Fahrradunfall auf der Schotterautobahn - keine Schuhe dabei (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 25.05.2005, 08:25 (vor 7065 Tagen)

Gestern war wirklich nicht mein Tag. Es fing damit an, daß mich "böse" Arbeitkollegen mit Sitzungen länger belästigten und ich somit mehr Geduld haben mußte, bis ich mich endlich meiner verhaßten Dienstkleidung entledigen konnte. Schließlich war es sonnig, und die Temperatur war mal wieder auf die 20°C-Marke geklettert. Dann aber war es soweit, es lohnte sich noch zeitlich, Richtung Großwangen zu radeln, barfuß natürlich. Obwohl der Tag zuvor verregnet und nur 12°C warm war, trauten sich auch andere Leute barfuß auf die Straße (normalerweise dauert es ja immer 3 Tage gutes Wetter, bis "normale" Menschen mit "Anzugserleichterungen" in irgendeiner Form reagieren). Bereits auf Zofinger Gebiet überquerte eine ca. 18-jährige Frau eine vielbefahrene Straße, vergleichsweise langsam. Sie schien in diesem Jahr noch nicht allzu oft barfuß unterwegs gewesen zu sein, dafür sprach auch die Tatsache, daß sich die Farbe ihrer Füße kaum von der Farbe ihrer weißen langen Hose unterschied. So weiß werden meine Füße bzw. Beine nicht mal im tiefsten Winter!

In Brittnau kam mir ein junges Pärchen entgegen, vermutlich eher noch jünger als oben erwähnte Frau. Beide waren barfuß, das fiel nicht mal auf. Beide kombinierten ihre Barfüßigkeit nämlich mit überlangen Hosen und dicken Wollpullovern. Die übrigen Barfüßer dagegen sah ich nur in Gärten und auf Hofeinfahrten, überwiegend Kinder, jedoch auch Erwachsene verschiedenen Geschlechts und Alter. Speziell bei barfüßigen Kindern war die Kleidung manchmal sommerlich, manchmal winterlich. Ich vermute, daß die Kinder "vernünftiger" Eltern bereits barfuß und in Sommerkleidung auf der Straße spielen durften. Wenn sie dort mit Kindern "böser" Eltern zusammentrafen, wollten die "ärmsten" auch barfuß laufen - und zogen ihre Schuhe und Strümpfe aus. Das ist halt der Vorteil: Schuhe/Socken kann man im Prinzip überall ausziehen. Wenn man dagegen zu winterliche Kleidung trägt und nichts anderes dabei hat, ist man genötigt, diese weiter zu tragen, wenn man nicht gerade in Unterwäsche herumlaufen will.

Hinter Ettiswil (auf der Rückfahrt) geschah es aber: Ich befand mich radelnderweise auf einer Schotterautobahn entlang eines Baches. Dieser Weg führte kurz vor mir auf einer Brücke über den Bach, um dann am anderen Ufer dem weiter zu verlaufen. Überall Büsche, schlechte Sicht. So kam es, daß ausgerechnet jetzt ein Radfahrer die Brücke überqueren mußte, während ich auf die Brücke zufuhr, um sie ebenfalls zu überqueren. Ich konnte wegen der Büsche nicht sehen, daß ein Radfahrer die (für Autos gesperrte) Brücke überquerte. Dummerweise hielt er das Rechtsfahrgebot nicht ein, so daß sich unsere Wege kreuzten. Ich bremste zwar, aber auf dem Schotter blockierten die Räder. So kam es, daß ich mit meinem Vorderrad das Hinterrad des anderen erwischte, über den Lenker flog und auf dem Schotter landete. Der Unfallgegner entschuldigte sich noch und fuhr weiter. Er besaß ein altes, aber stabiles Velo und konnte ohne Probleme weiterfahren. Bei meinem Rad war durch die Wucht des Aufpralls die Gabel verbogen, auch hatte ich Schürfwunden, an den Knien, an den Ellenbogen, an am Brustkorb, an den Händen und an der Oberseite einiger Zehen. Speziell an den Zehen floß Blut. Wenigstens litt meine Kleidung nicht darunter, da ich nicht allzu viel an hatte. Hautabschürfungen verheilen wieder von alleine, beschädigte Kleidung/Schuhe leider nicht.

Mein Fahrrad konnte ich erst wieder benutzen, nachdem ich das Schutzblech etwa verbogen hatte, ansonsten hätte ich den Lenker nicht mehr drehen können, so verbogen war die Gabel. Dann aber ging es. Der Fahrtwind sorgte für angenehme Kühlung der Wunden. Die Fußsohlen hatten bei dem Sturz nichts abbekommen, so daß ich barfuß genauso fahren konnte wie bisher. Selbst wenn ich Schuhe dabei gehabt hätte, wäre es sicher ein Fehler gewesen, sie anzuziehen. Durch die Wunden wären nämlich Giftstoffe aus dem Schuh- oder/und Sockenmaterial ins Blut diffundiert und hätten die schönste Blutvergiftung hervorgerufen. Zu Hause angekommen, griff ich zum Hammer, um die Gabel wieder einigermaßen in die ursprüngliche Form zu bringen. Dieses geschah wie üblich auf dem Rasen vor dem Haus. Da es schon nach 20 Uhr war, war der Rasen angenehm kühl. Das verhinderte, daß die Zehen anschwollen. Noch ein Grund, der gegen Schuhe spricht.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Tetanus-Impfung...

Bernd, Wednesday, 25.05.2005, 09:58 (vor 7065 Tagen) @ Michael aus Zofingen

...ein weiterer Grund, der für eine Impfung gegen Wundstarrkrampf spricht. Ich hoffe, alle Barfüßer verfügen über eine "aktuelle" Tetanus-Impfung, um eine Grundsicherung zu haben.

Gruß

Bernd

Gestern war wirklich nicht mein Tag. Es fing damit an, daß mich "böse" Arbeitkollegen mit Sitzungen länger belästigten und ich somit mehr Geduld haben mußte, bis ich mich endlich meiner verhaßten Dienstkleidung entledigen konnte. Schließlich war es sonnig, und die Temperatur war mal wieder auf die 20°C-Marke geklettert. Dann aber war es soweit, es lohnte sich noch zeitlich, Richtung Großwangen zu radeln, barfuß natürlich. Obwohl der Tag zuvor verregnet und nur 12°C warm war, trauten sich auch andere Leute barfuß auf die Straße (normalerweise dauert es ja immer 3 Tage gutes Wetter, bis "normale" Menschen mit "Anzugserleichterungen" in irgendeiner Form reagieren). Bereits auf Zofinger Gebiet überquerte eine ca. 18-jährige Frau eine vielbefahrene Straße, vergleichsweise langsam. Sie schien in diesem Jahr noch nicht allzu oft barfuß unterwegs gewesen zu sein, dafür sprach auch die Tatsache, daß sich die Farbe ihrer Füße kaum von der Farbe ihrer weißen langen Hose unterschied. So weiß werden meine Füße bzw. Beine nicht mal im tiefsten Winter!
In Brittnau kam mir ein junges Pärchen entgegen, vermutlich eher noch jünger als oben erwähnte Frau. Beide waren barfuß, das fiel nicht mal auf. Beide kombinierten ihre Barfüßigkeit nämlich mit überlangen Hosen und dicken Wollpullovern. Die übrigen Barfüßer dagegen sah ich nur in Gärten und auf Hofeinfahrten, überwiegend Kinder, jedoch auch Erwachsene verschiedenen Geschlechts und Alter. Speziell bei barfüßigen Kindern war die Kleidung manchmal sommerlich, manchmal winterlich. Ich vermute, daß die Kinder "vernünftiger" Eltern bereits barfuß und in Sommerkleidung auf der Straße spielen durften. Wenn sie dort mit Kindern "böser" Eltern zusammentrafen, wollten die "ärmsten" auch barfuß laufen - und zogen ihre Schuhe und Strümpfe aus. Das ist halt der Vorteil: Schuhe/Socken kann man im Prinzip überall ausziehen. Wenn man dagegen zu winterliche Kleidung trägt und nichts anderes dabei hat, ist man genötigt, diese weiter zu tragen, wenn man nicht gerade in Unterwäsche herumlaufen will.
Hinter Ettiswil (auf der Rückfahrt) geschah es aber: Ich befand mich radelnderweise auf einer Schotterautobahn entlang eines Baches. Dieser Weg führte kurz vor mir auf einer Brücke über den Bach, um dann am anderen Ufer dem weiter zu verlaufen. Überall Büsche, schlechte Sicht. So kam es, daß ausgerechnet jetzt ein Radfahrer die Brücke überqueren mußte, während ich auf die Brücke zufuhr, um sie ebenfalls zu überqueren. Ich konnte wegen der Büsche nicht sehen, daß ein Radfahrer die (für Autos gesperrte) Brücke überquerte. Dummerweise hielt er das Rechtsfahrgebot nicht ein, so daß sich unsere Wege kreuzten. Ich bremste zwar, aber auf dem Schotter blockierten die Räder. So kam es, daß ich mit meinem Vorderrad das Hinterrad des anderen erwischte, über den Lenker flog und auf dem Schotter landete. Der Unfallgegner entschuldigte sich noch und fuhr weiter. Er besaß ein altes, aber stabiles Velo und konnte ohne Probleme weiterfahren. Bei meinem Rad war durch die Wucht des Aufpralls die Gabel verbogen, auch hatte ich Schürfwunden, an den Knien, an den Ellenbogen, an am Brustkorb, an den Händen und an der Oberseite einiger Zehen. Speziell an den Zehen floß Blut. Wenigstens litt meine Kleidung nicht darunter, da ich nicht allzu viel an hatte. Hautabschürfungen verheilen wieder von alleine, beschädigte Kleidung/Schuhe leider nicht.
Mein Fahrrad konnte ich erst wieder benutzen, nachdem ich das Schutzblech etwa verbogen hatte, ansonsten hätte ich den Lenker nicht mehr drehen können, so verbogen war die Gabel. Dann aber ging es. Der Fahrtwind sorgte für angenehme Kühlung der Wunden. Die Fußsohlen hatten bei dem Sturz nichts abbekommen, so daß ich barfuß genauso fahren konnte wie bisher. Selbst wenn ich Schuhe dabei gehabt hätte, wäre es sicher ein Fehler gewesen, sie anzuziehen. Durch die Wunden wären nämlich Giftstoffe aus dem Schuh- oder/und Sockenmaterial ins Blut diffundiert und hätten die schönste Blutvergiftung hervorgerufen. Zu Hause angekommen, griff ich zum Hammer, um die Gabel wieder einigermaßen in die ursprüngliche Form zu bringen. Dieses geschah wie üblich auf dem Rasen vor dem Haus. Da es schon nach 20 Uhr war, war der Rasen angenehm kühl. Das verhinderte, daß die Zehen anschwollen. Noch ein Grund, der gegen Schuhe spricht.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Tetanus-Impfung...

Nicole (WO), Stammposter, Wednesday, 25.05.2005, 10:20 (vor 7065 Tagen) @ Bernd

...ein weiterer Grund, der für eine Impfung gegen Wundstarrkrampf spricht. Ich hoffe, alle Barfüßer verfügen über eine "aktuelle" Tetanus-Impfung, um eine Grundsicherung zu haben.
Gruß
Bernd

Nein. Ich bin eine überzeugte Impf-Gegnerin. Sowas lasse ich nur machen, wenn es absolut nicht anders geht, z.B. Vorschrift für die Einreise in ein Land. Und das letzte Mal ist fünf Jahre her. Ansonsten kommt mir keiner mit sowas zu nahe.

*magisches Abwehrzeichen mach*

:) Nicole

Tetanus-Impfung...

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 25.05.2005, 11:55 (vor 7065 Tagen) @ Nicole (WO)

...ein weiterer Grund, der für eine Impfung gegen Wundstarrkrampf >Nein. Ich bin eine überzeugte Impf-Gegnerin. Sowas lasse ich nur machen, wenn es absolut nicht anders geht, z.B. Vorschrift für die Einreise in ein Land. Und das letzte Mal ist fünf Jahre her. Ansonsten kommt mir keiner mit sowas zu nahe.

Hallo Nicole,

ich möchte niemanden zu einer Impfung raten, jedoch auch niemandem von einer Impfung abraten. Jeder sollte es selber entscheiden.

Ich selber gehöre aber auch genau wie Du zu denjenigen Leuten, die sich nicht gerne impfen lassen. Auch sonst meide ich Medikamente, soweit es geht. Und das sage sogar ich als Chemiker in einem Betrieb, in dem in erster Linie Wirkstoffe für Medikamente produziert werden. Wenn alle so täten wie ich, wäre mein Arbeitsplatz in Gefahr. Meine Haltung ist somit vergleichbar, wie wenn ein Arbeiter in der Zigaretenfabrik ein Nichtraucher ist, ein Tankwart selber niemals Auto fährt, ein Schuhmacher fürs Barfußlaufen wirbt usw.

Auch vor meiner Barfußzeit habe ich häufiger mit Schürfwunden zu tun gehabt, wurde auch schon von Hunden gebissen und Verletzungen im Chemielabor mit Glas sind auch schon vorgekommen. Nie suchte ich deswegen einen Arzt auf.

Meines Erachtens benötigt ein Barfußläufer eine Tetanusimpfung eher weniger als ein Dauerschuhträger (solange letzterer nicht gerade unter absolut sterilen Bedingungen lebt). Als Barfüßer entwickelt man halt mehr Abwehrkräfte gegen Bakterien, Viren und Pilzen.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Tetanus-Impfung...

Don Primo, Wednesday, 25.05.2005, 14:34 (vor 7065 Tagen) @ Michael aus Zofingen

hmmmm...wie ist das eigentlich? wenn man eine Immunisierung hat und dann mit dem Erreger in Berührung kommt, gegen den man geimpft ist, dann müßte das doch die selbe Wirkung haben wie eine erneute Impfung oder sehe ich das falsch? Bei Tetanus sagt man ja, daß man sich alle 10 Jahre impfen lassen sollte. Erfolg keine Infektion, vergißt das Immunsystem iregndwann was Tetanus Erreger sind (mal bildlich gesprochen) und kann diesen dann nach 11 oder 12 Jahren nichts mehr entgegensetzen. Wenn man nun während dieser 10 Jahre mit Tetanus Erregern infiziert wird, kann das Immunsystem diese erfolgreich bekämpfen und müßte sein "Gedächtnis" für diese Erreger wieder auffrischen, was eine Verlängerung der Immunisation zu Folge haben dürfte. Soweit meine laienhafte Überlegung. Stimmt das? Folglich wäre die nächste Frage, wie wahrscheinlich es ist, mit Tetanus Erregern überhaupt in Berührung zu kommen. Sind diese Tatsächlich ubuquitär oder kommen die in praxi nur an bestimmten Orten oder in bestimmten Gegenden vor? Sind sie tatsächlich in größerer Zahl allgegenwärtig, müßte sich eigentlich niemand der viel barfuß läuft und schon mal geimpft wurde, Sorgen machen.
Weiß da jemand genaueres?

Tippfehler...

Don Primo, Wednesday, 25.05.2005, 14:37 (vor 7065 Tagen) @ Don Primo

es heißt natürlich ubiquitär :o)

Tetanus-Antikörper

Pedro, Stammposter, Wednesday, 25.05.2005, 23:00 (vor 7065 Tagen) @ Don Primo

hmmmm...wie ist das eigentlich? wenn man eine Immunisierung hat und dann mit dem Erreger in Berührung kommt, gegen den man geimpft ist, dann müßte das doch die selbe Wirkung haben wie eine erneute Impfung oder sehe ich das falsch? Bei Tetanus sagt man ja, daß man sich alle 10 Jahre impfen lassen sollte. Erfolg keine Infektion, vergißt das Immunsystem iregndwann was Tetanus Erreger sind (mal bildlich gesprochen) und kann diesen dann nach 11 oder 12 Jahren nichts mehr entgegensetzen. Wenn man nun während dieser 10 Jahre mit Tetanus Erregern infiziert wird, kann das Immunsystem diese erfolgreich bekämpfen und müßte sein "Gedächtnis" für diese Erreger wieder auffrischen, was eine Verlängerung der Immunisation zu Folge haben dürfte. Soweit meine laienhafte Überlegung. Stimmt das? Folglich wäre die nächste Frage, wie wahrscheinlich es ist, mit Tetanus Erregern überhaupt in Berührung zu kommen. Sind diese Tatsächlich ubuquitär oder kommen die in praxi nur an bestimmten Orten oder in bestimmten Gegenden vor? Sind sie tatsächlich in größerer Zahl allgegenwärtig, müßte sich eigentlich niemand der viel barfuß läuft und schon mal geimpft wurde, Sorgen machen.
Weiß da jemand genaueres?

Hola Don Primo:

wenn Du es genau wissen willst, kannst Du Dir vom Arzt die Konzentration der Tetanus-Antikörper im Blut bestimmen lassen. Wenn die höher ist als durch die Impfung erklärbar, würde ich auch davon ausgehen, dass Du Kontakt zu Tetanus-Bakterien hattest. Die Tetanus-Bakterien sind ubiquitär, vor allem in natürlicher Erde (Gärten, Felder). Ohne vorherige Antikörper-Bestimmung würde ich aber nicht auf die nach 10 Jahren fällige Auffrischungsimpfung verzichten.

Gruß
Pedro

Zufällig war ich heute barfuß beim Arzt........

Lorenz ⌂, Stammposter, Wednesday, 25.05.2005, 23:27 (vor 7065 Tagen) @ Don Primo

....... und habe meine Tetanusimpfung nach nunmehr 10 Jahren auffrischen lassen.

......Sind diese Tatsächlich ubuquitär oder kommen die in praxi nur an bestimmten Orten oder in bestimmten Gegenden vor? Sind sie tatsächlich in größerer Zahl allgegenwärtig, müßte sich eigentlich niemand der viel barfuß läuft und schon mal geimpft wurde, Sorgen machen.

Die Sporen von Clostridium tetani sind ubiquitär, aber der Tetanus-Erreger ist ein strikt anaerobes Bakterium, für das Sauerstoff ein tödliches Gift ist. Die Sporen keimen nur in der Tiefe von Stichverletzungen aus, wenn andere (Eiter-) Bakterien den ganzen Sauerstoff verbraucht haben. Und dann gibt das Tetanusbakterium sein häufig tödliches Nervengift ab. Eine Bekannte von mir hatte als Kind eine Tetanusinfektion (die sie gottlob überlebte). Sie war eines der glücklichen oberbayerischen Kinder, die früher den ganzen Sommer lang barfuß laufen durften. Im Wald hat sie sich dabei einen tiefen Schiefer eingezogen, der etwa eine Woche drinsteckte, ohne viel Beschwerden zu machen. Doch dann ging's mit Tetanus los.......

Oberflächliche Schürfwunden sind in dieser Hinsicht ungefährlich, weil genug Sauerstoff hinkommt und die Tetanusbakterien abtötet. Aber Stichwunden sind gefährlich, weil es in der Tiefe zu Sauerstoffmangel kommen kann und dann ideale Bedingungen für den Tetanuserreger herrschen.

Dieses Risiko minimiere ich gerne mit der gut verträglichen Impfung gegen das Tetanustoxin! Auch wenn ich sonst nicht sehr pharmagläubig bin (gerade weil ich in dieser Branche tätig bin ;-).

Barfüßige Grüße, Lorenz

[image] Natur und Fortschritt

Tetanus-Impfung: Ja!

Pedro, Stammposter, Wednesday, 25.05.2005, 22:50 (vor 7065 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Meines Erachtens benötigt ein Barfußläufer eine Tetanusimpfung eher weniger als ein Dauerschuhträger (solange letzterer nicht gerade unter absolut sterilen Bedingungen lebt). Als Barfüßer entwickelt man halt mehr Abwehrkräfte gegen Bakterien, Viren und Pilzen.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

Zum einen wollte ich bezweifeln, dass Barfußläufer mehr Abwehrkräfte gegen alle beliebigen Erreger haben. Ich denke, es gilt nur für bestimmte, z.B. für die von Erkältungskrankheiten.

Zum zweiten müssen wir uns schon eingestehen, dass wir ein höheres Risiko für Fußverletzungen haben.

Und drittens finde ich die meisten Impfungen ausgesprochen wichtig. Impfungen haben einen erheblichen Anteil daran, dass sich die Lebenserwartung der Mitteleuropäer in den letzten 200 Jahren verdoppelt hat.

Schönes Barfuß-Wochenende
Pedro

Tetanusimpfung JA.

steveh, Stammposter, Wednesday, 25.05.2005, 18:56 (vor 7065 Tagen) @ Bernd

Ein grosses JA für die Tetanus-Impfung.

Egal ob Hautabschürfungen an Händen, Knien und Füssen beim Fahrrad-Unfall, oder kleine "Piekser" von Dornen oder Glassplittern in den Teil der Fusssohle der nie auf dem Boden aufsetzt und "weich" ist...

Tetanus-Impfung sollte IMMER regelmässig (5 oder 10 Jahre) aufgefrischt werden.

Andererseits Abschürfungen an den Zehen:
am besten danach barfuss, nicht wegen etwaiger "Blutvergiftung" sondern:

Schuhe würden an den Wunden "reiben" und sie verschlimmern.

Socken könnten wegen der Blutung ankleben und müssten dann mühsam mit warmem Wasser wieder abgelöst werden. Warmes Wasser birgt aber wieder bakterielle Probleme.

Aber barfuss an der Luft trocknen solche oberflächigen Wunden einigermassen, heilen später schneller und auch der zuhause eventuell aufgelegte Pflasterverband ist ohne Schuhe keinem Druck ausgesetzt und wird nicht so schnell ankleben als in Schuhen.

Tetanusimpfung

micha, Wednesday, 25.05.2005, 20:18 (vor 7065 Tagen) @ steveh

Egal ob Hautabschürfungen an Händen, Knien und Füssen beim Fahrrad-Unfall, oder kleine "Piekser" von Dornen oder Glassplittern in den Teil der Fusssohle der nie auf dem Boden aufsetzt und "weich"

bei dieser art von "verletzungen" besteht keine tetanusgefahr. nur in (tiefen) wunden unter luftausschluss können sich die erreger vermehren.

gruß micha

Tetanusimpfung

steveh, Stammposter, Wednesday, 25.05.2005, 22:53 (vor 7065 Tagen) @ micha

Egal ob Hautabschürfungen an Händen, Knien und Füssen beim Fahrrad-Unfall, oder kleine "Piekser" von Dornen oder Glassplittern in den Teil der Fusssohle der nie auf dem Boden aufsetzt und "weich"
bei dieser art von "verletzungen" besteht keine tetanusgefahr. nur in (tiefen) wunden unter luftausschluss können sich die erreger vermehren.
gruß micha

Ein etwas längerer Pflanzen-Dorn zum Beispiel macht einen kleinen aber tiefen Einstich. Und wenn diese Pflanzenteile sehr tief liegen, der Dorn vorher teilweise mit Erde bedeckt war, kann doch der Tetanus-Erreger drauf sein, oder?

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