So tönte mir eine etwas durchdringende, aber fröhliche Stimme aus Richtung zweier Teenie-Ladies entgegen, als ich heute Nachmittag über einen zentralen Platz im Barockstädtchen Fulda spazierte. Ich drehte mich zu den beiden um und gab mir Mühe ein sowas wie ein smartes Lächeln aufzusetzen. Es wurde zurück gelächelt...

Fulda ist überhaupt ein nettes Städtchen. Barfuß waren außer mir nur vereinzelt Leute unterwegs. Die Sorte Kopfsteinpflaster, die dort vorherrscht, ist nicht unbedingt was für ungeübte Sohlen.

Was wäre ein Tag in Fulda ohne einen Besuch im Dom? Ich war auf einiges gefasst, denn die "bayerischste Stadt Hessens" steht ja, gerade was das kirchliche Millieu angeht, nicht gerade im Ruf sonderlicher Liberalität. Eine lange Hose hatte ich immerhin an, dazu ein Hemd, wenn auch mit halbem Arm. :) Doch: Wo kein Schweizer, da kein Ärger. Die kühlen Bodenplatten des lichtdurchfluteten barocken Domes waren eine echte Erholung nach dem rauen Pflaster der Innenstadt. Nach einem kurzen Gebet am Grab des Heiligen Bonifatius um die Bekehrung der verbliebenen Heiden ;) gabs noch einen Espresso in einem Straßencafé, bevor ich mich gemächlich wieder in Richtung Bahnhof begab.