Wollen wir mit gutem Gewissen laufen? Dann müssen wir es barfuss probieren!

So kann die momentane Situation der Sportschuhindustrie beurteilet werden, denn Laufschuhe die unter einwandfreien sozialen, ökologischen und politischen Bedingungen produziert werden, gibt es nicht. Das Verantwortungsbewusstsein der einzelnen Labels/Konzerne gegenüber ihren Zulieferbetrieben ist ein sehr Relatives. Unter diesem Blickwinkel müssen auch die vorliegenden Ergebnisse, die wir dem Report Stock at Stake der belgischen Organisation "Ethibel" entnommen haben, gesehen werden: Ein wirklich zufrieden stellendes Ergebnis gibt es nicht. Adidas ist bei weitem nicht "der beste" Hersteller, sondern jener, der die Kriterien am wenigsten schlecht erfüllt hat.

Auch der Kauf von No-Name-Produkten ist keine echte Alternative, da diese Firmen im Gegensatz zu den Markenartikelfirmen nicht so sehr auf ihr gutes Image bedacht sind. Sie sind daher dem Druck der Öffentlichkeit nicht so stark ausgesetzt wie Markenfirmen, und müssen auf diesen auch nicht reagieren um bspw. guten Willen zu signalisieren.

Es gibt also bis dato keine andere Alternative: auf die Hersteller muss weiterhin Druck ausgeübt werden, damit diese endlich faire Arbeitsbedingungen bei ihren Zulieferbetrieben durchsetzten. Dass dieser Druck sehr wohl etwas bewirkt, zeigen nicht nur die Erfolge der sog. Urgent Actions, sondern auch die Tatsache, dass sich bereits einige Firmen zu einer unabhängigen Kontrolle in Zusammenarbeit mit der Clean Clothes - Kampagne entschlossen haben. Jüngstes Beispiel: Hess Natur, der größte deutsche Naturtextilversand.

Link: www.oneworld.at/cck/start.asp?page=ethiktestlaufschuhe.htm