Von Thyrow nach Zossen (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 29.06.2005, 23:38 (vor 7029 Tagen)

Hallo

Als weitere Etappe auf meiner seit Jahren stattfindenden Wanderung rund um Berlin legte ich heute die etwa 16 km lange Strecke von Thyrow über Wietstock, Werben und Nächst Neuendorf nach Zossen zurück.
Ich parkte am Bahnhof Thyrow, folgte der Straße bis zum Nuthegraben und bog hinter der Brücke nach links auf eine recht zugewachsene Sandfläche ab, um etwas abzukürzen. Dort trat ich dann mit dem linken Fuß auf irgendeine stachelige Frucht, weshalb ich erst mal allerhand winziger Stacheln aus meinem Fuß entfernen musste. Ich erreichte dann einen Weg, der mich wieder zurück zur Straße führte, wodurch die "Abkürzung" auch noch völlig sinnlos war.
Ich folgte dann in einigem Abstand zum Nuthegraben einem herrlichen Weg aus feinstem weichem Sand, wo man bei jedem Schritt einsackt. Als er etwas splittiger wurde, aber nicht schlimm, bog ich links ab und folgte einem angenehm glatten Betonplattenweg zu einer Brücke über den Nuthegraben, dem ich dann auf der linken Seite in Richtung Norden folgte. Hier waren deutlich unebenere Platten verlegt und bei einigen Schritten piekste mich wieder etwas. An einem Wehr setze ich mich dann auf ein paar Stufen und holte noch einen winzigen Stachel aus meiner linken Sohle, den ich wohl vorher übersehen hatte und der inzwischen auch schon recht tief drinnen steckte.
Vom Nuthegraben aus erreichte ich Wietstock auf einem angenehm asphaltierten Fuß- und Radweg. Als ich Wietstock durchquert hatte, entdeckte ich am Ortsende auf dem Weg nach Werben die Spuren fremder nackter Füße im Sand! Wie alt die wohl waren?
Der Sandweg nach Werben war dann sehr angenehm. In Werben erreichte ich dann die Straße nach Glienick, der ich ein kurzes Stück auf dem ebenfalls glatt asphaltierten Fuß- und Radweg folgte und bog dann nach rechts auf den Feldweg nach Nächst Neuendorf (der Ort heißt wirklich so!) ein. Hier wurde es unangenehm. Der Weg wurde offensichtlich tatsächlich mal geschottert. Teils war er zwar auch sandig, weich, teils aber auch unangenehm steinig, teils steinhart und mit Splitt bestreut. In der Nähe gab es früher Tongruben. Vielleicht war deshalb der Weg auch stellenweise so hart. Das ging so etwa 2½ km. Hätte ich Schuhe bei gehabt, wäre ich vielleicht schwach geworden.
Dann wurde der Weg angenehmer. Zufällig bog ich an einer Stelle rechts ab und entdeckte einen offensichtlich recht beliebten Baggersee, der auf meiner Karte gar nicht eingezeichnet war. An ihm vorbeigehend erreichte ich bald Horstfelde Siedlung und folgte dann der B246. Das war kein schöner Abschnitt. Die Lastwagen donnern an einem vorbei, und kein Fußweg neben der Straße. Das Gras am Straßenrand ist teils hoch und unwegsam, teils gemäht und hart wie ein Stoppelacker.
Ab Nächst Neuendorf war dann ein Fuß- und Radweg aus glatten Beton-Verbundsteinen sehr angenehm begehbar. Der Verkehrslärm machte die Gegend aber doch recht ungemütlich. Das letzte Stück nach Zossen legte ich dann einen Zahn zu, um am Bahnhof noch einen Zug früher als ursprünglich geplant bekommen zu können, was geradeso auch gelang. Ich fuhr dann mit dem Regionalexpress nach Schönefeld und von dort mit einem anderen reichlich verspäteten Zug weiter nach Thyrow, wo mein Auto stand.
Die Umsteigezeit in Schönefeld nutzte ich noch für einen Gang zum Flughafen, um dort eine erfahrungsgemäß einigermaßen gepflegte Toilette aufzusuchen. Der Weg vom Bahnhof zum Flughafen ist mit großen Steinplatten und einer Überdachung neu angelegt und sehr gut begehbar.
Die Gegend war nicht besonders abwechslungsreich, aber wenigstens habe ich nun endlich auch den Süden Berlins umrundet. Der westliche und nördliche Teil ist ebenfalls schon abgehakt, es fehlen noch die Abschnitte von Königs-Wusterhausen nach Woltersdorf und von Petershagen nach Bernau-Friedensthal, die ich aber möglicherweise auch weiter unterteile.

Viele Grüße

Ulrich

Was ich noch vergas zu erwähnen

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 29.06.2005, 23:44 (vor 7029 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hinzuzufügen wäre noch, dass ich auf dem Weg nach Hause am Bahnhof Teltow-Stadt eine Gruppe von etwa drei oder vier Jugendlichen sah, die dort barfuß herumtobten. Ich hatte schon überlegt, ob ich irgendwo parken und ihnen "zufällig" begenen soll, um ihnen ein Prospekt zum Thema Barfuß zu überreichen, doch da ich noch rasch etwas einkaufen wollte, was mir auch fünf Minuten vor acht noch gelang, hatte ich leider keine Zeit dazu.

Nochmals viele Grüße

Ulrich

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