Bericht: Wanderung nach Zons (Hobby? Barfuß! 2)

Eugen, Stammposter, Tuesday, 05.07.2005, 11:12 (vor 7024 Tagen) @ Michael K. (BO)

Hallo zusammen,

Michael K. hat ja schon in seinem wunderschönen literarischen Stil das wesentliche der Barfußwanderung nach Zons gesagt. Für mich ist ein Barfußtreffen ja immer wieder wie ein "blind date" -- man weiß nicht genau, wer eigentlich kommt (außer natürlich George, den ich sofort auf der Schloßtreppe sitzend erblickte) und wie die Wege wirklich beschaffen sind.

Es ist fast wie immer im Leben: Man "erwünscht" sich den Tag in einer bestimmten Form -- aber es kommt dann anders -- und fast immer viel schöner und abwechslungsreicher, als man ihn in bescheidener Art noch morgens "vorgedacht" hatte. Begegnungen mit zum Teil bekannten und noch unbekannten Menschen erzeugen eine Fülle von spontanen Erlebnismomenten, die unvorhersehbar sind. Das Barfußlaufen selber ist dann auch nur noch eine Nebensache.

Da ich Schloß Benrath mit seiner herrlichen Gartenanlagen noch nicht kannte, war ich doch vor Ort angenehm überrascht. Man fühlte sich in eine andere Zeit versetzt. Ein Hochzeitspaar im vollem "Outfit" lief an uns vorüber. Viele Familien mit Kindern liefen umher, sodas man fast an Bilder französischer Impressionisten erinnert wurde. Götterstatuen im Schloßpark schauten auf einen herab -- auch sie waren barfuß-- wie es sich eben im Götter-Himmel gehört.

Insgesamt eine schöne abwechslungsreiche Wanderung -- einige kurze Schotterstrecken und Kieswege erforderten allerdings auch schon "Zehenspitzengeschick"! Die Fähre nach Zons ( nicht in die Unterwelt) war nicht so höllisch heiß, wie befürchtet. Einmal wäre ich fast schwach geworden: An einer Ufer-Stelle des Rheins, wo man leicht bis zu den Knien ins Wasser gehen konnte, meinte ich in der leichten Strömung und in den Strudeln des Flusses die verführerischen Stimmen zu hören: "Zieh dich aus, komm zu uns in das Wasser -- wir wollen dich liebkosen!" Doch ich habe diesem Gesang der Sirenen widerstanden -- es viel mir aber verdammt schwer!

Am Abend mußte ich allerdings meine Füße säubern und kräftig eincremen -- aber in der Hängematte auf der eigenen Terrasse haben sie sich dann schnell erholt.

Noch vielen Dank an Jan und Georg für ihre Ideen und Planungen.

Gruss Eugen


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