Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 10.06.2005, 09:00 (vor 7049 Tagen) @ Tiziana

Hallo Tiziana!

"Eine Leidenschaft für Schuhe, Bikinis, Naturismus oder elegante Kleidung hängt mit dem Klugheitsgrad nicht zusammen.
Zu meinen nackten Füßen trage ich z.B. gerne schlichte aber gute Klamotten.
Soll das heißen, ich bin zu 50% eine kluge Frau und zum restlichen 50% eine dumme Gans?"

Auch ich stimme dem zu, daß der Intelligenzquotient eines Menschen (egal welchen Geschlechts) nichts dem Bedeckungsgrad der Kleidung zu tun hat. Und wenn dem wirklich so wäre, dann wärst Du nicht zu 50% eine "kluge Frau" und zu 50% eine "dumme Gans". Sooooooo große Füße hast Du sicher auch nicht, daß sie bereits 50% an Körpervolumen einnehmen.

Ein gewisser Zusammenhang kann aber doch bestehen. Nämlich dann, wenn man jede Mode mitmacht. Es zeugt sicher nicht von Intelligenz, wenn man Schuhe kauft, die den Fuß kaputt machen. Oder wenn man solche Kleidung wählt, daß man daran erkrankt, in welcher Form auch immer. Schlimm genug, wenn der Arbeitgeber es von einem verlangt, teilweise "aus Prinzip" (was nicht gerade für Intelligenz des Arbeitsgebers bzw. der Kunden des Arbeitgebers spricht), teilweise aus Sicherheitsgründen. Wer bei 35°C ätzende Säuren abfüllen muß, für den wäre alles gesundheitsschädlich. Von der Temperatur würde eine Badehose genügen, von der ausgehenden Gefahr ist ein "Astronautenanzug", in dem man sich "zu Tode schwitzt" erforderlich.

Ich selber bevorzuge zweckmäßige Kleidung, das Aussehen spielt überhaupt keine Rolle. Zweckmäßig bedeutet für mich, daß sie vor Kälte, Nässe, Unebenheiten usw. schützt, nicht mehr und nicht weniger. Außerdem muß sie so beschaffen sein, daß sie lange ihre Funktion erfüllt und man möglichst wenig Arbeit damit hat. Ich hasse nämlich das Einkaufen von Kleidung/Schuhen, Waschen, Bügeln, Schuhe putzen. Alles Tätigkeiten, für die ich nicht gerne Zeit verschwenden. Wie kann man das am besten bewerkstelligen? Solide (d.h. nicht die billigste) Kleidung kaufen, die lange hält und bei der nicht jeder Fleck gleich auffällt. Dann die Kleidung/Schuhe nur dann tragen, wenn sie wirklich benötigt wird. Und wenn die Sachen nicht mehr für "gut" tragen kann, kann man sie für weniger gute Dinge durchaus tragen. Gewiß: Eine Krawatte brauche ich nur für gut, für weniger gute Zwecke trage ich keine, also bleibt nur noch, sie für Putzzwecke zu benutzen, ähnliches gilt bei mir fast schon für Socken, die ich eigentlich auch nur in Kombination mit Dienstkleidung trage.

Aber Schuhe, die zu abgestoßen sind, um sie am Arbeitsplatz zu tragen, haben schon oft noch für die Freizeit herhalten müssen. Das wird aber auch seltener, da ich in der Freizeit auch seltener Schuhe benötige, und wenn schon, dann eher solche, mit denen ich nicht am Arbeitsplatz erscheinen darf (Turnschuhe, Sandalen). Manch eine Diensthose von mir hat ihre Laufbahn, wenn auch im deutlich verkürzten Zustand, als ideale Freizeithose abgeschlossen. Wer so vorgeht, der spart Umweltressourcen, ist jedoch bei den Kleidungs- und Schuhverkäufern alles andere als ein idealer Kunde.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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