wurde. Der Sand war so weich, dass man bei jedem Schritt darin einsackte. Dieser Weg ging dann irgendwann auf eine uralte kopfsteingepflasterte Straße, die nach Weesow führte, über. Von der bogen wir aber bald nach rechts ab, wanderten über Wege, die eigentlich nur kurzgemähte Wiesen mit erkennbaren Fahrspuren waren. Hier zog sich der Junge seine Schuhe wieder an. Für ihn war das sicher ein tolles Erlebnis.
Bald erreichten wir Amselhain, einen Ortsteil von Werneuchen. Ab hier ging es dann über gut begehbaren Asphalt bis zum Bahnübergang und schließlich über Kopfsteinpflaster zum Bahnhof Werneuchen. Hier hatte ich nun auch endlich Gelegenheit mal mit einem der gelben Triebwagen der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft zu fahren, der uns zurück nach Berlin brachte.
Am Schluss bedankten sich Johannes und Timo bei mir für die Organisation und versicherten mir, dass ihnen die Wanderung gut gefallen hat.
Die nächste Etappe der Umrundung Berlins soll voraussichtlich am 2. Oktober von Werneuchen zum S-Bahnhof Petershagen führen, wenn das Wetter es zulässt. Wer dabei sein möchte, ist natürlich wieder herzlich willkommen.

Viele Grüße

Ulrich

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