Viele Männer - wenig Frauen (Hobby? Barfuß! 2)

Hubert @, Tuesday, 17.05.2005, 19:32 (vor 7073 Tagen)

Als ziemlicher Neuling in diesem Forum habe ich folgende Frage:
Weshalb schreiben so viele Männer und im Vergleich dazu so wenig Frauen?
Frauen sind in der Regel doch viel geschwätziger, Verzeihung, meine natürlich gesprächsfreudiger, als Männer.
So auch meine Büroarbeitswelterfahrung. ( " Ein Mann-ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch " ,grins ).
Liegt es daran, dass Männer eher am Computer sitzen, während Frauen lieber shoppen oder Sonnenstudios heimsuchen (so das Verhalten der in meiner Nähe arbeitenden Bürofrauen) ?
Das Thema -Barfuss- ist doch kein männerspezifisches, oder was ?

Würde mich freuen, wenn mich die männlichen und vielleicht sogar wenigen weiblichen Forum-Insider aufklären, woran es liegen könnte.
Bei den weiblichen Schreibern scheint es fast nur eine Nicole zu geben, die wie ich eben gelesen habe, barfuss zum Rockkonzert gehen will, alle Achtung, Tipps kann ich als Oldie dazu natürlich nicht geben. Zu den Rolling Stones würde ich mindestens Strümpfe anziehen.

So long, jetzt bin ich gespannt, ob sich jemand für mein Thema interessiert oder die lieben Teilnehmer alles so hinnehmen, wie es ist.

Viele Männer - wenig Frauen

Lorenz ⌂, Stammposter, Tuesday, 17.05.2005, 22:23 (vor 7073 Tagen) @ Hubert

Hallo Hubert,

Liegt es daran, dass Männer eher am Computer sitzen, während Frauen lieber shoppen oder Sonnenstudios heimsuchen (so das Verhalten der in meiner Nähe arbeitenden Bürofrauen) ?

Das ist sicher einer der Gründe.

So long, jetzt bin ich gespannt, ob sich jemand für mein Thema interessiert oder die lieben Teilnehmer alles so hinnehmen, wie es ist.

Ich nehme es hin, wie es ist. Ich habe zu Hause drei weibliche Wesen, die mich gut beschäftigen und nebenbei recht viel barfuß laufen. Frauen sind immer gerne gesehen, wenn sie sich barfüßig blicken lassen, also haben sie wenig Diskussionsbedarf. Wir Männer müssen uns aber gegen ein spießiges Rollenklischee verteidigen, nach dem wir unbedingt Fußfesseln tragen müssen. Um trotzdem "auf freiem Fuß" zu leben, machen wir uns hier gegenseitíg nach Kräften Mut! Und wir laufen mit viel Spaß barfuß, auch wenn ansonsten die Masse ängstlich danach schielt, was der Nachbar tut-----

War das eine akzeptable Erklärung? Warum dein Rückenschulmensch gegen das Barfußlaufen ist, kann ich übrigens auch erklären: Barfußlaufen ist die beste Rückenschule, aber dadurch würde er seine Kunden verlieren!! Was Fakt ist, findest du über den unten angegebenen Link.

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

[image] Gesunde Füße, gesunder Rücken

Viele Männer - wenig Frauen

Hubert, Wednesday, 18.05.2005, 19:56 (vor 7072 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz,
hab Dank für Deine aufmunternden Worte.
Kann das spießige Rollenklischee nur bestätigen, habe einen bürgerlichen Beruf und lebe in einer bürgerlichen Reihenhaussiedlung!
Manche Häuschenbesitzer ziehen selbst im Garten nie ihre Schuhe aus, geschweige ihre Strümpfe!
Mein Rückenschullehrer ist wohl fanatischer Turnschuhträger, eigentlich ein jugendlicher, dynamischer Typ.
Aber all die weiblichen Kursteilnehmer sind ja auch so derb beschuht, dass sie jedem US-Kampfsoldaten das Wasser reichen können.
Wie soll das bloss Barfuss-Kultur entstehen?
Bin da auch nicht der mutigste und was erschwerend hinzukommt, auch nicht mehr der Jüngste, wohl schlank und sportlich.
Hab mir Deine Internet-Seite angeschaut. Ganz toll.
Irgendwann.., oder doch schon eher ??
Freundliche Grüsse
Hubert

Viele Männer - wenig Frauen: 4 Teilaspekte

Pedro, Stammposter, Wednesday, 18.05.2005, 08:45 (vor 7072 Tagen) @ Hubert

Hallo Hubert und Lorenz,

man muss nach meiner Meinung 4 Teilfragen unterscheiden:

1. Mögen es die Männer, wenn Frauen barfuß sind?
Antwort: Ja.

2. Wie gehen Frauen damit um, wenn andere Frauen barfuß sind?
Antwort: Sie haben offenbar kein Problem damit.

3. Mögen es die Frauen, wenn Männer barfuß sind?
Antwort: Offenbar ja.

4. Wie gehen Männer damit um, wenn andere Männer barfuß sind?
Antwort: Viele haben ein Problem damit.

Wir Barfuß-Männer haben gelernt, die Probleme zu ignorieren, die andere Männer mit unserer Barfüßigkeit haben. Und dieses Forum dient dazu, dass jeder der möchte, es (immer mehr) lernen kann.

In der Vorfreude auf baldiges Barfuß-Wetter grüßt
Pedro

Viele Männer - wenig Frauen: 4 Teilaspekte

Lothar, Stammposter, Wednesday, 18.05.2005, 10:46 (vor 7072 Tagen) @ Pedro

3. Mögen es die Frauen, wenn Männer barfuß sind?
Antwort: Offenbar ja.

Bist du da sicher? Ich bezweifle das.

4. Wie gehen Männer damit um, wenn andere Männer barfuß sind?
Antwort: Viele haben ein Problem damit.

Ich halte das nicht für ein Männerproblem sondern für ein gesellschaftliches Problem und hier vor allem unter beruflichen Gesichtspunkten.

Als ich in der Bank gearbeitet habe, wurde sowohl von den Kunden als auch von der Geschäftsleitung bei den Frauen nahezu jede Kleidung akzeptiert. Bei den Frauen war es egal, ob sie in einer Jeans erschienen sind, welches Schuhwerk sie trugen usw. wenn die Kleidung nicht gerade irgendwie zerfetzt oder schmutzig war.
Barfuss war zwar keine, aber alle barfuss in offenen Schuhen.
Ich glaube auch nicht, dass irgendwas passiert wäre, wenn eine Frau
barfuss erschienen wäre.
Und wenn Frauen in der Freizeit barfuss laufen hat niemand ein Problem damit. Das ist voll akzeptiert. Selbst Heide Keller, die Stewardess vom TRaumschiff, gab mal in einem Interview zu, auf einem Bankett in einem angemessenen Kleid aber barfuss erschienen zu sein.
Es werden da sogar bei Kindern schon Unterschiede gemacht.
Als Madonna heiratet, nahm ihre kleine Tochter barfuss an der Zeremonie teil, ihr kleiner Sohn musste Schuhe tragen.

Ich habe es ein einziges Mal erlebt, dass der Chef zu meiner Kollegin sagte: "Wir sind hier nicht am Badestrand."

Bei den Männern ist es genau umgekehrt. Da wird im Geschäftsleben auf viele Details geachtet, die nicht stimmen.
Und barfuss für Männer ist da völlig unmöglich, genauso wie
Sandalen oder halboffene Schuhe, auch die Kombination teuere Markenjeans und Jacket wie es in vielen Branchen möglich war, war absolut verboten.
Völlig egal ob im Geschäft, oder bei Tanzveranstaltungen oder sonstwo. Es sind immer geschlossene Schuhe erforderlich, die auch
noch gewissen Anforderungen standhalten müssen.

Also Tadel wegen: falscher Farbe von Jacket oder Anzug, Entledigung des Jackets bei hochsommerlichen Temperaturen, kurzärmligen Hemd,
zu kurzen Socken, zwar geschlossenes aber dennoch nicht angemessenes Schuhwerk usw.

Und dann kam es auch vor, dass Kunden sich beschwert haben, weil sie
"Mann" in ihrer Ansicht nach unangemessener Kleidung in der Freizeit angetroffen haben. Bei Frauen kam so was niemals vor.

Lothar

Viele Männer - wenig Frauen: 4 Teilaspekte

Pedro, Stammposter, Wednesday, 18.05.2005, 15:38 (vor 7072 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar!

3. Mögen es die Frauen, wenn Männer barfuß sind?
Antwort: Offenbar ja.

Bist du da sicher? Ich bezweifle das.

Was die "die Frauen" mögen, kann ich natürlich auch nur vermuten. Aus den wenigen Kommentaren jedoch, die ich von Frauen zu meiner Barfüßigkeit erhalten habe, schließe ich, dass meine Barfüßigkeit als Ausdruck rustikaler Abenteuerlust wahrgenommen wurde, mithin als etwas ausgesprochen Männliches und damit Attraktives. Barfüßigkeit der Frauen wird von Männern natürlich ganz anders wahrgenommen: Bei Frauen gilt Barfüßigkeit oft als elegant, sie passt zum Abendkleid. Unmgölich hingegen der barfüßige Mann in Anzug und Krawatte.

4. Wie gehen Männer damit um, wenn andere Männer barfuß sind?
Antwort: Viele haben ein Problem damit.

Ich halte das nicht für ein Männerproblem sondern für ein gesellschaftliches Problem und hier vor allem unter beruflichen Gesichtspunkten.
Als ich in der Bank gearbeitet habe, wurde sowohl von den Kunden als auch von der Geschäftsleitung bei den Frauen nahezu jede Kleidung akzeptiert. Bei den Frauen war es egal, ob sie in einer Jeans erschienen sind, welches Schuhwerk sie trugen usw. wenn die Kleidung nicht gerade irgendwie zerfetzt oder schmutzig war.
Barfuss war zwar keine, aber alle barfuss in offenen Schuhen.
Ich glaube auch nicht, dass irgendwas passiert wäre, wenn eine Frau
barfuss erschienen wäre.
Und wenn Frauen in der Freizeit barfuss laufen hat niemand ein Problem damit. Das ist voll akzeptiert. Selbst Heide Keller, die Stewardess vom TRaumschiff, gab mal in einem Interview zu, auf einem Bankett in einem angemessenen Kleid aber barfuss erschienen zu sein.
Es werden da sogar bei Kindern schon Unterschiede gemacht.
Als Madonna heiratet, nahm ihre kleine Tochter barfuss an der Zeremonie teil, ihr kleiner Sohn musste Schuhe tragen.
Ich habe es ein einziges Mal erlebt, dass der Chef zu meiner Kollegin sagte: "Wir sind hier nicht am Badestrand."
Bei den Männern ist es genau umgekehrt. Da wird im Geschäftsleben auf viele Details geachtet, die nicht stimmen.
Und barfuss für Männer ist da völlig unmöglich, genauso wie
Sandalen oder halboffene Schuhe, auch die Kombination teuere Markenjeans und Jacket wie es in vielen Branchen möglich war, war absolut verboten.
Völlig egal ob im Geschäft, oder bei Tanzveranstaltungen oder sonstwo. Es sind immer geschlossene Schuhe erforderlich, die auch
noch gewissen Anforderungen standhalten müssen.
Also Tadel wegen: falscher Farbe von Jacket oder Anzug, Entledigung des Jackets bei hochsommerlichen Temperaturen, kurzärmligen Hemd,
zu kurzen Socken, zwar geschlossenes aber dennoch nicht angemessenes Schuhwerk usw.
Und dann kam es auch vor, dass Kunden sich beschwert haben, weil sie
"Mann" in ihrer Ansicht nach unangemessener Kleidung in der Freizeit angetroffen haben. Bei Frauen kam so was niemals vor.
Lothar

Das ist doch genau das, was ich sage. Ich nehme an, dass Dein Chef ein Mann war. Die Frage, welche Kleidung bei Männern als anständig gilt, wird von Männern getroffen. Mögen die Frauen vielleicht ihren Männern die Krawatte auswählen, die Konvention, dass man eine tragen muss, stammt von den Männern. Und ebenso die Konvention, dass man Schuhe tragen muss. Die Liberalisierung der männlichen Kleidungs- und Schuhvorschriften ist eine rein innermännliche Aufgabe. Die Frauen sind nicht schuld an unseren selbstauferlegten Konventionen.

Barfüßige Grüße
Pedro

Viele Männer - wenig Frauen: 4 Teilaspekte

Michael aus Zofingen, Stammposter, Friday, 20.05.2005, 06:56 (vor 7070 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar!

"Ich halte das nicht für ein Männerproblem sondern für ein gesellschaftliches Problem und hier vor allem unter beruflichen Gesichtspunkten.
Als ich in der Bank gearbeitet habe, wurde sowohl von den Kunden als auch von der Geschäftsleitung bei den Frauen nahezu jede Kleidung akzeptiert. Bei den Frauen war es egal, ob sie in einer Jeans erschienen sind, welches Schuhwerk sie trugen usw. wenn die Kleidung nicht gerade irgendwie zerfetzt oder schmutzig war.
..........
Und dann kam es auch vor, dass Kunden sich beschwert haben, weil sie
"Mann" in ihrer Ansicht nach unangemessener Kleidung in der Freizeit angetroffen haben. Bei Frauen kam so was niemals vor."

Leider hast Du recht. Zwar darf auch eine Frau nicht in jedem Beruf das tragen, was ihr gerade paßt. Eine Maurerin oder Schlosserin wird kaum barfuß ihren Beruf ausüben dürfen, nicht einmal in Flipflops. Aber was Berufe anbelangt, wo man "ordentliche Kleidung" tragen muß, sind Frauen eindeutig im Vorteil. Während der "minimale Bedeckungsgrad" von ordentlicher Frauenkleidung im Beruf nur unwesentlich größer ist wie von Strandkleidung, wird von einem Mann in gleicher beruflicher Position zumindest in bestimmten Berufen verlangt, daß sie sich wie ein Eskimo vermummen, aber alles muß aufeinander abgestimmt sein. Was den Beruf anbelangt, so hat man da wenig Einfluß, außer in der Berufswahl. Wer gerne barfuß läuft, der weiß, der kann von Anfang an einen Beruf ansteuern, in dem es möglich ist, z. B. Bademeister. Wer aber die Liebe zum Barfußlaufen erst später entdeckt und einen "ordentlichen" Beruf ausübt, der muß entscheiden, was ihm wichtiger ist.

Meine Entscheidung ist gefallen: Ich bleibe der Chemie treu, sogar dort, wo noch mit echten Chemikalien gearbeitet wird (also nicht im reinen Verwaltungsbereich). Das hart zur Folge, daß ich bei der Arbeit nicht barfuß laufen darf, sondern geschlossene Schuhe tragen muß, auch sind kurze Hosen im Labor nicht erlaubt. Dagegen bekomme ich anders als im Bankenwesen nicht gleich Ärger, wenn die Hose etwas faltig ist oder in der Farbe nicht ganz zum Hemd oder zu den Socken paßt. Auch mischt mein Arbeitgeber sich nicht ernsthaft in meine Kleidung ein, die ich außerhalb der Arbeitszeit trage. Oder vielleicht doch? Hätte ich in der Firma vielleicht eine besser bezahlte Position, wenn ich nach Feierabend meine Dienstkleidung nicht gleich in die Ecke pfeffern würde, sondern anbehalten? Reicht mein Verhalten in der Freizeit nur gerade eben aus, daß man mich nicht rausschmeißt?

Was Theater, Tanzveranstaltungen, Restaurantbesuche usw. anbelangt, so ist man auf den Goodwill der Türsteher, Kellner usw. abhängig, die von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. Wo Scherben auftreten könnten, würde man vielleicht auch Frauen den Zutritt verweigern, wenn sie barfuß ankämen. Wenn aber die Frau drinnen die Schuhe auszieht, passiert nicht, während ein Mann beim gleichen Verhalten rausgeschmissen wird. Männer in kurzen Hosen oder in langen Hosen mit Flipflops werden gar nicht reingelassen, während eine Frau in Minirock und Flipflops selbst im tiefsten Winter kein Problem hätte, in ein Restaurant gelassen zu werden.

Sogar auf der Straße, im Park usw. ist der Mann im Nachteil. Eine Frau darf eigentlich jedes Kleidungsstück mit jedem kombinieren, mag es noch so "unmöglich" sein und unabhängig von der Jahreszeit. Ein Mann läuft leichter Gefahr, bei "unmöglicher" nicht nur beschimpft zu werden, sondern auch bei der Polizei verzeigt zu werden. Oder die Polizei schreitet eigenmächtig ein.

Ein paar Beispiele, bei denen die Polizei einschreiten würde (bzw. eingeschritten ist):
- Mann in Sommerjacke, kurzer Hose und barfuß im Dezember bei +2°C (selber erlebt)
- Mann in Sommerjacke, kurzer Hose und Flipflops im Februar bei 0°C (selber erlebt)
- Mann in T-Shirt, kurzer Hose, Turnschuhe ohne Socken im Februar bei 12°C (selber erlebt)
- Mann im Anzug, aber mit zwei verschiedenfarbigen Socken (meinem Uniprofessor passiert, hat er selbst erzählt)
- Mann mit Rollkragenpullover, Krawatte(!), langen Jeans, Sandalen mit Socken (gemäß Gerede in der Firma einem ehemaligem Mitarbeiter passiert)
- Mann im besten Anzug und Krawatte, aber mit Flipflops im April (einem Manager passiert, der nach der Arbeit direkt ins Hallenbad gefahren war, wo ihm die Schuhe geklaut wurden, nicht aber die Flipflops, die er beim Duschen im Hallenbad trägt)

Hätte eine Frau in solchen Situationen Ärger mit der Polizei bekommen? Nein!

Viele Grüße
Michael aus Zofingen

Viele Männer - wenig Frauen: 4 Teilaspekte

Pedro, Stammposter, Friday, 20.05.2005, 08:36 (vor 7070 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael!

Hätte ich in der Firma vielleicht eine besser bezahlte Position, wenn ich nach Feierabend meine Dienstkleidung nicht gleich in die Ecke pfeffern würde, sondern anbehalten? Reicht mein Verhalten in der Freizeit nur gerade eben aus, daß man mich nicht rausschmeißt?

Und wer entscheidet über Deinen Aufstieg? Ein Mann oder eine Frau?

Was Theater, Tanzveranstaltungen, Restaurantbesuche usw. anbelangt, so ist man auf den Goodwill der Türsteher, Kellner usw. abhängig, die von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. Wo Scherben auftreten könnten, würde man vielleicht auch Frauen den Zutritt verweigern, wenn sie barfuß ankämen. Wenn aber die Frau drinnen die Schuhe auszieht, passiert nicht, während ein Mann beim gleichen Verhalten rausgeschmissen wird. Männer in kurzen Hosen oder in langen Hosen mit Flipflops werden gar nicht reingelassen, während eine Frau in Minirock und Flipflops selbst im tiefsten Winter kein Problem hätte, in ein Restaurant gelassen zu werden.

Und ist der Türsteher ein Mann oder eine Frau?

Sogar auf der Straße, im Park usw. ist der Mann im Nachteil. Eine Frau darf eigentlich jedes Kleidungsstück mit jedem kombinieren, mag es noch so "unmöglich" sein und unabhängig von der Jahreszeit. Ein Mann läuft leichter Gefahr, bei "unmöglicher" nicht nur beschimpft zu werden, sondern auch bei der Polizei verzeigt zu werden. Oder die Polizei schreitet eigenmächtig ein.
Ein paar Beispiele, bei denen die Polizei einschreiten würde (bzw. eingeschritten ist):
- Mann in Sommerjacke, kurzer Hose und barfuß im Dezember bei +2°C (selber erlebt)
- Mann in Sommerjacke, kurzer Hose und Flipflops im Februar bei 0°C (selber erlebt)
- Mann in T-Shirt, kurzer Hose, Turnschuhe ohne Socken im Februar bei 12°C (selber erlebt)
- Mann im Anzug, aber mit zwei verschiedenfarbigen Socken (meinem Uniprofessor passiert, hat er selbst erzählt)
- Mann mit Rollkragenpullover, Krawatte(!), langen Jeans, Sandalen mit Socken (gemäß Gerede in der Firma einem ehemaligem Mitarbeiter passiert)
- Mann im besten Anzug und Krawatte, aber mit Flipflops im April (einem Manager passiert, der nach der Arbeit direkt ins Hallenbad gefahren war, wo ihm die Schuhe geklaut wurden, nicht aber die Flipflops, die er beim Duschen im Hallenbad trägt)
Hätte eine Frau in solchen Situationen Ärger mit der Polizei bekommen? Nein!

Und wer hat diesen Männern Ärger gemacht? Eine Frau oder ein Mann? In den meisten Fällen wohl ein Mann. Und das ist wiederum das, was ich sage: Nicht die Frauen versuchen, uns eine Kleider- und Schuhordnung vorzuschreiben, sondern andere Männer.

Ein schönes Barfuß-Wochenende wünscht Dir
Pedro

Die Männer sind an allem Schuld!

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 20.05.2005, 09:41 (vor 7070 Tagen) @ Pedro

Hallo Pedro,

Du hast recht. Es sind die Männer, die anderen Männern vorschreiben, was man anziehen darf und was nicht.

Der oberste Chef ist ein Mann, der Türsteher ist ein Mann, und Polizisten sind meist auch Männer. Polizisten treten immer (mindestens) zu zweit auf, nie waren beides Frauen. Und wenn ich ausnahmsweise von einer gemischten Streife kontrolliert wurde, dann war es IMMER der Mann, der mir größere Schwierigkeiten machte.

Die Männer haben sich selbst den Krawatten-, lange-Hosen-, Schuh- und Sockenzwang auferlegt. Und wehe ein Mann wagt es, diesen Teufelskreis zu verlassen, dann versuchen die anderen das mit Intrigen und äußerster Brutalität zu unterdrücken.

Schönes Wochenende
Michael aus Zofingen

Die Männer sind an allem Schuld!

Pedro, Stammposter, Friday, 20.05.2005, 10:42 (vor 7070 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Pedro,
Du hast recht. Es sind die Männer, die anderen Männern vorschreiben, was man anziehen darf und was nicht.
Der oberste Chef ist ein Mann, der Türsteher ist ein Mann, und Polizisten sind meist auch Männer. Polizisten treten immer (mindestens) zu zweit auf, nie waren beides Frauen. Und wenn ich ausnahmsweise von einer gemischten Streife kontrolliert wurde, dann war es IMMER der Mann, der mir größere Schwierigkeiten machte.
Die Männer haben sich selbst den Krawatten-, lange-Hosen-, Schuh- und Sockenzwang auferlegt. Und wehe ein Mann wagt es, diesen Teufelskreis zu verlassen, dann versuchen die anderen das mit Intrigen und äußerster Brutalität zu unterdrücken.
Schönes Wochenende
Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

schön dass wir einer Meinung sind. Aber so ganz äußerst brutal ist es ja auch nicht immer. Zugegeben, ich strapaziere die Temperaturtoleranz der Polizisten nicht so stark wie Du, aber ich hatte bisher nur ein einziges Mal Schwierigkeiten mit Amtspersonen, nämlich mit dem Flughafenzollbeamten (vielleicht hast Du meinen Beitrag vom 4.5. gelesen)

Nochmals schönes Barfuß-Wochenende
Pedro

Viele Männer - wenig Frauen: 4 Teilaspekte

Hubert, Wednesday, 18.05.2005, 20:06 (vor 7072 Tagen) @ Pedro

Hallo Pedro,
teile Deine Meinung(en) weitestgehend.
Zu Punkt 4: Auch ich habe damit ein gewisses Problem, glaube, das hat was mit meiner Erziehung zu tun.
Verbinde damit so Assoziationen wie Sonderling, Gammler, Woodstock-Überlebende u.ä. Wohlgemerkt, nicht nur, aber auch.
Vielleicht fällt es mir daher selbst schwer, mich von Schuhen und überhaupt Eingepacktem zu trennen.
Grüsse
Hubert

Erklärung aus meiner Sicht...

Bernd, Wednesday, 18.05.2005, 09:24 (vor 7072 Tagen) @ Hubert

Hallo Hubert,

aus meiner Sicht stellt sich die Antwort auf Deine Frage folgendermaßen dar:

Ein Forum dient zum Gedankenaustausch, man kann kontrovers miteinander diskutieren und durch Sichtweisen anderer neue Erkenntnisse erlangen. Scheinbar haben nun Männer eher als Frauen das Bedürfnis, das Thema "barfuß" auf dieser Ebene der Kommunikation zu diskutieren. Dies ist, wie Lorenz schreibt, auf die mangelnde Barfuß-Akzeptanz unter Männern außerhalb des Forums zurückzuführen. Während Frauen scheinbar barfüßigen Männern eher offen gegenüber stehen, haben Männer offensichtlich ein Problem mit nackten Füßen ihrer Geschlechtsgenossen. Das finde ich äußerst schade. Was sich aufdrängt, ist der Eindruck, Barfüßigkeit wird mit "Unmännlichkeit" gleichgesetzt, vielleicht aber auch mit "Urzeit-Hippie", "Spinner", "Idealist" oder gar "Perversling". Dies sind keine Vermutungen, sondern Statements, die ich in den letzten sechs Jahren von anderen männlichen Teilnehmern dieses Forums erfahren habe. Traurig, aber wahr, denn ich persönlich finde, dass diese Titulierungen einem barfüßigen Mann in mehrfacher Hinsicht nicht gerecht werden, da - in meinen Augen - ein Mann ohne Schuhe und Strümpfe lediglich seinen Drang nach Freiheit auslebt, ebenso seine Individualität und in diesem Zusammenhang seinen Drang nach gefühlsbetontem Wirklichkeitsempfinden.

Schöne Grüße
BERND

Als ziemlicher Neuling in diesem Forum habe ich folgende Frage:
Weshalb schreiben so viele Männer und im Vergleich dazu so wenig Frauen?
Frauen sind in der Regel doch viel geschwätziger, Verzeihung, meine natürlich gesprächsfreudiger, als Männer.
So auch meine Büroarbeitswelterfahrung. ( " Ein Mann-ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch " ,grins ).
Liegt es daran, dass Männer eher am Computer sitzen, während Frauen lieber shoppen oder Sonnenstudios heimsuchen (so das Verhalten der in meiner Nähe arbeitenden Bürofrauen) ?
Das Thema -Barfuss- ist doch kein männerspezifisches, oder was ?
Würde mich freuen, wenn mich die männlichen und vielleicht sogar wenigen weiblichen Forum-Insider aufklären, woran es liegen könnte.
Bei den weiblichen Schreibern scheint es fast nur eine Nicole zu geben, die wie ich eben gelesen habe, barfuss zum Rockkonzert gehen will, alle Achtung, Tipps kann ich als Oldie dazu natürlich nicht geben. Zu den Rolling Stones würde ich mindestens Strümpfe anziehen.
So long, jetzt bin ich gespannt, ob sich jemand für mein Thema interessiert oder die lieben Teilnehmer alles so hinnehmen, wie es ist.

Erklärung aus meiner Sicht...

Hubert, Wednesday, 18.05.2005, 20:23 (vor 7072 Tagen) @ Bernd

Hallo Bernd,
vielen Dank für Deine Erklärungen, Du hast Dir auch viele Gedanken dazu gemacht, die mich schon sehr nachdenklich machen.
Vielleicht ein ander Mal mehr dazu, will das Forum mit der Anzahl und Länge meiner Beiträge jetzt nicht nerven oder als Neuling zu aufdringlich wirken.
Schöne Grüsse
Hubert

Viele Männer - wenig Frauen

Eva, Stammposter, Wednesday, 18.05.2005, 14:33 (vor 7072 Tagen) @ Hubert

Hallo Hubert,

Frauen sind in der Regel doch viel geschwätziger, Verzeihung, meine natürlich gesprächsfreudiger, als Männer.

Frauen erleben einfach mehr als Männer ;-))): Sie stehen nicht nur im Berufsleben oder im Studium, sondern dürfen hauptberuflich - auch heute noch - die Kinder großziehen. Da bleibt kaum noch Zeit und Lust, anderen schriftlich einen gut durchdachten Bericht zu präsentieren.

Ich bin aber gerne bereit, einen der nächsten Berichte zu einem barfuß-Treffen zu verfassen. Wenn 'mal wieder ein Termin da ist, der sich gut in meinen Terminkalender einfügt ;-)))).

Freundliche Winkezehen
Eva

Viele Männer - wenig Frauen

Hubert, Wednesday, 18.05.2005, 20:16 (vor 7072 Tagen) @ Eva

Hallo
Eva,
freu mich, dass mit Dir auch ein weibliches Wesen geantwortet hat.
Dein Argument leuchtet mir ein.
Über Deinen Bericht zu einem Barfuss-Treffen würd ich mich freuen.
Grüsse
Hubert

Du hast Glück

Lorenz ⌂, Stammposter, Wednesday, 18.05.2005, 22:48 (vor 7072 Tagen) @ Hubert

Hallo Hubert,

freu mich, dass mit Dir auch ein weibliches Wesen geantwortet hat.
Dein Argument leuchtet mir ein.
Über Deinen Bericht zu einem Barfuss-Treffen würd ich mich freuen.

Du hast gleich mehrfach Glück. Erstens ist Eva wirklich ein weibliches Wesen und nicht einer der Faker, die mit erfundenen Mädchennamen die Frauenquote aufzupeppen versuchen. Und zweitens können wir dich gut verstehen, denn fast jeder Mann, der heute gerne und mit Spaß barfuß läuft, musste einige Zeit mit seinen Zweifeln an der gesellschaftlichen Akzeptanz kämpfen, bis er schließlich doch seinen barfüßigen Lebensstil durchsetzte.

Dabei genießt Barfußgehen in Deutschland seit Pfarrer Kneipp ein ganz großes Ansehen als Naturheilmethode! Womit können die Leute eigenlich rechtferigen, dass sie ihre Füße lebenslang einsperren? Die artgerechte Haltung der Füße ist doch eindeutig die Freilandhaltung!!! Leuten, die meinen, sie müssten mit mit über die Wichtigkeit von Schuhen diskutieren, sage ich das ganz einfach und natürlich ganz freundlich ins Gesicht. Da fällt dann keinem mehr was ein ;-))

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

[image] www.barfusspark.info

Viele Männer - wenig Frauen / Ketzerische Frage

Georg ⌂ @, Stammposter, Wednesday, 18.05.2005, 14:43 (vor 7072 Tagen) @ Hubert

Diese ketzerische Frage lautet:
Warum stellen eigentlich ausgerechnet diejenigen die Frage nach den Frauen, die den aktuellen "Männerüberhang" weiter vergrößern?
Die naheliegende Antwort ist gleichzeitig ein Hauptaspekt des Sachverhalts ...
Georg

[image] Ältere Erklärungen

Viele Männer - wenig Frauen

Tiziana, Stammposter, Thursday, 19.05.2005, 10:28 (vor 7071 Tagen) @ Hubert

" Ein Mann-ein Wort, eine Frau - ein Wörterbuch " .....

Eine Übersetzerin - viele Wörterbücher!

Dazu kommt noch ein Hirn, das das Wörtergebrauch koordiniert, indem es, wenn man nichts zu sagen hat, die "Halt-die-Klappe-Fähigkeit" auslöst.

Blödes inhaltloses Gequassel? Nee, Danke. Ob von Männern oder Frauen!

Grüße aus Italien
Tiziana

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