Ciao Franco,

hallo Forum,

also, vor mir ist noch niemand geflüchtet, weil ich barfuss war. Im Gegenteil, erhalte ich oft anerkennende Worte oder auch neidgetränkte Worte, wie, "das würde ich auch am Liebsten tun, ich traue mich aber nicht"
So'n Quatsch 's ist ja kein Verbrechen, barfuss zu sein, oder? Wir richten keine Schäden an, wie es manchmal Leute in Springerstiefeln schaffen können. Nein .... !!!! ..... Wir sind zwar barfuss, aber trotzdem nette Menschen.
Zugegebenerweise muss ich aber sagen, dass ich bemüht bin, eine positives Gesamtbild an den Tag zu legen. Viele Leute trauen sich einfach nicht, weil sie immer noch an den Verhaltensweisen unserer Grosseltern hängen, die uns weissmachten, dass man nicht barfuss sein solle.
Es ist gut, dass mich die meisten Mitmenschen barfuss kennen und es akzeptieren. Na ja, schliesslich bin ich nicht unnormal, eben nur barfuss. ALLES BARFUSS? oder WAS?
So habe ich meinen geliebten Schatz kennengelernt und sie mich, also bleiben wir mal so , wie wir sind und basta.
Als Tüpfelchen auf dem " i " habe ich mir aogar ein T-Shirt anfertigen lassen, welches auf dem Rücken ein Gebots-Schild für barfuss zeigt (blaues, rundes Schild mit zwei Fussabdrücken und dem Slogan "Naturalmente- senza scarpe" was sowiel heisst, wie "Natürlich - barfuss" .

Diese leichte Reklame für nackte Füsse konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

Euch allen eine schöne Zeit

Dirk

Hi Franco,
da trennt sich einfach die Spreu vom Weizen. Die Leute, die tatsächlich Interesse an einer Freundschaft mit uns haben, die ziehen sich auch nicht zurück. Und alle Anderen sind doch eigentlich sowieso egal, oder?
Viele sind einfach so verbohrt und in ihren Überzeugungen gefangen, daß sie mit frei denkenden Menschen einfach nicht klarkommen. Aber auch diese Menschen muß man tolerieren.
Gerhard

Hallo zusammen,
nun,ich bin ein Mensch,der gerne Barfuss unterwegs ist,gerne Gleichgesinnte kennen lernt.Wie viele wissen laufe ich auch seit langen Jahren Barfuss.Mir ist dabei schon oft aufgefallen,das,wenn man(n) Barfuss unterwegs ist,die Leute dich erst bewundern,sagen,das sieht klasse aus,oder schöne Füße,aber sich dann nach einer Weile wieder zurückziehen,von Freundeskreisen,oder allgemeinen Kontakten.
Was mache ich,oder machen wir falsch?
Hände sind nackt,Köpfe sind fast nackt,also warum dürfen wir unser Leben nicht so leben,wie wir wollen,wie wir es mögen,ohne von anderen Menschen manchmal verblödet zu werden.Ob wir im Sommer,oder im Winter Barfuss unterwegs sind,spielt für uns schon eine Rolle,aber für viele andere ist dies eine Verachtung.
Wie denkt Ihr über dieses Thema?
Okeuch allen eine schöne Woche noch.
Peace and bye,
Franco

Hallo Gerhard,
ich selber schätze Menschen so wie sie sind.Und du hast recht damit,das wenn es andere Menschen stört,wie wir sind,dann ebend wir sie raus selektiren.Aber trotz alle dem,danke ich Dir,auch für deine Meinung.Dir einen schönen Tag.
Peace and bye,
Franco

Barfusszone

Hallo zusammen,
nun,ich bin ein Mensch,der gerne Barfuss unterwegs ist,gerne Gleichgesinnte kennen lernt.[...] Mir ist dabei schon oft aufgefallen,das,wenn man(n) Barfuss unterwegs ist,die Leute dich erst bewundern,sagen,das sieht klasse aus,oder schöne Füße,aber sich dann nach einer Weile wieder zurückziehen,von Freundeskreisen,oder allgemeinen Kontakten.
Was mache ich,oder machen wir falsch?

Hallo Franco,
das ist - denke ich - ganz einfach: nicht jeder, der dich kennenlernen möchte, weil du ihm als Barfußläufer aufgefallen bist, findet "den Rest von dir" auch interessant.
Das ist jetzt gar nicht persönlich oder gar beleidigend gemeint. Für einen Kontakt oder gar eine Beziehung muss eben mehr da sein, als "nur" ein Aufhänger wie Barfußlaufen, Fallschirmspringen oder Schiller zitieren.
Serfuß
Georg

Hallo Georg,
nun,ich denke,das du mit deiner These recht hast,aber der Aufhänger bin ich auch nicht.Ich bin leidenschaftlicher Barfussläufer.Ok,zugeben müßte ich schon,das ich zu oft im Fernsehen gewesen war,oder ich mich verkauft habe,aber leider sind es oft wiederholungen.Vom Typ bin ich schon ein recht freundlicher und lieber Mensch.Ok,ich danke Dir trotzdem,für deine Meinung und vielleicht sieht man sich mal dieses Jahr auf einer Wanderung.Dir einen schönen,
Peace and bye,
Franco

Barfusszone

Hallo Franco,
kannst Du Dich überhaupt noch an Freund erinnern, die Du vor Deiner Barfußzeit kanntest und die sich von Dir abwandten, WEIL Du auf barfuß umschaltetest? Diejenigen, die erst Dich "nur" wegen Deiner Barfüßigkeit bewunderten und dann sich von Dir distanzierten, sind nur oberflächlich und keine echten Freunde.
Einzig verschlechtert zu meinen Eltern hat sich mein Verhältnis verschlechtert, seitdem sie mitbekamen, daß ich in meiner Wohnung barfuß lief. Ansonsten hat sich das Verhältnis zu Leuten, die ich vorher kannte, nicht verändert. Mir ist auch nicht aufgefallen, daß ich durch meine Barfüßigkeit häufiger gemieden werde.
Wohl aber habe ich festgestellt, daß speziell Kinder etwa in der Straßenbahn den Platz wechseln, wenn sie merken, daß ich barfuß bin.
Ich muß allerdings sagen, daß dieses auch früher geschah, wenn Kinder etwa mitbekamen, daß ich kurze Hosen trug, wobei die Jahreszeit keine entscheidende Rolle spielte für das Verhalten. Im grenzüberschreitenden Bahnverkehr werde ich in der Regel nie kontrolliert, wenn ich Anzug und Krawatte trage, in kurzen Hosen, jedoch mit Schuhen fast immer (außer bei Temperaturen über 30°C, und wenn gleichzeitig im Abteil ein Schwarzer sitzt, dann wir nämlcih der kontrolliert). Barfuß werde ich immer von den Zöllnern kontolliert, im Sommer wie im Winter (im letzteren Fall würden die Zöllner sogar einen zufällig mitreisenden Schwarzen unkontrolliert lassen).
Daran wird sich auch nichts ändern, wenn die Schweiz dem Schengen-Abkommen beitreten sollte.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Hallo Michael,
genau das,was du beschreibst,erlebe ich tagtäglich mit.Ok,meine Eltern akzeptieren mich so,wie ich bin und ein paar Freunde auch.Dazu gesagt finde ich deine Einstellung sehr gut.Ich weiß,wer zu mir steht und wer nicht.Komplexe sind bei mir auch lange nicht mehr von Bedeutung.Und heute fragen uns die Menschen warum wir es tun,oder wie du sagtest,wenn wir in einen öffentlichen Verkehrmittel sitzen und wir von Leuten manchmal dumme Sprüche bekommmen.Genau das meine ich auch.Aber wir lassen uns nicht davon unterkriegen.Danke aber auch für deine Meinung.Dir einen schönen Abend.
Peace and bye,
Franco

Barfusszone

Hallo Ulrich

"Ich glaube, der Fehler liegt da eher bei den anderen. Ich kann mir vorstellen, dass manche den Kontakt zu uns suchen, aus Bewunderung, weil wir etwas tun, was sie sich nicht trauen. Sie selbst trauen sich das aber häufig gerade deshalb nicht, weil es ihnen peinlich ist, so nach dem Motto: "Was werden wohl die Leute denken?". So jemandem ist es dann aber möglicherweise auch peinlich mit einem Barfüßer gesehen zu werden. Der Gedanke "was werden wohl die Leute denken" könnte auch einem Schuhträger kommen, wenn er in solcher Begleitung ist, weshalb er dann unsere Gesellschaft meidet."

Das ist leider so. Es gibt Leute, denen ist es peinlich, in der Nähe eines Barfüßers zu sein, entweder tatsächlich wegen der anderen, vielleicht aber auch als Vorwand. Einer, dem die Barfüßigkeit eines anderen selber stört, es aber nicht zugeben mag, sagt leicht: "Mich persönlich stört nicht, wenn du barfuß läufst. Aber wenn mein Chef uns zusammen sieht, dann kann ich meine Beförderung vergessen.

In manchen Situationen kann es aber selbst einem Barfüßer peinlich werden. Wenn ich zufällig auf der Straße einen Menschen treffe, der selber in der Freizeit oft barfuß läuft, diesmal aber in bester Schale (vielleicht sogar mit Socken) und in Begleitung von ebenso gekleideten Gentlemen, dann könnte es sich um eine hochkarätige Angelegenheit handeln, etwa ein Vertragsabschluß oder eine Bewerbung bei einem neuen Arbeitgeber. In einem solchen Fall würde ich natürlich NICHT auf den Menschen zugehen und sagen: "Hallo! Schön, dich hier zu sehen." Das würde ich niemals in solch einer Situation sagen, egal ob ich selber barfuß oder in Dienstkleidung bin. Einziger Unterschied: Wenn ich selber "ordentlich" gekleidet bin, hätte ich keine Bedenken, den Menschen mit Namen anzureden (wobei es manchmal schon nachteilig sein kann, wenn man ihn mit Vornamen anredet). Dagegen würde ich ihn in derselben Situation nicht mit Namen begrüßen, wenn ich im Winter barfuß und in kurzen Hosen unterwegs bin.

"Gerade fremden Dingen gegenüber ist Zurückhaltung bis Ablehnung aber leider eine weit verbreitete menschliche Eigenschaft, die immer wieder zu Problemen führt. Vielfach werden auch Ausländer abgelehnt oder angefeindet, auch wenn sie äußerst nette Menschen sind, nur weil man sie nicht kennt und weil sie fremd wirken. Fremdartig wirkt der Barfüßer aber auf die meisten Menschen auch."

Wie wahr! Speziell Schweizer sind zurückhaltend gegenüber fremdartigem. Meistens bleibt es aber bei der Zurückhaltung. Und wenn es tatsächlich Anfeindungen gibt, dann geschieht dieses meistens heimlich, nicht öffentlich. Daher werden bei Einbürgerungsgesuchen an der Urne in der Schweiz deutlich mehr Leute abgelehnt wie wenn (wie bei mir) ein politisches Gremium darüber noch dazu öffentlich entscheidet. Ein Schweizer, der einen Barfüßer fremdartig findet und ihn deswegen haßt, besitzt in der Regel nicht den Mut, dieses offen zu sagen. Statt dessen ruft er die Polizei.

"Traut man sich einen Rollstuhlfahrer zu fragen, warum er im Rollstuhl sitzt? Häufig möchte man es wissen, aber man will ihn nicht erneut an sein Schicksal erinnern oder neugierig wirken."

Rollstuhlfahrer erscheinen ebenso wie Barfüßer fremdartig und sind ebenso in der Minderheit. Sie sind obendrein noch in der Situation, daß sie daran nichts ändern können. Sie können nicht wählen zwischen Rollstuhl fahren und gehen, während ein Barfüßer es so einrichten kann, jederzeit Schuhe anziehen zu können. Zumindest in Mitteleuropa wir sicher keiner wegen Geldmangel barfuß laufen müssen. Ich habe zwar schon von Fällen gehört, daß Rollstuhlfahrer in gewissen Restaurants unerwünscht sind, weil durch ihre Anwesenheit "normale" Gäste gar nicht erst das Restaurant betreten würden. Allerdings ist mir kein Fall bekannt, daß Rollstuhlfahrer nur aufgrund ihres Rollstuhls von der Polizei schikaniert werden, was für männliche Barfüßer, Männer in kurzen Hosen sowie Ausländern oder auch nur nach Ausländern aussehenden Personen (hier sind Frauen genauso betroffen) leider nicht zutrifft.

Viele Grüße
Michael aus Zofingen

Hallo Lothar!

"Jedenfalls hat mir ihre Mutter dann irgendwann gesagt, dass sie mich
an ihrem Wohnort und im näheren Umkreis, wo die Gefahr besteht auf Bekannte zu treffen, nicht mehr barfuss sehen möchte."

Für die eigene Mutter kann man nichts, welche Schwiegermutter man bekommt, das hat man in der Hand. Traurig aber wahr! Schlimm, wenn man eine Frau kennen lernt, die man eigentlich mag, aber deren Mutter ein Drachen ist. So etwas kann die Ehe/Partnerschaft enorm belasten. Leider kann sich das Verhältnis zur Schwiegermutter enorm ändern. Entweder dadurch, daß man sich selber ändert, z. B. die Schuhe immer öfter "vergißt". Oder aber dadurch, daß sich die Schwiegermutter ändert. Es ist nämlich ein Riesen-Unterschied, ob die Schwiegermutter noch einen Mann hat und weit entfernt wohnt und dann nach dem Tod ihres Mannes in die Nähe zieht, womöglich noch ins selbe Haus. Zuerst war sie mit ihrem Mann beschäftigt und interessierte sich nicht für die Marotten des Schwiegersohnes, dann aber plötzlich immer am Schwiegersohn herummäkelt.

Ich möchte an dieser Stelle keinen Rat geben, wie sich einer verhalten soll, wenn die Schwiegermutter einen "verbietet", in ihrem Wohnort barfuß zu laufen. Sicher wäre es nicht empfehlenswert, sie an ihrem Geburtstag barfuß zu besuchen. Aber weitere Kompetenzen besitzt sie nicht. Wirklich? Die Ehe kann belastet werden, weil sie andauernd ihre Tochter nervt. Vielleicht verlangt die Schwiegermutter auch folgendes von ihrer Tochter: Entweder Alleinerbe, wenn der Ehemann immer Schuhe trägt. Wenn er aber barfuß erwischt wird, würde ihr nur der Pflichtteil zustehen. Hier muß jeder selber entscheiden, was einem wichtiger ist.

Wenn einem die Barfüßigkeit wichtiger ist als die Ehe (oder die Ehe bereits in die Brüche gegangen ist), dann kann die Schwiegermutter auch nichts mehr machen, wenn man an ihrem Wohnort barfuß auftaucht (besuchen wird man sie dann wohl nicht mehr). Höchstens eines: die Polizei rufen!

Schlimm ist es, wenn man Probleme mit Schwiegermutter und Ehepartner hat, wenn Kinder zugegen sind. Dieses ist einem Arbeitskollegen passiert. Er war glücklich verheiratet, bekam Kinder, worauf seine Frau den Beruf aufgab und Hausfrau wurde. Dann aber starb der Schwiegervater, die Schwiegermutter zog aus ihrer früheren etwa 80 km entfernten Wohnung in eine Wohnung im selben Wohnblock wie er. Da sein Arbeitsplatz 50 km vom Wohnort entfernt war und er täglich mit dem Zug pendeln mußte, sah er seine Kinder praktisch nur am Wochenende oder wenn sie in der Woche im Bett schliefen. Die Schwiegermutter hockte die meiste Zeit bei ihrer Tochter und ihren Enkeln. Sie hatte das Sagen, mäkelte ständig am Schwiegersohn rum, er würde die Familie vernachlässigen, da er neben dem Beruf auch noch in vielen Vereinen tätig sei. Auch sei sein Verhalten in der Wohnung unmöglich. Meistens barfuß oder auch Socken sich in der Wohnung aufhalten statt Hausschuhe zu tragen, das könnte ein schlechtes Vorbild für die Kinder sein. Sie würden es nachahmen und sich erkälten oder verletzen.

Folge: Die Ehe ging in die Brüche, der Mann mußte sich eine andere Wohnung suchen, erhielt Besuchsrecht für 2 Tage pro Monat. Ihm wurde sogar verboten, sich eine Wohnung im selben Wohnort zu suchen, um zu verhindern, daß er sich mit seinen Kindern heimlich trifft.

Viele Grüße
Michael aus Zofingen

Hi Franco,
vor mir ist eigentlich noch keiner weggelaufen. Eher ist das Gegenteil der Fall. Hab schon viele nette Menschen (so auch meine Freundin) durchs Barfußlaufen kennengelernt. sehr oft wurde ich in den letzten Wochen, als ich bei Schweinekälte auf Mittelaltermärkten herumlief (wir haben uns ja getroffen)gefragt, warum ich barfuß laufe, ob es nicht zu kalt sei usw.
Die meisten fanden es klasse. Also, ich hab noch alle Freunde, die ich vorher auch hatte. Ich bin aber nicht auf Krampf aus, neue Leute kennenzulernen. Eher lasse ich alles auf mich zukommen und warte, wie sich alles entwickelt.
Was meine Freunde hinter meinem Rücken über meine Barfüßigkeit sagen, ist mir egal. Ich kann es ihnen nicht verdenken, wenn sie sich drüber lustig machen o.ä.
Jeder hat seine Macken.
Gruß und Fuß,
Andreas

Hi Andreas,
ok,ich will jetzt nicht betonen,das ich durch meine Barfussaktivitäten Freunde oder Bekannte verloren habe.So ist es nicht,aber wenn man(n) neue Menschen kennenlernt,sind sie am Anfang veblüfft und am Ende kommt dann eine Zurückneigung vor.Auf dem Mittelaltermärkten,oder anderen Veranstaltungen ist es eher eine schöne Sache,aber wenn man(n) sich in der Stadt mit unseren Mitmenschen begegnet,dann sieht es wieder anders aus.Wie du beschrieben hast.Dir nun einen schönen Tag,bis dann,
Peace and bye,
Franco

Barfusszone