Contra! (Hobby? Barfuß! 2)

Marcus, Monday, 04.07.2005, 19:08 (vor 7024 Tagen) @ steveh

Moin,

ich bin zwar auch fast dauernd barfüßig unterwegs, aber nicht ganz so blauäugig wie manche hier. Deshalb wage ich mal ein Gegenargument:

Stimmt einerseits. Die Füsse können beim Sturz teils schlimme Schürfwunden bekommen.
Andererseits sind die Füsse beim Barfuss-Fahren nicht mehr gefährdet als die Hände. Schliesslich fahren nur die allerwenigsten Alltags- und Hobbysport-Radfahrer mit Handschuhen, Knieschonern oder Ellbogenschutz. Und im Sommer noch weniger als sonst.
Und was Knochenbrüche betrifft, so würde ich sagen das Risiko sich beim Sturz einen Finger oder Handgelenk zu brechen ist grösser als das Risiko für Zeh und Ferse, denn die Hand fällt ja aus grösserer Höhe auf den harten Boden.

Das ist schlicht und einfach Unsinn. Das Verletzungsrisiko für die Füße ist ungleich höher als das für jeden anderen Körperteil.

Zum einen, weil man instinktiv versucht, sich selbst bei hohen Geschwindigkeiten mit den Füßen abzufangen.
Zum zweiten, weil man mit dem Fuß sehr schnell in die Mechanik des Rades geraten kann. Und wer einmal mit dem Fuß in den Speichen oder im Kettenschutz hängengeblieben ist, weiß, was ich meine.

Klar, Hände und Kopf sind bei MANCHEN Stürzen auch stark beeinträchtigt, aber: der Fuß ist bei fast ALLEN Stürzen mit dabei.

Desweiteren mögen Gelegenheits-Fahrräder ja ganz bequem sein, Trecking-Pedale sind es Barfuß definitiv nicht.

Ein wichtiger Aufruf an die Hardcore'ler:
Barfuß fahrradfahren ist etwas für geübte Barfüßler und Radfahrer, die sich des Risikos, welches sie eingehen, vollkommen bewusst sind und bereit sind, die eventuellen Folgen zu tragen, sowie die Erfahrung haben, um selbige zu vermeiden.
Aber: Den Leuten zu erzählen, daß sei alles ganz harmlos und ungefährlich, weil es so toll ist, ist meiner Meinung nach fast schon grob fahrlässig.


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