Hallo Lothar!

"Jedenfalls hat mir ihre Mutter dann irgendwann gesagt, dass sie mich
an ihrem Wohnort und im näheren Umkreis, wo die Gefahr besteht auf Bekannte zu treffen, nicht mehr barfuss sehen möchte."

Für die eigene Mutter kann man nichts, welche Schwiegermutter man bekommt, das hat man in der Hand. Traurig aber wahr! Schlimm, wenn man eine Frau kennen lernt, die man eigentlich mag, aber deren Mutter ein Drachen ist. So etwas kann die Ehe/Partnerschaft enorm belasten. Leider kann sich das Verhältnis zur Schwiegermutter enorm ändern. Entweder dadurch, daß man sich selber ändert, z. B. die Schuhe immer öfter "vergißt". Oder aber dadurch, daß sich die Schwiegermutter ändert. Es ist nämlich ein Riesen-Unterschied, ob die Schwiegermutter noch einen Mann hat und weit entfernt wohnt und dann nach dem Tod ihres Mannes in die Nähe zieht, womöglich noch ins selbe Haus. Zuerst war sie mit ihrem Mann beschäftigt und interessierte sich nicht für die Marotten des Schwiegersohnes, dann aber plötzlich immer am Schwiegersohn herummäkelt.

Ich möchte an dieser Stelle keinen Rat geben, wie sich einer verhalten soll, wenn die Schwiegermutter einen "verbietet", in ihrem Wohnort barfuß zu laufen. Sicher wäre es nicht empfehlenswert, sie an ihrem Geburtstag barfuß zu besuchen. Aber weitere Kompetenzen besitzt sie nicht. Wirklich? Die Ehe kann belastet werden, weil sie andauernd ihre Tochter nervt. Vielleicht verlangt die Schwiegermutter auch folgendes von ihrer Tochter: Entweder Alleinerbe, wenn der Ehemann immer Schuhe trägt. Wenn er aber barfuß erwischt wird, würde ihr nur der Pflichtteil zustehen. Hier muß jeder selber entscheiden, was einem wichtiger ist.

Wenn einem die Barfüßigkeit wichtiger ist als die Ehe (oder die Ehe bereits in die Brüche gegangen ist), dann kann die Schwiegermutter auch nichts mehr machen, wenn man an ihrem Wohnort barfuß auftaucht (besuchen wird man sie dann wohl nicht mehr). Höchstens eines: die Polizei rufen!

Schlimm ist es, wenn man Probleme mit Schwiegermutter und Ehepartner hat, wenn Kinder zugegen sind. Dieses ist einem Arbeitskollegen passiert. Er war glücklich verheiratet, bekam Kinder, worauf seine Frau den Beruf aufgab und Hausfrau wurde. Dann aber starb der Schwiegervater, die Schwiegermutter zog aus ihrer früheren etwa 80 km entfernten Wohnung in eine Wohnung im selben Wohnblock wie er. Da sein Arbeitsplatz 50 km vom Wohnort entfernt war und er täglich mit dem Zug pendeln mußte, sah er seine Kinder praktisch nur am Wochenende oder wenn sie in der Woche im Bett schliefen. Die Schwiegermutter hockte die meiste Zeit bei ihrer Tochter und ihren Enkeln. Sie hatte das Sagen, mäkelte ständig am Schwiegersohn rum, er würde die Familie vernachlässigen, da er neben dem Beruf auch noch in vielen Vereinen tätig sei. Auch sei sein Verhalten in der Wohnung unmöglich. Meistens barfuß oder auch Socken sich in der Wohnung aufhalten statt Hausschuhe zu tragen, das könnte ein schlechtes Vorbild für die Kinder sein. Sie würden es nachahmen und sich erkälten oder verletzen.

Folge: Die Ehe ging in die Brüche, der Mann mußte sich eine andere Wohnung suchen, erhielt Besuchsrecht für 2 Tage pro Monat. Ihm wurde sogar verboten, sich eine Wohnung im selben Wohnort zu suchen, um zu verhindern, daß er sich mit seinen Kindern heimlich trifft.

Viele Grüße
Michael aus Zofingen