Negativer Abend in Saarbrücken! :-( (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Monday, 27.06.2005, 16:04 (vor 7032 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Andi,

Hallo Michael!

Michael:

ich kenne das Saarland nur vom Durchfahren mit dem Fahrrad. Da ich damals noch "überzeugter Schuhträger" war, kann ich nicht sagen, ob das Saarland "barfußfeindlich" ist oder nicht. Was ich aber festgestellt habe: Beim Durchfahren hatte ich den Eindruck, als ob es dort mehr unzufriedene Leute gab als etwa in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, wo ich vorher durchgeradelt war, als auch in Luxemburg, wo ich später war. Gibt es im Saarland prozentual mehr arbeitslose Leute?

Andi:
Ich höre immer wieder, es sollen Mehr sein, als in allen anderen Bundesländern, außer in den neuen Bundesländern, wo es ja am schlimmsten sein soll.
Ich denke aber eigentlich weniger, dass es bei uns mehr Arbeitslose sind als sonstwo, auch nicht prozentual gesehen, es wirkt wohl nur so, da das Saarland das kleinste Bundesland ist, Berlin als Stadt und eigenes Bundesland, was ja flächenmäßig doch kleiner ist, jetzt mal ausgelassen.

Michael:

Am schlimmsten waren jugendliche Personen der "Nullbock-Generation", die irgendwo herumlungerten, wirres Zeug vor sich hinlallten, einiges an alkoholischen Flüssigkeiten in sich hineinkippten, die Flaschen zerdepperten und die Flüssigkeit, die sie oben aufgenommen hatten, gleich unten wieder rausließen.

Andi:
Ja, eben und Die sollen unsere Rente sichern? Ich sehe schwarz, die haben nämlich echt null Bock und Schuld ist das, was ich auch hier immer wieder erwähne, nämlich die verdammte antiautoritäre Erziehung und der übertriebene Konsum, der sie total verwöhnt und darum auch verdirbt, was schon im Kindesalter bei Spielwaren beginnt!
Nicht, dass man es ihnen nicht gönnt, aber selten hörten diese "Pfeifen" wohl ein "Nein"!

Michael:

Am trostlosesten empfand ich die Situation in der "Mittelstadt" Völklingen, dort wurde ich von denen angemacht, weil ich kurze Hosen trug (und das bei über 25°C!). Um zerbrochene Flaschen mußte ich einen Bogen fahren, denn nicht nur Scherben im Fuß, sondern auch Scherben im Reifen sind gemein. Die Leute sind also nicht spezielle Barfußgegner, sondern "nur" Gegner von allem, was anders ist als sie selber. Dein Pech, daß sie Schuhe tragen.

Andi:
Ich denke, da hast Du völlig Recht, aber ein Barfüßiger "springt" denen natürlich sofort ins Auge und ist somit ein Angriffspunkt!
Ich muss allerdings sagen, dass ich es in Völklingen nicht so empfand.
Dort wohnen überwiegend Türken, die am Wochenende auch in die nahe gelegene Disco fahren, die meine Stammdisco war und es gab wegen ihnen schon 3 Massenschlägereien, auch schon unter ihnen selbst, zum Glück aber nicht in der Disco oder vor der Tür, sondern im Flur, aber muss das sein????

An Silvester 2003 auf 2004 gab es von türkischstämmigen Franzosen eine Messerstecherei, Einer von ihnen soll im Krankenhaus später gestorben sein!
Tut mir Leid, sie gehen mir nicht mehr ab, ich habe eine "Latte" Vorurteile gegen diese Leute! Vorurteile oder Erkenntnis???????
Die alte Generation von ihnen war friedlich, aber deren Junge donnern meist mit einem 6 Zylinder BMW Coupé durch die Gegend und hören ihren "Gettorap"!!! Außerdem verbreiten sie eine verdammt miese und aggressive Stimmung :-((((

Dennoch muss ich sagen, dass ich es in Völklingen eigentlich weniger schlimm empfand, aber in dieser Disco ist es grässlich, sie baggern auch Frauen an, auch mal, wenn der Freund daneben steht und ihre Frau ist vielleicht zu Hause am Herd!
Viele Frauen, mit denen ich mich an den vielen Wochenenden dort unterhielt, sagten, sie kämen nicht mehr lange, wenn das mit denen nicht aufhöre und sie weiter dort hinein gelassen würden - man sah diese Frauen dort auch schon bald nicht mehr! :-((

Michael:

Saarbrücken empfand ich weniger schlimm, doch besitzt diese Stadt etwas, was damals der Grund war, weshalb ich die Route gerade durch diese Stadt gewählt hatte. die Saarbahn! Bist Du schon mal barfuß mit dieser "besseren Straßenbahn" gefahren? Oder wimmelt es in diesen Zügen auch nur so von Leuten, die Du lieber von hinten als von vorne siehst, z. B. illegale Grenzgänger (gibt es die dort überhaupt noch?) aus dem französischem Saargemünd?

Andi:
Nein, ich denke nicht, dass es darin von ihnen nur so wimmelt, obgleich ich noch nicht mit Dieser gefahren bin, aber man sieht ja, was da so ein- und aussteigt.
Grenzgänger aus Frankreich haben wir allerdings genug: in Saarbrücken bei "Halberg-Guss" arbeiten haufenweise Türken, Franzosen und Schwarze, die aber, wie man mir sagte, in Frankreich angesiedelt sein müssen!
Ich schaue traurig in die Röhre, wenn sie mit ihrer Arbeitstasche über der Schulter das Werk verlassen oder zu Diesem gehen.
Ich arbeitete eine Zeit lang privat dort in der Nähe und musste dieses traurige "Schauspiel" beobachten! Wo bleiben die eigenen Leute da??????????? >:-()

Michael:

Ich neige nicht dazu, andere Leute anzusprechen, also auch keine, die barfuß laufen, noch dazu "unecht".

Andi:
Du denkst darin eben wie Markus U., ich sehe das jedoch anders und realistisch: wer ohne Socken und Schuhe, also mit blanken Füßen über die Straße geht, der ist barfuß, weil er/sie dann ja eben auch nun mal barfuß geht, so einfach ist das für mich!
Zählt man Diese nicht dazu, seien in Saarbrücken keine Barfüßer unterwegs gewesen, denn alle (außer 2 Mädchen, die hatten ihre Schuhe aber sicher in ihren Taschen) trugen ihre Schuhe in der Hand!

Michael:

Und wenn ich einen Barfüßer ansprechen sollte, dann nur an Orten, an denen es mir selber zu kalt, zu unwegsam oder sonst was ist, also nicht im Sommer in der Stadt.

Andi:
Ja, ich weiß, Du bist aber, was Du hier ja schon schriebst, ganz allgemein eher ein Einzelgänger, was von mir jetzt keineswegs negativ gemeint ist, sondern das ist, was Du schon erwähnt hast!
Es ist ja in Ordnung, wenn Du es so handhabst, ich bin dagegen sehr aufgeschlossen und gehe auf Menschen zu, wenn ich es für richtig und passend halte.
Natürlich werde ich dann, wie Jan ganz recht schrieb, auch öfter enttäuscht, denn wer nicht auf Menschen zugeht, muss auch keine Enttäuschung, Abfuhr oder was auch immer einstecken!
Man kann aber daraus viel lernen und es verleiht einem eine immer besser werdende Menschenkenntnis, ja, ich möchte sagen, die dann schon ein wichtiger Grundstein zur Psychologie dastellt!

Michael:

Vielleicht taten der Frau nur die Füße weh und hat sich deshalb ihrer Schuhe entledigt.

Andi:
Auch wenn ich denke, dass Frauen generell sehr gerne barfuß gehen (sehr Viele) und darum oft die drückenden Schuhe als Vorwand einsetzen, wenn sie darauf angesprochen werden, kann das natürlich sehr gut sein, denn es ist ja auch bestimmt wirklich oft so, dass diese hochhackigen und vorne meist spitzen "Dinger" wirklich drücken müssen!
Ich sehe ein Paar offene und flache Schuhe an Frauenfüßen viel lieber, sogar Flip-Flops, die ja bekanntlich nicht elegant wirken, aber, wie ich finde, "superlecker" ;-DDD

Michael:

Vielleicht war es ihr im Grunde genommen auch peinlich. Daß sie dann nicht gerade begeistert war, ist nachvollziehbar.

Andi:
Ich kann eine solch unfreundliche Geste nicht nachvollziehen, ein nettes Lachen (muss ja mit einer entsprechenden Äußerung nicht als Einladung auf einen Mann wirken) wäre doch mal angebracht, denn ich denke nicht, dass ich wie ein prolliger oder auf Kavalier machender "Baggerer" `rüber kam! Es war einfach eine ganz lockere Situation!
Einfach nett lachen und sagen: "Ja, es ist angenehm und entlastend nach dem Tragen dieser Schuhe, aber ich möchte allein weiter gehen", wäre eine menschliche und nette Art gewesen, zu zeigen, dass man kein Interesse hat!

Dass ihr die eigene Barfüßigkeit in diesem Moment peinlich war, glaube ich nicht, da ich ja selbst barfuß ging und dazu, im Gegensatz zu ihr, ja noch nicht einmal Schuhe dabei hatte, sie war also diesbezüglich in bester Gesellschaft und hatte absolut keinen Grund, sich zu schämen oder Ähnliches!
Außerdem war ja auch genau das der lustige Grund, warum ich auf sie zu ging, aber ich dränge mich niemand auf, ich denke, dass ich das nicht nötig habe ohne mich jetzt hervorheben zu wollen!
Ich lasse mich nur einmal von einer Person enttäuschen, die mir (noch) nichts bedeutet!
Auch ein Mensch, den ich sehr mag, hat bei mir einige Chancen, enttäuscht er mich aber einige Male, ist es für immer vorbei und dieser Mensch ist für mich gestorben, wie eine Bekannte, von der Jan z.B. weiß!

Michael:

Markus hat recht mit seiner Definition von "Art zu laufen". Auch ich habe das beobachtet: Wenn ich mich normal bewege (zu Fuß oder auf dem Fahrrad) und mich nicht andauernd umdrehe, dann passiert weniger wie wenn ich etwa hinke, z. B. aufgrund einer Verletzung (egal ob ich barfuß bin oder Schuhe trage).

Andi:
Also, ich denke nicht, dass ich unnormal gehe und drehe mich auch nicht ständig um, ich bekomme eben bloß mit, was rundherum gesprochen wird und sehe auch in den Augenwinkeln, wenn sich etwas auf mich bezieht, z.B. Blicke oder ein hörbares "Ssst", dann weiß ich: da will jemand einen Anderen auf meine Barfüßigkeit aufmerksam machen, ich habe einfach "Antennen" für mein Umfeld, habe aber keine "Lauerstellung" und diese macht sich auch nicht an meinem Gesichtsausdruck bemerkbar.
Ich kann auch, wenn ich eine Person ignorieren will, die mir weh tat etc. "durch sie hindurch schauen", so, als wäre es eine Person, die einem auf der Straße begegnet und mit der man nie etwas zu tun hatte!

Michael:

Im allgemeinen stören mich böse Bemerkungen wenig, da sie in der Regel von Leuten kommen, mit denen man nichts zu tun haben will.

Andi:
Das ist im Grunde zwar richtig, aber genau diese Leute sind es doch meist, die einen anpöbeln, wenn es denn mal vorkommt!
Ich erwarte natürlich nicht nur positive Äußerungen, auch wenn mir diese logischerweise am liebsten sind, denn man tut ja etwas nicht Alltägliches, aber es sollte nicht in die provokante Richtung gehen, wie z.B. dann laut herum zu koddern und zu rotzen (spucken kann man das ja schon nicht mehr nennen, ist aber auch schon asozial genug) oder absichtlich Glas hin zu schmeißen u.s.w.!
Manchmal reichen aber auch schon provokante Gesten, indem sie bedrohlich auf einen zu gehen und einen böse anschauen!

Michael:
Gefährlicher sind die Leute, die zu f e i g e sind, sich mit einen anzusprechen und gleich die Polizei rufen.
Aber das passiert im Saarland wohl selten, das passiert wohl nur hier im Zofinger Raum.

Andi:
Ich denke, es liegt einfach daran, dass Du eben bei kühleren und gar kalten Temperaturen eine kurze Hose trägst, denn wenn Du wegen der Barfüßigkeit Probleme hättest, dann mit Sicherheit im diesbezüglich prüden Saarland, die Saarländer, so merke ich immer öfter, sind ein sehr komisches Volk, das muss ich schreiben und sagen, auch wenn ich selbst Einer bin! :-/

Die ältere Generation über 50 Jahre war da noch ganz anders!
Ich saß auch oft lieber in Kneipen wo sich ältere meist ja Männer aufhalten und unterhielt mich mit ihnen, als in einer Kneipe, in der Altersgenossen oder Jüngere sind!
Herum liegendes Glas wirst Du in Kneipen, in denen die ältere Garde verkehrt, auch selten finden, auch nicht vor der Tür, dort erst recht nicht, aber in den typischen Jugendkneipen dagegen schon!

Michael:

Wobei vermutlich bei mir nicht nur Barfüßigkeit oder/und das Tragen von kurzen Hosen eine Rolle spielt, sondern auch sonst mein Verhalten gegenüber der Polizei. Auch wenn ich Dienstkleidung trage und einer Polizeistreife begegne, habe ich nicht selten Ärger. Etwa weil ich erröte. Oder weil ich das Polizeifahrzeug anstarre. Oder weil ich instinktiv zusammenzucke.

Andi:
Das mag sein, das kann ich nicht beurteilen, weil ich Dich ja leider (noch) nicht kenne, ich hoffe aber, es kommt noch dazu!
Du brauchst gar keine Bedenken vor der Polizei zu haben, denn ich begegnete 2 Polizistinnen (das hast Du ja sicher gelesen), sie schauten nur verdutzt, fast erschrocken, aber sagten nichts, warum auch?
Es muss also an der kurzen Hose (nur wenn´s kälter ist) und vermutlich am häufig freien Oberkörper liegen und vielleicht auch an Deinem Verhalten, das weiß ich eben nicht!
Ich denke aber, wenn sie Dich mit der Zeit näher kennen, werden sie einsehen, dass Du ein netter Kerl bist, denn das bist Du, soweit ich Dich anhand Deiner Beiträge und Deiner Meinung/Ansicht kennen gelernt habe! ;-)

Michael:

Ein Hund merkt ja auch, ob ein Mensch Angst hat. Da der Charakter vieler Polizisten, Zöllner, Türsteher vor Diskotheken usw. (NICHT ALLER!!) dem eines Kettenhundes nicht unähnlich ist, überrascht das eigentlich nicht.

Andi:
:-DD :-DD :-DD!!!!!!!
Jaaaa!!! Das stimmt schon irgendwo! :-DD Ist ein lustiges und klasse Beispiel! :-D Ich finde Deine Äußerungen oft sehr amüsant und auch meist treffend, Du kommst oft so "trocken" und witzig `rüber, ich find´ das genial!! :-D
Aber ich denke, Polizisten sind für einen Barfüßer eher ein gewisser Schutz als eine Bedrohung, denn in ihrer Gegenwart (sie können ja leider nicht überall sein) würde so schnell niemand Glas hin schmeißen oder sich an eine Mauer oder Hauswand stellen oder einen anpöbeln!

Nachdenkliche Grüße
Michael aus Zofingen

Ebensolche Grüße, aber mit Sympathie zu Dir zurück von Andi! ;-)


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