wie vergesse ich meine schuhe (Hobby? Barfuß! 2)

Gerd, Monday, 18.04.2005, 15:12 (vor 7102 Tagen)

wie kann ich meine schuhe zuhaus lassen und barfuß gehen zum beispiel in Schule und Stadt und wie kann ich das mit barfuß gehen dort durchziehen bitte Tipps von erfahrenen barfüßern und barfüßerinen

wie vergesse ich meine schuhe

Stefan (MR), Stammposter, Monday, 18.04.2005, 15:53 (vor 7102 Tagen) @ Gerd

wie kann ich meine schuhe zuhaus lassen und barfuß gehen zum beispiel in Schule und Stadt und wie kann ich das mit barfuß gehen dort durchziehen bitte Tipps von erfahrenen barfüßern und barfüßerinen

Hm... am besten schreibst du erstmal, wo genau dein Problem liegt. Schuhe zu Hause zu lassen und barfuß loszugehen, ist ja an sich keine schwierige Sache.

Nicht schwierig? Doch, irgendwie schon...

Vesa Local, Monday, 18.04.2005, 17:18 (vor 7102 Tagen) @ Stefan (MR)

Hi!

Ich habe es auch mal auf dem Wege probiert. Ist zwanzig Jahre her.
Aus heutiger Sicht sage ich auch, ich nehme einfach(...!) keine Schuhe mit zum Sport.

Aber das hört sich einfacher an als es (für Anfänger) ist.

Sie haben noch keine positiven (bzw. wenigstens neutralen) Erfahrungen gesammelt (sammeln können),
und "die menschliche Phantasie ist schlimmer als jede Realität".

Aber die Nachfrage nach weiteren Details ist nicht unberechtigt und hilft, weiterbringende Tips zu geben.
(Alter, konkret geplanter Anlaß, Erfahrungen usw.)

Viel Hilfe habe ich hier auch nicht gegeben aber hoffentlich verhindert, daß "alte Hasen" zuviel "Mut" voraussetzen.
Und dieses wiederum ohne jenen auf die Füße treten zu wollen! :-)

Viele Grüße
Vesa Local

Nicht schwierig? Doch, irgendwie schon...

Stefan (MR), Stammposter, Monday, 18.04.2005, 21:27 (vor 7102 Tagen) @ Vesa Local

Aber das hört sich einfacher an als es (für Anfänger) ist.

Da geb ich dir voll und ganz Recht. Sinn und Ziel meines Beitrags war ja auch nicht etwa, dem Gerd zu sagen, dass er bloß zu wenig Mut hat. Sondern wir brauchen schon ein paar Details mehr darüber, wo für ihn die Schwierigkeiten liegen, um ihm anständige Tipps geben zu können.

Nicht schwierig? Doch, irgendwie schon...

Vesa Local, Tuesday, 19.04.2005, 08:39 (vor 7102 Tagen) @ Stefan (MR)

Hi, Stefan!

Sinn und Ziel meines Beitrags war ja auch nicht etwa, dem Gerd zu sagen, dass er bloß zu wenig Mut hat.

Nein, so habe ich Deinen Beitrag auch nicht aufgefaßt! :-)

Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie leicht man eigene Anlaufschwirigkeiten vergißt und so bei anderen zuviel als gegeben voraussetzt.
Nur das zu verhindern war mein Anliegen.

Viele Grüße
Vesa Local

Anleitung zum Schuhe daheimlassen

Marina ⌂, Monday, 18.04.2005, 19:15 (vor 7102 Tagen) @ Gerd

also das "vergessen" ist mutwillig nicht möglich, du kannst sie nur versehentlich vergessen, sonst ist es ja kein vergessen. um das zu fördern trinke massenweise alkohol, dann wirst du die schuhe vergessen.

wie kann ich meine schuhe zuhaus lassen und barfuß gehen zum beispiel in Schule und Stadt

das geht so:
1. ziehe die schuhe aus
2. ziehe die socken aus
3. stecke die socken am besten in die Schuhe
4. stelle alles in den hausflur oder in den kleiderschrank
5. nun begibst du dich vor deine haustür.
6. öffne diese
7. gehe hinaus und schließe die haustür (schlüssel mitnehmen!)
8. nun begebe dich an den ort, den du barfuß betreten willst, in deinem Fall die Schule und/oder die Stadt

und wie kann ich das mit barfuß gehen dort durchziehen

Nun Spaß beiseite: Es könnte natürlich sein, dass du mein Weblog schon kennst, aber dort stehen sowohl Berichte, wie ich barfüßig in die Stadt, als auch in die Schule gehe und die Schuhe zu Hause lasse. Also das was du suchst.

bitte Tipps von erfahrenen barfüßern und barfüßerinen

ich habe zwar inzwischen "nur" 18 tage erfahrung, aber von 18 tagen, die ich in Sekunde barfuß verbringe.

[image] Hier geht's zu meinem Weblog.

wie vergesse ich meine schuhe

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 19.04.2005, 03:26 (vor 7102 Tagen) @ Gerd

wie kann ich meine schuhe zuhaus lassen und barfuß gehen zum beispiel in Schule und Stadt und wie kann ich das mit barfuß gehen dort durchziehen bitte Tipps von erfahrenen barfüßern und barfüßerinen

Hallo Gerd!

Ich kann der Aussage von Vesa Local nur zustimmen: es ist leichter gesagt und geschrieben, als getan!
Ich würde Folgendes vorschlagen:
beim Schulsport einfach die Schuhe wirklich mal "vergessen", denn dort ist es vermutlich am Anfang die leichtere Situation, da man dann nicht voraussetzt, dass Du es absichtlich tust, denn das ist ja genau der Punkt, den viele "Anfänger" fürchten!
Das kannst Du dann ab und zu mal tun und die Reaktionen testen.
Was die Schule angeht würde ich sagen:
Gehe nicht gleich ganz barfuß los, sondern ziehe Deine Schuhe erst mal aus, wenn die Schule vorbei ist, also wenn Du nach Hause gehst, aber immer noch auf dem Schulgelände bist. Du hast durch die Schuhe, die Du in der Hand trägst, einen gewissen "Schutz", eine Sicherheit, die annehmen lassen, dass Dir gerade mal eben so zumute war, dies zu tun. Dabei kannst Du Dich schon mit der Barfüßigkeit unter Mitschülern vertraut machen, ohne hinterher wieder in die Klasse zu müssen! Das ist nicht so entgültig und eindeutig, als wenn Du gleich barfuß kommst!
Du steigerst Dich dann langsam, indem Du es auch mal in der Pause tust und sie danach wieder anziehst und nach einigen Malen dann auch mal, die Schuhe in der Hand tragend, in den Unterricht gehst!
So kannst Du auch die Reaktion des Lehrpersonals, als auch der Mitschüler testen!
Mit wachsender Sicherheit wirst Du gegenüber Kommentaren, die kommen können, auch gleichgültiger.
Solltest Du es nicht schaffen, nicht den Mut haben, irgendwann ganz barfuß in der Schule etc. zu erscheinen, dann gehe einfach mal barfuß los und trage Deine Schuhe in der Hand oder ziehe sie unterwegs aus! :-)
Um ein Herzklopfen wirst Du aber vermutlich nicht herum kommen, aber genau das finde ich auch das angenehm Aufregende und Schöne daran, es gehört einfach dazu, sonst ist es nur noch halb so schön, so empfinde zumindest ich das Ganze!
Ich möchte dieses Prickeln und die interessante und fremdartige Aufregung auch niemals verlieren, denn es ist das Tüpfelchen auf dem "i", die Creme auf der Torte! ;-D
Wenn es jeder täte, was uns einerseits ja am liebsten wäre, da wir ja Menschen dazu motivieren wollen, es auch zu tun, wäre aber vermutlich der Reiz des Besonderen auch nicht mehr da, man wäre eine "graue Maus" unter Vielen und es mache zwar noch Spaß, aber es fehle etwas!
Einen kleinen Mutanstoß wirst Du Dir also auf jeden Fall selbst geben müssen, auch wenn wir, hier im Forum, Dir sicher Mut machen können, denn mir hat man diesen auch gemacht!
In der Stadt ist es ähnlich, vielleicht, nein, ziemlich sicher sogar noch leichter, da Du dort wohl nicht die Kommentare Deiner Mitschüler fürchtest, dort sind eben andere Leute, wenn vielleicht auch mal eine bekannte Person darunter ist! Auch dort kannst Du es ja so machen, dass Du erst einmal Schuhe in der Hand trägst, die das Ganze unbefangener aussehen und wirken lassen!

Liebe und mutmachende Grüße von Andi! ;-)

wie vergesse ich meine schuhe

Markus U., Stammposter, Tuesday, 19.04.2005, 14:35 (vor 7101 Tagen) @ Gerd

wie kann ich meine schuhe zuhaus lassen und barfuß gehen zum beispiel in Schule und Stadt und wie kann ich das mit barfuß gehen dort durchziehen bitte Tipps von erfahrenen barfüßern und barfüßerinen

Hi Gerd!

Du brauchst Deine Schuhe nicht zu "vergessen", sondern kannst (und sollst) sie absichtlich zu Hause lassen. Wenn Du Dich entschlossen hast, ohne Schuhe aus dem Hause zu gehen, darfst Du auf keinen Fall welche mitnehmen (außer vielleicht im Auto wg. möglicher Polizeikontrollen), weil Du erstens mit Schuhen in Reichweite nicht richtig barfuß bist (Schuhe in der Tasche oder gar in der hand symbolisieren, daß es Dir mit dem Barfußgehen nicht ernst genug ist), und zweitens ist es viel schwerer, sich die Schuhe unterwegs irgendwo auszuziehen und dann barfuß zu GEHEN (und nicht bloß irgenwo auf der Wiese rumzusitzen), als wenn Du gleich ohne Schuhe losgehst. Wenn Du von vornherein keine Schuhe mitnimmst, kannst Du auch nicht in Versuchung kommen, "schwach" zu werden. Alles andere taugt nix! Am wichtigsten ist natürlich, daß Du Dir zu Hause Mut faßt, indem zu beispielweise mit Dir selbst irgendeine Wette abschließt,Dir also selbst eine Belohnung in Aussicht stellst, wenn du es geschafft hast, barfuß irgendwo hinzugehen. Wichtig ist auch, wie Du Dich barfuß draußen bewegst. Hierbei solltest Du der Tatsache, daß Du barfuß bist, möglichst wenig Beachtung schenken - dann tun die anderen es auch nicht und nehmen es einfach so hin oder es fällt ihnen nicht besonders auf. Anders ist es, wenn Du das gefühl hast, etwas "Verbotenes" zu tun und entsprechend verunsichert bist. Dann haste nen Problem, weil die Menschen Deine Verunsicherung spüren und mit hämischen Blikken und Bemerkungen entsprechend reagieren. Wenn Du nicht angesprochen werden willst, hilft es, eine grimmig- entschlossene Miene aufzusetzen. Dann ist die Gefahr, daß jemand laute Bemerkungen macht, wesentlich geringer, als wenn Du Dich zaghaft und schüchtern dauernd nach allen Seiten umschaust.
Mir selbst hat es bei meinen ersten größeren Spaziergängen durch die Stadt geholfen, mich mit erfahrenen Barfüßern zu verabreden und gemeinsam zu laufen (macht sowieso mehr Spaß als alleine). Später habe ich dann auch alleine getraut.

Also - geh einfach barfuß los; Du brauchst nix zu erklären oder Dich zu deswegen vor jemandem zu rechtfertigen - daß Du barfuß bist, geht andere nix an - tu es einfach!

Aufmunternde barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

wie vergesse ich meine schuhe

Stefan (MR), Stammposter, Tuesday, 19.04.2005, 15:45 (vor 7101 Tagen) @ Markus U.

@Markus:

Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Auch darin, dass es ratsam ist, die Schuhe wirklich von Anfang an daheim zu lassen. Wir kennen sicher alle die Spezies des Inneren Schweinehundes...

Allerdings finde ich es auch übertrieben, hier mit Formulierungen wie "darfst Du auf keinen Fall" zu arbeiten oder Kriterien dafür aufzustellen, ob es jemandem Ernst mit der Barfüßerei ist oder nicht. Ich persönlich möchte von niemandem gezwungen werden, Schuhe zu tragen, wenn ich gerade keine Lust dazu habe. Genau so wenig möchte ich, dass mich jemand in die Weichei-Schublade steckt, weil ich eventuell ein paar Sandalen im Rucksack habe.

Auch Warnungen vor Polizeikontrollen halte ich für überzogen. Die wenigsten hier werden jemals damit zu tun gehabt haben. Und letztlich macht man auf diese Weise einem Anfänger nur unnötige Angst.

wie vergesse ich meine schuhe

Markus U., Stammposter, Tuesday, 19.04.2005, 19:00 (vor 7101 Tagen) @ Stefan (MR)

@Markus:
Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Auch darin, dass es ratsam ist, die Schuhe wirklich von Anfang an daheim zu lassen. Wir kennen sicher alle die Spezies des Inneren Schweinehundes...
Allerdings finde ich es auch übertrieben, hier mit Formulierungen wie "darfst Du auf keinen Fall" zu arbeiten oder Kriterien dafür aufzustellen, ob es jemandem Ernst mit der Barfüßerei ist oder nicht. Ich persönlich möchte von niemandem gezwungen werden, Schuhe zu tragen, wenn ich gerade keine Lust dazu habe. Genau so wenig möchte ich, dass mich jemand in die Weichei-Schublade steckt, weil ich eventuell ein paar Sandalen im Rucksack habe.
Auch Warnungen vor Polizeikontrollen halte ich für überzogen. Die wenigsten hier werden jemals damit zu tun gehabt haben. Und letztlich macht man auf diese Weise einem Anfänger nur unnötige Angst.

Hi Stefan (MR)!

Ich hatte bisher selten mit der Polizei zu tun, wenn ich barfuß unterwegs war. Wenn ich zu Fuß ging, hat die Polizei mich auch in der kühleren Jahreszeit noch nicht angesprochen. Allerdings wurde ich eimal im Winter kontrolliert, als ich Auto fuhr und gerade keine Schuhe dabeihatte (beim Autofahren mache ich es mal so und mal so). Ich hatte ziemlichen Bammel, daß der Polizist mich aussteigen heißen könnte, weil er dann meine nackten Füße gesehen hätte. Natürlich weiß ich, daß es nicht verboten ist, barfuß Auto zu fahren, aber ich habe keine Lust, das einem Polizisten groß und breit erklären zu müssen, und das auch noch im Winter. Die Warnung vor möglichen Polizeikontrollen bezog sich also nur auf das BARFÜßIGE AUTOFAHREN.

Andererseits ist jemand, der Sandalen im Rucksack hat, für mich nicht mit der letzten nötigen Konsequenz barfuß, weil darin der innere Vorbehalt steckt, sie im Zweifel auch zu benutzen. Wenn ich Schuhe brauche, gehe ich beschuht aus dem hause und behalte die Schuhe dann auch die ganze Zeit über an. Brauche ich dagegen keine Schuhe, gehe ich barfuß raus und habe keine Schuhe dabei. Die einzige "Kompromißlösung", die ich manchmal (aber eben auch nicht immer) praktiziere, sind die Sandalen im Auto, die ich vor der Fahrt ausziehe und im Fußraum stehen habe, um sie bei einer möglichen Polizeikontrolle oder so schnell anziehen zu können. Wenn ich mein Auto am Zielort verlase, bleiben die Sandalen in diesem Falle unbedingt im Wagen.

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

wie vergesse ich meine schuhe

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 20.04.2005, 08:36 (vor 7101 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus,

einem Polizisten etwas zu erklären, ist nie ganz einfach! Solange Du nicht gerade wegen eines Unfalls mit der Polizei zu tun hast, wirst Du als barfüßiger Autofahrer (oder als barfüßiger Mitfahrer im Auto) weniger Ärger haben als ein Fußgänger/Radfahrer, zumindest in den Monaten mit "r", selbst dann, wenn Du nur T-Shirt und kurze Hosen tragen würdest (was Du ja prinzipiell nicht tust). Das liegt einmal daran, daß Personen außerhalb des Autos nicht sehen können, was man an hat. Und wenn man mal kurz aussteigt und in die Wohnung, die Sporthalle usw. geht, ist die Wahrscheinlichkeit nicht allzu groß, daß just in dem Augenblick ein Spießer zum Handy greift und Dich wegen Barfüßigkeit oder zu leichter Kleidung bei der Polizei verpfeift. Auch bei Begegnungen mit der Polizei, bei denen die Barfüßigkeit/leichte Kleidung erst später auffällt, haben die Leute, die mit dem Auto unterwegs sind die besseren Karten.

Vermutlich ist der Gedankengang wie folgt:
Bei vergleichsweise tiefer Temperatur barfuß oder/und leicht bekleidet ohne Auto unterwegs: Der Mensch ist arm oder verwirrt oder wurde ausgeraubt. Wer ausgeraubt wurde, dem muß geholfen werden. Wer verwirrt ist, gehört in eine geschlossene Anstalt, und zwar lebenslänglich. Wer arm ist, soll gefälligst etwas dagegen tun. Weiterhin wird man als arme Person eher verdächtigt, auf illegale Weise sich Geld zu beschaffen. Daher sind Personen ohne Auto häufiger unfairen Kontrollen ausgesetzt.
Wer mit dem Auto bei gleicher Temperatur in gleicher Aufmachung erwischt wird, hat es wesentlich besser: Das Auto ist warm, also nimmt die Polizei an, daß man das Fahrzeug nur kurz verläßt. Wer ein Auto hat, wird auch nicht für arm gehalten, also ist Beschaffungskriminalität kein Thema. Und wer ein Auto fährt, kann nicht verwirrt sein, sonst hätte er den Führerschein nie geschafft.

Zweifellos sind obige Gedanken etwas pauschalisiert, aber sicher ist auch das ein Grund, weshalb ich wohl mit Abstand am meisten Ärger mit der Obrigkeit habe.

Ich werde mir aber nicht extra ein Auto anschaffen, um ungestörter barfuß laufen zu können. Ebenso werde ich nicht auf andere Kleidungstücke überwechseln, damit meine Barfüßigkeit weniger auffällt. Barfußlaufen soll Spaß bringen. Und Spaß kann das nur bringen, wenn die übrige Kleidung dazu auch bequem ist. Und solange die Kleidung an sich nicht verboten ist (so was gibt es auch, z.B. Uniformen mit Hakenkreuz), hat JEDER das Recht, sie auf öffentlichem Grund zu tragen, unabhängig von der Jahreszeit.

Noch was zum Thema "grimmiges Gesicht" beim Barfußlaufen, um nicht gestört zu werden. Du hast das schon mehrmals in diesem Forum erwähnt, beim Treffen in Düsseldorf hatte ich aber nicht den Eindruck, als ob Du das tatest. Oder machst Du das nur, wenn Du alleine bist? Ich persönlich bevorzuge ein Grinsen in solchen Situationen. Wenn ich das nicht mache, dann ist es ein Alarmsignal!

Ungrimmige Grüße (mit Grinsen)

Michael aus Zofingen

wie vergesse ich meine schuhe

Markus U., Stammposter, Friday, 22.04.2005, 21:53 (vor 7098 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Noch was zum Thema "grimmiges Gesicht" beim Barfußlaufen, um nicht gestört zu werden. Du hast das schon mehrmals in diesem Forum erwähnt, beim Treffen in Düsseldorf hatte ich aber nicht den Eindruck, als ob Du das tatest. Oder machst Du das nur, wenn Du alleine bist? Ich persönlich bevorzuge ein Grinsen in solchen Situationen. Wenn ich das nicht mache, dann ist es ein Alarmsignal!
Ungrimmige Grüße (mit Grinsen)
Michael aus Zofingen

Du hast es richtig erraten: die grimmig- entschlossene Miene kommt nur zum Zuge, wenn ich alleine bin, und auch dann nicht immer. Wenn ich nämlich mit jemandem zusammen bin, dann liegt das Schwergewicht meiner Aufmerksamkeit auf meinem Gesprächspartner, wobei es egal ist, ob dieser auch barfuß ist oder nicht. Dann kann ich über besonders auffällige Reaktionen oder Kommentare irgendwelcher Passanten sogar lachen, besonders anläßlich von Barfußtreffen im Dezember, die mir deshalb auch so viel Freude machen (barfuß den Weihnachtsmarkt unsicher zu machen hat was).
Wenn ich alleine bin, hängt es dagegen von meiner jeweiligen Stimmung ab, ob ich für irgendwelche Ansprachen ofen bin, und ein grimmig- entschlossener Gesichtsausdruck ist da hilfreich. Wenn man durch seinen Gesichtsausdruck signalisiert, daß man keine Kommentare hören will, dann bleiben dise in der Regel auch aus oder werden in so "sicherer" Entfernung gemacht, daß ich sie nicht höre.

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

wie vergesse ich meine schuhe

Vesa Local, Wednesday, 20.04.2005, 13:47 (vor 7100 Tagen) @ Markus U.

Hi, Markus!

Andererseits ist jemand, der Sandalen im Rucksack hat, für mich nicht mit der letzten nötigen Konsequenz barfuß, weil darin der innere Vorbehalt steckt, sie im Zweifel auch zu benutzen.

Oder "In Worst Case" bei (leider immer möglichen - egal wie gering die Wahrscheinlichkeit ist -) Verletzungen.
Ich weiß nicht, ob ich bei einem Bruch, der zugegebenermaßer wahrscheinlicher ist, wenn man Schuhe anhat, die Nerven hätte,
etwas über die Bruchstelle(n) zu ziehen aber so eine Notausrüstung kann eine geeignete Schiene darstellen!

Hier war im Zusammenhang mit den Schuhen im Rucksack von dem berühmten "inneren Schweinehund" zu lesen und
mit mangelnder Ernsthaftigkeit am Barfußlaufen beim Mitführen von Schuhen.

Ich werde jetzt einmal andersherum argumentieren:
Ohne Schuhe aus dem Haus zu gehen erfordert sicherlich (etwas) mehr Mut.
Wem jedoch die ganze Zeit "die Versuchung im Nacken sitzt" (Rucksack) und ihr dennoch in jeder Situation widersteht,
hat in meinen Augen das längere - und nicht zwingende - Durchhaltevermögen!

Mag sein, daß es daran liegt, daß ich meistens (noch) genau so verfahre: Die Notausrüstung kommt mit.

Eine Art "Notausrüstung" hast Du ja auch manchmal dabei:

Die einzige "Kompromißlösung", die ich manchmal (aber eben auch nicht immer) praktiziere, sind die Sandalen im Auto, ... um sie bei einer .. Polizeikontrolle oder so schnell anziehen zu können.

So hat jeder von uns (beiden) seinen eigenen Standpunkt, jeder macht es so, wie es am besten gefällt und jede(r) andere auf die eigene Weise. :-)

Viele Grüße
Vesa Local

wie vergesse ich meine schuhe

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Tuesday, 19.04.2005, 18:49 (vor 7101 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus und Gerd

Wenn Du Dich entschlossen hast, ohne Schuhe aus dem Hause zu gehen, darfst Du auf keinen Fall welche mitnehmen (außer vielleicht im Auto wg. möglicher Polizeikontrollen), weil Du erstens mit Schuhen in Reichweite nicht richtig barfuß bist (Schuhe in der Tasche oder gar in der hand symbolisieren, daß es Dir mit dem Barfußgehen nicht ernst genug ist),...

Besser jemand nimmt ein paar Schuhe in der Tasche oder in der Hand mit und geht dabei barfuß, als er traut sich nicht und zieht sich deshalb Schuhe an! Es braucht auch niemanden zu interessieren, wie ernst es jemandem mit dem Barfußlaufen ist. Man sollte sich überhaupt nicht darüber den Kopf zerbrechen, was andere denken. Es sollte einfach nur Spaß machen.

... und zweitens ist es viel schwerer, sich die Schuhe unterwegs irgendwo auszuziehen und dann barfuß zu GEHEN (und nicht bloß irgenwo auf der Wiese rumzusitzen), als wenn Du gleich ohne Schuhe losgehst.

Das finde ich überhaupt nicht. Zu Hause barfuß loszugehen ist für einen Anfänger zweifellos mit Hemmungen verbunden, was wohl die Nachbarn denken u.s.w. Ist man erstmal woanders findet sich immer eine Gelegenheit die Schuhe unauffälig in einer Tasche verschwinden zu lassen und dort barfuß zu laufen, wo einen keiner kennt. Ob man die Sache auch wirklich ernst meint, kann sowieso keiner am Vorhandensein irgendwelcher Schuhe erkennen, wenn man diese unsichtbar in einer Tasche oder einem Rucksack verstaut.

Wenn Du von vornherein keine Schuhe mitnimmst, kannst Du auch nicht in Versuchung kommen, "schwach" zu werden. Alles andere taugt nix!

Ich denke, gerade die Möglichkeit "schwach" werden zu können gibt einem Anfänger den Mut es mal zu versuchen. Ohne Schuhe loszugehen erfordert viel mehr Mut und ist daher eher ein erstrebenswertes Ziel. Zu Beginn der Barfuß-Karriere scheint mir diese Forderung aber reichlich übertrieben. Barfuß laufen taugt immer, egal ob man irgendwo im Gepäck noch ein paar Schuhe hat oder nicht.
Den restlichen Vorschlägen von Markus U. würde ich durchaus zustimmen, wobei ich allerdings finde, dass der Versuch ein finsteres Gesicht zu machen auch aufgesetzt und unecht wirken kann und dann Unsicherheit verrät. Besser ist es nach meiner Erfahrung freundlich lächelnd durch die Gegend zu gehen und zumindest auf dem Land und in Dörfern jeden zu Grüßen, dann sind die Leute auch meist freundlich.

Viele Grüße und mutige Füße

Ulrich

wie vergesse ich meine schuhe

Vesa Local, Wednesday, 20.04.2005, 13:32 (vor 7100 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hi, @all!

Dem ">" stimme ich voll und ganz zu:

Hallo Markus und Gerd

Wenn Du Dich entschlossen hast, ohne Schuhe aus dem Hause zu gehen, darfst Du auf keinen Fall welche mitnehmen (außer vielleicht im Auto wg. möglicher Polizeikontrollen), weil Du erstens mit Schuhen in Reichweite nicht richtig barfuß bist (Schuhe in der Tasche oder gar in der hand symbolisieren, daß es Dir mit dem Barfußgehen nicht ernst genug ist),...


Besser jemand nimmt ein paar Schuhe in der Tasche oder in der Hand mit und geht dabei barfuß, als er traut sich nicht und zieht sich deshalb Schuhe an! Es braucht auch niemanden zu interessieren, wie ernst es jemandem mit dem Barfußlaufen ist. Man sollte sich überhaupt nicht darüber den Kopf zerbrechen, was andere denken. Es sollte einfach nur Spaß machen.

... und zweitens ist es viel schwerer, sich die Schuhe unterwegs irgendwo auszuziehen und dann barfuß zu GEHEN (und nicht bloß irgenwo auf der Wiese rumzusitzen), als wenn Du gleich ohne Schuhe losgehst.


Das finde ich überhaupt nicht. Zu Hause barfuß loszugehen ist für einen Anfänger zweifellos mit Hemmungen verbunden, was wohl die Nachbarn denken u.s.w. Ist man erstmal woanders findet sich immer eine Gelegenheit die Schuhe unauffälig in einer Tasche verschwinden zu lassen und dort barfuß zu laufen, wo einen keiner kennt. Ob man die Sache auch wirklich ernst meint, kann sowieso keiner am Vorhandensein irgendwelcher Schuhe erkennen, wenn man diese unsichtbar in einer Tasche oder einem Rucksack verstaut.

Wenn Du von vornherein keine Schuhe mitnimmst, kannst Du auch nicht in Versuchung kommen, "schwach" zu werden. Alles andere taugt nix!


Ich denke, gerade die Möglichkeit "schwach" werden zu können gibt einem Anfänger den Mut es mal zu versuchen. Ohne Schuhe loszugehen erfordert viel mehr Mut und ist daher eher ein erstrebenswertes Ziel. Zu Beginn der Barfuß-Karriere scheint mir diese Forderung aber reichlich übertrieben. Barfuß laufen taugt immer, egal ob man irgendwo im Gepäck noch ein paar Schuhe hat oder nicht.

Den restlichen Vorschlägen von Markus U. würde ich durchaus zustimmen, wobei ich allerdings finde, dass der Versuch ein finsteres Gesicht zu machen auch aufgesetzt und unecht wirken kann und dann Unsicherheit verrät. Besser ist es nach meiner Erfahrung freundlich lächelnd durch die Gegend zu gehen und zumindest auf dem Land und in Dörfern jeden zu Grüßen, dann sind die Leute auch meist freundlich.

Viele Grüße und mutige Füße
Ulrich

Viele Grüße
Vesa Local

wie vergesse ich meine schuhe

Andi35 @, Stammposter, Thursday, 21.04.2005, 04:20 (vor 7100 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus!

Andi:
Eines schon mal vorweg: ich stimme Ulrich und Allen, die auch seiner Meinung sind, zu!

Markus:

Du brauchst Deine Schuhe nicht zu "vergessen", sondern kannst (und sollst) sie absichtlich zu Hause lassen.

Andi:
Wie schon erwähnt: das ist leichter geschrieben und gesagt, als getan!
Du hast gut schreiben, Du bist ein Dauerbarfüßer, der diesen Punkt, mit welcher Methode auch immer, schon längst überschritten/überstanden hat!
Die wenigsten "Neulinge" trauen sich, ihre Schuhe einfach so, direkt >komplett< zu Hause zu lassen!
Kein vernünftiger und guter Chef verlangt von einem Lehrling, direkt auf´s gerade Wohl los zu arbeiten, damit er seine Sache lernt, eine Stütze ist am Anfang immer erforderlich und welche könnte das hier besser sein, als ein Paar Schuhe, die in seinem Hinterkopf das Gefühl erhalten, in bestimmten Situationen darauf zurück greifen zu können?

Markus:

Wenn Du Dich entschlossen hast, ohne Schuhe aus dem Hause zu gehen, darfst Du auf keinen Fall welche mitnehmen (außer vielleicht im Auto wg. möglicher Polizeikontrollen), weil Du erstens mit Schuhen in Reichweite nicht richtig barfuß bist (Schuhe in der Tasche oder gar in der hand symbolisieren, daß es Dir mit dem Barfußgehen nicht ernst genug ist),

Andi:
Ich kann Deine Meinung, was "echte" und "unechte" Barfüßer angeht, in Deinem fortgeschrittenen Zustand zwar nachvollziehen, weiß, wie Du das meinst, aber dennoch sehe ich es etwas anders: für mich ist barfuß, wer mit nackten Füßen in der Gegend herum geht, da können die Schuhe am Gürtel baumeln oder im Grater vom Ätna verbrannt sein, es spielt keine Rolle!
Es interessiert wohl auch Keinen, wie ernst er es mit dem Barfußgehen meint, denn wichtig ist die Devise "just for Fun"!
Die Leute sehen es sowieso als etwas "Seltsames" an, da es nicht üblich und gängig, eben ungewöhnlich ist und es gilt, dass er über diesen Punkt hinaus kommt und ihm nicht die Beachtung schenkt, die ihn vom "Barfüßeln" abhalten könnte!
Das kann er doch selbst entscheiden, wann er Schuhe tragen will und wann nicht, barfuß ist oder war er dann allemal und das ist es wohl, was für ihn zählt!
Mit steigender Sicherheit wird es wohl auch häufiger und länger der Fall sein!

Markus:

und zweitens ist es viel schwerer, sich die Schuhe unterwegs irgendwo auszuziehen und dann barfuß zu GEHEN

Andi:
Wieso soll das schwerer sein? Es ist doch gut möglich, dass einer Person gerade danach ist und sie darum die Schuhe auszieht und man betrachtet es somit wohl weniger kritisch, als wenn man keine Schuhe bei ihm sieht!
Darüber hinaus hat er vielleicht (wäre eine zusätzliche Stütze) die Gelegenheit, die Schuhe irgendwo auszuziehen, wo keine Häuser und keine Leute sind, vielleicht auf einem Pfad zwischen Hecken oder dergleichen!

Markus:

(und nicht bloß irgenwo auf der Wiese rumzusitzen), als wenn Du gleich ohne Schuhe losgehst. Wenn Du von vornherein keine Schuhe mitnimmst, kannst Du auch nicht in Versuchung kommen, "schwach" zu werden. Alles andere taugt nix!

Andi:
Ich behaupte aber, was sich bei Vielen schon bewahrheitet hat (so auch bei mir), auch anhand von Berichten hier im Forum, dass >genau das< etwas taugt, denn gerade die Möglichkeit zu haben, in "brenzligen" Situationen wieder auf die Schuhe zurück greifen zu können, macht gerade den "Anfängern" mehr Mut, das Andere kommt mit der Zeit, wenn man gemerkt hat, dass das Umfeld garnicht >so< negativ darauf reagiert und man unter Anderem darum sicherer geworden ist!

Markus:

Am wichtigsten ist natürlich, daß Du Dir zu Hause Mut faßt,

Andi:
Das ist allerdings wahr, den braucht er auch, wenn er es, die Schuhe in der Hand tragend, tun will.

Markus:

.....Wichtig ist auch, wie Du Dich barfuß draußen bewegst. Hierbei solltest Du der Tatsache, daß Du barfuß bist, möglichst wenig Beachtung schenken - dann tun die anderen es auch nicht und nehmen es einfach so hin oder es fällt ihnen nicht besonders auf.

Andi:
Das klingt nicht logisch und wahrheitsgemäß: sich Anfangs nicht, auch wenn gerade >das< das Schöne ist, auf die Barfüßigkeit konzentrieren: ja! Bis man eben mal sicherer ist!
Dass andere Leute es nur darum nicht so wahrnehmen: nein!
Erklärung dafür: die Leute haben Augen im Kopf und sehen das, egal, ob man dieser Sache selbst eine Beachtung schenkt oder nicht!
Wenn Du der kaputten Birne des Autoscheinwerfers keine Beachtung schenkst und es Dich nicht stört, ist sie trotzdem kaputt und die Leute sehen das, so einfach ist das!

Markus:

Anders ist es, wenn Du das gefühl hast, etwas "Verbotenes" zu tun und entsprechend verunsichert bist. Dann haste nen Problem, weil die Menschen Deine Verunsicherung spüren und mit hämischen Blikken und Bemerkungen entsprechend reagieren.

Andi:
Dass ein unsicheres Verhalten mehr Blicke auf ihn zieht, ist natürlich klar, da stimme ich Dir zu!
Er kann es (so war es bei mir) unter Kontrolle bringen, indem er sich durch Gedanken ablenkt oder sich Dinge in der Umgebung anschaut und dabei den Leuten keine große Beachtung schenkt!

Markus:

Wenn Du nicht angesprochen werden willst, hilft es, eine grimmig- entschlossene Miene aufzusetzen. Dann ist die Gefahr, daß jemand laute Bemerkungen macht, wesentlich geringer, als wenn Du Dich zaghaft und schüchtern dauernd nach allen Seiten umschaust.

Andi:
Zaghaft und schüchtern soll er natürlich möglichst nicht gehen und sich auch nicht so verhalten, aber ich stimme auch hier z.B. Ulrich voll und ganz zu, weil er meint, gerade das könnte eben auch gekünstelt und aufgesetzt wirken!
Ich halte es auch für besser, wenn man einen heiteren und lebensfrohen Eindruck hinterlässt!
So können die Mitmenschen davon ausgehen, dass es ihm Spaß macht und er wird darum vermutlich mehr Sympathie ernten!

Markus:

Mir selbst hat es bei meinen ersten größeren Spaziergängen durch die Stadt geholfen, mich mit erfahrenen Barfüßern zu verabreden und gemeinsam zu laufen (macht sowieso mehr Spaß als alleine). Später habe ich dann auch alleine getraut.

Andi:
Das ist eine wirklich gute Idee, doch dafür müssen auch erst einmal Barfüßer da sein! Würde er Solche kennen, wäre er (vielleicht) garnicht hier im Forum gelandet!
Das wäre natürlich schade, auch wenn er dann "Mitstreiter", eben "Mutmacher" hätte! Ich hoffe sehr, dass er uns hier in Zukunft erhalten bleibt!

Markus:

Also - geh einfach barfuß los; Du brauchst nix zu erklären oder Dich zu deswegen vor jemandem zu rechtfertigen - daß Du barfuß bist, geht andere nix an - tu es einfach!

Andi:
Da hast Du wiederum Recht, es geht Andere nichts an! Zu erklären braucht er auch nichts, außer, wenn ihn tatsächlich mal jemand anspricht, dann sollte er ruhig zugeben, dass ihm das einen Riesen Spaß macht, ist ehrlich und wurde bei mir zumindest noch immer bestaunend und nach dieser Äußerung eher positiv aufgefasst!

Grüße nach Ratingen von Andi!

wie vergesse ich meine schuhe

Markus U., Stammposter, Friday, 22.04.2005, 23:18 (vor 7098 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Da Du Dich ausführlich mit meinem Beitrage beschäftigt hast, will auch ich Dir die Antwort nicht schuldig bleiben und Dir meinerseits erklären, wie ich es gemeint habe.

Andi:
Eines schon mal vorweg: ich stimme Ulrich und Allen, die auch seiner Meinung sind, zu!

Markus:
Man stimmt immer denen zu, die der eigenen Meinung nahe stehen!

Markus:

Du brauchst Deine Schuhe nicht zu "vergessen", sondern kannst (und sollst) sie absichtlich zu Hause lassen.


Andi:
Wie schon erwähnt: das ist leichter geschrieben und gesagt, als getan!
Du hast gut schreiben, Du bist ein Dauerbarfüßer, der diesen Punkt, mit welcher Methode auch immer, schon längst überschritten/überstanden hat!
Die wenigsten "Neulinge" trauen sich, ihre Schuhe einfach so, direkt >komplett< zu Hause zu lassen!
Kein vernünftiger und guter Chef verlangt von einem Lehrling, direkt auf´s gerade Wohl los zu arbeiten, damit er seine Sache lernt, eine Stütze ist am Anfang immer erforderlich und welche könnte das hier besser sein, als ein Paar Schuhe, die in seinem Hinterkopf das Gefühl erhalten, in bestimmten Situationen darauf zurück greifen zu können?

Markus:
Ich erteile anderen nur solche Ratschläge, die von meiner eigenen Erfahrung abgedeckt sind. Ich bin von Anfang an bewußt ganz ohne Schuhe aus dem Hause gegangen, weil es mir mit dem Barfußlaufen ernst war; andernfalls hätte ich es "vergessen" können, ohne auch nur einen einzigen Schritt barfuß getan zu haben. Mich hat das Gefühl, alles, was mir widerführe, barfuß durchstehen zu müssen, ungeheuer angespornt; andererseits bewegte ich mich ja auch nicht in der afrikanischen Steppe, sondern in bekannten heimischen Gefilden und auf einfachen Böden wie z. B. Gehwegplatten, die ich auch als Anfänger sehr gut meistern konnte. Ganz ohne Hilfe kam ich freilich anfangs auch nicht aus, weshalb ich mich in der ersten Zeit für längere Spaziergänge durch die Stadt mit erfahrenen Barfüßern verabredete.

Markus:

Wenn Du Dich entschlossen hast, ohne Schuhe aus dem Hause zu gehen, darfst Du auf keinen Fall welche mitnehmen (außer vielleicht im Auto wg. möglicher Polizeikontrollen), weil Du erstens mit Schuhen in Reichweite nicht richtig barfuß bist (Schuhe in der Tasche oder gar in der Hand symbolisieren, daß es Dir mit dem Barfußgehen nicht ernst genug ist),


Andi:
Ich kann Deine Meinung, was "echte" und "unechte" Barfüßer angeht, in Deinem fortgeschrittenen Zustand zwar nachvollziehen, weiß, wie Du das meinst, aber dennoch sehe ich es etwas anders: für mich ist barfuß, wer mit nackten Füßen in der Gegend herum geht, da können die Schuhe am Gürtel baumeln oder im Grater vom Ätna verbrannt sein, es spielt keine Rolle!
Es interessiert wohl auch Keinen, wie ernst er es mit dem Barfußgehen meint, denn wichtig ist die Devise "just for Fun"!

Markus:
Wenn ich jemanden sehe, der seine Schuhe in der Hand trägt, dann ist das in meinen Augen kein Barfüßer, sondern eine Person mit Schuhen an nicht vorgesehener Stelle. Wenn jemand seine Schuhe in der Tasche trägt, so daß ich sie nicht sehen kann, dann bin ich zwar gutgläubig, aber darauf kommt es letztlich nicht an: Wer Schuhe bei sich hat, ist nicht wirklich barfuß und macht sich nur selber etwas vor; allein die objektiven Tatsachen zählen. Schuhe in der Tasche oder im Rucksack sind letztlich eine Art Selbstbetrug.

Andi:

Die Leute sehen es sowieso als etwas "Seltsames" an, da es nicht üblich und gängig, eben ungewöhnlich ist und es gilt, dass er über diesen Punkt hinaus kommt und ihm nicht die Beachtung schenkt, die ihn vom "Barfüßeln" abhalten könnte!
Das kann er doch selbst entscheiden, wann er Schuhe tragen will und wann nicht, barfuß ist oder war er dann allemal und das ist es wohl, was für ihn zählt!
Mit steigender Sicherheit wird es wohl auch häufiger und länger der Fall sein!

Markus:
Daß jeder selbst entscheiden muß, ob es ihm wirklich ernst ist mit dem Barfußlaufen, ist allerdings wahr!

Markus:

und zweitens ist es viel schwerer, sich die Schuhe unterwegs irgendwo auszuziehen und dann barfuß zu GEHEN


Andi:
Wieso soll das schwerer sein? Es ist doch gut möglich, dass einer Person gerade danach ist und sie darum die Schuhe auszieht und man betrachtet es somit wohl weniger kritisch, als wenn man keine Schuhe bei ihm sieht!

Markus:
Ich betrachte Leute, die ihre Schuhe in der Hand tragen, sehr viel kritischer als Personen, bei denen ich gar keine Schuhe sehe, und auch um vieles kritischer als die "richtigen" Schuhträger. Und geradezu sympathisch sind mir solche Personen, bei denen ich mir ganz sicher sein kann, daß sie keine Schuhe dabeihaben.

Andi:

Darüber hinaus hat er vielleicht (wäre eine zusätzliche Stütze) die Gelegenheit, die Schuhe irgendwo auszuziehen, wo keine Häuser und keine Leute sind, vielleicht auf einem Pfad zwischen Hecken oder dergleichen!

Markus:
Die Schuhe zwischen Hekken zu verstekken, ist auch eine Möglichkeit, aber dabei geht man das Risiko ein, daß man sich die Stelle vielleicht nicht merken kann oder daß den Schuhen in der Zwischenzeit etwas zustößt (Diebstahl oder Beschädigung durch Witterung und Tiere).

Markus:

(und nicht bloß irgenwo auf der Wiese rumzusitzen), als wenn Du gleich ohne Schuhe losgehst. Wenn Du von vornherein keine Schuhe mitnimmst, kannst Du auch nicht in Versuchung kommen, "schwach" zu werden. Alles andere taugt nix!


Andi:
Ich behaupte aber, was sich bei Vielen schon bewahrheitet hat (so auch bei mir), auch anhand von Berichten hier im Forum, dass >genau das< etwas taugt, denn gerade die Möglichkeit zu haben, in "brenzligen" Situationen wieder auf die Schuhe zurück greifen zu können, macht gerade den "Anfängern" mehr Mut, das Andere kommt mit der Zeit, wenn man gemerkt hat, dass das Umfeld garnicht >so< negativ darauf reagiert und man unter Anderem darum sicherer geworden ist!

Markus:
Wenn ich gerade in meiner Anfängerphase zu Hause nicht den Mut gehabt hätte, ohne Schuhe wegzugehen, dann hätte ich ihn später unterwegs erst recht nicht gefunden, sondern hätte es "vergessen" können! darum schrieb ich ja, daß alles andere nix taugt! Wenn man dem "inneren Schweinehund" gegenüber gleich am Anfang nachgibt, dann hat er bereits "gewonnen"!

Markus:

Am wichtigsten ist natürlich, daß Du Dir zu Hause Mut faßt,


Andi:
Das ist allerdings wahr, den braucht er auch, wenn er es, die Schuhe in der Hand tragend, tun will.

Markus:

.....Wichtig ist auch, wie Du Dich barfuß draußen bewegst. Hierbei solltest Du der Tatsache, daß Du barfuß bist, möglichst wenig Beachtung schenken - dann tun die anderen es auch nicht und nehmen es einfach so hin oder es fällt ihnen nicht besonders auf.


Andi:
Das klingt nicht logisch und wahrheitsgemäß: sich Anfangs nicht, auch wenn gerade >das< das Schöne ist, auf die Barfüßigkeit konzentrieren: ja! Bis man eben mal sicherer ist!
Dass andere Leute es nur darum nicht so wahrnehmen: nein!

Markus:
Wenn ich die Tatsache, daß ich barfuß bin, sehr wichtig nehme und diese mein ganzes Denken beherrscht, dann projiziere ich diese Wahrnehmung auf andere Menschen und gehe unbewußt davon aus, daß auch anderen, die vorübergehen, die Tatsache, daß ich barfuß bin, wichtig ist, sobald sie es sehen. Also werde ich mich unbewußt so verhalten, als täte ich etwas Ungehöriges, was die Mitmenschen ihrerseits unbewußt mitkriegen, was unfreundliche Reaktionen auf den "barfüßigen Spinner" auslöst.

Erklärung dafür: die Leute haben Augen im Kopf und sehen das, egal, ob man dieser Sache selbst eine Beachtung schenkt oder nicht!
Wenn Du der kaputten Birne des Autoscheinwerfers keine Beachtung schenkst und es Dich nicht stört, ist sie trotzdem kaputt und die Leute sehen das, so einfach ist das!

Sie sehen es, aber sie nehmen es als nix Besonderes wahr, wenn ich ihnen durch mein Bewußtsein und mein Verhalten (indem ich meiner Barfüßigkeit keine Beachtung schenke) signalisiere, daß es nix Besonderes ist. Eine Ausnahme sind insofern verwahrloste Jugendliche sowie Besoffene, bei denen diese Strategie nicht hinhaut, weil sie provozieren wollen.

Markus:

Anders ist es, wenn Du das gefühl hast, etwas "Verbotenes" zu tun und entsprechend verunsichert bist. Dann haste nen Problem, weil die Menschen Deine Verunsicherung spüren und mit hämischen Blikken und Bemerkungen entsprechend reagieren.


Andi:
Dass ein unsicheres Verhalten mehr Blicke auf ihn zieht, ist natürlich klar, da stimme ich Dir zu!
Er kann es (so war es bei mir) unter Kontrolle bringen, indem er sich durch Gedanken ablenkt oder sich Dinge in der Umgebung anschaut und dabei den Leuten keine große Beachtung schenkt!

Markus:

Wenn Du nicht angesprochen werden willst, hilft es, eine grimmig- entschlossene Miene aufzusetzen. Dann ist die Gefahr, daß jemand laute Bemerkungen macht, wesentlich geringer, als wenn Du Dich zaghaft und schüchtern dauernd nach allen Seiten umschaust.


Andi:
Zaghaft und schüchtern soll er natürlich möglichst nicht gehen und sich auch nicht so verhalten, aber ich stimme auch hier z.B. Ulrich voll und ganz zu, weil er meint, gerade das könnte eben auch gekünstelt und aufgesetzt wirken!
Ich halte es auch für besser, wenn man einen heiteren und lebensfrohen Eindruck hinterlässt!
So können die Mitmenschen davon ausgehen, dass es ihm Spaß macht und er wird darum vermutlich mehr Sympathie ernten!

Markus:
Ein entschlossener Gesichtsausdruck signalisiert: Komm mir bloß nicht zu nahe! Auch diese Botschaft kommt an und wird wahrgenommen, ohne daß es Worte bedarf!

Markus:

Mir selbst hat es bei meinen ersten größeren Spaziergängen durch die Stadt geholfen, mich mit erfahrenen Barfüßern zu verabreden und gemeinsam zu laufen (macht sowieso mehr Spaß als alleine). Später habe ich dann auch alleine getraut.


Andi:
Das ist eine wirklich gute Idee, doch dafür müssen auch erst einmal Barfüßer da sein! Würde er Solche kennen, wäre er (vielleicht) garnicht hier im Forum gelandet!
Das wäre natürlich schade, auch wenn er dann "Mitstreiter", eben "Mutmacher" hätte! Ich hoffe sehr, dass er uns hier in Zukunft erhalten bleibt!

Markus:
Auch für mich waren die Barfüßer, mit denen ich mich verabrdet habe, nicht "zur Hand", sondern ich habe Leute, die mir geeignet erschienen, in der Rubrik "Personalien" der Hobby? Barfuß! Internetseite (diese Rubrik gibt es seit kurzem leider nicht mehr) angemailt und mich mit diesen per e- mail verabredet, wenn die Reaktion positiv war (und das war sie in mehreren Fällen). Da kannte ich das Forum aber schon, denn aus der "Personalien- Rubrik" hatte ich ja die Internet- Adressen, anhand derer ich zu den in Frage kommenden Personen Kontakt aufgenommen habe. Leider besteht diese Möglichkeit seit kurzem nicht mehr.

Markus:

Also - geh einfach barfuß los; Du brauchst nix zu erklären oder Dich zu deswegen vor jemandem zu rechtfertigen - daß Du barfuß bist, geht andere nix an - tu es einfach!


Andi:
Da hast Du wiederum Recht, es geht Andere nichts an! Zu erklären braucht er auch nichts, außer, wenn ihn tatsächlich mal jemand anspricht, dann sollte er ruhig zugeben, dass ihm das einen Riesen Spaß macht, ist ehrlich und wurde bei mir zumindest noch immer bestaunend und nach dieser Äußerung eher positiv aufgefasst!

Grüße nach Ratingen von Andi!

Barfüßige Frühlingsgrüße ins Saarland,
Markus U.

wie vergesse ich meine schuhe

Andi35 @, Stammposter, Saturday, 23.04.2005, 08:30 (vor 7098 Tagen) @ Markus U.

Hi Andi!

Hallo Markus!

Andi:
Eines schon mal vorweg: ich stimme Ulrich und Allen, die auch seiner Meinung sind, zu!


Markus:
Man stimmt immer denen zu, die der eigenen Meinung nahe stehen!

Andi:
Klar! ;-)

Andi:

.......eine Stütze ist am Anfang immer erforderlich und welche könnte das hier besser sein, als ein Paar Schuhe, die in seinem Hinterkopf das Gefühl erhalten, in bestimmten Situationen darauf zurück greifen zu können?


Markus:
Ich erteile anderen nur solche Ratschläge, die von meiner eigenen Erfahrung abgedeckt sind. Ich bin von Anfang an bewußt ganz ohne Schuhe aus dem Hause gegangen, weil es mir mit dem Barfußlaufen ernst war; andernfalls hätte ich es "vergessen" können, ohne auch nur einen einzigen Schritt barfuß getan zu haben. Mich hat das Gefühl, alles, was mir widerführe, barfuß durchstehen zu müssen, ungeheuer angespornt; andererseits bewegte ich mich ja auch nicht in der afrikanischen Steppe, sondern in bekannten heimischen Gefilden und auf einfachen Böden wie z. B. Gehwegplatten, die ich auch als Anfänger sehr gut meistern konnte. ........

Andi:
Da er hier um Rat fragte, gehe ich natürlich davon aus, dass auch er es ernst meint mit dem Barfußgehen!
Bei mir war es so, und das höre ich auch immer wieder von Anderen, dass sie sich nicht trauen, barfuß zu gehen und Schuhe lassen sie dann nicht so unsicher mit leeren Händen wirken und sie fürchten dann keine so negativen Reaktionen, da sie ja nicht "so verrückt sind" und gar keine Schuhe dabei haben, sondern sie auszogen, weil ihnen gerade mal danach war, was man ja ab und an mal so sieht, ganz ohne aber doch eher selten!

Andi:
Ich kann Deine Meinung, was "echte" und "unechte" Barfüßer angeht, in Deinem fortgeschrittenen Zustand zwar nachvollziehen, weiß, wie Du das meinst, aber dennoch sehe ich es etwas anders: für mich ist barfuß, wer mit nackten Füßen in der Gegend herum geht, da können die Schuhe am Gürtel baumeln oder im Grater vom Ätna verbrannt sein, es spielt keine Rolle!
Es interessiert wohl auch Keinen, wie ernst er es mit dem Barfußgehen meint, denn wichtig ist die Devise "just for Fun"!


Markus:
Wenn ich jemanden sehe, der seine Schuhe in der Hand trägt, dann ist das in meinen Augen kein Barfüßer, sondern eine Person mit Schuhen an nicht vorgesehener Stelle. Wenn jemand seine Schuhe in der Tasche trägt, so daß ich sie nicht sehen kann, dann bin ich zwar gutgläubig, aber darauf kommt es letztlich nicht an: Wer Schuhe bei sich hat, ist nicht wirklich barfuß und macht sich nur selber etwas vor; allein die objektiven Tatsachen zählen. Schuhe in der Tasche oder im Rucksack sind letztlich eine Art Selbstbetrug.

Andi:
Ich kann Deine Meinung als überzeugter Dauer- oder gar Immerbarfüßer sehr gut verstehen und nachvollziehen, aber dass man dabei "echt" oder "unecht" barfuß ist, sehen Andere wohl nicht so, da es ja die Wenigsten selbst tun.
Sicher sehen sie natürlich, dass er Schuhe dabei hat, aber barfuß ist er dann trotzdem und tatsächlich, auch für die Leute.
Diese denken anhand der Schuhe, die er mit sich führt, dann wohl bloß nicht so negativ, falls das die eine oder andere Person tut, denn sie halten es dann wohl eher für eine spontane Handlung, die dann doch nicht mit Dem gleich zu setzen ist, als wenn er erst gar keine Schuhe dabei hat. In diesem Fall sei die Skepsis oder wie auch immer, vermutlich größer!

Markus:
Ich betrachte Leute, die ihre Schuhe in der Hand tragen, sehr viel kritischer als Personen, bei denen ich gar keine Schuhe sehe, und auch um vieles kritischer als die "richtigen" Schuhträger.

Andi:
Gut, aus Deiner Sicht des entschlossenen und überzeugten Barfüßers ist das natürlich klar, ist diese Meinung teilweise schon nachvollziehbar. Sicher gibt es aber auch Barfüßer, wie Dich, die es auch das ganze Jahr und fast überall tun, ihn aber, wenn sie ihn barfuß mit Schuhen in der Hand sehen, doch als "Neukömmling" betrachten, auf dem Weg zum Ziel, dass diese schon erreicht haben, was er vielleicht auch mal erreichen wird!
Er ist ja dennoch tatsächlich barfuß und allein die Lust daran und das Umsetzen in die Tat, wie auch immer, ist schon ein Schritt in diese Richtung! Genau darum solltest Du auch gerade Barfüßer, egal, ob mit oder ohne Schuhen, die sie in der Hand tragen, nicht kritisch sehen, denn sie sind Leute, die es uns gleich tun, es auch gerne tun, also jederzeit willkommen und gerne gesehen, zumindest bei mir!

Andi:

Darüber hinaus hat er vielleicht (wäre eine zusätzliche Stütze) die Gelegenheit, die Schuhe irgendwo auszuziehen, wo keine Häuser und keine Leute sind, vielleicht auf einem Pfad zwischen Hecken oder dergleichen!


Markus:
Die Schuhe zwischen Hekken zu verstekken, ist auch eine Möglichkeit, aber dabei geht man das Risiko ein, daß man sich die Stelle vielleicht nicht merken kann oder daß den Schuhen in der Zwischenzeit etwas zustößt (Diebstahl oder Beschädigung durch Witterung und Tiere).

Andi:
Nein, ich meinte damit nicht, dass er sie dort verstecken soll, das wäre nicht so gut, da hast Du Recht, sondern ich meinte damit, dass er dort dann unbeobachtet den Mut aufbringen könnte, die Schuhe und eventuell Socken auszuziehen!
Es wäre dann vielleicht besser für ihn, da er vielleicht auch auf der Straße, wo Leute aus dem Fenster schauen könnten etc., Probleme damit hätte. Natürlich meinte ich, dass er danach die Schuhe mit nimmt, denn nur dann hat er sie ja auch als "Beruhigung" und "Mutstütze" immer dabei, bis er eben vielleicht mal sicherer wird oder ist! Andernfalls könnte er sie ja wirklich zu Hause lassen, was er sich aber sicher noch nicht traut.

Markus:

Wenn ich gerade in meiner Anfängerphase zu Hause nicht den Mut gehabt hätte, ohne Schuhe wegzugehen, dann hätte ich ihn später unterwegs erst recht nicht gefunden, sondern hätte es "vergessen" können!

Andi:
Klar, die Möglichkeit besteht natürlich, aber wenn er das unbedingt machen will und das Gefühl hatte ich schon, wird er es sicher unterwegs können!

Markus:

darum schrieb ich ja, daß alles andere nix taugt! Wenn man dem "inneren Schweinehund" gegenüber gleich am Anfang nachgibt, dann hat er bereits "gewonnen"!

Andi:
Oder er tut den "inneren Schweinehund", wenn es ihm wirklich einen Riesen Spaß macht und er es ernst meint, was er (siehe oben) sicherlich tut, auf Dauer "in Raten" vernichten! :-)

Andi:
Das klingt nicht logisch und wahrheitsgemäß: sich Anfangs nicht, auch wenn gerade >das< das Schöne ist, auf die Barfüßigkeit konzentrieren: ja! Bis man eben mal sicherer ist!
Dass andere Leute es nur darum nicht so wahrnehmen: nein!


Markus:
Wenn ich die Tatsache, daß ich barfuß bin, sehr wichtig nehme und diese mein ganzes Denken beherrscht, dann projiziere ich diese Wahrnehmung auf andere Menschen und gehe unbewußt davon aus, daß auch anderen, die vorübergehen, die Tatsache, daß ich barfuß bin, wichtig ist, sobald sie es sehen. Also werde ich mich unbewußt so verhalten, als täte ich etwas Ungehöriges, was die Mitmenschen ihrerseits unbewußt mitkriegen, was unfreundliche Reaktionen auf den "barfüßigen Spinner" auslöst.

Andi:
Klar, das stimmt, das sei dann eben die von uns angesprochene Unsicherheit, die andere natürlich merken. Die sollte er in der Tat möglichst vermeiden, aber sehen tun sie es ja trotzdem und denken wohl dennoch das Gleiche, was sie immer denken, wenn sie jemand barfuß gehen sehen! Bloß wirkt er selbst überzeugter zu dem, was er tut, aber das wird vermutlich an der Ansicht der Leute zum Barfußgehen, nicht groß etwas ändern: sie sehen, dass er barfuß ist und denken genau das, was sie auch sonst darüber denken! Ein nervöses und unsicheres Verhalten verstärkt es dann wohl lediglich noch!

Erklärung dafür: die Leute haben Augen im Kopf und sehen das, egal, ob man dieser Sache selbst eine Beachtung schenkt oder nicht!
Wenn Du der kaputten Birne des Autoscheinwerfers keine Beachtung schenkst und es Dich nicht stört, ist sie trotzdem kaputt und die Leute sehen das, so einfach ist das!

Markus:

Sie sehen es, aber sie nehmen es als nix Besonderes wahr, wenn ich ihnen durch mein Bewußtsein und mein Verhalten (indem ich meiner Barfüßigkeit keine Beachtung schenke) signalisiere, daß es nix Besonderes ist.

Andi:
Da man in unserer Gesellschaft immer auffällt, wenn man barfuß ist, weil es leider immer noch ein Tabuthema ist, werden sie sich (siehe wieder oben) dennoch ihren Teil dazu denken, wie immer auch sein Verhalten ist! Er wird in dem von Dir beschriebenen Fall zwar weniger auffallen, als wenn er unsicher um sich schaut, aber auffallen tut man immer damit!

Markus:

Eine Ausnahme sind insofern verwahrloste Jugendliche sowie Besoffene, bei denen diese Strategie nicht hinhaut, weil sie provozieren wollen.

Andi:
Ja, da hast Du Recht, die müssen ja meist etwas los lassen über eine oder zu einer Person, bei der sie es für nötig oder gut halten! :-(
Dass diese Person dann barfuß geht, ist dann natürlich ein besonderer "Aufhänger" für sie!

Andi:
Ich halte es auch für besser, wenn man einen heiteren und lebensfrohen Eindruck hinterlässt!
So können die Mitmenschen davon ausgehen, dass es ihm Spaß macht und er wird darum vermutlich mehr Sympathie ernten!


Markus:
Ein entschlossener Gesichtsausdruck signalisiert: Komm mir bloß nicht zu nahe! Auch diese Botschaft kommt an und wird wahrgenommen, ohne daß es Worte bedarf!

Andi:
Da gebe ich Dir im Grunde Recht, aber ich denke, eine freundliche Miene, wenn es sich nicht gerade um die oben genannten Typen handelt, ist immer besser und vermutlich deutet man dann seine Barfüßigkeit auch positiver!

Markus:

Mir selbst hat es bei meinen ersten größeren Spaziergängen durch die Stadt geholfen, mich mit erfahrenen Barfüßern zu verabreden und gemeinsam zu laufen (macht sowieso mehr Spaß als alleine). Später habe ich dann auch alleine getraut.


Andi:
Das ist eine wirklich gute Idee, doch dafür müssen auch erst einmal Barfüßer da sein! Würde er Solche kennen, wäre er (vielleicht) garnicht hier im Forum gelandet!


Markus:
Auch für mich waren die Barfüßer, mit denen ich mich verabrdet habe, nicht "zur Hand", sondern ich habe Leute, die mir geeignet erschienen, in der Rubrik "Personalien" der Hobby? Barfuß! Internetseite (diese Rubrik gibt es seit kurzem leider nicht mehr) angemailt und mich mit diesen per e- mail verabredet, ......

Andi:
Achso, das ist natürlich etwas Anderes dann!

Barfüßige Frühlingsgrüße ins Saarland,
Markus U.

Die gleichen Grüße zurück nach Ratingen von Andi! ;-)

wie vergesse ich meine schuhe

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Saturday, 23.04.2005, 10:41 (vor 7097 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi und Markus

Markus:
Ich erteile anderen nur solche Ratschläge, die von meiner eigenen Erfahrung abgedeckt sind. Ich bin von Anfang an bewußt ganz ohne Schuhe aus dem Hause gegangen, weil es mir mit dem Barfußlaufen ernst war; andernfalls hätte ich es "vergessen" können, ohne auch nur einen einzigen Schritt barfuß getan zu haben. ........

Ulrich:
Wer mit Schuhen das Haus verlässt und dann "vergisst" sie sich auszuziehen, kann es ja beim nächsten mal tun. Ich glaube aber nicht, dass einer der wirklich barfuß gehen will, so etwas vergisst. Er wird daran denken und sich dann vielleicht gegen das Barfußlaufen entscheiden, vielleicht weil es noch an Mut fehlt. Hinterher wird er sich vielleicht auch darüber ärgern. Das ist dann zwar schade, aber auch nicht schlimm, da es immer wieder Gelegenheiten gibt. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass Schuhe in der Reserve einem Barfußanfänger eine zusätzliche Sicherheit geben können, die ihm den Mut zum Barfußlaufen vergrößert.

Andi:
Bei mir war es so, und das höre ich auch immer wieder von Anderen, dass sie sich nicht trauen, barfuß zu gehen und Schuhe lassen sie dann nicht so unsicher mit leeren Händen wirken und sie fürchten dann keine so negativen Reaktionen, da sie ja nicht "so verrückt sind" und gar keine Schuhe dabei haben, sondern sie auszogen, weil ihnen gerade mal danach war, was man ja ab und an mal so sieht, ganz ohne aber doch eher selten!

Ulrich:
Ich selbst habe allerdings noch nie meine Schuhe in der Hand getragen. Einesteils weil ich gerne meine Hände frei habe und andererseits, weil ich das auch irgendwie komisch fände. Wenn ich zufällig irgendwo jemanden barfuß laufen sehe, hat der oder diejenige nur selten Schuhe in der Hand. In der Regel sieht man keine Schuhe. Ich möchte außerdem stets den Eindruck erwecken, dass mir das Barfußlaufen nichts ausmacht und ich es gewöhnt bin. Mit Schuhen in der Hand verrät man meiner Ansicht nach, dass man normalerweise nicht barfuß geht, sondern nur im Moment, vielleicht weil die Schuhe drücken und man Blasen hat. Wer aber bewußt und gerne barfuß geht, der braucht keine Schuhe in der Hand zu tragen, der kann sie auch vernünftig verstauen z. B. im Rucksack, im Auto oder zu Hause.

Markus:
Wenn ich jemanden sehe, der seine Schuhe in der Hand trägt, dann ist das in meinen Augen kein Barfüßer, sondern eine Person mit Schuhen an nicht vorgesehener Stelle. Wenn jemand seine Schuhe in der Tasche trägt, so daß ich sie nicht sehen kann, dann bin ich zwar gutgläubig, aber darauf kommt es letztlich nicht an: Wer Schuhe bei sich hat, ist nicht wirklich barfuß und macht sich nur selber etwas vor; allein die objektiven Tatsachen zählen. Schuhe in der Tasche oder im Rucksack sind letztlich eine Art Selbstbetrug.

Ulrich:
Barfuß bedeutet nackte Füße haben! Ob man dabei die Schuhe in der Hand, in einer Tasche, im Auto, zu Hause oder sonst wo hat, ist völlig egal. Ich sehe auch keinen rechtn Unterschied, ob man nun seine Schuhe in einer Tasche trägt oder im Auto lässt. Wenn das Auto nicht all zu weit weg ist, ist die Zugriffsmöglichkeit auf die Schuhe ja auch gegeben. Ist man denn schon "echt" barfuß, wenn man nur zehn Meter von seinem Auto, in welchem man seine Schuhe gelassen hat, entfernt ist? Oder müssen es hundert Meter sein? Oder reicht erst ein Kilometer? Wo will man da die Grenze setzen? Die Konsequenz müsste sein, dass man auch im Auto keine Schuhe hat. Letzten Endes kann man aber auch, wenn es nicht weit ist, rasch nach Hause gehen und sich seine Schuhe holen. Auch diese zugriffsmöglichkeit ist oft gegeben, so dass man eigentlich nicht "echt" barfuß sein kann, sofern man überhaupt Schuhe besitzt. Nur wer gar keine Schuhe hat, wäre demnach "echt barfuß". Ich glaube man kann alles übertreiben.
Wer dagegen einen Verband um den Fuß hat oder ein Pflaster unter der Sohle trägt, ist nicht richtig barfuß, weil nicht die komplette Fußsohle den Boden berühren kann. Außerdem möchte ich nicht mit Pflaster oder Verband weiter barfuß gehen, da mir das schon sehr peinlich wäre. Ich möchte schließlich zeigen, dass mir das Barfußlaufen Spaß und Freude bereitet, und nicht Mitleid oder Verständnislosigkeit ernten. Warum sollte jemand mit einem Verband um den Fuß barfuß laufen, wie bei der schweizer 100-km-Wanderung? Das kann kein Genuß sein und schreckt daher eher ab.

Andi:
Er ist ja dennoch tatsächlich barfuß und allein die Lust daran und das Umsetzen in die Tat, wie auch immer, ist schon ein Schritt in diese Richtung! Genau darum solltest Du auch gerade Barfüßer, egal, ob mit oder ohne Schuhen, die sie in der Hand tragen, nicht kritisch sehen, denn sie sind Leute, die es uns gleich tun, es auch gerne tun, also jederzeit willkommen und gerne gesehen, zumindest bei mir!

Ulrich:
Bei mir auch. Dem schließe ich mich an.

Andi:
... ich meinte damit, dass er ... unbeobachtet den Mut aufbringen könnte, die Schuhe und eventuell Socken auszuziehen!
Es wäre dann vielleicht besser für ihn, da er vielleicht auch auf der Straße, wo Leute aus dem Fenster schauen könnten etc., Probleme damit hätte. Natürlich meinte ich, dass er danach die Schuhe mit nimmt, denn nur dann hat er sie ja auch als "Beruhigung" und "Mutstütze" immer dabei, bis er eben vielleicht mal sicherer wird oder ist!

Ulrich:
Genauso habe ich es in meiner Anfangszeit auch gemacht. Gerade wenn man den ganzen Tag über unterwegs ist, erscheint es dem Anfänger vielleicht auch morgens noch zu kühl zum Barfußlaufen. Im Laufe des Tages möchte man dann seine Schuhe ausziehen. Da man aber noch Hemmungen hat, möchte man dabei nicht beobachtet werden, sondern irgendwo verschwinden und dann gleich als scheinbar geübter Barfüßer ohne sichtbare Schuhe wieder auftauchen. Mir ging es jedenfalls so. Noch peinlicher wäre es mir allerdings beim Anziehen der Schuhe gesehen zu werden, da Außenstehende dann meinen könnten: "Siehste, ohne Schuhe gehts halt doch nicht!"

Andi:
Ich halte es auch für besser, wenn man einen heiteren und lebensfrohen Eindruck hinterlässt!
So können die Mitmenschen davon ausgehen, dass es ihm Spaß macht und er wird darum vermutlich mehr Sympathie ernten!

Markus:
Ein entschlossener Gesichtsausdruck signalisiert: Komm mir bloß nicht zu nahe! Auch diese Botschaft kommt an und wird wahrgenommen, ohne daß es Worte bedarf!

Andi:
Da gebe ich Dir im Grunde Recht, aber ich denke, eine freundliche Miene, wenn es sich nicht gerade um die oben genannten Typen handelt, ist immer besser und vermutlich deutet man dann seine Barfüßigkeit auch positiver!

Ulrich:
Wer mit entschlossenem, grimmigem Gesichtsausdruck durch die Gegend läuft, um auf diese Art Reaktionen zu verhindern, wirkt aber kaum als Sympathieträger und wirbt auch nicht für die Barfüßigkeit. Die Leute sollten sehen, das es einem Spaß und Freude bereitet. Wenn jemand grimmig und schlecht gelaunt wirkend barfuß geht, muss doch der Verdacht aufkommen, dass er wegen seiner Barfüßigkeit schlecht gelaunt ist und eigentlich gar nicht barfuß gehen will. Vielleicht vermutet man Schmerzen an den Füßen. Auf jeden Fall verlockt ein solcher Barfüßer wohl kaum zur Nachahmung.

Markus:

Mir selbst hat es bei meinen ersten größeren Spaziergängen durch die Stadt geholfen, mich mit erfahrenen Barfüßern zu verabreden und gemeinsam zu laufen (macht sowieso mehr Spaß als alleine). Später habe ich dann auch alleine getraut.

Ulrich:
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, die mir allerdings nicht zur Verfügung stand. Ich war fast immer allein unterwegs und da sind Schuhe in der Reserve eine schöne Absicherung.
Hinzu kommt noch, ob ich mich wirklich als Anfänger trauen würde mich mit irgendwelchen "Profi-Barfüßern" zu verabreden, die ich nicht kenne. Abgesehen von der Frage, ob man sich verstehen wird kommt noch die eigene Unsicherheit dazu, ob man überhaupt mithalten kann. Man verabredet sich vielleicht für irgendeinen Termin eine Woche später, man weiß nicht wie das Wetter wird, vielleicht wird es kühl und sieht nach Regen aus. Will da der Anfänger immernoch barfuß gehen? Wird er sich trauen? Er wird vielleicht vermuten, dass der Profi unerschrocken barfuß auftritt und das vom Anfänger auch erwartet. Es entstehen neue Hemmungen, die natürlich sofort verschwinden, sobald man gemeinsam unterwegs ist, aber bis dahin? Geht man alleine los, ist man sein eigener Herr, kann selbst entscheiden, ob man barfuß gehen will oder nicht und fühlt sich niemandem gegenüber zum Durchhalten verpflichtet.

Viele Grüße

Ulrich

Meine Meinung zu "Schuhe gleich daheim lassen".

Marina ⌂, Wednesday, 20.04.2005, 14:09 (vor 7100 Tagen) @ Gerd

Wie einige vielleicht wissen, lasse ich, wenn ich nach draußen gehe, meine Schuhe gleich daheim, und das, obwohl ich Anfängerin bin (war?), denn da ich konsequent bin, bevorzuge ich dieses "ganz oder gar nicht"-Prinzip.

Das das mehr Selbstbewusstsein erfordert ist klar, aber wenn man es schafft, allen seinen Mut zusammenzunehmen und die Schuhe daheimzulassen, ist das ein unglaublich schönes Gefühl.
Ich liebe nämlich den Nervenkitzel, der unter dem Bewusstsein entsteht, dann auch unangenehme Situationen durchstehen zu müssen.

Durch diese "Sprung-ins-kalte-Wasser"-Methode habe ich es inzwischen geschafft, 20 Tage ausschließlich barfuß zu gehen, auch wenn zur Zeit der April macht, was er will. Bald kommt mein Monatsziel, wobei ich eigentlich gar nicht mehr aufhören will.

[image] meine Barfußkarriere

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