Treffen mit Martin aus Homburg! (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 19.06.2005, 22:34 (vor 7039 Tagen)

Hallo alle miteinander!

Ich möchte heute mal wieder etwas berichten, was ich gestern (Samstagabend) und heute erlebt habe.

Da Martin aus Homburg (das Zufallstreffen) mir auf dem Homburger Flohmarkt seine Adresse und Telefonnummer gab und wir so verblieben, dass ich mich wieder bei ihm melde, dachte ich nach 2 Wochen, es wäre mal an der Zeit und rief ihn am Samstagnachmittag an.
Ich wollte ursprünglich heute mit ihm über den Flohmarkt in Saarlouis auf dem alten Markt gehen, doch er meinte, er habe am Sonntag keine Zeit, aber dafür den ganzen Samstag bis in die Nacht.
Wir verabredeten uns also für gestern Abend um 19.30 Uhr in Neunkirchen vor einer Erlebniskneipe in der Bahnhofstraße, dem ehemaligen "Affenbaum".

Wir schlenderten gemütlich durch Neunkirchen und gingen über den Stummplatz den Hüttenberg hinauf (in Neunkirchen war früher eine Eisenhütte, heute ist das Gebiet und auch der Turm renoviert und umgebaut, mit vielen Kneipen) und gingen am Ende des Berges wieder links in eine Straße.
Auf einer Treppe saßen 4 Jugendliche ca. 16 Jahre, zwei Mädchen und zwei Jungs.
Als wir vorbei gingen und sie uns sahen, standen sie auf und gingen auch weiter, hinter uns her.
Ein Mädchen sagte zu dem Anderen: "Schau´ mal, die können sich keine Schuhe leisten!"

Ich sagte, das sei Quatsch, denn heutzutage könnte sich >noch< selbst der ärmste Tropf Schuhe leisten, wir würden aber gerne barfuß gehen.
Sie meinte abfällig: "Jaja, ich sehe es!" Ich sagte noch, dass man doch sähe, dass wir nicht arm sind.
Der eine etwas dicke Junge war ein Türke und er machte: "Baahhh! Bähhhh!" Er wollte damit zum Ausdruck bringen, wie eklig es sei, barfuß durch die Stadt zu gehen.
Offensichtlich um dies zu verdeutlichen, zog er sich Schleim hoch und spuckte ihn auf die Straße hinter uns und das einige Male, echt total asozial!

Wir gingen aber dann weiter und ließen uns nicht mehr auf diese dummen, schlecht erzogenen Kinder ein, die keinen Respekt und keinen Anstand mehr haben, erst recht älteren Leuten gegenüber, denn wir könnten schon ihre Väter sein!
Als wir dann wieder abbogen um wieder Richtung Hüttenberg zu gehen und sie halbrechts den Berg hinunter gingen, rief eine der Mädchen über Martin: "Äh, Glatzkopf!" Sie nannte noch den Namen der bestimmten Gruppe, die in aller Regel eine Glatze hat (siehe Steve´s Bericht).
Da blieb ich stehen, hob meinen rechten Zeigefinger und sagte: "So und jetzt Vorsicht, sonst komme ich `rüber und es gibt einen "Fratzenklatscher", ist das klar?"
Das war mir nämlich dann doch zu viel!

Sie hatten dann zum Glück doch noch etwas Angst und Respekt und merkten auch, dass es eng wird für sie. Sie sagten nichts mehr und gingen weiter, der kleine Türke sprang aber bei jedem Verkehrsschild hoch und schlug mit der flachen Hand gegen das Schild selbst, dass es nur so schepperte und trat auch gegen die Pfosten der Schilder!
Diese Jugend soll mal unsere Rente sichern? Ich glaube das nicht! Mal ganz abgesehen davon, dass sie beruflich eh keine Zukunft mehr haben!
Später sahen wir dann noch eine Bekannte von mir, mit der ich auch ab und zu spazieren gehe und ich machte sie mit Martin bekannt und wir unterhielten uns noch ein wenig über die Barfüßigkeit, die sie völlig in Ordnung findet.
Sie wollte mit dem Bus auf das Stadtfest nach Bexbach fahren, sonst hätte ich sie mitgenommen, da sie auch in meinem Ort wohnt.

Wir gingen dann zu unseren Autos und fuhren nach Hüttigweiler, zu meinem Lieblingsweg :-) und gingen zu der "Matschwiese", die allerdings völlig trocken war, schade!
Danach fuhren wir zu mir und ich schruppte meine Füße um später wieder sauberen Fußes in die Stadt zu gehen, denn wir wollten noch nach Saarbrücken fahren und dort ein wenig herum schlendern!

Martin meinte, da ich so knapp bei Kasse sei, solle ich mein Auto stehen lassen und wir würden mit seinem Auto fahren.
Wir fuhren noch zu ihm nach Hause, nach Homburg und er zeigte mir seine Wohnung und supertolle Urlaubsbilder, denn er fotographiert leidenschaftlich gerne und die Bilder der Natur, die er gemacht hat, sind fantastisch!
Ich hatte ein wenig Hunger und wir fuhren gerade in Homburg zum Mc Donald´s, da es uns als eine schnelle Lösung erschien, die uns nicht so lange aufhält.
Er spendierte mir das Essen und das Getränk, was mir etwas peinlich war, aber er meinte, er täte es gerne, ich hätte ja Sorgen genug!
Er ist ein wunderbarer Mensch und hier spürt man noch Menschlichkeit, die ich auch gerne gebe, wenn ich das kann!

Wir fuhren nun nach Saarbrücken und spazierten auch dort noch gemütlich durch die Stadt und man hörte einen Jugendlichen schreien wie am Spieß, sodass mehrere Leute zusammen kamen um zu sehen, was denn da los ist. Martin hatte auch "Angst", dass da etwas passiert sei, aber zum Glück war dem nicht so, wohl nur ein übermütiger Spinner der "Ballermannsorte"!
Es lag viel Glas in dieser Gegend und man merkte wieder, wie barfußunfreundlich eigentlich doch unsere Mitmenschen sind: ohne Rücksicht auf Verluste auf eventuelle Barfüßer, Radfahrer, Hunde oder Kinder wird hier Glas herum geschmissen!

Wir gingen Richtung St. Johanna Markt ins Zentrum der Kneipen und es kamen uns doch tatsächlich zwei junge barfüßige Mädels entgegen, worauf ich ihnen nett zurief: "Oh, wir bekommen Gesellschaft!"
Sie sahen uns zwar, aber registrierten es nicht richtig oder waren eingebildet!
Sehr schade, wenn man "Gleichinteressierte" trifft, die dann noch nicht mal ein nettes Wort mit einem wechseln! :-(

Wir gingen noch eine Weile durch Saarbrücken und Martin wurde dann langsam müde, es war auch schon ca. 2.00 Uhr.
Er fuhr mich nach Hause und wir verabschiedeten uns, es war bereits 2.30 Uhr!
Von wenigen Punkten mal abgesehen, war es ein schöner Abend, der mich meine Sorgen, meine Probleme, für eine Zeit lang vergessen ließ!
Ich danke Dir Martin, für diesen schönen Abend!

Etwas noch: der Text wurde doch wieder ziemlich lang, darum werde ich das allein Erlebte in einem weiteren, nicht so langen Bericht schildern!

Liebe Grüße von Andi!

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