Junipresse, die vorletzte (Hobby? Barfuß! 2)

Georg, Stammposter, Thursday, 07.07.2005, 13:40 (vor 7022 Tagen)

Hallo zusammen,
hier kommt jetzt der Junipresse dritter Teil. Sie beginnt mit einem ganz interessanten Artikel:

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Zu viel Ehrgeiz tut weh
Tobias Miller
Die Zahlen können einen etwas beunruhigen. Wer läuft, belastet seine Gelenke, Muskeln und Bänder bei jedem Schritt bis zum Dreifachen seines Körpergewichts. Bei einem Läufer mit rund 70 Kilogramm Gewicht summieren sich die so genannten Kraftstöße über zehn Kilometer auf eine Last von etwa 1,4 Tonnen. Das sei schon eine "erhebliche Belastung", sagt Roland Wolff, Sportmediziner und Orthopäde an der Humboldt-Universität [...] "Normalerweise macht das nichts. Der Körper kann sich gut anpassen", sagt Wolff, der selbst Leistungssportler über die Mittelstrecken trainiert. Normalerweise heißt, dass keine Belastung wie starkes Übergewicht oder andere Krankheiten vorliegen.
Gerade für die Anpassung an Laufbelastungen sei der Mensch gut ausgestattet, sagt Wolff. "Nur Zeit muss man sich lassen", mahnt er. Muskeln würden sich zwar schnell entwickeln, aber Knorpel und Sehnen brauchen Monate, um sich anzupassen. Daher sollte man sich für einen Marathon auch mindestens ein Jahr Vorbereitungszeit nehmen.
Das größte Problem der Freizeitsportler ist ihr Ehrgeiz. "Zu viel und zu schnell sind meist die Gründe für Beschwerden an der Achilles-Sehne, in den Knien, Hüfte und im unteren Rückenbereich", sagt Wolff. Wenn sich die Schmerzen einstellen, sollte man auch reagieren. "Aber nicht das Training ganz einstellen." [...]
Wenn im Rücken Probleme auftreten, ist in den meisten Fällen die Rumpfmuskulatur nicht stark genug entwickelt. An der mangelnden Dämpfung der Laufschuhe kann es nach seinen Worten nicht liegen. "Von deren Wirkung kommt schon in der Hüfte nichts mehr an", sagt er. Die wirksamste Dämpfung seien die körpereigenen Systeme: die Fettpolster an der Fuß-Sohle und die Federbewegung in den Knien.
Schwierig wird es, wenn ausschließlich auf Asphalt gelaufen wird. Das führt zu einer besonders gleichförmigen Belastung. Im schlimmsten Fall kann das zu einem Ermüdungsbruch des Mittelfußknochens führen. Das Phänomen wurde schon 1855 als "Marschfraktur" beschrieben. Ein solcher Bruch ist bei Freizeitläufern aber höchst selten, sagt Wolff. Wer bei den Untergründen für ausreichend Abwechslung sorgt und möglichst viel Barfuß auf Rasen läuft, dürfte keine Probleme bekommen.
Den Streit um die richtige Lauftechnik will Wolff nicht entscheiden. Der Modearzt Ulrich Strunz ("Forever young") propagiert die Vorfuß-Technik, bei der der Läufer auf den Ballen läuft. Denn die Stöße würden so nicht von Gelenken und Knochen aufgefangen, sondern von der Muskulatur abgefedert, so das Argument der Befürworter. Die Technik stellt aber eine enorme Belastung für die Wadenmuskulatur und die Achilles-Sehne dar, warnt Wolf. Die Mehrheit der Läufer setzt mit der Ferse auf und rollt über die Außenkante des Fußes auf. Das bedeutet vor allem eine Belastung für die Muskeln und Sehnen an der Innenseite des Unterschenkels. Die Mittelfußläufer belasten beides gleichmäßig. "Es gibt keinen Nachweis, dass eine Lauftechnik ökonomischer ist als andere", sagt Wolff. Wer seine Technik gefunden hat, sollte sie nicht ändern.
[Berliner Zeitung, 17. 06. 2005]
Auch der folgende Artikel befasst sich mit der Problematik des Umgangs mit den Füßen:

Diabetischer Fuß
Die meisten Menschen schenken ihren Füßen wenig Aufmerksamkeit - allenfalls vielleicht, wenn sie beim barfuß gehen erstaunt wieder den Boden unter den Füßen spüren. Auch in Medizin und Forschung war der Fuß bislang ein eher vernachlässigter und häufig unterschätzter Teil des Körpers. Das Interesse der Chirurgen und Orthopäden galt bevorzugt der Wirbelsäule, den Schultern und Knien.
Inzwischen machen allerdings Patienten mit Fußbeschwerden rund die Hälfte aller Orthopädiepatienten aus: Hallux Valgus, Hammerzehen oder Fersensporn führen hierzulande jährlich rund 10 Millionen Menschen zum Arzt.
Zu schmerzhaften Fußleiden muss es nicht kommen, wenn den Füßen einmal in der Woche eine intensive Fußpflege gegönnt wird, raten Spezialisten. Sie empfehlen außerdem Fußgymnastik, barfuß laufen und Kneippanwendungen, die nicht nur vorbeugend wirken, sondern ein vollständigeres und ganzheitliches Bewusstsein für den Körper vermitteln.
Zu wenig Beachtung findet häufig auch der diabetische Fuß. Betroffen von Diabetes sind rund 4 Millionen überwiegend ältere Patienten in Deutschland. Am Ende der Erkrankung steht in 30.000 Fällen die Fußamputation. Eine traurige Statistik, bedenkt man, dass 80 Prozent dieser Operationen durch gezielte Fußpflege zu vermeiden wären [...]
Barfußparks
Unsere Füße sind ein Kunstwerk. Sie bestehen aus 26 Knochen, 27 Gelenken, zahlreichen Bändern, Sehnen, Nerven und Gefäßen. Sie sind nicht nur die Basis unseres Körpers, sondern auch in der Lage, sensibel zu empfinden. Deutlich wird das, wenn wir barfuß laufen. Was früher selbstverständlich war und für Kinder noch heute ein natürliches Vergnügen ist, wird heute zum Familienausflug in dafür vorgesehenen Derivaten: In der Bundesrepublik gibt es rund 25 Barfußpfade von 1- 4 km Länge, in denen der nackte Fuß Dreh- und Angelpunkt einer besonderen Erlebnis-Reise ist.
Der Besucher hat die Möglichkeit auf Fühlpfaden einmal andere Bodenbeläge als Asphalt kennenzulernen. Über das Ertasten von Sand, Rindenmulch oder Holz kann so eine intensive Naturverbundenheit neu entdeckt werden. Neben dem speziellen sensorischen Erleben unseres Untergrunds bieten diese Parks aber auch die Möglichkeit, Fußmuskulatur aufzubauen und zu trainieren. Ohne Schuhe zu laufen ist gesund: Der Abrollvorgang der Füße und die Körperhaltung werden natürlich reguliert und die Belastung der Bandscheiben wird so vermindert.
Kneipp-Anwendungen
Die Bedeutung der Füße für den ganzen Körper zeigt sich auch bei Kneipp-Anwendungen. Pfarrer Kneipp postulierte schon Anfang des 19. Jahrhunderts die heilende Wirkung von regelmäßigen Kalt- und Warmwasserreizen auf das Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem.
Einige Kneipp-Methoden, wie zum Beispiel Wechselbäder der Füße, Kniegüsse mit kaltem Wasser und Bäder mit Kräuterzusatz, sind für jedermann leicht zu Hause durchführbar [...]
Der Fuß des Zuckerkranken
Gewissenhafte Fußpflege sollte für Jedermann ein Muss sein. Ganz besonders wichtig wird das Beachten der Füße, sobald eine Zuckerkrankheit vorliegt. In Deutschland ist das bei 4 Millionen Menschen der Fall. Jeder zweite Betroffene läuft Gefahr, ein Diabetisches Fußsyndrom zu entwickeln. Das Beachten der Veränderungen ist sehr wichtig, denn sie können nicht nur Spätfolge der Zuckerkrankheit sein, sondern auch deren erste Anzeichen.
Diabetisches Fußsyndrom
Hohe Blutzuckerwerte führen bei Diabetes durch häufiges Wasserlassen zu Wassermangel, was wiederum eine starke Austrocknung der Haut zur Folge hat. Dadurch wird die Haut spröde, weich und leicht verwundbar.
Erschwerend kommt bei der Zuckerkrankheit häufig eine Neuropathie, eine Erkrankung der Nerven, hinzu. Der Diabetiker empfindet dadurch ein Kribbeln in Füßen und Beinen. Es kann sogar dazu kommen, dass die Schmerzempfindlichkeit der Extremitäten, besonders die der Füße, ausfällt [...]
Bei unsachgemäßer Behandlung von Hautdefekten kann es im schlimmsten Fall notwendig sein, einen Teil des Fußes abzunehmen. In Deutschland werden rund 30.000 Amputationen jährlich infolge eines diabetischen Fußes vorgenommen - mit steigender Tendenz.
Vorsorge durch medizinische Fußpflege
Eine qualifizierte Fußpflege kann diese Entwicklung verhindern. Podologen oder medizinische Fußpfleger nehmen sich der besonderen Problematik mit großer Sorgfalt an [...]
[Bayerischer Rundfunk, 20. 06. 2005]

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Hier wird beschrieben, wie man es auch anders machen könnte:
Niklas schneidet mit Füßen Grimassen [...]
Viele Erwachsene klagen über Fußprobleme. Also muss etwas falsch laufen. Nein: Nicht etwas läuft falsch - der Besitzer der Füße läuft falsch. Weggepackt in Strümpfen und Schuhen, schreibt Dr. med Christian Larsen in seinem Buch "Gut zu Fuß ein Leben lang", werden die Füße im Alltag förmlich zertreten. Wie Larsen plädiert Stefan Cohn, der Leiter der Kindersportschule Biberach, für das Barfußlaufen. Also wählte er für die Gesundheitstage, die zwei Wochen dauern, das Thema Füße, und die Kinder, die zu diesen speziellen Übungsstunden ihre Eltern mitbringen dürfen, haben ihren Spaß: Niklas schneidet mit seinen Zehen Grimassen in das auf seine Fußsohle gemalte Gesicht; Juri lässt sich mit einer Feder die Fußsohle kitzeln. Andere erspüren mit geschlossenen Augen und nackten Füßen den Unterschied zwischen Stroh und Tannenzapfen, zwischen weicher Gartenerde und hartem, kantigem Stein.
Cohn sagt, es gehe bei diesen Spielen in erster Linie darum, Hemmschwellen abzubauen und den Füßen wieder mehr Beachtung zu schenken. "Kinder ziehen ihre Schuhe liebend gern aus", sagt Cohn. "Die Schuhe fliegen förmlich von den Füßen, wenn man ihnen erlaubt, barfuß oder mit Socken zu spielen." Die Gesundheitstage sollen die Eltern darauf hinweisen, wie wichtig es ist, Fußschwächen vorzubeugen, aber auch, kindgerechte und gesunde Schuhe zu kaufen.
[Gränzbote, 17. 06. 2005]

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Vorsicht, Insekten!
Acht Regeln zum Schutz vor Bienen und Wespen
Die kleinen, schwarz-gelb gestreiften Tierchen naschen nur zu gern an Ihren Speisen und Getränken. Aber bloß keine Panik. Wir gegen Ihnen Tipps, wie Sie richtig mit Bienen und Wespen umgehen
1. Vermeiden Sie hektische, hastige Bewegungen, wenn Bienen und Wespen in der Nähe sind.
2. Halten Sie Distanz zu Blüten, überreifen Früchten und Abfallbehältern. Hier halten sich die Insekten bevorzugt auf. [...]
5. Nicht barfuß über Wiesen laufen, denn Bienen suchen Blüten auf. Manche Wespen nisten im Boden. [...]8. Achten Sie auf die richtige Kleidung: Ungünstig sind lose sitzende, leichte Kleidungsstücke und dunkle Farben. Besser: helle Farben.
[GesundheitPro, 17. 06. 2005]

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Jubiläum: 40 Jahre FC Union Innsbruck
Drei Tage wird auf dem Fenner-Sportplatz gefeiert. Highlight ist das Slidingball-Turnier [...]
Im Rahmen der 40-Jahrfeier des FC Union Innsbruck und des 60-jährigen Bestehens des Dachverbandes veranstaltet die Union morgen das sechste Tiroler-Versicherung-Slidingball-Turnier. Slidingball ist eine kuriose Form des Fußballs.
Gespielt wird barfuß, was eigentlich kein großes Hindernis darstellen sollte - wäre da nicht die rutschige Seifenlauge, die das ganze Spielfeld bedeckt. Das Feld ist ein überdimensionales Planschbecken mit aufblasbaren Toren. Das Becken wird mit der rutschigen Wasser-Seife-Mischung einige Zentimeter gefüllt. Je vier Feldspieler und ein Tormann treten an.
Das Slidingball-Turnier findet heuer schon zum sechsten Mal statt. Bei Schlechtwetter entfällt das Turnier [...]
[Tirol Online, 17. 06. 2005]

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KantonsschülerInnen auf Forschungspfaden [...]
Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus Appenzell, Wattwil und St. Gallen nahmen die Einladung der Empa an, die für das 125-Jahr-Jubiläum vorbereiteten Pfade schon vor dem Tag der offenen Tür zu erkunden und einen vertieften Einblick in die Arbeit der Empa zu nehmen. Zur Auswahl standen ihnen "der gesunde Mensch" und "Nanotechnologie". Die weiteren Pfade "Energie", "adaptive Werkstoffsysteme" und "Technosphäre - Atmosphäre", werden erst am Samstag erlebbar sein.
Herzstück in St. Gallen: der Mensch
Das Programm "Der gesunde Mensch" steht in St. Gallen im Mittelpunkt, bei den Schulführungen wie auch am 18. Juni am Tag der offenen Tür. Auf dem gleichnamigen Forschungspfad nahmen die SchülerInnen den Blickwinkel einer Zelle ein und erlebten, dass diese auf Oberflächen ähnlich reagieren wie der Mensch, der barfuss über unterschiedlich strukturierte Materialien läuft. Wichtig ist diese Erkenntnis bei der Entwicklung so genannt biokompatibler Werkstoffe. Die Kenntnis der Reaktion von Zellen auf die Beschaffenheit der Oberfläche von Implantaten ist Voraussetzung bei deren Optimierung [...]
[Presseportal Schweiz, 17. 06. 2005]

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Magie ohne Hokuspokus [...]
In einsam klingelnden Telefonzellen nimmt sie prophetische Botschaften entgegen, das von Sturm zerwühlte Meer vor der maltesischen Insel Gozo beruhigt sie mit einer Melodie aus der "Traumzeit". Luisa Francia - Autorin, Filmemacherin, Malerin und Reisende - kennt sich aus mit Kräften, die jenseits unseres alltäglichen Erfahrungshorizontes liegen, auch jenseits rationaler Erklärungen.
In der Vaterstettener Bücherei gewährte die charismatische Münchnerin einen Einblick in ihr literarisches Vermächtnis, las unter anderem aus ihrem neuen Buch "Hexenbesen Zauberkraut". So schillernd wie ihre Erscheinung - knallgrüner Seidenschal, bunte Perlenketten, Salamander-Tattoo auf dem Oberarm - ist auch die Literatur der 56-Jährigen [...] Die Texte Francias sind nie langweilige, immer untermauert mit profunden Fakten aus ihrem breiten Allgemeinwissensschatz.
"Wissen wird nicht in der Schule angehäuft", weiß die Autorin, die sich einst in der "Sponti-Bewegung" der 68er engagierte. Deshalb verbrachte sie selbst auch lange Jahre auf Entdeckungsreise, lebte mit den Fetischpriesterinnen von Ghana, wohnte bei einem Zeichenfänger in Benin oder zog alleine und barfuß durch den Himalaja. "Ich suche das Chaos, das Ungleichmäßige, die versteckten Ecken", erklärt Francia [...]
[Merkur Online, 18. 06. 2005]
Über Luisa Francia haben wir auch etwas im "Best of".

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"Die Berge liegen aber im Süden"
Was machen deutsche Stockwanderer in der Emilia Romagna? Southern Beach Walking [...]
Es sieht einfach aus. Und schwer zu begreifen ist die Technik tatsächlich nicht: aufrechter Gang, langer Arm, flacher Stock, angepasster Schritt. Kurz und rhythmisch: A-l-f-a. So lautet das Mantra der Nordic Walker. Aber wieso nordisch? Am Lido di Spina am südlichen Ende der Provinz Ferrara in der Emilia Romagna schieben sich die Walkerinnen mit ihren Stöcken unter brütender Sonne über festen Sand oder barfuß durchs flache Adriawasser. "Das hier ist Southern Beach Walking", sagt Claudia Valentini vom Fremdenverkehrsamt APT Servizi Emilia Romagna. Die 30-Jährige hat den Begriff geprägt und würde ihn gern zu einer Marke für die Region machen [...]
[taz, 18. 06. 2005]

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Energie hat einen Namen - Elli [...]
Mit traumhaften Sommerhits und netter Plauderei brachte die Hitradio-Ohr-Mannschaft die Zuhörer für d a s Ereignis des Abends in Stimmung: den Auftritt von »Deutschland-sucht-den-Superstar«-Siegerin Elli.
Lange harrten die Fans aus, bis die Rockröhre endlich auf die Bühne sprang. Mit unglaublicher Energie hüpfte sie barfuss auf und ab. Machte vergessen, dass die schwarzumrandete Brille ihr eigentlich Strenge verleiht: Live kommt Elli so nett rüber wie das Mädchen von nebenan, das im Hausflur immer freundlich grüßt. Für ihr Publikum verausgabte sie sich am Mikrofon, als sie ihre Singlehits »This is my Life » und »In my dream » sang. Oder schlug mit der Gitarre besinnlichere Klänge an: »Ich habe euch neue Songs mitgebracht.« Titel, die sie mit der Band entwickelt hat und die im Herbst aufgenommen werden sollen. In Nashville, Tennessee, wird sie ins Studio gehen und eine CD produzieren.
Deutlichster Ausdruck davon, dass sie nun ihr eigenen Stil finden will, war auch die neue Frisur: Elli schüttelt eine blonde Mähne - ein so unbemerkter Wandel, dass mancher Fan erst realisiert, dass eben Elli an ihm vorbei huschte, als sie schon längst wieder außer Reichweite war. Für den Star war ihr Auftritt am Busbahnhof in Offenburg eine tolle Station: »Hier erreiche ich ganz viele Menschen.« Tatsächlich waren - vom Steppke, der sich noch mit Eis bekleckerte, bis hin zu Senioren, die lieber bei einem gepflegten Sekt zuhörten - ein bunt gemischtes Publikum vor Ort [...]
[Offenburger Tageblatt, 20. 06. 2005]

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Der Flörsheimer Strand ist jetzt täglich geöffnet [...]
"Es muss sich vieles erst noch einspielen", betont der neue Partner der Stadt Flörsheim. So hänge es von der Akzeptanz des Strandes ab, ob das kulinarische, sportliche und kulturelle Angebot ausgeweitet wird [...]
Die Premierengäste aus dem gesamten Main-Taunus-Kreis waren voll des Lobes und versprachen, viel Mundpropaganda zu machen. "Wie schön, dass es doch noch geklappt hat", war zu hören. Überhaupt gab es niemanden, der nicht sofort die Schuhe auszog und barfuß durch den weißen Sand schlurfte.
Die Flörsheimer Kinder können jetzt auf einer riesigen Fläche Strandburgen bauen oder sich ganz im tiefen, weichen und völlig ungiftigen Sand einbuddeln. Je nach Sonnenempfindlichkeit gibt es ausreichend Plätze in der prallen Sonne, im Liegestuhl unter einem Schirm oder im Schatten an den Bierzeltgarnituren. [...]
[Main-Spitze, 20. 06. 2005]

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Ein ganz besonderer Stoff
Firma aus Teschendorf liefert Sand für Beachvolleyball-Weltmeisterschaft
TESCHENDORF Nicht zu grob und nicht zu fein, er darf nicht piken und nicht stauben, bei Regen nicht kleben und wer das eine oder andere Stündchen barfuß durch ihn hindurchwatet, darf unter keinen Umständen dreckige Füße bekommen. Das ist nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit. Denn es geht hier um Sand. Um ganz gewöhnlichen märkischen Sand, der allerdings in Berlin Höheres zu leisten hat. Die Brandenburger Streubüchse liefert den Untergrund für die Weltmeisterschaft im Beach-Volleyball, die morgen auf dem Berliner Schlossplatz beginnt.
Gute 2500 Tonnen Sand werden dort aufgeschüttet [...] In der Teschendorfer Sandgrube hat Werkleiter Werner Schulz genau das Richtige für die Beach-Volleyballer ausgesucht: Sandkörner mit einem Durchmesser von einem, maximal zwei Millimetern. Doch bevor sie von weltmeisterlichen Sportler-Füßen getreten werden dürfen, bekommen die Körnchen noch eine exquisite kosmetische Behandlung. "Zweimal wird der Sand gewaschen und gesiebt", erklärt Schulz.
Es ist schon das elfte Jahr, in dem die Brandenburger mit dem Deutschen Volleyball-Verband zusammenarbeiten. Eine auf den ersten Blick außergewöhnliche Allianz, denn das normale Geschäft der zwölf Brandenburger Werke der SKBB, die insgesamt 75 Beschäftigte haben, ist natürlich auf die Bauwirtschaft ausgerichtet [...]
[Märkische Allgemeine, 20. 06. 2005]

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Ein Schulfest für die Sinne: Selma-Lagerlöf-Schüler erkunden die Welt
Dreieich. «Igitt, das ist eklig», ruft Sophie. Sie steht barfuß und mit verbundenen Augen in einer Kiste voller Tannenzapfen - und findet das nicht gerade angenehm. Im nächsten Moment stapft sie in kühles Wasser und läuft dann auf weichem Sand. Beim Schulfest der Selma-Lagerlöf-Schule präsentierten die Kinder ihre Ergebnisse aus der vorangegangenen Projektwoche, die unter dem Motto «Mit allen Sinnen» stand.
Während der Feier gingen die Besucher in den Klassenzimmern und unter freiem Himmel auf Entdeckungsreise. In einem Abenteuerzelt erforschten sie die «Welt der Sinne» und bei einem Fühlparcours kamen sogleich Hände, Füße und Nase zum Einsatz. Zum zehnjährigen Bestehen des Fördervereins der Schule konnten Kinder und Eltern einen spannenden Vormittag auf dem Gelände verbringen.
Sich gegenseitig mit verbundenen Augen zu füttern, probierten Lara und Sophie aus. Gar nicht so einfach. Beide Mädchen haben während der Projektwoche den Fühlparcours gestaltet und sammelten unter freiem Himmel die unterschiedlichsten Gegenstände für das Schulfest. «Wir waren auf dem Schulhof unterwegs und fanden Tannenzapfen, Moos und Gräser», berichtet Lara. Von zu Hause brachten sie Stoffreste mit. Ihre Fundsachen verteilten sie in verschiedenen Boxen und ließen die Besucher ertasten, was sich hinter dem Karton verbarg [...]
[Frankfurter Neue Presse, 21. 06. 2005]

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Der Hüftschwung muss passen
Bauchtanzen steigert das Selbstvertrauen und kann ein anstrengendes Fitnesstraining sein [...]
"Wie sehe ich denn bloß aus? Die Haut an den Oberschenkeln zu wenig straff, dafür ein Pölsterchen am Bauch zu viel." Wer kennt die immer wiederkehrenden Zweifel an seinem Aussehen, gar an der eigenen Person nicht? Doch diese müssen beim Kurs von Neschi draußen bleiben und dem Selbstvertrauen Platz machen. "Stell dir vor, du bist das schönste Mädchen der Welt. Denke währenddessen an den Mann, den du liebst." Alle Teilnehmerinnen sitzen im Gymnastiksaal eines Oberstdorfer Fitness-Studios vor dem Spiegel, zeichnen mit den Händen die Umrisse ihres Körpers nach. Ein Aufwärmtraining der anderen Art.
Hier werden nicht ausschließlich die Muskeln aufgelockert, sondern auch Geist und Seele. Mit dazu erklärt die gebürtige Ungarin, was beim Bauchtanz wichtig ist. "Du musst deinen Körper und die Bewegungen fühlen, nur dann kannst du tanzen." Neschi empfiehlt die Schuhe auszuziehen. Barfuß falle der Tanz leichter.
Über dessen Ursprung oder Entstehung gibt es viele Vermutungen, jedoch keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Er zählt zu den ältesten Tänzen der Welt und hat seine Wurzeln im alten Ägypten, wo er möglicherweise ein Fruchtbarkeitsritual darstellte.
Mittlerweile steht die Frauengruppe in Blickrichtung Spiegel. Da einige zum ersten Mal mitmachen, sind Grundschritte an der Reihe. Zunächst die Schultern kreisen lassen, danach das Becken. Die Welle, der Kreis und die Acht zählen zu den klassischen Bewegungsformen. Dabei gilt es eine Regel zu beachten, die für viele oft das Schwierigste beim Bauchtanz ist: Der Ober- und Unterkörper werden nicht zusammen bewegt, sondern isoliert voneinander. Kein Vergleich etwa mit dem Tanzen in der Diskothek [...]
Gestärkt wird vor allem die Bauch- bzw. Rückenmuskulatur, wobei sich der Tanz sehr positiv auf eine aufrechte Körperhaltung auswirken kann. "Man kommt mehr aus der Puste als beim Joggen", findet eine der Teilnehmerinnen. Damit der Bauchtanz zum schweißtreibenden Training wird, müssen die Bewegungen mehr oder weniger gut beherrscht werden. Trainerin Neschi, die Bauchtanzen schon seit 15 Jahren ausübt, hilft ihrer Gruppe mit ihrer ganzen Energie. Die orientalische Musik beschwingt zusätzlich [...]
Neben der Kräftigung der Rumpfmuskulatur werden die Koordination und das Gleichgewicht geschult sowie die Atmung vertieft. Der Orienttanz ist somit ein effektives Fitnessprogramm. Die "Stammgäste" der Gruppe tragen zu Fitness-Shirt und Sporthose ein Tuch um die Hüften. Teilweise mit Talern und Münzen behängt. Bauchtanzen eignet sich aber auch, um einfach abzuschalten, den Alltagsstress "wegzutanzen", um eine Portion Lebensfreude zu tanken.
[Allgäuer Anzeigeblatt, 22. 06. 2005]

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Belesene Füße und bis zum vierten Teil (der Juli ist in Hinblick auf die "Ausbeute" bisher wieder ruhiger)
Georg

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