Hallo Markus,

bei dieser Art Seminare (zumindest, wenn sie vom Quest-Team sind) steht es einem immer frei, eine "Aufgabe" mitzumachen oder eben auch nicht. Du hättest also ungeschoren auch nur Zuschauer bleiben können, wenn die beiden Trainer dich nicht hätten überzeugen können, mitzumachen.

Gruß

bix

Kann mir vielleicht jemand genau erklären, warum so viele Leute ein gestörtes Verhältnis zu ihren Füssen haben und sich deshalb scheuen, Schuhe und Socken auszuziehen? Ich kann das nämlich noch immer nicht nachvollziehen (vielleicht bin ich zu blöd dafür..
Man könnte fast glauben, es besteht das gleiche Schamgefühl, als müsse man sich nackt präsentieren.....
Nachdenkliche Grüsse
Victor

Hallo Victor,

es ist einfach der Gruppenzwang. Die Leute schämen sich, daß sie von der beschuhten Mehrheit abweichen würden, wenn sie barfuß liefen.

Das bezieht sich nicht nur auf das Barfußlaufen. Wenn in einer Jugendclique alle teure Nike-Treter tragen, dann schämt sich derjenige, der nur Billigtreter besitzt. Er hat Angst davor, ausgegrenzt zu werden. Das gleiche gilt für die Art der Kopfbedeckung, der Behosung und der Bejackung. Wer nicht mitmacht, gehört zur Minderheit und wird ausgegrenzt.

Je größer die Clique, desto verwischter sind die Grenzen. In einer anonymen Riesenclique namens "beschuhte Mehrheit" ist zwar die Art der Schuhwahl nicht mehr entscheidend, aber Schuhe müssen sein. Auch sind die "Sanktionen" dieser Riesenclique gegenüber Abweichlern (Barfüßern) nicht so hart wie in einer kleinen Clique. Lediglich ein paar wenige besonders fanatische Mitglieder dieser Riesenclique üben Sanktionen gegenüber Barfüßern aus, und zwar in Form von Nichteinlassen in eine Kirche, ein Restaurant usw., Pöbeln, Enterbung, Meldung bei der Polizei, unfaire Polizeiangriffe usw.

Je kleiner die Minderheit, desto größer ist die Gefahr, daß man Ärger bekommt. Wenn eine Gruppe von 10 Barfüßern im Dezember bei 0°C durch die Fußgängerzone zieht, hat man eine größere Chance, nicht von der Polizei kontrolliert zu werden als ein einzelner Barfüßer, der an einem trüben Septembertag bei +12°C durch die Stadt zieht.

Flipflops scheinen ja auch bei Männern "salonfähig" geworden zu sein, aber wenn im Oktober ein einziger Mann diese Dinger trägt, während alle anderen Männer feste Schuhe tragen, dann wird auch dieser Mann von der Polizei angehalten, auch dann, wenn bei dem Wetter etliche Frauen noch Flipflops tragen.

Grundsätzlich kann jedoch auch das Tragen von mehr Kleidungsstücken als die Allgemeinheit, etwa eine dicke Jacke im Hochsommer zu Übergriffen der Polizei führen, die im schlimmsten Fall tödlich enden, wie jetzt gerade in London.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Kann mir vielleicht jemand genau erklären, warum so viele Leute ein gestörtes Verhältnis zu ihren Füssen haben und sich deshalb scheuen, Schuhe und Socken auszuziehen? Ich kann das nämlich noch immer nicht nachvollziehen (vielleicht bin ich zu blöd dafür..
Man könnte fast glauben, es besteht das gleiche Schamgefühl, als müsse man sich nackt präsentieren.....
Nachdenkliche Grüsse
Victor

Ich glaube fast, barfuss ist schlimmer als nackt.

Ich war mal auf einem "Nackt- Campingplatz" und begegnete dort anderen Deutschen, die dort nackt - aber mit Schuhen (Badeschuhen) langgingen. Der Boden war dort nicht so, dass man auch als "Nichtbarfüsser" Schuhe anziehen musste. Es war normaler weicher Boden mit Gras durchsetzt. Ich hörte die Tochter: "Der geht barfuss!"
Also: auch nackt fällt man auf, wenn man nackte Füsse hat.

Gruß,
Michael_F