Hi, @all!

(Seit dem folgenden Erlebnis sind schon wieder über zwei Wochen vergangen. Ich komme im Moment zu gar nichts...)

Das Wetter sah ausreichend gut aus, um sich barfuß und ohne Notausrüstung auf den Weg zu machen.
Also: Auf zum Hafengeburtstag! Nicht in die Massen, sondern in die wirklich interessanten Bereiche abseits.

Diesesmal war dort ein "Höhenweg" eingerichtet: Ersteinmal knapp 10 Meter an einer Strickleiter hoch, dann folgten je 10 Meter "Dschungelbrücke" mit Lücken, zwei übereinander angebrachte Seile , ein "Trapez und eine Seilbahn. Am Ende kam der "Schritt ins Leere", damit man sicher abgeseilt werden konnte.

"Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene!" tönte es vom Moderator "Testen sie sich und ihren Mut."
Mut brauchte es nicht viel: Die Sicherung im Rücken würde schon zur Not ihre Aufgabe erfüllen.

Bevor ich mich eine halbe Stunde anstelle um dann abgewiesen zu werden, ging ich zu einer Aufsichtsperson und sagte: "Ich traue mich - wie sieht es mit der Sicherheit aus?". Die Aufsicht dachte im ersten Moment wohl ich meine die Gerätesicherheit und erwiederte: "Kein Problem. Stell dich an." Um doch ganz sicher zu gehen hakte ich nocheinmal nach: "Auch so?" und zeigte an mir herunter. "Hast Du irgendwelche Schuhe dabei?" "Nö." (Hätte ich welche dabei gehabt - mit DEN Teilen wäre es wirklich gefährlich gewesen!) Nun wurde doch Rücksprache gehalten und es folgte das offizielle "OK".

Und natürlich war ich vor dem Rundgang Ziel eines kurzen Interviews. "Hier haben wir einen ganz Mutigen, der sich nicht nur einfach auf den Weg machen möchte, sondern das auch noch barfuß tut! - Darf ich fragen, warum Du keine Schuhe anhast?" Und wie es in solchen Situationen nun einmal ist ("Unsereins" macht sich ja nun wirklich keine großen Gedanken darüber, warum nun ausgerechnet an dem Tag die Schuhe Urlaub haben...) und der Moderator einem nun wirklich nicht viel Zeit zum Antworten gibt, habe ich nur ein "Wozu?" geschafft.
"Und das bei den ganzen Scherben!" Was denn wäre, wenn ich auf eine drauftreten würde? "Dann hat die Scherbe Pech gehabt." "Bist Du Fakir?" "Nein."

Und dann war ich auch schon an der Reihe und eilte die Strickleiter nach oben.

Die "Dschungelbrücke" war ganz leicht: Glattes aber nicht rutschiges flaches Holz; die Lücken waren nicht erwähnenswert (Interessant war es aber bestimmt für Kinder und andere "Kurzbeiner"!).

Die "zwei Seile" habe ich auch schnellstens hinter mir gelassen.
Was haben sich da viele in die Seile gehängt... Einfach das obere unter den rechten Arm nehmen, das für den "Seilbahn"-Abschnitt mitgeführte Seil in die linke Hand und dann ganz normal gehen! In der Mitte wurde es etwas schwieriger, denn dort waren die Streben gesichert, so daß es dort doch etwas steil wurde.

Beim "Trapez" brauchte ich relativ lange: Was mir auf den runden Metallstangen an Haftkraft durch Schuhe fehlte, mußte ich irgendwie kompensieren. Bis auf die erste und letzte Stange waren alle anderen miteinander verbunden, was das Weiterkommen nicht gerade erleichterte.

Die letzten 10 Meter waren "einfach": Einfach den Fuß in die Schlinge und mit der "Seilbahn" zum Ausgangspunkt fahren. So "einfach" war es aber doch wieder nicht, weil das Seil recht rauh war. Ich habe darum den Fuß etwas schräg gekippt, damit die Last ein wenig mehr auf der Außenkante lag.

Nach dem Abseilen hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen und wurde ich natürlich vom Moderator gefragt, wie es denn barfuß gewesen sei. "Schaffbar und empfehlenswert!"
Ob später noch andere "natürlich" dort hinaufgegangen sind, weiß ich nicht, anscheinend war ich der erste.

Vielleicht ist diese Attraktion ja im nächsten Jahr wieder da!?
Nebenbei: Dieses Vergnügen gibt es umsonst! Kein Eintritt! Alles "gesponsort".

Dann ging es noch ein Stück durch "Planten & Blomen" (Endlich wieder fester Boden unter den Füßen. ) ) und anschließend mit der Bahn nach Hause.

Grüße
Vesa Local