Wanderung Rund um Fresdorf (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 28.08.2005, 23:32 (vor 7033 Tagen)

Hallo

Da zur Zeit Ralf RSK in Berlin ist, trafen wir uns gestern zu einer Wanderung. Auch Johannes war dabei, für den es seine bisher längste Barfußwanderung werden sollte, die er aber gut überstand.
Ich holte zunächst Ralf von seinem Übernachtungsquartier am Wannsee ab, am Bahnhof Wannsee kam noch Johannes dazu, dann fuhren wir nach Wildenbruch und gingen los.
Zunächst ging es am Großen Seddiner See vorbei und dann wahlweise über einen angenehmen Sandweg oder einen danebenliegenden herrlich weichen Acker. Nach etwa einem Kilometer erreichten wir einen quer über den Weg führenden Zaun mit einer verschlossenen Tür. Dahinter ein Strandbad. Da ich diesen Weg bisher nur einmal im Oktober abging, viel mir wohl die damals geöffnete Tür nicht weiter auf. Wir suchten erstmal eine Möglichkeit dieses Gelände auf einem Trampelpfad zu umgehen, der uns aber zielstrebig in Dornen und Brennnesseln hineinführte, so dass wir beschlossen über den Zaun rüberzuklettern. Das war allerdings nicht nötig, denn als wir wieder die Zauntür erreichten, kam auf dem Gelände eine Frau zu der Tür, die sie uns öffnete. Eigentlich hätte man Eintritt für diese Badestelle zahlen müssen, aber uns ließ sie auch so durch.
Dann ging es über Sandberge durch Kiefernwälder, auf sandigen Feldwegen und durch das Dorf Stücken, hinter dem ein kurzes Stück einer sehr verkehrsarmen asphaltierten Landstraße abzuwandern war. Der Asphalt ist dort aber glatt und angenehm.
In Stücken hielt plötzlich ein Auto aus Dachau neben uns. Der Fahrer wollte uns irgendwas verkaufen. Er fragte, ob wir Schuhe bräuchten, was wir verneinten, bot uns aber auch Besteck und anderes an. Bei den nächsten Leuten, die er sah, hielt er wieder und bot auch denen irgendwas an. Ob man sich so seine Reisekasse aufbessern kann?
Am Schluss folgte noch ein einstündiger Badeaufenthalt am Großen Seddiner See bei Wildenbruch, dort wo man kostenlos baden kann.
Das Wetter konnte gar nicht besser sein. Es war bei herrlichem Sonnenschein angenehm warm, aber nicht zu warm.
Anschließend brachten wir Johannes wieder zum Bahnhof Wannsee, und ich und Ralf fuhren mit der S-Bahn nach Köpenick zu einem Irish Summer Festival. Schöne Musik und eine prima Stimmung ließen die Zeit schnell vergehen, aber nach der Wanderung noch den ganzen Abend auf den Beinen zu sein, war mir irgendwann zu viel. Gegen Mitternacht verließ ich das Festival, während Ralf noch dort blieb. Wir verabredeten uns noch am nächsten Tag das Deutsche Technikmuseum zu besuchen, aber heute früh sagte er das ab, da er erst um halb vier nach Hause kam und einen Ruhetag brauchte. Naja, kann man ja verstehen.
Bei 12°C war mir dann nachts barfuß, im T-Shirt und ziemlich übermüdet schon recht kalt. Die S-Bahn fuhr nur noch alle halbe Stunde, was bei zweimaligem umsteigen zu recht langen Wartezeiten führte und mich ganz schön frieren ließ. Als ich in Köpenick in die S-Bahn stieg, bemerkten ein paar Frauen (oder noch Mädchen?) meine Barfüßigkeit und begannen sich im Abteil hinter mir darüber zu unterhalten. Eine erzählte dann, dass sie auch mal irgendwo barfuß unterwegs war. Ich holte inzwischen unbemerkt eines meiner Barfußprospekte aus der Tasche, und reichte es dann über die Sitzlehnen mit den Worten: "Wenn euch das interessiert ..." nach hinten. Die eine meinte: "Mich interessiert das." Und ich sagte "Bitteschön".
Nach 1½ Stunden Fahrzeit war ich wieder zu Hause und fiel sofort ins Bett.

Viele Grüße

Ulrich


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