Am Dienstag war es zwar nicht übermäßig warm aber die Sonne schien. Grund genug, den Schuhen mal wieder ein wenig Freizeit zu Hause zu gönnen.

Zum Warmwerden habe ich erst einmal Altpapier zur Sammelstelle gebracht und mich anschließend in die "Menschenmassen" gestürzt.
Und dabei ganz einfach meine Schuhe zu Hause "vergessen"!

Als ich aus meinem "kontoführenden Kreditinstitut" kam, kam mir ein älterer Herr entgegen, der sich fast den Hals verrenkte
und so etwas wie "Oh, Gott...!" von sich gab.

Ich hatte einen Behördengang zu erledigen, betrat das Gebäude und mußte feststellen, daß der ganze Laden umgezogen war,
ohne mich darüber benachrichtigt zu haben.
Im Treppenhaus kam mir eine Person entgegen, die ein "Huch!?!" von sich gab, welches eher aus der Überraschung hervorging,
auf jemanden außerhalb des Aufzugs zu treffen.
Dann kam mir eine zweite (jüngere) Frau entgegen, die ich fragen konnte, ob die "So-und-so" gar nicht mehr hier wäre.
Nein, die seien umgezogen in die "Die-und-die"-Straße.
"Sind Sie barfuß?" (Top 1 ) fragte sie mich, woraufhin ich ein "Ja, klar! Bis auf eine kurze Zeit gestern abend seit Samstag ununterbrochen." (Leider kam damit wahrscheinlich nicht rüber, daß es nicht meine ersten Barfuß-Gänge in diesem Jahr waren...) "Ist das ein Experiment oder einfach nur, weil es so schön ist?" "Letzteres." "Na, dann noch viel Spaß!" "Danke!"
Sie schien nicht viel Zeit zu haben, und so habe ich es bei diesem kleinen Dialog belassen.

Mein Weg wurde unvorhergesehen weiter und führte mich aus den "Menschenmassen" heraus, und schon wurden die Blicke der Leute komischer. Komisch... Egal. Ihr wißt ja mittlerweile, was ich in solchen Momenten denke!

Als ich mein Ziel nicht finden konnte, habe ich mehrere Leute gefragt. Komisch: Viele wurden erst zugänglich, als sie merkten, daß ich sie nur um eine Wegbeschreibung "anschnorre". Als auch das nicht geholfen hatte, bin ich bei einem "Konkurrenz-Unternehmen" zum Pförtner gegangen, der mir dann den richtigen Weg gezeigt hat. (Daß er mich bis vor die Tür begleitet hat, um mir den Weg besser zeigen zu können, habe ich nicht als "Rausschmiß" empfunden, denn er war nett und freundlich, geduldig ("Das Haus mit dem Spitzdach oder das mit dem Flachdach?") und von dort aus lag mein "Zielobjekt" beinahe in Sichtweite.

Auf dem Restweg kam ich an kleinen Gastronomiebetrieben vorbei, vor denen Anzugträger ihre Mittagspause nutzten, um ein wenig in die Sonne zu kommen (Ich habe letztens von einer Bekannten gehört: "Du bist aber schon schön braun geworden...!" Ich erledige die meisten Wege zu (bar-)Fuß oder mit dem Rad. Und dann ist es auch kein Wunder.). Die Blicke gingen von "na ja" bis "neidisch".

In den Geschäftsräumen wurde ich behandelt wie jeder andere auch. Vielleicht bin ich beim Verlassen aufgefallen? Keine Ahnung und "so was von egal"!

Ich hatte noch etwas Zeit und so bin ich durch das nahegelegene EKZ geschlendert.
Bei einem kleinen Laden, in den ich unbedingt hinein wollte, standen die Glaser im Eingang, und ich bat sie höflich mich durchzulassen was sie dann auch taten. "Schau mal, der ist barfuß hier." "Das kann der doch nicht machen!" "Solange sie die Scheibe heil lassen..." entgegnete ich.
Die beiden haben sich noch furchtbar darüber aufgeregt, während ich seelenruhig durch die Gänge schlenderte.

Der Rückweg gestaltete sich auch ohne weitere Besonderheiten, und insgesamt sind ca. 6km zusammengekommen.

Viele Grüße
Vesa Local