Tetanus-Impfung... (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd, Wednesday, 25.05.2005, 09:58 (vor 7065 Tagen) @ Michael aus Zofingen

...ein weiterer Grund, der für eine Impfung gegen Wundstarrkrampf spricht. Ich hoffe, alle Barfüßer verfügen über eine "aktuelle" Tetanus-Impfung, um eine Grundsicherung zu haben.

Gruß

Bernd

Gestern war wirklich nicht mein Tag. Es fing damit an, daß mich "böse" Arbeitkollegen mit Sitzungen länger belästigten und ich somit mehr Geduld haben mußte, bis ich mich endlich meiner verhaßten Dienstkleidung entledigen konnte. Schließlich war es sonnig, und die Temperatur war mal wieder auf die 20°C-Marke geklettert. Dann aber war es soweit, es lohnte sich noch zeitlich, Richtung Großwangen zu radeln, barfuß natürlich. Obwohl der Tag zuvor verregnet und nur 12°C warm war, trauten sich auch andere Leute barfuß auf die Straße (normalerweise dauert es ja immer 3 Tage gutes Wetter, bis "normale" Menschen mit "Anzugserleichterungen" in irgendeiner Form reagieren). Bereits auf Zofinger Gebiet überquerte eine ca. 18-jährige Frau eine vielbefahrene Straße, vergleichsweise langsam. Sie schien in diesem Jahr noch nicht allzu oft barfuß unterwegs gewesen zu sein, dafür sprach auch die Tatsache, daß sich die Farbe ihrer Füße kaum von der Farbe ihrer weißen langen Hose unterschied. So weiß werden meine Füße bzw. Beine nicht mal im tiefsten Winter!
In Brittnau kam mir ein junges Pärchen entgegen, vermutlich eher noch jünger als oben erwähnte Frau. Beide waren barfuß, das fiel nicht mal auf. Beide kombinierten ihre Barfüßigkeit nämlich mit überlangen Hosen und dicken Wollpullovern. Die übrigen Barfüßer dagegen sah ich nur in Gärten und auf Hofeinfahrten, überwiegend Kinder, jedoch auch Erwachsene verschiedenen Geschlechts und Alter. Speziell bei barfüßigen Kindern war die Kleidung manchmal sommerlich, manchmal winterlich. Ich vermute, daß die Kinder "vernünftiger" Eltern bereits barfuß und in Sommerkleidung auf der Straße spielen durften. Wenn sie dort mit Kindern "böser" Eltern zusammentrafen, wollten die "ärmsten" auch barfuß laufen - und zogen ihre Schuhe und Strümpfe aus. Das ist halt der Vorteil: Schuhe/Socken kann man im Prinzip überall ausziehen. Wenn man dagegen zu winterliche Kleidung trägt und nichts anderes dabei hat, ist man genötigt, diese weiter zu tragen, wenn man nicht gerade in Unterwäsche herumlaufen will.
Hinter Ettiswil (auf der Rückfahrt) geschah es aber: Ich befand mich radelnderweise auf einer Schotterautobahn entlang eines Baches. Dieser Weg führte kurz vor mir auf einer Brücke über den Bach, um dann am anderen Ufer dem weiter zu verlaufen. Überall Büsche, schlechte Sicht. So kam es, daß ausgerechnet jetzt ein Radfahrer die Brücke überqueren mußte, während ich auf die Brücke zufuhr, um sie ebenfalls zu überqueren. Ich konnte wegen der Büsche nicht sehen, daß ein Radfahrer die (für Autos gesperrte) Brücke überquerte. Dummerweise hielt er das Rechtsfahrgebot nicht ein, so daß sich unsere Wege kreuzten. Ich bremste zwar, aber auf dem Schotter blockierten die Räder. So kam es, daß ich mit meinem Vorderrad das Hinterrad des anderen erwischte, über den Lenker flog und auf dem Schotter landete. Der Unfallgegner entschuldigte sich noch und fuhr weiter. Er besaß ein altes, aber stabiles Velo und konnte ohne Probleme weiterfahren. Bei meinem Rad war durch die Wucht des Aufpralls die Gabel verbogen, auch hatte ich Schürfwunden, an den Knien, an den Ellenbogen, an am Brustkorb, an den Händen und an der Oberseite einiger Zehen. Speziell an den Zehen floß Blut. Wenigstens litt meine Kleidung nicht darunter, da ich nicht allzu viel an hatte. Hautabschürfungen verheilen wieder von alleine, beschädigte Kleidung/Schuhe leider nicht.
Mein Fahrrad konnte ich erst wieder benutzen, nachdem ich das Schutzblech etwa verbogen hatte, ansonsten hätte ich den Lenker nicht mehr drehen können, so verbogen war die Gabel. Dann aber ging es. Der Fahrtwind sorgte für angenehme Kühlung der Wunden. Die Fußsohlen hatten bei dem Sturz nichts abbekommen, so daß ich barfuß genauso fahren konnte wie bisher. Selbst wenn ich Schuhe dabei gehabt hätte, wäre es sicher ein Fehler gewesen, sie anzuziehen. Durch die Wunden wären nämlich Giftstoffe aus dem Schuh- oder/und Sockenmaterial ins Blut diffundiert und hätten die schönste Blutvergiftung hervorgerufen. Zu Hause angekommen, griff ich zum Hammer, um die Gabel wieder einigermaßen in die ursprüngliche Form zu bringen. Dieses geschah wie üblich auf dem Rasen vor dem Haus. Da es schon nach 20 Uhr war, war der Rasen angenehm kühl. Das verhinderte, daß die Zehen anschwollen. Noch ein Grund, der gegen Schuhe spricht.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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