Ein neuer Rekord (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 11.07.2005, 21:21 (vor 7013 Tagen)

Hallo

Am frühen Sonntagmorgen um 7:30 stieg ich in Berlin-Wannsee in den Zug nach Magdeburg, um schließlich nach Hannover zu fahren. Bei 16° war es mir für kurze Hosen noch zu kalt, so dass ich lange Jeans und ein T-Shirt trug, mir war dennoch recht kühl. Ab Magdeburg ging es dann nach Braunschweig, wo ich während der Zeit in der ich auf den Zug nach Hannover wartete ein paar Straßenbahnen fotografieren wollte. Leider wurden es nur zwei Züge, da die Straßenbahnen dort nur alle halbe Stunde fuhren. Auf dem Bahnhofsvorplatz in Braunschweig sprach mich dann ein Herr an, der mich vor (nicht vorhandenen) Scherben warnte, aber mir auch bestätigt hat, das es gesund und sehr angenehm wäre barfuß zu laufen. Ich gab ihm dann eines meiner Prospekte, das er versprach zu lesen.
Bei der Einfahrt in den Bahnhof Hannover sah ich beim Blick aus dem Fenster bereits einen barfüßigen Mann auf dem Bahnsteig. Das musste RainerL sein. Ich ging ihm dann entgegen, sprach ihn an, "Rainer?", er war es. Wir gingen dann zur Touristeninformation, da ich ein bestimmtes Denkmal am Hauptbahnhof suchen wollte, das wir aber nicht fanden, und auch die Fachleute konnten uns da nicht weiterhelfen. Wir gingen dann in Richtung Kröpcke, wo ich ein paar Bilder vom U-Bahnhof machte. Dort warnte mich Rainer vor zahlreichen Glasscherben, während er kurz darauf versehentlich eine größere Scherbe mit nacktem Fuß wegkickte, die er nicht gesehen hatte. Er scheint so trainiert zu sein, dass er darauf gar nicht mehr achten muss. Oder sehe ich das falsch, Rainer?
Wir gingen dann weiter durch die City, dann durch die Altstadt (in Hannover ist das zweierlei, wie er mir erklärte), sahen uns die Marktkirche und die historischen Häuser in ihrer Umgebung an, umrundeten den Niedersächsischen Landtag im Leineschloss und erreichten die Leine. Anschließend folgten wir dem Leinbnizufer und gingen zum Steintor. Ein Stadttor gibt es dort allerdings nicht mehr.
Ich hatte nun den Wunsch noch bestimmte Häuser in der Jägerstraße zu fotografieren, die wir aber auch nicht fanden. An dieser Stelle hatte ich einen neuen persönlichen Rekord erreicht. Ich war 232 km (Luftlinie) von meinen Schuhen entfernt, so weit wie noch nie.
Anschließend fuhren wir vom Königsworther Platz mit der U-Bahn zum Kröpcke zurück und aßen dort noch ein Eis bevor wir um 14:11 in die U1 stiegen, die uns bis Gleidingen Nord brachte. Beim Aussteigen aus der Bahn suchten wir zunächst recht hilflos nach der Bushaltestelle der Linie 390, die uns fünf Minuten später nach Wehmingen bringen sollte, dann sprach uns noch jemand sehr nett wegen unserer Barfüssigkeit an und ich verpasste dadurch die einzige Gelegenheit einen silbernen Stadtbahnzug bei Tageslicht zu fotografieren. Am Hauptbahnhof fuhren nur die grünen Wagen.
Der Bus hielt dann direkt an der Straßenbahnhaltestelle (wie eine U-Bahn-Station sah das jedenfalls nicht aus), und fuhr uns dann zum Hannoverschen Straßenbahnmuseum in Wehmingen. Nach fünf Minuten Fußweg auf Kopfsteinpflaster erreichten wir den Museumseingang. Niemand kümmerte sich dort um unsere Füße, aber im Laufe der Zeit waren zumindest drei Kinder barfuß zu sehen. Ob wir da motivierend gewirkt haben? Das Museum ist durchaus barfuß zu bewältigen, teilweise ist aber auch Kies vorhanden, der für Anfänger sicher nicht optimal, aber doch gut begehbar ist. Wir nahmen zunächst an einer Führung teil, dann sahen wir uns die jährlich stattfindende Straßenbahnparade an, die ich mir etwas größer vorgestellt hatte, es folgte noch eine Ausstellung im Haus, ein Rundgang über das Gelände und ein etwas verspätetes Mittagessen.
Um 18:00 nahmen wir dann den Bus zum Bahnhof Sehnde und stiegen dort nach langer Wartezeit in den Zug nach Hannover. In Lehrte stieg ich dann aus, während Rainer im Zug blieb. Nach zweimaligem Umsteigen in Braunschweig und Magdeburg erreichte ich schließlich um 23:35 wieder Berlin.
Im Zug von Braunschweig nach Magdeburg erlebte ich dann etwas negatives. Gerade als die Schaffnerin durchkam fragte ein Mann, ob der Zug nach Braunschweig fährt. Sie erklärte ihm, dass er in die falsche Richtung fahren würde, aber bis Magdeburg im Zug bleiben und mit ihr wieder zurück fahren solle, da es vorher ohnehin keinen Gegenzug geben würde. Er setze sich dann zu mir und erzählte, dass er in einem Heim in Braunschweig wohnen würde wo er betreut wird, sein Sozialarbeiter ihm gesagt hat er solle keinesfalls auf den Bahnsteig gehen, er hat es dann doch gemacht und ist in den erst besten Zug gestiegen und Geld hatte er auch nicht! Ein geistig verwirrter Mann! Die Schaffnerin hatte das aber nicht bemerkt. Er überlegte dann, ob er in Magdeburg bleiben oder nach Berlin weiter fahren solle, ich riet ihm zurück zu fahren, aber war mir nicht sicher, ob er das tun würde. In Magdeburg riet ich ihm daher mit mir zusammen die Schaffnerin zu suchen, damit sie ihm weiterhelfen könne. Wir fanden sie schließlich und ich machte ihr die Situation klar. Bei dieser Gelegenheit sagte sie dann: "Sie sind ja barfuß" "Das ist unwichtig!" meinte ich darauf nur, obwohl ich gerne darüber gesprochen hätte, aber es gab ein wichtigeres Thema. Sie begriff dann was los war, kümmerte sich um den Mann, der in Braunschweig sicher schon gesucht wurde, informierte den Bundesgrenzschutz, der ja auf Bahnanlagen die Polizeiaufgaben wahrnimmt, zwei Beamte passten auf ihn auf, er konnte sich noch mit einem Euro, den ich ihm gab, einen Kaffee kaufen, dann begleitete ihn die Schaffnerin wieder in den Zug nach Braunschweig. Ich musste auf meinen Zug noch länger warten, da der Zug nicht planmäßig um 21:53 abfahren konnte, weil er noch gar nicht da war. Mit 25 Minuten Verspätung ging es dann nach Berlin, und mit drei Minuten Verspätung kam ich schließlich in Wannsee an. Auch nicht schlecht!
Im Zug von Magdeburg nach Berlin wurde mir dann doch recht kühl. Obwohl mir die lange Hose tagsüber deutlich zu warm war, schien es mir nun doch richtig gewesen zu sein, sie anzuziehen. Es war ein guter Kompromiss für die verschiedenen Temperaturen im Tagesverlauf. Im Auto hätte ich einfach die Heizung anmachen können, wenn es mir zu kalt wird, im Zug eben nicht.

Viele Grüße

Ulrich

@Ulrich

Georg @, Stammposter, Monday, 11.07.2005, 21:30 (vor 7013 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich,
ich hatte dir neulich eine Mail geschrieben. falls die nicht angekommen sein sollte, melde dich bitte.
Ansonsten wünsche ich weiterhin schöne Barfußexkursionen wie die nach Hannover, wo ich auch schon einmal einen schönen Nachmittag mit Rainer verbringen konnte.
Georg

@Ulrich

RainerL @, Stammposter, Tuesday, 12.07.2005, 12:59 (vor 7012 Tagen) @ Georg

Hallo Georg,

Ansonsten wünsche ich weiterhin schöne Barfußexkursionen wie die nach Hannover, wo ich auch schon einmal einen schönen Nachmittag mit Rainer verbringen konnte.
Georg

Ja das war ein schöner Nachmittag, falls Du mal wieder in Hannover bist melde Dich :-)

Barfüßige Grüße
Rainer

Ein neuer Rekord

Ralf RSK, Stammposter, Monday, 11.07.2005, 22:22 (vor 7013 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo,

erst mal Danke für den schönen Bericht!

Im Zug von Braunschweig nach Magdeburg
erlebte ich dann etwas negatives ...

Ich fand das gar nicht negativ, sondern sehr positiv, nämlich dass du die Situation erkannt und dem guten Mann geholfen hast! Ich fand das ein sehr gutes Beispiel für praktizierte Mitmenschlichkeit.

Viele Grüße,

Ralf

P.S.: Im September bin ich wohl zu einer Fortbildung in Berlin. Mal sehen.

Ein neuer Rekord

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 12.07.2005, 12:23 (vor 7013 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich,

Ulrich:
Wir gingen dann weiter durch die City, dann durch die Altstadt (in Hannover ist das zweierlei, wie er mir erklärte), sahen uns die Marktkirche und die historischen Häuser in ihrer Umgebung an, umrundeten den Niedersächsischen Landtag im Leineschloss und erreichten die Leine.

Michael:
Nicht nur in Hannover, auch in anderen Städten (z.B. Düsseldorf, Biel) unterscheidet man zwischen der "City" und der "Altstadt". Und das ist gut so! Wo noch eine Altstadt vorhanden ist, gibt es alte Häuser mit eher kleinen Fenstern. Derartige Gebäude sind aber als Einkaufshäuser in dieser Form ungeeignet. Durch Einbau riesiger Schaufenster würde man die alten Häuser verschandeln. Daher wurden vor dem Altstadtkern als Einkaufsläden geeignete Gebäude (nicht selten anstelle früherer "Slums") errichtet, während die Altstadtgebäude als Galerien, urige Restaurants usw. genutzt werden. Leider waren nicht überall die Stadtväter einsichtig, auch hat der Krieg (zumindest in Deutschland, nicht in der Schweiz) seinen Teil dazu beigetragen. Ein Barfüßer "sieht" sogar mit verbunden Augen, ob er sich in der Altstadt oder in der City befindet. Altstädte haben nicht selten angenehmes Kopfsteinpflaster, während in der City Betonplatten überwiegen. Scherben kann es beiderorts geben, nur lassen sie sich vom Beton mit Kehrmaschinen erfolgreicher entfernen.

Ulrich:
Der Bus hielt dann direkt an der Straßenbahnhaltestelle (wie eine U-Bahn-Station sah das jedenfalls nicht aus), und fuhr uns dann zum Hannoverschen Straßenbahnmuseum in Wehmingen. Nach fünf Minuten Fußweg auf Kopfsteinpflaster erreichten wir den Museumseingang. Niemand kümmerte sich dort um unsere Füße, aber im Laufe der Zeit waren zumindest drei Kinder barfuß zu sehen. Ob wir da motivierend gewirkt haben? Das Museum ist durchaus barfuß zu bewältigen, teilweise ist aber auch Kies vorhanden, der für Anfänger sicher nicht optimal, aber doch gut begehbar ist.

Michael:
In Hannover ist ebenso wie in Köln der Übergang von U-Bahn und Straßenbahn fließend.
Als ich zu Pfingsten 1984 (oder war es 1983?) mit dem Fahrrad von Oldenburg nach Wehmingen fuhr (an diesem Wochenende war ich auch in Braunschweig, Wolfenbüttel, Salzgitter und Gifhorn), war es auch nur ca. 13°C warm. In Hannover fragte mich auch einer, ob es nicht zu kalt sei. Dabei war ich nicht barfuß (das kannte ich damals noch nicht), aber ich trug kurze Hosen. Damals stand noch das markante Gebäude mit dem Förderrad (das Trammuseum befindet sich in einem ehemaligem Bergwerk). Leider wurde das Gebäude abgerissen, damit man die Gänge mit Sand verfüllen konnte, die Rohre lagen schon bereit. Hätte man nicht das Gebäude stehen lassen können während des Verfüllens? Barfuß war übrigens keiner auf dem Museumsgelände.

Ulrich:
Gerade als die Schaffnerin durchkam fragte ein Mann, ob der Zug nach Braunschweig fährt. Sie erklärte ihm, dass er in die falsche Richtung fahren würde, aber bis Magdeburg im Zug bleiben und mit ihr wieder zurück fahren solle, da es vorher ohnehin keinen Gegenzug geben würde. Er setze sich dann zu mir und erzählte, dass er in einem Heim in Braunschweig wohnen würde wo er betreut wird, sein Sozialarbeiter ihm gesagt hat er solle keinesfalls auf den Bahnsteig gehen, er hat es dann doch gemacht und ist in den erst besten Zug gestiegen und Geld hatte er auch nicht! Ein geistig verwirrter Mann! Die Schaffnerin hatte das aber nicht bemerkt. Er überlegte dann, ob er in Magdeburg bleiben oder nach Berlin weiter fahren solle, ich riet ihm zurück zu fahren, aber war mir nicht sicher, ob er das tun würde. In Magdeburg riet ich ihm daher mit mir zusammen die Schaffnerin zu suchen, damit sie ihm weiterhelfen könne. Wir fanden sie schließlich und ich machte ihr die Situation klar. Bei dieser Gelegenheit sagte sie dann: "Sie sind ja barfuß" "Das ist unwichtig!" meinte ich darauf nur, obwohl ich gerne darüber gesprochen hätte, aber es gab ein wichtigeres Thema. Sie begriff dann was los war, kümmerte sich um den Mann, der in Braunschweig sicher schon gesucht wurde, informierte den Bundesgrenzschutz, der ja auf Bahnanlagen die Polizeiaufgaben wahrnimmt, zwei Beamte passten auf ihn auf, er konnte sich noch mit einem Euro, den ich ihm gab, einen Kaffee kaufen, dann begleitete ihn die Schaffnerin wieder in den Zug nach Braunschweig.

Michael:
Deine Reaktion war richtig. Sicher ist es unwichtig, daß Du barfuß warst. Wie ich mich in solcher Situation verhalten hätte, kann ich nicht sagen. Meistens reagiert man nämlich, wenn man plötzlich mit einer Sache konfrontiert wird, anders wie wenn man Zeit zum Überlegen hat (und erst recht, wie wenn man gefragt wird, wie man sich verhalten würde). Ein gutes Gewissen hätte ich nie gehabt. Einerseits macht man eine hilflose Person nicht im Stich lassen. Andererseits möchte man ihn aber nicht seinen "Feinden" in die Hände spielen. Manch einer sieht im Sozialarbeiter einen "Feind", der ihn bevormundet. Auch ist mit Beamten vom Bundesgrenzschutz nicht zu spaßen. Wenn man DENEN barfuß begegnet, besteht die Gefahr, daß sie einen selber für verwirrt halten und nicht den anderen. Markus U. wurde auch schon mal von den Grenzschützern schikaniert. Allein das Bild: Eine hilflose Person wird von ZWEI bewaffneten Uniformierten wie ein Schwerverbrecher bewacht. Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?

Ich hoffe, daß Dir das Ereignis im Zug nicht den Tag verdorben hat und die positiven Erlebnisse mit Rainer überwogen haben. Auf jeden Fall schönen Dank für den gelungenen Bericht.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Ein neuer Rekord

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Tuesday, 12.07.2005, 21:25 (vor 7012 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael

Michael:
Ein Barfüßer "sieht" sogar mit verbunden Augen, ob er sich in der Altstadt oder in der City befindet. Altstädte haben nicht selten angenehmes Kopfsteinpflaster, während in der City Betonplatten überwiegen. Scherben kann es beiderorts geben, nur lassen sie sich vom Beton mit Kehrmaschinen erfolgreicher entfernen.

Ulrich:
Scherben halte ich auf Kopfsteinpflaster eigentlich für weniger gefährlich als auf Betonplatten, weil sie dort eher in die Ritzen zwischen den Steinen fallen und dann vom Fuß kaum noch erreichbar sind. Kehrmaschinen können zwar Betonplatten sicher besser reinigen, aber wann kommen die schon mal?

Ulrich:
Gerade als die Schaffnerin durchkam ... Ein geistig verwirrter Mann! Die Schaffnerin hatte das aber nicht bemerkt. ... Wir fanden sie schließlich und ich machte ihr die Situation klar. Bei dieser Gelegenheit sagte sie dann: "Sie sind ja barfuß" "Das ist unwichtig!" meinte ich darauf ... Sie begriff dann was los war, kümmerte sich um den Mann, ... informierte den Bundesgrenzschutz, ... zwei Beamte passten auf ihn auf, er konnte sich noch ... einen Kaffee kaufen, dann begleitete ihn die Schaffnerin wieder in den Zug nach Braunschweig.


Michael:
Deine Reaktion war richtig. Sicher ist es unwichtig, daß Du barfuß warst. Wie ich mich in solcher Situation verhalten hätte, kann ich nicht sagen. Meistens reagiert man nämlich, wenn man plötzlich mit einer Sache konfrontiert wird, anders wie wenn man Zeit zum Überlegen hat (und erst recht, wie wenn man gefragt wird, wie man sich verhalten würde).

Ulrich:
So plötzlich war das ja gar nicht. Er setzte sich zu mir, und es waren vielleicht noch zwanzig Minuten bis Magdeburg. Zunächst hatte ich nur den Eindruck, dass mit dem Mann was nicht stimmt. Ich unterhielt mich dann mit ihm und merkte dann im Gespräch, dass er offensichtlich betreut wird, weil er nicht "alle Tassen im Schrank" hat und abgehauen ist. Er befürchtete auch, dass sein Sozialarbeiter schimpfen würde, weil er nicht rechtzeitig nach Hause kommen könnte. Auch erzählte er, dass sein Heimplatz verloren ginge, wenn er ein oder zwei Tage weg sei. Ob das stimmen würde, konnte ich nicht beurteilen, aber ich war mir bewusst, dass ich mich um ihn kümmern müsste, damit er wirklich wieder zurückfährt, und nicht in noch größere Schwierigkeiten gerät. Was wäre wohl geworden, wenn er in Magdeburg einfach in den Zug nach Berlin gestiegen wäre, worüber er nachdachte. Er wäre dort ohne Geld zu einer Zeit angekommen, wo auch kein Zug mehr zurückfährt.

Michael:
Ein gutes Gewissen hätte ich nie gehabt. Einerseits macht man eine hilflose Person nicht im Stich lassen. Andererseits möchte man ihn aber nicht seinen "Feinden" in die Hände spielen. Manch einer sieht im Sozialarbeiter einen "Feind", der ihn bevormundet.

Ulrich:
Den Eindruck hatte ich eigentlich nicht. Natürlich wird er von seinem Sozialarbeiter bevormundet, wenn es heißt, dass er um acht zu Hause sein muss und er auf keinen Fall auf einen Bahnsteig gehen sollte, aber das war ja offensichtlich auch berechtigt. Genau wie man Kindern ihre Grenzen deutlich machen muss, ist es anscheinend auch bei diesem Mann nötig, und ihm schien es auch irgendwie normal vorzukommen. Eltern müssen ja auch ihre Kinder bevormunden und werden deshalb nicht gleich als Feinde betrachtet.

Michael:
Auch ist mit Beamten vom Bundesgrenzschutz nicht zu spaßen. Wenn man DENEN barfuß begegnet, besteht die Gefahr, daß sie einen selber für verwirrt halten und nicht den anderen.

Ulrich:
Mit den Bundesgrenzschützern hatte ich nichts zu tun. Als ich aber sah, dass die Schaffnerin den Mann zunächst stehen ließ, dann an mir vorbei zu den beiden Beamten ging und diese in meine Richtung zu dem Mann hinter mir schickte, hielt ich es doch für besser langsam und unauffällig hinter einem Kiosk zu verschwinden, um keine Verwechslungen zu riskieren. Ich beobachtete den weiteren Vorgang dann aus sicherer Entfernung. Ich bin mir aber sicher, wenn die mich für den Verrückten gehalten hätten, wäre das auch sicher schnell aufzuklären gewesen. Die Schaffnerin kam ja bald zurück, sie begleitete den Mann auch wieder nach Braunschweig und meinen Zug hätte ich auf keinen Fall verpasst, da er erst später abfuhr. Vielleicht wäre so eine Verwechslung auch eine interessante Erfahrung geworden. :-)

Michael:
Allein das Bild: Eine hilflose Person wird von ZWEI bewaffneten Uniformierten wie ein Schwerverbrecher bewacht. Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?

Ulrich:
So war das Bild aber nicht. Die beiden Uniformierten standen auf dem Bahnsteig, der Mann in der Nähe, und sie beobachteten ihn. Er durfte sich ja sogar im Kiosk noch einen Kaffee kaufen. Da ging er alleine rein. Man beobachtete ihn nur, damit er sich nicht "verirrt".

Michael:
Ich hoffe, daß Dir das Ereignis im Zug nicht den Tag verdorben hat ...

Ulrich:
Das hat es auf keinen Fall! Schade war nur, dass ich auch auf nette Gespräche mit meinen Sitznachbarn über meine Barfüßigkeit hoffte, aber der erste, der sich zu mir setzte war ein Verrückter. Im Zug von Magdeburg nach Berlin setzten sich dann irgendwann noch zwei hübsche Frauen zu mir, nur das brachte mir auch nichts, weil die kein Deutsch konnten. :-(

Michael:
Auf jeden Fall schönen Dank für den gelungenen Bericht.

Ulrich:
Gern geschehen.

Viele Grüße

Ulrich

Ein neuer Rekord

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 13.07.2005, 12:57 (vor 7011 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich,

Michael:
Ein Barfüßer "sieht" sogar mit verbunden Augen, ob er sich in der Altstadt oder in der City befindet. Altstädte haben nicht selten angenehmes Kopfsteinpflaster, während in der City Betonplatten überwiegen. Scherben kann es beiderorts geben, nur lassen sie sich vom Beton mit Kehrmaschinen erfolgreicher entfernen.

Ulrich:
Scherben halte ich auf Kopfsteinpflaster eigentlich für weniger gefährlich als auf Betonplatten, weil sie dort eher in die Ritzen zwischen den Steinen fallen und dann vom Fuß kaum noch erreichbar sind. Kehrmaschinen können zwar Betonplatten sicher besser reinigen, aber wann kommen die schon mal?

Michael:
Das mit den Ritzen stimmt. Wenn man die Pflastersteine mittig nimmt, ist die Verletzungsgefahr am geringsten. In den Ritzen sind eigentlich nur die eher seltenen großen aufrecht stehenden Scherben gemein. Tagsüber sieht man sie aber.
In der Schweiz kommen die Kehrmaschinen relativ oft. Zu später Nachtzeit dagegen kommen sie nicht, sondern erst am nächsten Morgen.

Michael:
Ein gutes Gewissen hätte ich nie gehabt. Einerseits macht man eine hilflose Person nicht im Stich lassen. Andererseits möchte man ihn aber nicht seinen "Feinden" in die Hände spielen. Manch einer sieht im Sozialarbeiter einen "Feind", der ihn bevormundet.

Ulrich:
Den Eindruck hatte ich eigentlich nicht. Natürlich wird er von seinem Sozialarbeiter bevormundet, wenn es heißt, dass er um acht zu Hause sein muss und er auf keinen Fall auf einen Bahnsteig gehen sollte, aber das war ja offensichtlich auch berechtigt. Genau wie man Kindern ihre Grenzen deutlich machen muss, ist es anscheinend auch bei diesem Mann nötig, und ihm schien es auch irgendwie normal vorzukommen. Eltern müssen ja auch ihre Kinder bevormunden und werden deshalb nicht gleich als Feinde betrachtet.

Michael:
Da ich den Menschen nicht kenne, kann ich mich auch nicht in ihn hineinversetzen. Kinder werden bevormundet, kennen aber nichts anderes. Wer aber einmal die Freiheit kennen gelernt hat, empfindet vieles als Bevormundung was andere weniger stark empfinden. Vielleicht reagieren Leute, die wie ich keine Ehe anstreben, heftiger auf jegliche noch so kleine Einengung der persönlichen Freiheit nach dem Motto "auch der Versuch ist strafbar" (z.B. längerer mehr oder weniger ungebetener Besuch, Polizei in Sichtweite, Spitalaufenthalt).

Michael:
Ich hoffe, daß Dir das Ereignis im Zug nicht den Tag verdorben hat ...

Ulrich:
Das hat es auf keinen Fall! Schade war nur, dass ich auch auf nette Gespräche mit meinen Sitznachbarn über meine Barfüßigkeit hoffte, aber der erste, der sich zu mir setzte war ein Verrückter. Im Zug von Magdeburg nach Berlin setzten sich dann irgendwann noch zwei hübsche Frauen zu mir, nur das brachte mir auch nichts, weil die kein Deutsch konnten. :-(

Michael:
Vielleicht ist es kein Zufall, daß sich der Mann ausgerechnet neben Dich setzte. Als Barfüßer wirkt man meistens sanftmütig, und die Gefahr daß ein "Verrückter" einem anderen Verrückten Schwierigkeiten macht, ist wohl auch selten. Andererseits würde man sich als Barfüßer im Zug wohl auch nicht unbedingt neben Leute setzen, die etwas dagegen haben könnten. Wenn ich geschäftlich in Dienstkleidung unterwegs bin, würde ich keinerlei Hemmungen haben, mich in die Nähe von anderen Krawattenträgern setzen. Wenn ich aber barfuß im Zug unterwegs bin, dann suche ich mir lieber Plätze, wo Leute in Freizeitkleidung sitzen. Das trifft übrigens auch zu, wenn ich zwar mit Schuhen, jedoch in kurzer Hose oder langen Jeans unterwegs bin). Die Wahrscheinlichkeit, daß Krawattenträger sich von einem in Freizeitkleidung angeekelt fühlen ist größer als bei Leuten in Freizeitkleidung. Auch habe ich schon festgestellt, daß gut gekleidete Leute nicht in meiner Nähe sitzen wollten, wenn ich barfuß war, während "schlecht" gekleidete sich nicht daran stören. Als ich vor Jahren (also vor meiner Barfußzeit) einmal Anfang März im Tessin war und nun mit dem Zug zurückreiste (in kurzen Hosen und Turnschuhen ohne Socken), setzte sich in Sursee ein Mann in meine Nähe. Dieser war im kurzärmeligen T-Shirt mit verwaschenen Jeans und Sandalen (mit Socken) auch für die Jahreszeit etwas leicht gekleidet, bei mir brauchte er wohl keine Angst haben, daß ich ihn verpfeife.
In die Nähe von Uniformträgern setze ich mich im Zug allerdings nie, nicht einmal dann, wenn ich Anzug und Krawatte trage.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Ein neuer Rekord

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 13.07.2005, 21:03 (vor 7011 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael

Michael:
Vielleicht ist es kein Zufall, daß sich der Mann ausgerechnet neben Dich setzte. Als Barfüßer wirkt man meistens sanftmütig, und die Gefahr daß ein "Verrückter" einem anderen Verrückten Schwierigkeiten macht, ist wohl auch selten.

Ulrich:
Ich glaube nicht, dass er da bereits meine Füße bemerkt hatte. Er hat zwar auch später nichts dazu gesagt, aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt die Beine ausgestreckt, wodurch die Füße unter dem nächsten Sitz verschwunden waren. Er kann sie eigentlich noch gar nicht gesehen haben.

Viele Grüße

Ulrich

Ein neuer Rekord

RainerL ⌂ @, Stammposter, Tuesday, 12.07.2005, 12:55 (vor 7012 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich,

Am frühen Sonntagmorgen um 7:30 stieg ich in Berlin-Wannsee in den Zug nach Magdeburg, um schließlich nach Hannover zu fahren. Bei 16° war es mir für kurze Hosen noch zu kalt, so dass ich lange Jeans und ein T-Shirt trug, mir war dennoch recht kühl.

Ein guter Kompromiß wäre fürs nächste Mal eine 3/4 oder 7/8 Sommerhose. Oder doch ein kleiner Rucksack mit einer Hose zum Wechseln drin ?

Auf dem Bahnhofsvorplatz in Braunschweig sprach mich dann ein Herr an, der mich vor (nicht vorhandenen) Scherben warnte, aber mir auch bestätigt hat, das es gesund und sehr angenehm wäre barfuß zu laufen. Ich gab ihm dann eines meiner Prospekte, das er versprach zu lesen.

Kannst Du mir den Prospekt mal zumailen?

Bei der Einfahrt in den Bahnhof Hannover sah ich beim Blick aus dem Fenster bereits einen barfüßigen Mann auf dem Bahnsteig. Das musste RainerL sein. Ich ging ihm dann entgegen, sprach ihn an, "Rainer?", er war es.

Ich wurde auch als ich auf Ulrich wartete auf meine Barfüße hin angesprochen von einer älteren Dame. Diese meinte sie bewundere es aber sie selbst würde es nicht mal 2m bis zum Zug schaffen da sie als Kind nie barfuß laufen durfte. Tolle Ausrede, was ;-)

Wir gingen dann in Richtung Kröpcke, wo ich ein paar Bilder vom U-Bahnhof machte. Dort warnte mich Rainer vor zahlreichen Glasscherben, während er kurz darauf versehentlich eine größere Scherbe mit nacktem Fuß wegkickte, die er nicht gesehen hatte. Er scheint so trainiert zu sein, dass er darauf gar nicht mehr achten muss. Oder sehe ich das falsch, Rainer?

Ja klar ich bin bestens trainiert und das bißchen Glas macht nun wirklich nichts :-)))) Aber im Ernst: Ich habe die Glasscherbe schlicht übersehen da ich ins Gespräch vertieft war. Habe diese wohl an einer stumpfen Stelle erwischt. Zum Glück ist nichts passiert.

Ich hatte nun den Wunsch noch bestimmte Häuser in der Jägerstraße zu fotografieren, die wir aber auch nicht fanden.

Vermutlich haben die sich im Zeitungsartikel mit dem Straßennamen vertan. Du könntest ja den Zeitungsartikel an die entsprechende Zeitung schicken und mal nachfragen.

Anschließend fuhren wir vom Königsworther Platz mit der U-Bahn zum Kröpcke zurück und aßen dort noch ein Eis bevor wir um 14:11 in die U1 stiegen, die uns bis Gleidingen Nord brachte. Beim Aussteigen aus der Bahn suchten wir zunächst recht hilflos nach der Bushaltestelle der Linie 390, die uns fünf Minuten später nach Wehmingen bringen sollte, dann sprach uns noch jemand sehr nett wegen unserer Barfüssigkeit an und ich verpasste dadurch die einzige Gelegenheit einen silbernen Stadtbahnzug bei Tageslicht zu fotografieren. Am Hauptbahnhof fuhren nur die grünen Wagen.

Tja, auf die Schnelle kann ich Dir da auch nur das Bild aus dem Link unten anbieten ...

Wir nahmen zunächst an einer Führung teil, dann sahen wir uns die jährlich stattfindende Straßenbahnparade an, die ich mir etwas größer vorgestellt hatte,

Hatte ich mir auch größer vorgestellt, jedoch wurde das Museum ja von 350 Bahnen auf jetzt noch ca. 150-160 verkleinert, vielleicht haben die ja die Parade entsprechend angepasst ;-)

Um 18:00 nahmen wir dann den Bus zum Bahnhof Sehnde und stiegen dort nach langer Wartezeit in den Zug nach Hannover. In Lehrte stieg ich dann aus, während Rainer im Zug blieb. Nach zweimaligem Umsteigen in Braunschweig und Magdeburg erreichte ich schließlich um 23:35 wieder Berlin.

Schön daß Du noch planmäßig zu Hause angekommen bist und nicht wie befürchtet mit Verspätung wegen der geringen Umsteigezeit in Sehnde.

Im Zug von Braunschweig nach Magdeburg erlebte ich dann etwas negatives. Gerade als die Schaffnerin durchkam fragte ein Mann, ob der Zug nach Braunschweig fährt. Sie erklärte ihm, dass er in die falsche Richtung fahren würde, aber bis Magdeburg im Zug bleiben und mit ihr wieder zurück fahren solle, da es vorher ohnehin keinen Gegenzug geben würde. Er setze sich dann zu mir und erzählte, dass er in einem Heim in Braunschweig wohnen würde wo er betreut wird, sein Sozialarbeiter ihm gesagt hat er solle keinesfalls auf den Bahnsteig gehen, er hat es dann doch gemacht und ist in den erst besten Zug gestiegen und Geld hatte er auch nicht! Ein geistig verwirrter Mann! Die Schaffnerin hatte das aber nicht bemerkt. Er überlegte dann, ob er in Magdeburg bleiben oder nach Berlin weiter fahren solle, ich riet ihm zurück zu fahren, aber war mir nicht sicher, ob er das tun würde. In Magdeburg riet ich ihm daher mit mir zusammen die Schaffnerin zu suchen, damit sie ihm weiterhelfen könne. Wir fanden sie schließlich und ich machte ihr die Situation klar. Bei dieser Gelegenheit sagte sie dann: "Sie sind ja barfuß" "Das ist unwichtig!" meinte ich darauf nur, obwohl ich gerne darüber gesprochen hätte, aber es gab ein wichtigeres Thema. Sie begriff dann was los war, kümmerte sich um den Mann, der in Braunschweig sicher schon gesucht wurde, informierte den Bundesgrenzschutz, der ja auf Bahnanlagen die Polizeiaufgaben wahrnimmt, zwei Beamte passten auf ihn auf, er konnte sich noch mit einem Euro, den ich ihm gab, einen Kaffee kaufen, dann begleitete ihn die Schaffnerin wieder in den Zug nach Braunschweig. Ich musste auf meinen Zug noch länger warten, da der Zug nicht planmäßig um 21:53 abfahren konnte, weil er noch gar nicht da war. Mit 25 Minuten Verspätung ging es dann nach Berlin, und mit drei Minuten Verspätung kam ich schließlich in Wannsee an. Auch nicht schlecht!

Na da hast Du ja was erlebt. Aber glücklicherweise war der Mann ja nicht agressiv und klasse wie Du Dich darum gekümmert hast daß ihm geholfen wurde.

Im Zug von Magdeburg nach Berlin wurde mir dann doch recht kühl. Obwohl mir die lange Hose tagsüber deutlich zu warm war, schien es mir nun doch richtig gewesen zu sein, sie anzuziehen. Es war ein guter Kompromiss für die verschiedenen Temperaturen im Tagesverlauf.

Na dann hattest Du ja letztendlich doch die richtige Wahl getroffen, Alternative habe ich ja weiter oben geschrieben :-)

Im Auto hätte ich einfach die Heizung anmachen können, wenn es mir zu kalt wird, im Zug eben nicht.
Viele Grüße
Ulrich

Dir auch viele Grüße und bis bald mal wieder in Hannover ;-)
Rainer

[image] Silberpfeil

Ein neuer Rekord

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Tuesday, 12.07.2005, 20:46 (vor 7012 Tagen) @ RainerL

Hallo Rainer

Ein guter Kompromiß wäre fürs nächste Mal eine 3/4 oder 7/8 Sommerhose. Oder doch ein kleiner Rucksack mit einer Hose zum Wechseln drin ?

Gerade auf den Rucksack möchte ich immer gerne verzichten, wenn ich zu Fuß unterwegs bin, da ich gelegentlich bei längeren Wanderungen Rückenschmerzen durch den Rucksack bekomme. Meine spezialangefertigte Gürteltasche mit etwa 2½ Litern Inhalt muss daher ausreichen und reicht auch aus. Ich halte meinen Bekleidungskompromiss für akzeptabel und würde das auch wieder so tun.

Kannst Du mir den Prospekt mal zumailen?

Das kann ich gerne tun, wenn denn die Emails auch bei dir ankommen. Hast Du denn die drei Test-Emails von gestern lesen können?

Ich hatte nun den Wunsch noch bestimmte Häuser in der Jägerstraße zu fotografieren, die wir aber auch nicht fanden.

Vermutlich haben die sich im Zeitungsartikel mit dem Straßennamen vertan. Du könntest ja den Zeitungsartikel an die entsprechende Zeitung schicken und mal nachfragen.

Ich will sehen, was ich tun kann, aber leider weiß ich auch nur, dass das Foto aus dem Hannoverschen Anzeiger stammt, aber nicht wann es dort erschienen ist.

Tja, auf die Schnelle kann ich Dir da auch nur das Bild aus dem Link unten anbieten ...

Vielen Dank für das Bild.

... erreichte ich schließlich um 23:35 wieder Berlin.

Schön daß Du noch planmäßig zu Hause angekommen bist und nicht wie befürchtet mit Verspätung wegen der geringen Umsteigezeit in Sehnde.

Die kurze Umsteigezeit von nur drei Minuten war in Lehrte. Da die Züge aber pünktlich fuhren, war das kein Problem.

... bis bald mal wieder in Hannover ;-)

Mal sehen. Vielleicht wird das dieses Jahr sogar noch was, aber ich will so nach und nach ganz Deutschland kennenlernen und da fehlen mir noch so einige Gegenden, so dass meine nächste Reise sicher nicht wieder nach Hannover führt.

Viele Grüße

Ulrich

Ein neuer Rekord

RainerL @, Stammposter, Wednesday, 13.07.2005, 19:51 (vor 7011 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich,

Ein guter Kompromiß wäre fürs nächste Mal eine 3/4 oder 7/8 Sommerhose. Oder doch ein kleiner Rucksack mit einer Hose zum Wechseln drin ?

Gerade auf den Rucksack möchte ich immer gerne verzichten, wenn ich zu Fuß unterwegs bin, da ich gelegentlich bei längeren Wanderungen Rückenschmerzen durch den Rucksack bekomme. Meine spezialangefertigte Gürteltasche mit etwa 2½ Litern Inhalt muss daher ausreichen und reicht auch aus. Ich halte meinen Bekleidungskompromiss für akzeptabel und würde das auch wieder so tun.

o.k., überzeugt ;-)

Kannst Du mir den Prospekt mal zumailen?

Das kann ich gerne tun, wenn denn die Emails auch bei dir ankommen. Hast Du denn die drei Test-Emails von gestern lesen können?

Habe gerade nachgeschaut da ich Gestern keine Zeit hatte, alle drei Mails sind angekommen. Als es neulich nicht klappte hatte vermutlich der E-Mail-Server bei Hotmail ein Problem ...

Ich hatte nun den Wunsch noch bestimmte Häuser in der Jägerstraße zu fotografieren, die wir aber auch nicht fanden.

Vermutlich haben die sich im Zeitungsartikel mit dem Straßennamen vertan. Du könntest ja den Zeitungsartikel an die entsprechende Zeitung schicken und mal nachfragen.

Ich will sehen, was ich tun kann, aber leider weiß ich auch nur, dass das Foto aus dem Hannoverschen Anzeiger stammt, aber nicht wann es dort erschienen ist.

Tja, auf die Schnelle kann ich Dir da auch nur das Bild aus dem Link unten anbieten ...

Vielen Dank für das Bild.

Bitte, gern geschehen. Habe einen Arbeitskollegen der auch Straßenbahnfan ist, von dem bekomme ich einen Abzug vom Silberpfeil den ich Dir dann nach einscannen mailen kann. Das wird aber frühestens Ende August was da ich vorher im Urlaub bin.

... erreichte ich schließlich um 23:35 wieder Berlin.

Schön daß Du noch planmäßig zu Hause angekommen bist und nicht wie befürchtet mit Verspätung wegen der geringen Umsteigezeit in Sehnde.

Die kurze Umsteigezeit von nur drei Minuten war in Lehrte. Da die Züge aber pünktlich fuhren, war das kein Problem.

Eben. In Lehrte schaute ich noch aus dem Abteil und sah keinen Zug, dachte schon dein Zug wäre abgefahren und Alles würde sich verzögern.

... bis bald mal wieder in Hannover ;-)

Mal sehen. Vielleicht wird das dieses Jahr sogar noch was, aber ich will so nach und nach ganz Deutschland kennenlernen und da fehlen mir noch so einige Gegenden, so dass meine nächste Reise sicher nicht wieder nach Hannover führt.

Ja, jetzt geht's wohl erst mal nach Stuttgart. Da sind ja auch einige Barfußläufer... Obwohl, bei einem Winterbarfußtreffen in Stuttgart vor ein paar Jahren ist auch keiner aus Stuttgart gekommen.
Maile doch mal Franz(S) an der hat vielleicht dein Posting noch nicht gelesen ...

Viele Grüße
Ulrich

dito
Rainer

Ein neuer Rekord

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 13.07.2005, 21:14 (vor 7011 Tagen) @ RainerL

Hallo Rainer

Kannst Du mir den Prospekt mal zumailen?

Das kann ich gerne tun, wenn denn die Emails auch bei dir ankommen. Hast Du denn die drei Test-Emails von gestern lesen können?

Habe gerade nachgeschaut da ich Gestern keine Zeit hatte, alle drei Mails sind angekommen. Als es neulich nicht klappte hatte vermutlich der E-Mail-Server bei Hotmail ein Problem ...

Ich werde das gleich tun.

Vielen Dank für das Bild.

Bitte, gern geschehen. Habe einen Arbeitskollegen der auch Straßenbahnfan ist, von dem bekomme ich einen Abzug vom Silberpfeil den ich Dir dann nach einscannen mailen kann. Das wird aber frühestens Ende August was da ich vorher im Urlaub bin.

Das wäre sehr schön. Vorher schaffe ich es wahrscheinlich sowieso nicht, meine Fotos ins Album zu kleben. Bin da momentan um sechs Wochen im Rückstand.

Die kurze Umsteigezeit von nur drei Minuten war in Lehrte. Da die Züge aber pünktlich fuhren, war das kein Problem.

Eben. In Lehrte schaute ich noch aus dem Abteil und sah keinen Zug, dachte schon dein Zug wäre abgefahren und Alles würde sich verzögern.

Der Zug war noch gar nicht da, fuhr aber nach ein oder zwei Minuten ein. Er muss dir kurz nach deiner Abfahrt entgegengekommen sein.

Ja, jetzt geht's wohl erst mal nach Stuttgart. Da sind ja auch einige Barfußläufer... Obwohl, bei einem Winterbarfußtreffen in Stuttgart vor ein paar Jahren ist auch keiner aus Stuttgart gekommen.

Naja, ob ich bei einem Winterbarfußtreffen dabei wäre, weiß ich auch nicht genau.

Maile doch mal Franz(S) an der hat vielleicht dein Posting noch nicht gelesen ...

Tja, ich weiß noch nicht genau, ob mir das Wetter wirklich gefällt, und wenn ich dann auch nur einen Forumsschreiber kennenlerne, ist das auch etwas wenig für eine solche Reise. Wenn ich aber fahre, werde ich ihm falls möglich eine Mail mit meiner Telefonnummer zukommen lassen.

Viele Grüße

Ulrich

Stuttgart

Markus U., Stammposter, Thursday, 14.07.2005, 23:42 (vor 7010 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hi Ulrich!

Ja, jetzt geht's wohl erst mal nach Stuttgart. Da sind ja auch einige Barfußläufer... Obwohl, bei einem Winterbarfußtreffen in Stuttgart vor ein paar Jahren ist auch keiner aus Stuttgart gekommen.

Das stimmt nicht, denn Dominik aus Stuttgart war dabei.

Naja, ob ich bei einem Winterbarfußtreffen dabei wäre, weiß ich auch nicht genau.

Mir machen gerade die Winterbarfußtreffen besonderen Spaß, denn zum einen machen sie diese dunkle, melancholiegeladene Jahreszeit etwas fröhlicher, und zweitens habe ich besonderen Spaß an den Reaktionen der Leute, die sich auf dem Weihnachtsmarkt oder so ganz unverhofft einer ganzen Gruppe barfüßiger Menschen gegenübersehen, die unmöglich alle geistig verwirrt sein können. Es ist wirklich erstaunlich, wie Menschen reagieren, wenn sie plötzlich in der Realität etwas sehen, womit sie sich vielleicht nicht einmal in ihrer Phantasie beschäftigt haben, denn gewöhnlich ist es ja die Phantasie, welche die Ralität übertrifft.

Maile doch mal Franz(S) an der hat vielleicht dein Posting noch nicht gelesen ...

Tja, ich weiß noch nicht genau, ob mir das Wetter wirklich gefällt, und wenn ich dann auch nur einen Forumsschreiber kennenlerne, ist das auch etwas wenig für eine solche Reise. Wenn ich aber fahre, werde ich ihm falls möglich eine Mail mit meiner Telefonnummer zukommen lassen.
Viele Grüße
Ulrich

Franz (S) kennenzulernen lohnt sich auf jeden Fall, denn er ist ein äußerst netter und sympathischer, überaus liebenswürdiger Mensch von sehr hohem Niveau und daher auch mein bester Freund; es lohnt sich wirklich, ihn kennenzulernen. Darüber hinaus hat Stuttgart ein sehr barfußfreundliches Klima, was ich immer wieder feststelle, wenn ich dort bin, und es gibt in Stuttgart sehr interessante Stadtbahnstrekken und auch noch eine einzige meterspurige Linie (Linie 15), deren Wagen meist in Doppeltraktion fahren und deren Tage wohl leider bald gezählt sein werden (also nichts wie hin!)

Ansonsten haben wir was gemeinsam, denn auch ich bin ein großer Straßenbahnfan und hatte mir auch schon überlegt, mich mit Euch in Hannover zu treffen, hatte aber dann doch davon abgesehen, weil ich an den Tagen davor schon weite Strekken gereist war (am Donnerstag von München nach Düsseldorf und am Freitag eine Dienstreise nach Quedlinburg), so daß mir die Fahrt nach Hannover dann doch zuviel geworden wäre. Ein anderes Mal aber gerne!

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Stuttgart

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Friday, 15.07.2005, 00:36 (vor 7010 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus

Ulrich:

Naja, ob ich bei einem Winterbarfußtreffen dabei wäre, weiß ich auch nicht genau.

Markus:

Mir machen gerade die Winterbarfußtreffen besonderen Spaß, denn zum einen machen sie diese dunkle, melancholiegeladene Jahreszeit etwas fröhlicher, und zweitens habe ich besonderen Spaß an den Reaktionen der Leute, die sich auf dem Weihnachtsmarkt oder so ganz unverhofft einer ganzen Gruppe barfüßiger Menschen gegenübersehen, die unmöglich alle geistig verwirrt sein können. Es ist wirklich erstaunlich, wie Menschen reagieren, wenn sie plötzlich in der Realität etwas sehen, womit sie sich vielleicht nicht einmal in ihrer Phantasie beschäftigt haben, denn gewöhnlich ist es ja die Phantasie, welche die Ralität übertrifft.

Ulrich:
Das glaube ich dir und ich finde es prima, wenn Du an so einem Treffen teilnimmst, aber ich habe ja im Winter auch meine Barfuß-im-Schnee-Versuche gemacht und dabei festgestellt, dass es für mich wirklich nur kurzzeitig angenehm und dann einfach nur noch saukalt war. Sollte es bei einem solchen Weihnachtsmarktbesuch allerdings 5-10° plus haben, könnte ich mir eine Teilnahme schon vorstellen, das nächste Problem wäre dann aber die Anreise. Das Rheinland ist für eine Tagestour entschieden zu weit. Wenigstens zwei Übernachtungen wären dann sinnvoll. Dadurch würden allerdings die Reisekosten weiter in die Höhe gehen. Das wäre für mich aber nur akzeptabel, wenn ich mir auch gleich recht viel von der bereisten Gegend ansehen kann. Dem steht aber im Winter der frühe Einbruch der Dunkelheit im Wege. Schließlich hätte ich bei einer Winterreise mit dem Auto erhebliche Sorgen, was den Straßenzustand bei möglichen Wetterverschlechterungen betrifft. Bahnreisen kommen bei mir nur in Frage, wenn sie eine Fahrt deutlich billiger werden lassen, was nur mit dem Schönes-Wochende-Ticket der Fall ist. Damit komme ich aber nicht mit akzeptablen Reisezeiten ins Rheinland.
Ein winterliches Barfußtreffen an dem ich teilnehmen könnte, dürfte also nicht weiter als Rostock, Hamburg, Hannover, Leipzig oder Dresden von Berlin entfernt sein. Da sehe ich aber schwarz. In dieser Region hätte außer mir vermutlich niemand Interesse.

Markus:

Franz (S) kennenzulernen lohnt sich auf jeden Fall, denn er ist ein äußerst netter und sympathischer, überaus liebenswürdiger Mensch von sehr hohem Niveau und daher auch mein bester Freund; es lohnt sich wirklich, ihn kennenzulernen. Darüber hinaus hat Stuttgart ein sehr barfußfreundliches Klima, was ich immer wieder feststelle, wenn ich dort bin, und es gibt in Stuttgart sehr interessante Stadtbahnstrekken und auch noch eine einzige meterspurige Linie (Linie 15), deren Wagen meist in Doppeltraktion fahren und deren Tage wohl leider bald gezählt sein werden (also nichts wie hin!)

Ulrich:
Auch wenn ich jetzt erstmal doch nicht nach Stuttgart reise, will ich es auf jeden Fall noch dieses Jahr schaffen und dann auch Franz(S) kennenlernen. Eine Fahrt mit der Linie 15 möchte ich mir nicht entgehen lassen, obwohl ich nicht bis Stuttgart fahren müsste, um in den Genuss dieser Züge zu kommen, denn in Nordhausen fahren auch noch ein paar davon, allerdings auch nicht mehr lange.

Markus:

Ansonsten haben wir was gemeinsam, denn auch ich bin ein großer Straßenbahnfan und hatte mir auch schon überlegt, mich mit Euch in Hannover zu treffen, hatte aber dann doch davon abgesehen, weil ich an den Tagen davor schon weite Strekken gereist war (am Donnerstag von München nach Düsseldorf und am Freitag eine Dienstreise nach Quedlinburg), so daß mir die Fahrt nach Hannover dann doch zuviel geworden wäre. Ein anderes Mal aber gerne!

Ulrich:
Schön, dass es noch mehr Straßenbahnfans gibt. Ich denke, irgendwann werden wir uns auch begegnen.

Viele Grüße

Ulrich

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