Junipresse, die letzte (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Sunday, 10.07.2005, 12:56 (vor 7019 Tagen)

Hallo zusammen,
hier kommt der vierte und letzte Teil der umfangreichen Junipresse:

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"Grüne Erfolge sind in großer Gefahr" [...]
Mit acht von 41 Stimmen landete Thomas Giese (46) beim Kreisparteitag der Grünen zur Aufstellung des Bundestagskandidaten zumindest einen Achtungserfolg. Der Pinneberger, der im VfL-Vereinsheim barfuß auftrat, schien selbst an einen Erfolg nicht geglaubt zu haben. Während der Vorstellungs- und Fragestunde verwies er gleich mehrmals auf die Kompetenz des grünen Bundestagsabgeordneten Rainder Steenblock (57), der sich deutlich mit 33 Stimmen durchsetzen konnte. [..] Giese, der seit fünf Jahren die grüne Kreistagsfraktion führt und als Angestellter bei der Hamburger Stadtentwässerung tätig ist, sieht seine Schwerpunkte in den Bereichen Umwelt, Finanzen und Wirtschaft [...]
[Pinneberger Tageblatt, 22. 06. 2005]

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Den Klang spüren und alle Sinne öffnen [...]
Unser Universum ist ein Universum des Klangs - und die Percussionistin Evelyn Glennie lebt darin auf eine Art und Weise wie sonst kaum jemand.
Daran ließ sie die Besucher ihres Konzerts im Kundencenter im Audi-Forum lebhaft teilhaben. Die Schottin hat, nachdem sie in ihrer Kindheit ihr Gehör weitgehend verlor, gelernt, anders zu hören, den Körper als Resonanzraum zu nutzen, den Klang zu spüren. So ist es kaum verwunderlich, dass sie die Bühne barfuß betritt, alle ihre Sinne öffnet, um selbst zum Klang zu werden. Wohl deshalb ist ihre Musik so intensiv, so einfühlsam, so bewusst und so erfüllend.
Evelyn Glennies Spiel glänzt vor virtuoser Präzision, vor Experimentierfreude und unbändiger Kraft.
Das Konzert mit dem englischen Pianisten Philipp Smith stand unter dem Motto "Feel the Beat" - und wer sich darauf einließ, konnte viel mehr mitnehmen als nur ein bloßes Hörerlebnis.
Evelyn Glennie ist eine der besten internationalen Konzertsolisten und die gefragteste Solo-Percussionistin der Welt. Durch die Kombination ihrer erstaunlichen technischen Fähigkeiten mit ihrer unglaublichen Musikalität ragt sie aus der Welt der ernsten Musik heraus - sie macht ihre Performance zu etwas völlig Neuem und Besonderen. Bis heute hat sie 135 Werke für Solo-Percussion bei talentierten Komponisten in Auftrag gegeben (beschäftigt hat sie sich natürlich mit weitaus mehr). Acht Stücke, die einen kleinen Einblick in ihr vielseitiges Schaffen gaben, brachte sie mit nach Ingolstadt.
Sie ist eine Weltreisende mit schwerem Gepäck. Ihr Instrumentarium: Marimbafon , Vibrafon , Drumset, verschiedenste Becken und für die Nummer "Dark-ness to Light" (Dave C. Heath) einige Sound-Geräte wie Flex-a-tone, Waldteufel oder Wind- und Vogelpfeifen.
Egal, ob Evelyn Glennie mit den warmen Tönen des hölzernen Marimbafons oder mit harten Schlägen auf metallenen Becken spielt - sie vollbringt eine geistige und körperliche Meisterleistung [...]
[Donaukurier Online, 22. 06. 2005]

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Barfuß auf Medaillenkurs [...]
Mit ihrer Größe von 162 Zentimetern hat sie die Mindestanforderung für die Kommissarinnen-Laufbahn gerade so erfüllt. Auch die Füße sind eher Füßchen. Und damit will Svenja Hempelmann aufs Treppchen, wenn bei den "World-Games" in Duisburg Siegerehrung im Wettbewerb Barfuß-Wasserski ist.
Auf dem 5. Platz der Weltrangliste liegt sie schon, und deutsche Meisterin ist sie auch. Deswegen wurde sie eingeladen zu den Trendsport-Spielen.
Ihre Chancen stehen nicht schlecht. Was ihr an Fußlänge fehlen mag, gleicht sie durch Technik aus: "Die Sohle platt aufsetzen. Nicht gegen das Wasser arbeiten." Dieser Kampf wäre auch nicht zu gewinnen bei Tempo 65. Ein Boot mit einen 250 PS-starken Außenbordmotor bringen die Barfuß-Gleiterin in Fahrt. Das Tempo, der Druck: Wie halten die nackten Fußsohlen das aus? "Nach den ersten Trainingsläufen der Saison hat sich die Muskulatur gewöhnt. Barfuß-Wasserski ist leichter als man meint."
Auf der Weser, zwischen der A2 und Vlotho, übt sie für die Weltspiele. "Ideal ist das Trainingsgewässer nicht. Die Fließgeschwindigkeit, sieben km/h, stört. Und dann das ostwestfälische Wetter. Da sind die US-Amerikanerinnen und Australierinnen besser dran."
Doch Svenja Hempelmann ist Weserwasser und -wetter gewöhnt. Schließlich hat sie ihren Sport beim Wasserski-Club Porta gelernt. Seit 20 Jahren steht dort der Wohnwagen der Hempelmanns. Da lang es nahe, dass Svenja auf die Langbretter steigt. Erst waren es zwei, dann wechselte sie auf den Mono-Ski, dann zog sie sogar die Schuhe aus. Beim ersten Versuch war sie 14 Jahre alt: Die Hände hatte sie an einer Stange seitlich am Bootsrumpf. Auf dem Rücken liegend gleitet sie an und setzt dann gefühlvoll die Füße ein. Diesen Vorgang hat sie längst automatisiert auch für den Dreikampf im Duisburg.
Im Slalom muss sie in zweimal 15 Sekunden sooft wie möglich vorwärts und rückwärts die Welle hinter den Ziehboot kreuzen. Sechs bis sieben Mal ist ein gutes Ergebnis. Für Einbein-Slalom gibt es Extrapunkte.
Trickski ist die heikelste Disziplin. Den Fuß in der Schlaufe, muss sie sich drehen. "Gute Leute schaffen sogar Salti, aber ich bin nicht so der Trick-Typ."
Der Sprung über die 40 Zentimeter hohe Schanze ist Svenjas Domäne, "obwohl ich das fast nie trainieren kann". Mit dem richtigen Timing und mit dem passend abgewinkelten Oberkörper hat sie schon 12.70 Meter geschafft. Wenn sie diese Weite wiederholt, hat sie eine Medaillenchance.
Die World-Games gehen vom 14. bis 24. Juli. Schon aufgeregt? "Nö, so verbissen sehen Barfuß-Wasserskifahrer ihren Sport nicht. Der Wettkampf ist ein auch ein Treff mit Freunden. Selbst das Verhältnis zu den Kampfrichtern ist entspannt." [...]
[NW Löhne, 23. 06. 2005]

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Max Mosley über die Vorfälle in Indianapolis [...]
Frage: "Hätte man die Regeln nicht einfach über Bord werfen und ein Rennen für die Fans austragen sollen?"
Mosley: "Das kann man nicht tun, wenn man weiter in diesem Sport bleiben möchte. Die Formel 1 ist ein Sport, der unterhält, keine als Sport getarnte Unterhaltung. Viel wichtiger ist aber, dass die Formel 1 eine gefährliche Aktivität ist und es wäre sehr unklug, fundamentale Änderungen am Kurs zu machen, ohne dabei bewährte und getestete Prozeduren einzuhalten. Was passiert ist war schlecht, aber es kann wieder richtig gestellt werden." [...]
Frage: "Aber warum ist es gegen die Regeln, man kann einen Kurs doch sicher aus Sicherheitsgründen ändern?"
Mosley: "Es gab aber kein Sicherheitsproblem mit der Strecke. Das Problem war, dass einige Teams die falschen Reifen mitbrachten. Es wäre, als würden alle Starter bei einem 100-Meter-Sprint barfuß laufen, nur weil einige ihre Schuhe vergessen haben." [...]
[F1Total.com, 23. 06. 2005]

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Rettungsflug für Schornsteinfeger [...]
"Ich habe schon viel erlebt, aber sowas noch nicht", rieb sich Bezirksschornsteinfegermeister Matthias Ziegenbein den Schweiß von der Stirn, als gegen 13 Uhr die aufsehenerregende dreistündige Rettungsaktion in der Straße der Jugend beendet war. Sein Eleve war mit dem Reinigen eines Schornsteines beauftragt, als dieser kurz nach 10 Uhr plötzlich in die Esse rief: "Meister, ich komm´ nimmer runter." Unbeschreibliche Schmerzen schossen dem 20-jährigen Norman Sch. aus Saalfeld plötzlich ins Kreuz, die ihn sofort regungslos machten. Schnell eilte der Meister, der mit der Rußentnahme im Haus beschäftigt war, aufs Dach und sah, wie der Lehrling sich völlig verkrampft am Essenkopf abstützte. "Ich griff zum Handy und setzte einen Notruf ab", schilderte der Bezirksschornsteinfegermeister den weiteren Ablauf, denn sofort war klar, dass er den jungen Mann niemals allein von dem zwölf Meter hohen Dach bringen kann. [...]
Notärztin Dr. Ines Pechthold aus Tettau sowie ein Rettungswagen der Rettungswache Ludwigsstadt eilten aus dem Landkreis Kronach herbei, um die medizinische Erstversorgung zu übernehmen.
Mutig schritt die junge Notärztin, die selbst noch nie einen derartigen Einsatz erlebt hat, barfuß auf das heiße Schieferdach und kümmerte sich um den Patienten, der immerhin zwei Stunden in seiner schwarzen Kluft unbeweglich an der Esse verharren musste. Ihm wurden zunächst ein Korsett angelegt und schmerzlindernde Spritzen verabreicht. [...]
[Ostthüringer Zeitung, 23. 06. 2005]

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Studie der Techniker Krankenkasse:
Sehr viele Kinder tragen schlecht passende Schuhe
Etwa zwei Drittel aller Kids tragen zu kleine oder zu große Schuhe. Das ergab eine Untersuchung von mehr als tausend Kindergartenkindern, teilte die Techniker Krankenkasse Sachsen-Anhalt mit. [...]
Kinderfüße seien wegen des weichen Knorpels noch leicht verformbar. Der Nachwuchs merke deshalb selten von allein, dass die Schuhe schon zu klein sind. Um die Füße gesund zu halten, sollten Kinder möglichst oft barfuß laufen.
[Ärztliche Praxis, 23. 06. 2005]
Und dann gibt es für die Kinder einen weiteren Vorteil gleich dazu:

Barfußlaufen beugt Schweißfüßen bei Kindern vor
München (dpa/gms) - Im Sommer sollten Kinder möglichst oft barfuß laufen. Dies sei die natürlichste Form der Massage, härte die Füße ab und beuge Schweißfüßen vor, teilt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in München mit.
Kinderfüße schwitzen nicht weniger als die Füße von Erwachsenen: Sie besitzen auf einer viel kleineren Hautfläche genauso viele Schweißdrüsen wie später, wenn sie ihre Endgröße erreicht haben. Manche Kinder leiden sogar unter einer Überproduktion der Fuß-Schweißdrüsen, unter einer so genannten Hyperhidrosis pedis.
«Damit die durch Schweiß aufgeweichte Haut nicht aufreißt und empfänglich für Infektionen und Fußpilz wird, ist dann eine spezielle Fußpflege und -behandlung nötig», erklärt BVKJ-Sprecherin Gunhild Kilian-Kornell. Für starke Schweißfüße seien spezielle Cremes etwa mit Aluminiumhydrochlorid oder Puder zu empfehlen.
In der Regel reiche es aber, wenn die Füße zweimal täglich gewaschen und gründlich getrocknet werden. «Eltern sollten auf milde Seifen oder Waschlotionen achten, die den Säureschutzmantel der Haut nicht angreifen. Beim Eincremen sollten sie auch an die Fußsohlen denken» [...]
[news.de, 23. 06. 2005]

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Lauter kleine Ägypter beim Kinderkirchentag
350 Teilnehmer belagerten unzählige Spielstationen in und um die Neuhofer Stadthalle
NEUHOF "Geh den Weg, denn du gehst ihn nicht alleine", sangen 350 Kinder und 100 Erwachsene am Ende des Dekanats-Kinderkirchentags leidenschaftlich. Zuvor erlebten sie gut fünf Stunden lang bei der Josefsgeschichte und vielen Spielen ein außergewöhnliches Gemeinschaftsgefühl. [...]
"Es macht richtig Spaß, in der Kirche zu sein", stellten die Fünf- bis Zwölfjährigen fest. [...]
In einen niedlichen Löwen verwandelt, flitzte Justin zum Meditationsweg, zog eine Frage aus dem Korb. "Gibt es jeden Menschen nur einmal?", las er und machte sich ratlos auf den Weg. Barfuß wanderte er über Korken, Laub, Zapfen, Steine und Heu zum Buch unter der Rutsche und lächelte. "Mich gibt es nur einmal auf der Welt", schrieb Justin flugs und sicher die Antwort hinein, die er unterwegs gefunden hatte. Wer eine Pause einlegen wollte, lauschte im Beduinenzelt Erzählungen, ließ sich die Füße waschen, übte Tai-Chi, malte sich ägyptische Bilder als Tattoos auf die Arme und seinen Namen in Hieroglyphen oder druckte seine Hände auf eine lange Stoffbahn. [...]
[Wiesbadener Kurier, 28. 06. 2005]

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Nackt im Büro - was liegt drin? [...]
ZÜRICH - Draussen ist es drückend heiss. Logisch, dass wir nun in Sommerkleidern im Büro hocken. Was aber mags leiden? Wir wollen von Ihnen wissen, wie viel Nacktheit erträglich ist.
Flip, flop, flip, flop. Der liebe Kollege schlurft auf dünnen Gummiböden mit Zehenband zu seinem Computer. Plitsch, platsch, plitsch, platsch. Die Kollegin hat gar nichts mehr an den Füssen. Interessant auch, wie kurz der Mini der Sekretärin ist. Und man fragt sich, ob der Chef heute die Badehosen trägt.
Tja, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Viele würden sich vielleicht nicht mal daran stören, wenn das Grossraumbüro zur FKK-Zone mutieren würde. Andere schreien in diesen Tagen nach einem Dresscode.
Was tun? Das, was Schweizer bei Meinungsverschiedenheiten immer tun: abstimmen. Bitte, hier gehts los: Was ist für Sie im Büro okay?
[Blick Online, 24. 06. 2005]]
Und hier das Ergebnis:
Wääh - barfuss im Büro [...]
ZÜRICH - Blutt im Büro: Was liegt drin? Das haben wir am Freitag unsere Leser gefragt. Sie zeigten sich tolerant - mit zwei Ausnahmen.
Heute wirds heiss, sehr heiss. Leider hocken wir jedoch zu Tausenden in den Büros dieses Landes. Und nicht in der Badi.
Beschäftigen wir uns also ein bisschen mit unserem Schicksal. Wie gehe ich zur Arbeit - haben Sie sich das heute Morgen auch gefragt? Schaut mich der Chef scheel an, wenn ich in Shorts aufkreuze?
Wir wollten genau wissen, was Schweizerinnen und Schweizer für einen Sommer-Dresscode im Kopf haben. Und starteten dazu am Freitag und übers Wochenende eine Umfrage. Sie, liebe Leser, gaben sich grosszügig, wenn es um nackte Männerbeine oder Miniröcke ging.
Jedoch nicht nur. Es zeigte sich ganz deutlich, dass barfüssige Bürogänger gar nicht geschätzt werden. Und auch ein String-Tanga, der durch Sommerhosen schimmert oder rausguckt, ist der Mehrheit ein Dorn im Auge.
[Blick Online, 27. 06. 2005]]
Das Ergebnis lautete: Männer zeigen Zehen: 58% ja, 42% nein; Flip - Flops sind bürotauglich: 56% ja, 44% nein; Barfuß ist im Büro angebracht: 33% ja, 67% nein.

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Barfuß ist am besten
Lünen. (mw) Der Fuß ist fraglos der am weitesten vom Kopf entfernte Körperteil. Vielleicht ist das der Grund für seine kollektive Vernachlässigung. Füße zeigen ist heikel, die Hemmschwellen, sie zur Begutachtung zu entblößen, sind groß, die Folgen mitunter nicht nur kosmetisch sträflich. Drum hat der Zentralverband der Podologen einen bundesweiten Tag des Fußes ausgerufen, Lünen war erstmals dabei [...]
Vorurteile, 1: An den Füßen spielen kitzelt! Aber nicht bei Behandlung und Massage. Da wird nämlich ordentlich zugepackt. 2: Viel Hornhaut hilft viel! Hornhaut ist gut, aber nicht so dick, dass sie Risse bekommt. Besonders Diabetiker sind gefährdet, weil sich unter der dicken Hornhaut Geschwüre bilden können. [...]
Die beste Vorsorge und Medizin ist immer noch barfuß laufen, hat die Expertin gesagt. Also: Beim Rückweg vom Hospital in die Bäckerstraße Schuhe in die Hand. Die paar Scherben, Kippen, Köddelchen am Boden waren gar nicht das Problem, aber die daraus und aus mangelnder Übung entstehende Langsamkeit...
[WAZ , 30. 06. 2005]
Wie sagt der Volksmund doch: Übung macht den Meister!

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HANDEL / In manche Geschäfte in der Ulmer Innenstadt ist schon der Winter eingezogen
Fellstiefel bei 30 Grad - das kaufen nur Frauen
Der Sommer erreicht die erste Hitzespitze, da wird es in manchen Läden schon wieder eisig: die Winterware ist da! Winterware? Von wegen, sagen Händler: Das ist Trend. [...]
Der Schweiß rinnt, der Körper klebt, man weiß gar nicht, was man noch alles ausziehen kann. Dabei ist anziehen angesagt. Das lehrt der Blick in Ulmer Schaufenster. Strandkörbe und Bikinis, Ich-habe-fast-gar-nichts-an-Hemdchen - und dann plötzlich: Wolljacken. Windblousons. Fellstiefel. Fellstiefel!
"Ja, natürlich", sagt Werdich-Filialleiter Klaus Mager. "Die Stiefel haben wir Ende Mai schon gekriegt." Und bereits welche verkauft. Fellstiefel zum Minirock bei 30 Grad, das sei Trend. Diese Mode habe schon im vergangenen Sommer angefangen, mit Lammfellstiefeln, die sonst nur australische Surfer gegen kalte Füße tragen, wenn sie nach Stunden dem Meer entsteigen. Irgendwann fingen Stars an, mit den Boots durch Hollywood zu schlendern, und schon war der Trend da. Allerdings: "In Ulm gibt es nicht allzu viele, die den Mut aufbringen, im Sommer so rumzulaufen."
Die Ulmerinnen bleiben eben vernünftig, zeigen dem heißen Trend die kalte Schulter und tragen jahreszeitgemäße Kleidung. Doch die Vernunft hat enge Grenzen. Denn auch die Ulmerinnen sind Frauen, und Frauen sind wunschgesteuerte Wesen. "Wenn Frauen etwas sehen, das ihnen gefällt, wollen sie es haben", sagt Mager. Auch wenn es Fellstiefel im Hochsommer sind. [...]
"Männer brauchen Sandalen erst, wenn sie in Urlaub fahren." Womöglich muss der eine oder andere dann aber barfuß gehen. Denn Sommerware kommt zumindest bei Werdich nicht mehr nach, "einkaufsmäßig ist die Sommersaison gelaufen". [...]
[Südwest Presse, 28. 06. 2005]

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Ein brennendes Verlangen [...]
Die kleine Anna weiß noch nicht, was Schuhe sind. Von daher kann sie auch schlecht nachfühlen, dass man bei 30 Grad besser gar keine trüge. Mit acht Monaten kennt man weder Druckstellen noch Hornhaut, keine Blasen und Blessuren und kann dem Fotografen demzufolge eine jungfräuliche Sohle entgegenrecken. Eine Ausnahmeerscheinung am gestrigen Nachmittag auf der Schildergasse, wo die "Pflasterdichte" extrem hoch zu sein schien.
Selbst die Minimalversion von Schuh, der Flip Flop, ist nicht frei von Nebenwirkungen , wie die finnische Studentin Anni Valovirta hautnah vorführen kann. [...]
Patrice Schäfers und Magdalena del Pedregal sind heilfroh, die Latschen fallen lassen und die brennenden Ballen im Brunnenwasser kühlen zu können. Betrachtet man andere umliegende Füße etwas genauer, versteht man, weshalb da ein Schild "kein Trinkwasser" steht. Neben etlichen, hübsch lackierten Vorzeigeexemplaren ragen auch ein paar weniger ansehnliche Mauken heraus. Da Hirn und Zehen maximal auseinander liegen, scheinen sie wohl öfters mal in Vergessenheit zu geraten. "Von wegen, die sind frisch gewaschen", protestiert ein junger Mann und schaut prüfend zu Boden. "Das ist das schmutzige Kölner Pflaster", sagt er mit reinem Lächeln.
Wie dem auch sei! Dafür scheint "Triple-S" nahezu ausgerottet. Jedenfalls schlurfte gestern lediglich ein klassischer Sandalen-Socken-Shorts-Vertreter durch Kölns Schuhgeschäft-Meile. Dort hätte sich auch Edgar Bechtold sicher gern Ersatz geholt. In dicken Stiefeln sitzt der Mann in seinem Stapler und lädt die eisernen Bestandteile des Zeltes für die Aids-Gala am Offenbachplatz ab. "Barfuß wär mir lieber, aber das ist eben Vorschrift", sagt er und gibt wieder Gas.
[Kölner Stadtanzeiger, 30. 06. 2005]
Der Wettereinbruch Anfang Juli hat dann bei den meisten zum "Rücksturz" in Schuhe und - als Nebenwirkung - zum langsamen Abheilen der Scheuerstellen geführt. Barfuß wäre das nicht passiert ...

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Belesene Füße
Georg

Junipresse, die letzte

bix, Stammposter, Sunday, 10.07.2005, 16:55 (vor 7019 Tagen) @ Georg

Hallöchen Georg,

sag mal - tippst Du das immer alles ab ??? *uffz*

Liebe Grüße

bix

Junipresse, die letzte

Georg @, Stammposter, Sunday, 10.07.2005, 18:11 (vor 7018 Tagen) @ bix

Hallöchen Georg,
sag mal - tippst Du das immer alles ab ??? *uffz*

Hi bix,
klar doch :-))))
Georg
PS: Falls du es mir nicht glauben solltest: klick mal bei google News an, gib den Begriff barfuß ein, klicke auf News-Suche und ...

Junipresse, die letzte

bix, Stammposter, Sunday, 10.07.2005, 18:28 (vor 7018 Tagen) @ Georg

PS: Falls du es mir nicht glauben solltest: klick mal bei google >News an, gib den Begriff barfuß ein, klicke auf News-Suche und ...

Na, da bin ich aber jetzt beruhigt ;-)

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