Barfüsser beim Weltkulturerbelauf (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 02.05.2005, 08:56 (vor 7088 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar,

nicht nur in der Regnitz, auch am Neuenburger See und am Bieler See haben sich einige wenige ins Wasser getraut, meistens waren es Kinder. Auch ich war drinnen, war noch recht kalt. Länger als 5 Minuten hielt ich es im Wasser nicht aus. Aber ein bißchen Abkühlung tat doch gut, konnte jedoch nicht verhindern, daß ich mir einen Sonnenbrand holte. Ich war übrigens am Samstag in Auvernier und am Sonntag in Biel.

Man merkt doch, daß es deutlich wärmer geworden ist. An den Seen hielten sich auch etliche, die sich nicht ins Wasser trauten, in Badekleidung auf, andere entledigten sich wenigstens ihrer Schuhe und Socken, soweit vorhanden, auch dann, wenn sie ansonsten "relativ winterlich" angezogen waren. In Biel war auch noch eine Kanuveranstaltung. Die meisten Teilnehmer trugen allerdings Spezialschuhe aus Neopren, was bei dem steinigen und rutschigen Untergrund sicher "nicht völlig verkehrt" ist. Aber einige zogen sie sofort nach dem Rennen aus, während andere sie die ganze Zeit anbehielten. Auch von den Zuschauern, die am Ufer der Kanustrecke saßen (das Rennen fand in der "Schüss", einem Zufluß des Bieler Sees statt). hatten sich viele ihrer Schuhe entledigt, überwiegend Kinder und Jugendliche.

Auf den Plattenwegen herrschte viel Betrieb. Da mußte man als Barfüßer aufpassen, daß man nicht unter die Räder der Trottinett oder Fahrrad fahrenden Kinder, der Rollerblade oder Skateboard fahrenden Jugendlichen oder der Kinderwagen schiebenden Mütter oder Väter geriet. Etliche Frauen, meist jüngere, machten die Wege mit ihren "waffenscheinpflichtigen" Schuhen mit Pfennigabsätzen unsicher. Hier bestätigte sich Andis These, daß die Schuhauswahl für Frauen ein Vielfaches höher ist als für Männer. Auch stimmte es, daß mehr Frauen mit Schuhen in der Hand unterwegs waren als Männer. Etwas verzerrt ist das Bild natürlich. Bei dem Gedränge konnte man natürlich nicht erkennen, wer nur zum Spazierengehen am Seeufer war oder wer dort längere Zeit lagerte und nur für kurze Zeit den Lagerplatz (wo die Schuhe lagen) verließ. Da gerade der Übergang zu den Monaten ohne "r" war, trugen einige noch "Winterkleidung", andere schon "Sommerkleidung". Manchmal war auch der Unterschied bei Leuten, die gemeinsam unterwegs waren, sehr kraß. Ich kann natürlich nicht sagen, ob die Leute zusammen los gegangen sind oder ob sie sich nur zufällig getroffen haben. Da waren etwa ein Mann und eine Frau, er Anzug und Krawatte, sie Bikinioberteil, Caprihose und Flipflops mit Absätze. Ganz anders eine Familie. Der Sohn Jacke, lange Hose, fette Turnschuhe, die Tochter im Sonntagskleid mit Wollstrumpfhosen, die halbhohen Winterstiefel in der Hand tragend. Die Mutter lange Jeans, dicke Jacke, Halbschuhe. Nur der Vater, der den Kinderwagen schob, war vernünftig angezogen: T-Shirt, kurze Hosen und barfuß.

Leider soll es ab morgen gewittrig werden, ausgerechnet zum nächsten verlängerten Wochenende (der Freitag nach Himmelfahrt ist bei arbeitsfrei). Aber was soll's. Ich sollte froh sein, daß für mich ja nur an 3 Tagen pro Woche Schuhzwang besteht.

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen


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