Marsch rund um den Greifensee (Hobby? Barfuß! 2)

Mäx, Sunday, 07.08.2005, 16:33 (vor 6990 Tagen)

Am Freitag machte ich mich auf den Weg rund um den Greifensee, reine Marschzeit ca. 4 1/2 bis 5 Stunden.
Der Weg ist über weite Strecken gekiest, was das Barfusslaufen nicht gerade angehm macht. Doch ich band meine Wanderschuhe auf den Rucksack und ging soweit es möglich war am Rand des Weges in der Wiese. An den schattigen Stellen befand sich noch der Morgentau an den Gräsern. So dauerte es gar nicht lange, bis meine Jeans bis zu den Knien klatschnass waren. Irgendwie erinnerte ich mich an frühere Zeiten, als Grossvater erzählte, dass das Barfusslaufen am frühen Morgen im taunassen Gras sehr gesund sei. Auch die jungen Frauen kamen mir in den Sinn, die in ihren weiten Jeans (Schlaghosen) absichtlich durch Pfützen gingen damit die Nässe vom Saum nach oben stieg. Ich empfand das Gefühl des nassen Grases und der nassen Hosenbeine irgendwie nicht nur als sehr anregend, sondern gar als aufregend.
Dann erinnerte ich mich plötzlich, dass in einem Jeans-Forum unter dem Nick "Jeansschwimmer" einer vom Baden mit den Jeans schwärmte. Somit stellte ich bei der nächsten Badestelle meinen Rucksach auf den Boden, zog das Tshirt aus und bemühte mich gar nicht, die Badehosen aus dem Rucksack zu holen. Mit einem etwas merkwürdigem Kribbeln im Bauch sprang ich in den See. Obwohl es einige Tage geregnet hatte war das Wasser angenhm sommerlich warm. Ich muss dem "Jeansschwimmer" recht geben: Das Schwimmen in den Jeans ist wirklich einzigartig. Allerdings möchte ich dem nicht "Jeansschwimmen", sondern eher "Barfussschwimmen" sagen. Während man beim normalen Baden mit den nackten Beinen im Wasser ist, spürt man bei den Jeans das Wasser ausser am Oberkörper erst an den Füssen direkt. An den Beinen spürt man den Stoff der Hosen, was ein wunderbares Gefühl ist. Selbstverständlich marschierte ich nach dem Bad barfuss und in den Klitschnassen Jeans weiter. Als die Jeans halbwegs trocken waren, erreichte ich die nächste Badestelle, wo sich bereits einige Leute aufhielten. Zuerst getraute ich mich nicht so recht. Aber dann stellte ich kurz entschlossen den Rucksack wieder auf den Boden, entledigte mich des Tshirts und marschierte in meine Jeans ins Wasser. Ich hörte, wie eine Frau zur anderen sagte: "Ach so einfach geht das. Und wir stellen uns so dämlich an mit dem Umziehen. So unbeschwert möchte ich auch leben können". Es waren nicht besonders viele Leute auf dem Weg. Nach relativ kurzer Zeit konnte man kaum erkennen, dass die Jeans nass waren. Wegen der dunklen Farbe konnte man meinen, es wären neu gekaufte. An etwa sechs Stellen ging ich schwimmen und nach sechs Stunden erreichte ich den Ausgangsort. Ein herrlicher Tag!
Nun würde es mich echt interessieren, ob andere beim "Barfussschwimmen" auch ähnliche Gefühle empfanden, sei es dass jemand auch schon so schwimmen ging oder es in den nächsten Tagen oder Wochen mal ausprobiert.


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