Stadtstrand (Hobby? Barfuß! 2)

Lothar, Stammposter, Friday, 29.07.2005, 11:24 (vor 7000 Tagen)

Auch in Bamberg hat man jetzt so ein Beachlokal eröffnet.
Die Lage ist gut gewählt. Direkt an einem stark frequentierten Fuß- und Radweg am Regnitzufer entlang und unmittelbar neben einer Fußgänger- und Busbehelfsbrücke.
Man kommt von der Straße, wo auch der Kühlwagen für die Getränke und der Toilettenwagen geparkt ist über eine Holztreppe nach unten.
Ich war gestern da und da mich meine Verabredung versetzt hat und mir das aber erst mitteilte nicht mehr zu kommen, als ich über eine Stunde gewartet hatte, hatte ich genügend Zeit, das Treiben zu beobachten.

Damit Schuhträger den Sand nicht betreten müssen, wenn sie sich spontan entscheiden ein Getränk kaufen zu wollen gibt es einen Weg.
Dieser Weg ist mit Brettern ausgeschlagen. Die gleichen Bretter wurden verwendet um den Bereich vor den insgesamt vier Versorgungshütten auszulegen. Auch da wo die Aluminiumtische und Bänke stehen sind diese Bretter zu finden.
Daneben gibt es noch drei Bereiche die im Sand stehen.
Zwei große Zeltüberdachungen mit lederüberzogenen Sitzmöbeln, die man auch reservieren kann, einen Strandbereich mit Stoffliegen
(alle Liegen waren gestern besetzt und mehrere Leute warteten darauf, das was frei würde. Davon gibt es also zu wenig)
Und dann gibt es noch einen Bereich wo man einfach nur Biertischgarnituren aufgestellt hat. Als ich kam waren die alle frei, was sich aber dann rasch änderte, und deshalb hab ich mich dort niedergelassen. Dort ist auch das Beachvolleyballfeld untergebracht und ein Spielbereich.

So weit so gut.

Es ist zwar gut, dass man Holz verwendet. Das wird erstens nicht so heiß wie der Sand wenn die Sonne direkt drauf knallt und zweitens ist es Natur pur. Aber die Bretter die man verwendet hat kommen direkt vom Sägewerk und sind weder behandelt noch abgeschliffen.
Und das ist barfuss, vor allem wenn man es nicht gewohnt ist,
alles andere als angenehm und dürfte einige dazu veranlassen Schuhe anzuziehen um Verpflegung zu holen. Unsere Behelfsbrücke ist auch mit Brettern ausgelegt. Über die ist es um einiges angenehmer barfuss zu laufen. Das Holzgeländer der Treppe dagegen, auch aus Brettern konstruiert, ist komplett glattgeschliffen und mit einer Lasur überzogen; dabei hätte es hier gereicht, das obere Brett mit dem Handlauf so zu behandeln.

Da der Sand vom Weg ebenfalls mit Holz abgegrenzt ist, das etwa die gleiche Farbe wie der Sand hat und der Sand fast bis oben aufgeschüttet ist, kann man da leicht drüber stolpern was barfuss sehr schmerzhaft sein kann.
Abends ist das beleuchtet, da sieht man diese Stufenfalle sehr gut.

Die Spielecke ist mit einer Matschecke ausgestattet die dadurch erzielt wird, dass es da eine Art Dusche gibt, die in kindgerechter Höhe angebracht ist und es liegen kleine Schaufeln und Eimer herum.
Die Eltern waren von der Konstruktion überhaupt nicht begeistert.
Denn wenn einer die Dusche unvermittelt aufdreht werden die anderen
ganz schnell ziemlich nass ohne dass sie eigentlich was dafür können. Warum man sich darüber bei Temperaturen, die auch abends um acht noch bei über 25 Grad lagen aufregt, konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen. Und ein "Mach-Dich-Ja-Nicht-Dreckig" Outfit ist da auch nicht angebracht. Aber vielleicht sind sie ja nur zufällig da vorbeigekommen und spontan entschieden zu verweilen. Andere Eltern haben über eine Stunde gebraucht bis sie auf die Idee kamen ihrer kleinen Tochter die vorne offen und hinten zu Sandalen auszuziehen.

Die Abgrenzung des Volleyballfeldes zum Fahrrad- und Fussweg ist viel zu niedrig und da dahinter ein steiler Abhang zur Regnitz
kommt ist die Gefahr groß, dass der Ball im Fluss landet oder zumindest in dem was da auf den Steinen wächst hängen bleibt.

Das die Kinderrutsche für ihren Zweck völlig ungeeignet ist, hat mir dann auch ein Junge demonstriert. Das Teil ist einer Skisprungschanze nicht unähnlich. Es fängt ziemlich steil an, dann kommt ein kurzes gerades Stück und danach geht es steil weiter und unten ist es dann ca. einen Meter ganz gerade und sehr flach.
Beim ersten Versuch ging es der Junge ziemlich vorsichtig an und deshalb war das Tempo langsam. Beim zweiten Versuch nahm er oben richtig Schwung. Und das hatte den Effekt, dass er dann nach dem geraden Stück leicht abhob und unten sehr unsanft und mit einem Schmerzschrei auf seinem Hintern aufkam und dann laut über das Teil schimpfte.

Für meinen Geschmack war das Preisniveau zu hoch aber gut die Saison ist kurz und das Wetterrisiko hoch. Und in unserem Kino ist es noch teurer. Dafür sah das Essen sehr lecker aus.

Da ich aus Gesprächen mitbekam, dass es offensichtlich schon eine ganze Reihe solcher Anlagen gibt würde mich mal interessieren ob man das Ganze anderswo vielleicht etwas besser gelöst hat?

Lothar

Stadtstrand

Kees (NL) @, Stammposter, Friday, 29.07.2005, 23:47 (vor 6999 Tagen) @ Lothar

Auch in Bamberg hat man jetzt so ein Beachlokal eröffnet.
Die Lage ist gut gewählt. Direkt an einem stark frequentierten Fuß- und Radweg am Regnitzufer entlang und unmittelbar neben einer Fußgänger- und Busbehelfsbrücke.
Man kommt von der Straße, wo auch der Kühlwagen für die Getränke und der Toilettenwagen geparkt ist über eine Holztreppe nach unten.
Ich war gestern da und da mich meine Verabredung versetzt hat und mir das aber erst mitteilte nicht mehr zu kommen, als ich über eine Stunde gewartet hatte, hatte ich genügend Zeit, das Treiben zu beobachten.
Damit Schuhträger den Sand nicht betreten müssen, wenn sie sich spontan entscheiden ein Getränk kaufen zu wollen gibt es einen Weg.
Dieser Weg ist mit Brettern ausgeschlagen. Die gleichen Bretter wurden verwendet um den Bereich vor den insgesamt vier Versorgungshütten auszulegen. Auch da wo die Aluminiumtische und Bänke stehen sind diese Bretter zu finden.
Daneben gibt es noch drei Bereiche die im Sand stehen.
Zwei große Zeltüberdachungen mit lederüberzogenen Sitzmöbeln, die man auch reservieren kann, einen Strandbereich mit Stoffliegen
(alle Liegen waren gestern besetzt und mehrere Leute warteten darauf, das was frei würde. Davon gibt es also zu wenig)
Und dann gibt es noch einen Bereich wo man einfach nur Biertischgarnituren aufgestellt hat. Als ich kam waren die alle frei, was sich aber dann rasch änderte, und deshalb hab ich mich dort niedergelassen. Dort ist auch das Beachvolleyballfeld untergebracht und ein Spielbereich.
So weit so gut.
Es ist zwar gut, dass man Holz verwendet. Das wird erstens nicht so heiß wie der Sand wenn die Sonne direkt drauf knallt und zweitens ist es Natur pur. Aber die Bretter die man verwendet hat kommen direkt vom Sägewerk und sind weder behandelt noch abgeschliffen.
Und das ist barfuss, vor allem wenn man es nicht gewohnt ist,
alles andere als angenehm und dürfte einige dazu veranlassen Schuhe anzuziehen um Verpflegung zu holen. Unsere Behelfsbrücke ist auch mit Brettern ausgelegt. Über die ist es um einiges angenehmer barfuss zu laufen. Das Holzgeländer der Treppe dagegen, auch aus Brettern konstruiert, ist komplett glattgeschliffen und mit einer Lasur überzogen; dabei hätte es hier gereicht, das obere Brett mit dem Handlauf so zu behandeln.
Da der Sand vom Weg ebenfalls mit Holz abgegrenzt ist, das etwa die gleiche Farbe wie der Sand hat und der Sand fast bis oben aufgeschüttet ist, kann man da leicht drüber stolpern was barfuss sehr schmerzhaft sein kann.
Abends ist das beleuchtet, da sieht man diese Stufenfalle sehr gut.
Die Spielecke ist mit einer Matschecke ausgestattet die dadurch erzielt wird, dass es da eine Art Dusche gibt, die in kindgerechter Höhe angebracht ist und es liegen kleine Schaufeln und Eimer herum.
Die Eltern waren von der Konstruktion überhaupt nicht begeistert.
Denn wenn einer die Dusche unvermittelt aufdreht werden die anderen
ganz schnell ziemlich nass ohne dass sie eigentlich was dafür können. Warum man sich darüber bei Temperaturen, die auch abends um acht noch bei über 25 Grad lagen aufregt, konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen. Und ein "Mach-Dich-Ja-Nicht-Dreckig" Outfit ist da auch nicht angebracht. Aber vielleicht sind sie ja nur zufällig da vorbeigekommen und spontan entschieden zu verweilen. Andere Eltern haben über eine Stunde gebraucht bis sie auf die Idee kamen ihrer kleinen Tochter die vorne offen und hinten zu Sandalen auszuziehen.
Die Abgrenzung des Volleyballfeldes zum Fahrrad- und Fussweg ist viel zu niedrig und da dahinter ein steiler Abhang zur Regnitz
kommt ist die Gefahr groß, dass der Ball im Fluss landet oder zumindest in dem was da auf den Steinen wächst hängen bleibt.
Das die Kinderrutsche für ihren Zweck völlig ungeeignet ist, hat mir dann auch ein Junge demonstriert. Das Teil ist einer Skisprungschanze nicht unähnlich. Es fängt ziemlich steil an, dann kommt ein kurzes gerades Stück und danach geht es steil weiter und unten ist es dann ca. einen Meter ganz gerade und sehr flach.
Beim ersten Versuch ging es der Junge ziemlich vorsichtig an und deshalb war das Tempo langsam. Beim zweiten Versuch nahm er oben richtig Schwung. Und das hatte den Effekt, dass er dann nach dem geraden Stück leicht abhob und unten sehr unsanft und mit einem Schmerzschrei auf seinem Hintern aufkam und dann laut über das Teil schimpfte.
Für meinen Geschmack war das Preisniveau zu hoch aber gut die Saison ist kurz und das Wetterrisiko hoch. Und in unserem Kino ist es noch teurer. Dafür sah das Essen sehr lecker aus.
Da ich aus Gesprächen mitbekam, dass es offensichtlich schon eine ganze Reihe solcher Anlagen gibt würde mich mal interessieren ob man das Ganze anderswo vielleicht etwas besser gelöst hat?
Lothar

Wie gluecklich bin ich doch dass ich 30 Km echtes Sandstrand vor dem Haustuer habe.Ich brauche nur welche Wald, Moor und Duenenwege zu ueberqueren um das Strand zu erreichen.
Tut mir Leid, ich wollte euch nicht eifersuechtig machen.

Gruessen,

Kees

Stadtstrand

Ulrich (Berlin) ⌂ @, Stammposter, Saturday, 30.07.2005, 18:18 (vor 6998 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar

In Berlin gibt es auch einen solchen "Stadtstrand", über den ich bereits schon mal berichtet hatte. Ich schrieb:
Anschließend überquerte ich die Spree und sah mir den "Bundespressestrand" an. Auf dem Zugangsweg war die einzige Stelle, an der ich Scherben fand. :-( Zum Baden ist dieser "Strand" übrigens völlig ungeeignet. Außer zwei kleiner Planschbecken, wie sie mancher im Garten hat, gibt es dort nämlich kein Wasser! Es ist nur eine extra aufgeschüttete Sandfläche in der Stadt, vom Ufer der Spree durch einen Zaun eine Straße und eine Kaimauer deutlich abgetrennt. Ein rein gastronomischer Ort mit Ausschank und Bühne auf Sandboden. Da waren auch einige barfuß, aber auf Sand kann man das halt auch nicht richtig mitzählen.
Den Link dazu habe ich unten angegeben.
Bretterwege gibt es dort auch, teils aus diesen Holzpaletten, auf denen sonst Waren von Gabelstaplern transportiert werden. Es ist sicher nicht falsch da ein bisschen auf Nägel zu achten, aber ich kann mich nicht erinnern da wirklich negatives gesehen zu haben.
Hinzuzufügen wäre noch, dass sich das Wasser der Spree angeblich auch nicht zu Baden eignet. Es soll stark verschmutzt sein, aber vor allem die Schifffahrt würde Badende sehr gefährden.
In Berlin-Treptow gibt es dann noch die Möglichkeit in einem Wasserbecken zu baden, dass in der Spree schwimmt! Dort war ich aber noch nicht.

Viele Grüße

Ulrich

[image] Mein Bericht vom 2. Mai

Stadtstrand

Georg ⌂ @, Stammposter, Sunday, 31.07.2005, 11:09 (vor 6998 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Wen's interessiert: es gibt gerade einen druckfrischen Artikel zum "Bundespressestrand",

[image] und zwar hier:

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