WHO und Society of Dermatology warnen vor Barfusslaufen (Hobby? Barfuß! 2)

Pedro, Stammposter, Saturday, 28.05.2005, 14:17 (vor 7062 Tagen) @ Lothar

Heftig erschrocken bin ich über einen Zeitungsartikel, der in unserer hiesigen Tageszeitung am 25.05. abgedruckt war.
Der entscheidende Satz darin lautet:
Man könne sich vor vielen Infektionskrankheiten durch
Verzicht auf Barfusslaufen schützen.
Darin wird von der WHO und von der Society for Dermatology vor Barfusslaufen gewarnt und zwar aus zwei Gründen:
1. Infektionsgefahr durch Leshmanien = Parasiten, die sich bei
Hunden, Schakalen, Füchsen, Nagetieren etc. einnisten. Übertragung
durch den Stich der Sand- oder Schmetterlingsmücke aber
auch durch streunende Hunde oder Katzen.
Impfung nicht möglich; jährlich etwa 500Tsd Neuinfektionen;
zwei Varianten: a) rel. harmlos
Orientbeule = mehrere Zentimeter großes
juckendes Hautgeschwür, das nach ein bis
zwei Jahren von selbst abheilt
b) rel. gefährlich
Kala-Azar oder schwarze Krankheit
befällt bestimmte Zellen des Immunsystems
und endet ohne Behandlung tödlich
2. Sandfloh: Mit einer Größe von nur 1mm kleinste Flohart der Welt;
bevorzugt es, sich in die Fußsohlen barfuss am Strand
laufender Menschen zu bohren. Infektion kann zu
Amputationen aber auch zum Tod führen.
sehr unerfreulich

Lothar

Hallo Lothar,

Leishmanien und Sandflöhe gibt es ausschließlich in den Tropen. Die eher seltenen Leishmanien verursachen mit Kala-Azar in der Tat eine schwere Krankheit. Die Sandflöhe sind bei angemessener Behandlung harmlos. Die Sandflohweibchen setzen sich in der Haut fest und legen ihre Eier ins Hautgewebe. In der Dritten Welt versuchen manche Menschen, Sandfohweibchen und Eier mit UNSTERILEN Instrumenten aus der Haut zu holen. Dabei kann es zu einer gefährlichen Sekundärinfektion kommen.

Barfüßige Sommergrüße
Pedro


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion