Wanderung und Besuch auf dem Mittelaltermarkt mit Georg (Hobby? Barfuß! 2)

Jan (NRW), Stammposter, Wednesday, 25.05.2005, 18:39 (vor 7065 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi, hallo Georg sowie alle Teilnehmer der Wanderung und des Forums,

zunächst vielen Dank an Georg, der uns diese schöne und interessante Wanderung möglich gemacht und organisiert hat!

Wir trafen uns an der Straßenbahnendstation in Bad Honnef und während wir auf das Eintreffen von Vereinzelten warteten, kam eine Frau auf uns zu und ich dachte, sie spräche uns auf unsere Barfüßigkeit an, da wir ja ein schönes Trüppchen und inzwischen auch alle vollzählig waren. :-)

Was Du aber auch immer gleich denkst.. wir hatten es schon von weitem gecheckt, diese Frau hat uns natürlich nicht deswegen.. sondern >trotzdem< angesprochen ;-)

Doch weit gefehlt: sie fragte uns, ob wir ihr und ihren Leuten helfen könnten, einen Eichenstamm zu einem Platz zu tragen, der etwa 10-15 Meter von dem Punkt entfernt ist, wo der Stamm zu dieser Zeit noch lag.

Nach der Schleppaktion..

Sie bat dann aber um eine Telefonnummer von einem von uns und wir verwiesen sie an Georg, denn sie will uns einladen, wenn das Kunstwerk fertig ist, ein kleines Helferfest! :-))

Und vorher bekommen wir vielleicht auch noch die Bilder von dem Herrn in Schuhen, der vor lauter fotografieren nicht dazu gekommen ist, selber auch etwas mitzuhelfen.

Dann konnte unsere Wanderung losgehen und wir gingen an der Haltestelle über die Brücke bei der kleinen Rheininsel "Grafenwerth". >... >Wir gingen dann ein Stück durch Rheinbreitbach und legten eine kurze Pause ein. Georg spendierte uns einen Becher von seinem "Hauskaffee" und Jan hatte die Kekse dazu! :-D

Diese leckeren Kekse habe ich jedenfalls nicht Nachts an der Tankstelle gekauft, eher bei Tag, barfuss im PennyMarkt ;-)

Einige unserer Leute hatten zwischen Rheinbreitbach und Bruchhausen irgendwie den Anschluss zu uns verloren, doch wir glaubten, die Letzten von uns hinten in der Truppe gesehen zu haben.

Irgendwie den Anschluss verloren, das waren Ralf (BN), Lothar und ich, schön das Georg mit euch auf uns gewartet hat.

Einer von ihnen rief ein paar Mal über´s Handy Georg an und Georg erklärte ihnen, welche Route wir gegangen waren und wir warteten schließlich am Anfang von Bruchhausen ca. 20 Minuten an einer Stelle auf sie, an der zwei Bänke standen. >Nach dem letzten Anruf waren sie auf dem richtigen Weg und Georg beschloss, ihnen ein Stück entgegen zu gehen und nach wenigen Metern tauchten sie dann schon hinter einem Haus auf.
Ich musste lachen, als Andreas (SU) sagte: "Die standen die ganze Zeit hinter diesem Haus!" :-DD

Nein, wir Kameraden irrten von GPS verlassen durch den Wald und schmiedeten fürchterliche Rachepläne, für den Fall, dass ihr nicht auf uns gewartet hättet ;-))

Wir stellten uns vor der dortigen Kapelle an und es gab eine kleine Besichtigung mit einer kurzen geschichtlichen Erläuterung über diese Kapelle.

Das war schon interessant, und die beiden Engel von Konrad Adenauer sowie das Bild von 15hundertsowieso gaben dieser Kirche dann noch den ganz besonderen Flair..

Als wir diese wieder verlassen hatten, gingen wir gemütlich über den Mittelaltermarkt und ich sah zwei Frauen, die erstaunt und eine von ihnen ein wenig beneidend schaute.
Die Andere sagte: "Die sind arm." Sie schien es aber ernst zu meinen und ich zückte darauf mein Handy und sagte: "Nichts da mit arm, hier, Neuzeit, alles zur Hand!"

Meinst Du etwa dieses Handy mit der abtelefonierten Prepaid- Karte? *gg*

Ich gab mich dann nicht weiter mit diesen Leuten ab und wir gingen weiter zu einer Gruppe, die mittelalterliche Trommelmusik machte.

Ich habe es am Rande mitbekommen, sie waren ein Gespräch wirklich nicht wert.

Wir kamen schließlich zu einer hölzernen Badewanne und kaum erwähnte ich, dass es doch immer heißt, man sähe auf solchen Märkten viele Barfüßige, sah ich auch schon zwei Mädchen: Eine ca. 8 bis 10 Jahre, die Andere etwa 13 oder 14 Jahre alt. >Jan meinte, das seien keine echten Barfüßer, denn sicher seien die Schuhe in Reichweite und bei der Älteren war es auch so.

Einfach just for fun barfuss, aus der sommerlichen Marktsituation heraus.

Sie stand kurz darauf allerdings auf und ging ebenfalls barfuß auf dem Mittelaltermarkt herum und ich sagte zu Jan, das sei aber dennoch ein Fortschritt in die richtige Richtung, ob sie durch uns noch mehr dazu bewegt und ermutigt wurde?

Dafür wirkte/ bewegte sie sich viel zu natürlich, ich glaube nicht, dass sie sich da überhaupt irgendwelche Gedanken drüber gemacht hat.

Andreas (SU) hörte auf dem Markt, wie ein kleiner Junge seinen Vater fragte: "Papa, warum hat denn der Mann so schmutzige Füße?" Der Vater: "Frag´ ihn doch selbst."

Endlich mal ein Erwachsener, der seine Kinder nicht für blöd verkauft, "frag ihn doch selbst" ist eine eine absolut gute Antwort,
die dem Kind auch eigeninitiative Kommunikation offen hält.

Der Junge kam zu Andreas und fragte ihn: "Wieso haben sie so schmutzige Füße?" >Andreas sagte: "Weil ich durch den Wald gegangen bin." >Darauf lief der Junge wieder zurück zu seinem Vater und flüsterte geheimnisvoll mit vorgehaltener Hand: "Papa, der Mann ist durch den Wald gegangen!" :-)

Ralf, Lothar und ich hatten auch noch eine nette Begehnung mit einem Autofahrer, den wir nach dem Weg fragten. Nachdem er uns den Weg erklärt hatte sagte er: da können Sie aber barfuss so nicht langgehen. Daraufhin sagte ich: doch!, da kommen wir gerade her. Der Mann war ziemlich fassungslos, schien es dann aber auch anerkennend gut zu finden.

Wir verließen nach einem weiteren Rundgang dann allmählich den Mittelaltermarkt und kamen an einem zeitgemäßen Wächterhäuschen vorbei, vor dem junge Mädchen und auch Jungs saßen und als wir vorbei gingen, machte ein gerade mal Jugendlicher verächtlich: "Bähhhh!" Das ist mal wieder ein trauriger Beweis dafür, wie man Kindern wohl meist anerzieht, dass Füße etwas unhygienisches und ekliges sind, oder sollten sie wirklich von selbst zu dieser Meinung gekommen sein? :-/ Wie auch immer: sehr traurig ist das!

Da wird dieser Jugendliche wohl lediglich mal kurz Ursache und Wirkung miteinander verwechselt haben..

Der Rest von uns ging wieder zurück über den Leinpfad und als wir dort an einem Biergarten vorbei kamen, nahmen wir ein Bierchen zu uns und rasteten eine Zeit lang.

Hättest Du ruhig schreiben können, dass ich dort, stellte sich später heraus wg. übelster blauer Flecken im mittleren Fußsohlenbereich, (ich sag' nur >Stadtbarfuss<) mal kurz in Schuhen weiter musste.

Anschließend gingen wir weiter, wieder zurück zur Endhaltestelle der Straßenbahn in Bad Honnef, wo wir uns dann verabschiedeten. >Es war ein sehr schöner Nachmittag und darum ein Dank an Georg für seine Bemühungen zu solchen Aktivitäten!

Dem schließe ich mich voll und ganz an!

Gruß, Jan


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