Vor einigen Wochen erwischte ich einen spitzen Gegenstand in die Fusssohle. Meine Versuche, ihn mit Pinzette und Stecknadeln ans Tageslicht zu befördern, scheiterten. So beliess ich ihn an Ort und Stelle und bald wuchs solide Barfüsserhaut über die Stelle. Das Objekt störte nicht weiter, ausser, wenn ein Stein genau auf die bewusste Stelle drückte. Und nach langen Barfusswanderungen war der Punkt sehr druckempfindlich. Schliesslich, spätestens am Ende der letzten Barfusswanderung am 3. Juni aufs Churer Joch, war mir die Sache doch so lästig, dass ich mich entschloss, mit dieser Bagatelle den Arzt zu behelligen. Dazu kamen eine kleine Erkältung und schlechtes Wetter, also Umstände, die weder Schwimmen noch Barfusswanderungen attraktiv machen. Der Arzt grinste natürlich, verpasste mir eine Spritze in die Fusssohle (au!!) und machte sich mit geeignetem Werkzeug an die Arbeit. Das Resultat seiner Bemühungen war ein kleiner Glassplitter, den er mir unter die Nase hielt. Das soll keine Entmutigung für angehende Barfüsser sein. Nach bisher dreijähriger intensiver Barfüssertätigkeit ist dies das erste Mal, dass ich aus Barfussgründen zum Arzt ging!

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