... meinte eine Frau, als ich barfüssig an diesem recht kühlen Morgen des 12. August durch den Bahnhof des (Klosterdorfes) Engelberg ging. Mit den blossen Füssen dürfte die Ähnlichkeit aber auch schon zu Ende sein. Knappe Laufshorts, mit denen man mich bestimmt hochkant zur Klosterkirche rausgeschmissen hätte, hat er sicher nicht getragen. Und auf meiner Seite dürfte sich die Vollkommenheit in engen Grenzen halten, wenn ich nicht ein kleines bisschen auf dem langen Marsch auf einem Kiessträsschen dazugewonnen habe! Im übrigen ist die Tour über den Surenenpass (2291 m) von Engelberg nach Erstfeld landschaftlich und, mit Einschränkungen, auch barfüsslich nur zu empfehlen. Der Anstieg von Engelberg her ist lang, dafür verhältnismässig flach und wer sich 600 Höhenmeter sparen will, kann die Fürenbahn benützen. Dafür geht es ins Urner Land "stotzig" und steinig hinunter, was mich nach einiger Zeit veranlasst hat, nicht den Barfusspuristen zu spielen, sondern mittels Sandalen sowohl Zeit als auch Fusssohlen zu sparen. So trug ich halt die Fussbekleidung mehr oder weniger bis ins Reusstal hinunter (wer die Kniegelenke schonen will, hat auch hier ein Seilbähnchen von Brüsti hinunter nach Attinghausen zur Verfügung) (ca 1000 m Höhendifferenz). Meine Marschzeit (inkl. ca 15 Minuten Halt auf der Passhöhe und diversen kurzen Fotohalte) betrug von Engelberg (Talstation Fürenbahn, bis dort fährt der Ortsbus) bis Erstfeld Bahnhof 6.5 Stunden (ohne Benützung der Seilbähnchen). Je nach Kondition und Beschaulichkeit sollte man aber 2 bis 3 Stunden mehr rechnen, denn die Strecke misst mehr als 20 km, dazu kommen etwa 1200 m Aufstieg und ungefähr 1800 m Abstieg.

Von Engelberg nach Erstfeld via Surenenpass