Zwischen Eberswalde und Hohensaaten (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Saturday, 30.07.2005, 17:06 (vor 6998 Tagen)

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.....................................................Oderberg vom nordöstlich gelegenen Sendeturm aus.......................

Hallo

Leider kam ich nicht eher dazu über meinen Ausflug vom Donnerstag zu berichten. Ich hatte die Absicht schöne Aussichtspunkte über das nördlichste Ende des Oderbruchs zu suchen. Auf dem Weg kam ich zunächst durch Eberswalde, wo ich ein paar Obusse fotografieren wollte, die aber wegen einer Umleitung durch Dieselbusse ersetzt waren. Bei dieser Gelegenheit sah ich dort die einzige barfüßige Person des Tages außer mir, eine junge Frau.
Anschließend fuhr ich nach Oderberg, von wo ich einen Spaziergang über feuchte bis nasse Waldwege machte, um den Gipfel des Pimpinellenbergs zu erreichen, über den ein Wanderführer schrieb, dass es von dort eine herrliche Aussicht gibt. Das mag auch mal so gewesen sein, aber die Aussicht ist mittlerweile restlos zugewachsen. Der teils matschige Weg war aber herrlich, nur die Mücken störten etwas. Auch musste ich mich stellenweise recht dicht an Brennnesseln vorbeischlängeln.
Von Oderberg aus fuhr ich noch auf verschiedenen Wegen auf den Höhenzug des Barnim. Dort fand ich zwar zunächst keine überzeugende Aussicht, aber schöne nasse Wage mit teils großen Pfützen.
An einem Sendeturm nordöstlich der Stadt hatte man einen schönen Blick. Einesteils nach Polen hinüber und andererseits auf Oderberg, wie es das Foto zeigt. Dort gab mir aber jemand einen Tipp, ich solle von Oderberg aus auf den Albrechtsberg gehen. Dort oben, wo im frühen Mittelalter eine Burg gestanden haben soll, konnte ich dann tatsächlich einen wunderbaren Blick über Oderberg und die Alte Oder bis hin zum Neuenhagener Umlaufberg genießen.
Die Wege waren herrlich nass und matschig, nachdem es in der Nacht zuvor geregnet hatte. Es war einfach wunderbar.
Danach fuhr ich nach Neuendorf, um dort den "Großen Stein", einen 200 t schweren Granitfindling, den die Eiszeit aus Schweden hierhergebracht hat, kennen zu lernen. Er hat noch einen Umfang von 15 m, obwohl er in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts halbiert wurde. Die Spuren dieser Absprengung sind noch heute unübersehbar.
Zum Schluss fuhr ich noch nach Hohensaaten, um dort die Schleusenanlagen zu besichtigen. Eine Schleuse verbindet dort die Oder mit der Alten Oder, die zum Oder-Havel-Kanal führt und die andere verbindet die Alte Oder mit der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße. Beide Schleusen stehen angeblich unter Denkmalschutz, obwohl sie mir eigentlich nicht besonders interessant vorkamen. Eine reine Betonarchitektur aus Zeiten der DDR. Ein Zollamt und der Bundesgrenzschutz waren natürlich auch vor Ort.
Ein paar Leute saßen direkt an der Oder, vielleicht badeten sie auch, aber das muss der Bundesgrenzschutz natürlich genau überwachen, nicht dass da jemand rüberschwimmt. Ich dachte schon, ob man da vielleicht barfüßig verdächtigt werden könnte illegal die Grenze überschwommen zu haben? Aber ich wurde natürlich nicht kontrolliert, ich bin ja auch kein Zofinger. :-)

Viele Grüße

Ulrich

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