Hallöchen,

war mit dem Wohnmobil von Donnerstag bis Samstag in Passau. Bin wie
immer barfuß gefahren (hin und zurück ca. 800 km.)
Nachdem ich das Womo in Passau abgestellt hatte, machte ich mich am
Donnerstag Spätnachmittag auf den Weg in die Altstadt. (10 Min. laufen). Ging dann zuerst in Flip Flops los, aber schon nach 100 Metern packte ich die Schuhe in den Rucksack. Am Anfang hatte ich das
Gefühl, daß der Split vom letzten Winter noch auf den Gehwegen lag.
Richtig fieß die kleinen Steinchen. Das zweite, an das man sich dann
gewöhnen muß, sind die Pflastersteine; mal groß, mal klein. Ging nach
ca. 2 Std. wieder zurück um mich dann für den Abend fit zu machen.
Dann allerdings wieder mit Flip Flops.
Am Freitagmorgen nach gemütlichem Frühstück im Womo schnappte ich dann
mein Fahrrad und fuhr barfuß an der Donau entlang. Mit den Füssen
hatte ich nach ca. 3 Std. keine Probleme, aber der Planet stach
immer mehr vom Himmel herunter. Puuuh!!!!
Sah in dieser Zeit niemand barfuß Radfahren.
Gegen Spätnachmittag ging es dann wieder zu Fuß in die Altstadt, da
ich immer, wenn ich eine interessante Stadt besuche, dort die
Möglichkeit wahrnehme, eine Stadtführung mitzumachen. Ich war als
Erster etwas früher dran und dachte, bin gespannt, ob jemand was zu
meiner Barfüssigkeit sagt. Niemand hat das interessiert, außer einem kleinen Mädchen im Kinderwagen, welches zu seiner Mutter flüsterte:
"Schau mal Mammi, der hat gar keine Schuhe an". Ich tat so, als hätte ich es nicht gehört und grinste dabei. Später holte ich dann doch
wieder die Flip Flops raus, da es in den Dom und danach ins Rathaus
ging. Na ja, was soll´s!
Nach der Führung packte ich meine Schuhe wieder in den Rucksack um
weiter die herrliche Altstadt zu besichtigen. Sah dann im laufe der
Zeit ein paar weitere Mitstreiter. Es waren mehr junge Frauen als
Männer, die barfuß gingen. Als ich um eine Ecke ging, sah ich eine
jüngere Frau barfuß mit Kleinkind. Die Frau wollte ihrem Sohn, der
höchstens zwei Jahre alt schien, zeigen, wie schön das Barfußgehen
ist. Der Pappi stand beschuht mit Kinderwagen etwas abseits. Als sie mich sah, sagte sie zu ihrem Kind: "Schau mal der Mann geht auch
barfuß". Ich sagte dann im Vorbeigehen lächelnd: "Immer schön langsam
nichts überstürzen!" Die junge Frau lächelte ebenso und ich hörte sie
noch zu ihrem Sohn sagen: "Siehst du dem Mann macht es auch Spaß".

Am Samstagmorgen war ich dann gleich barfuß unterwegs um in der Stadt
noch ein paar Souvenirs zu kaufen. Wollte am Mittag wieder zurück sein
da es immer heißer wurde. Als ich zurück im Womo war, war es passiert.
Hatte am mittleren kleinen Zeh eine Blase, welche schon aufgeplatzt
war. Hab danach ein Pflaster umgebunden was dann ging. Am Mittag
war ich dann schon wieder barfuß mit dem Fahrrad am Inn entlang
unterwegs. Es gab keine Probleme. Probleme gab es unterwegs bei der
Überquerung des Inns an einem Wasserkraftwerk. Die ganze Brücke war
mit Gitterboden ausgelegt. Etwa 20 Meter mußte man gehen, da dazwischen Absperrgitter angebracht waren. Auh weia, das war hart!!
Die restliche Strecke entschädigte das dann dafür. Beim Zurückfahren
war es nicht ganz so problematisch mehr. Eine barfüssige junge Frau
kam mir entgegen. Am Abend machte ich dann noch einen letzten barfüssigen Bummel durch die Altstadt.
Am Sonntag ging es dann über einen Besuch im Freilandmuseum Bay. Wald
zurück nach Hause.

Es war ein tolles langes Wochenende in Passau, aber etwas zu heiß
zum Besichtigen.

Zehige Grüsse von werner wbo