Besuch bei Andreas (SU) Teil 1 (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Thursday, 26.05.2005, 08:04 (vor 7064 Tagen)

Hallo zusammen!

Anlässlich der beschriebenen Wanderung und dem Besuch auf dem Mittelaltermarkt mit Georg, schrieb mir Andreas (SU) eine Email, in der er mich fragte, ob ich kein Interesse hätte, an der Wanderung Teil zu nehmen.
Ich entschloss mich kurzfristig, daran Teil zu nehmen.
Andreas machte mir den Vorschlag, schon Freitagabends los zu fahren und bei ihm zu schlafen, da es abends auf den Straßen etwas ruhiger ist und ich dann auch nicht herum hetzen muss, sofern ich mal etwas nicht gleich finde, da es dann von der Zeit her nicht knapp wird.

Wir vereinbarten, dass ich auch von Samstag auf Sonntag bei ihm übernachte, sodass wir auch an dem Sonntag danach noch etwas zusammen unternehmen könnten.
An dieser Stelle möchte ich mich auch öffentlich im Forum noch einmal recht herzlich bei Andreas bedanken für die Unterkunft und auch Verpflegung.

Nun aber zu den Aktivitäten, die ich mit Andreas, als auch später noch allein unternommen habe:

aufgrund einer Arbeit, die ich ausführte, wurde es an diesem Freitagabend 23.40 Uhr, bis ich von zu Hause los fuhr.
Andreas meinte am Telefon, es sei kein Problem, wenn ich nachts ankäme.
Unterwegs sah ich heftige und fast pausenlose Wetterleuchten rund herum, bis es dann in der Vulkaneifel, einige Kilometer vor der Gabelung, an der es links Richtung Daun und rechts Richtung Köln geht, heftig zu regnen begann.
Die Autos konnten wegen starkem Regen und ganz glattem Asphalt, der meiner Meinung nach auf Autobahnen nachteilig ist, zum Teil sogar nur 50 km/h fahren und nur einige wenige Leichtsinnige bretterten an uns vorbei!
Erst kurz vor der Abfahrt Ahrweiler hörte es dann auf zu regnen.
Ich kam dadurch, etwas verzögert, um 3.15 Uhr in Reidt, dem Wohnort von Andreas an.

Wir begrüßten uns und trugen meine Sachen vom Auto in seine Wohnung und machten im Anschluss gleich einen schönen Spaziergang über einen asphaltierten Weg zum Rheinufer.
Anschließend legten wir uns dann schlafen, da wir ja am nächsten Tag die Wanderung mit Georg hatten und fit sein wollten.
Wir besuchten samstags vor der Wanderung noch den aber wirklich Riesen Flohmarkt in Bonn-Rheinaue.

Auf dem Flohmarkt kamen uns zwei junge Frauen entgegen und als sie uns barfuß sahen, sagte Eine zu der Anderen: "Schau mal, die gehen auch barfuß!"
Ich sagte zu Andreas, dass da wohl noch jemand barfuß gehe und er meinte, sicher hätten sie es selbst in Betracht gezogen, sich aber doch nicht so recht getraut und diese Aussage hätte sich wohl darauf bezogen.
Dumm von mir, dass mir das in dem Moment nicht einfiel, denn das liegt nahe! :-)
Wir konnten nur eine knappe Stunde über den Flohmarkt gehen, da wir dann schon los mussten um, die Fahrzeit eingeschlossen, pünktlich am Treffpunkt zu der Wanderung anzukommen.

Nach der Wanderung, die ich ja beschrieben habe, fuhren wir zu Andreas und wuschen uns die Füße und fuhren noch nach Bonn und schlenderten durch die Stadt.
Hier und da schaute mal kurz jemand auf unsere Füße, aber es kamen, von zwei jungen Türken abgesehen, keine negativen Bemerkungen.
Diese beiden Türken, die wir in kurzen Abständen hintereinander sahen, fragten beide provozierend, ob sie uns ihre Schuhe geben sollten, wir ignorierten aber diese intoleranten Aussagen mit pöbelndem Charakter! Einer von ihnen saß im Rollstuhl und was man in Bezug auf >seine< Schuhe pöbelnd hätte zurück sagen können, teilte ich Andreas mit, aber aus Taktgefühl, einem gewissen Respekt vor seinem Schicksal und weil man diesen Typen (waren Mehrere) nicht trauen kann, ließ ich das bleiben.

Wir gingen weiter, setzten uns noch draußen vor eine Gaststätte mit gepflegter Atmosphäre und tranken etwas.
Am Nachbartisch fiel mir ein Mädchen auf, das kurz auf meine Füße schaute, lachte und tuschelte, dann schaute ihre Freundin auch neugierig auf unsere Füße, sowie auch der Freund der Einen, denn der Andere saß mit dem Rücken zu uns und es wäre uns aufgefallen, dachte er sich wohl.
Wir gingen dann zurück, denn es war auch schon Nacht und Andreas war müde, im Gegensatz zu mir und er bot mir an, Schlüssel für die Haustür, als auch die Eingangstür zu geben, da ich noch gerne barfuß herum spazieren wollte.

Ich spazierte wieder den Weg Richtung Rhein, ging ihn aber nicht so weit, wie am Vortag und kehrte um, da ich doch neugierig war auf das Geschehen bei dem Festzelt im Ort, das an diesem Wochenende dort stand.
Leider hörte ich dort mehrmals an vielen Ecken Glas klirren und ging darum nicht dort hin, sondern blieb auf diesem Weg.
Zu dieser Uhrzeit kommt dabei eh nichts Besonderes mehr heraus, zudem bin ich auch kein Typ für Bierzelt und Ballermann!
Zudem störte mich auch das Verhalten zahlreicher Asozialer, die sich an den Wiesenrand und sogar an die dortige Mauer stellten und urinierten, das ging in einer Tour so und es ist für einen Barfüßigen dann erst recht eine Zumutung, aber wen interessiert das schon?

Ob da vielleicht Kinder spielen etc. interessiert Die auch nicht, aber dass es sich nicht gehört und eine Sauerei ist, muss ich glaube ich auch nicht noch mehr verdeutlichen.
Ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes die Nase voll und kehrte um und drehte noch eine Runde durch den Ort und traf dort noch eine Frau Mitte 40, die mit ihrem Hund noch eine Runde drehte.
Als sie mich sah, sagte sie fragend: "Oh, barfuß?"
Wir unterhielten uns und sie erzählte mir, dass darüber sogar etwas in der Zeitung gestanden hätte und ich musste sofort an Michael aus Zofingen denken! :-D
Ich fragte sie, ob sie den Artikel meinte, bei dem ein Barfüßer in kurzer Hose mit dem Zug nach Düsseldorf zum Weihnachtsmarkt gefahren ist und sie sagte lachend: "Ja, genau den meinte ich!"
Ich erwähnte, dass das jemand aus unserem Forum ist und da sie es sehr gut fand, dass wir barfuß gehen, hätte ich ihr die Webadresse mitteilen können, vergaß es aber dann im Laufe unserer Unterhaltung.

Wir drehten noch eine gemeinsame Runde und danach ging ich dann zu der Wohnung von Andreas und machte mich bettfertig.


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