Kontrastprogramm (Hobby? Barfuß! 2)

Marina ⌂, Friday, 15.04.2005, 21:18 (vor 7105 Tagen)

Meine Lieben,
es ist doch wirklich erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Ich habe inzwischen 15 Tage nonstop barfuß - also ohne eine einzige Nanosekunde *scherz* in Schuhen und/oder Socken - verbracht.
Ich spüre in meinen noch ungeübten Füßen, welche dabei den verschiedensten Einflüssen direkt ausgesetzt werden, die Auswirkungen dieser Belastung:
- Die intensive Bewegung auf den verschiedensten Untergründen bringt eine gute Durchblutung der Füße mit sich. Dies sorgt für ein relativ starkes Prickeln.
- Ich habe immer noch leichten Muskelkrampf, welchen ich durch kräftiges Anspannen "bis in die Spitzen" zu lockern versuche. - Als Folge des Gehens auf Asphalt und Aschenbahn - beide sind sehr grobkörnig - brennen die Sohlen ein bisschen.
- Manchmal liegen kleine Steinchen in der Gegend rum, welche etwas unangenehm beim drüberlaufen sind.
Die Füße (Kennt da eigentlich jmd. ein sinnvolles Synonym dafür, weil ich will nicht so viele Wortwiederholungen machen?) müssen sich offensichtlich an ihre neuen (Bewegungs-)Freiheiten noch gewöhnen. Nichts wäre da fataler, als jetzt Schuhe anzuziehen, da sie sich in dieser einengenden Umgebung unmöglich ausruhen können. Statt dessen entspannen sie sich - während ich diesen Beitrag schreibe - in einer Schüssel mit kaltem Wasser. Das kann ich jedem wirklich nur empfehlen!

Mein soziales Umfeld hingegen scheint sich inzwischen an meine neue Leidenschaft gewöhnt zu haben. Dennoch bekomme ich jedesmal aufs neue weiche Knie, Herzklopfen und rote Wangen, wenn ich mich - die Schuhe daheimlassend - auf nackten Füßen in die Öffentlichkeit - wie zum Beispiel die Schule - begebe.

Übrigens haben inzwischen auch meine Eltern meine aushäusige Barfüßigkeit - oder besser: barfüßige Aushäusigkeit *scherz* - bemerkt. Sie meinten zwar, ich solle aufpassen, dass ich mich nicht verletze und ob die Lehrkräfte in der Schule nix dagegen hätten, aber sonst hatten sie keine weiteren Einwände. So kann ich weiterhin meinen Spleen ausleben. Naja, meine Eltern sind vielleicht deswegen so tolerant, weil sie mich ja schon vom barfuß laufen daheim kennen und sie sind ja noch jung und dynamisch *lach*.

Da sich das Wetter in den letzten Tagen erfreulich verbessert hat, habe ich natürlich auch obenrum meine Kleidung den steigenden Temperaturen weiter angepasst. So trug ich jetzt nicht mehr nur armfreies T-Shirt, sondern gleich ein bauchfreies Oberteil mit Spagettiträgern. Das passt nicht nur harmonischer zu meinen unbekleideten Füßen, sondern man fühlt sich irgendwie viel freier, wenn man die kühle Luft fühlt, an statt zu schwitzen.

In diesem Outfit liefert man verschiedene Kontraste:
- Als ich früher noch sockenlos in Schuhen war, wurde die nicht vom Schuh bedeckte Ferse besonders hervorgehoben.
- Mein weißes Oberteil steht im Gegensatz zum schwarzen Armband der Uhr
- Dieses wiederrum stellt - zusammen mit den Freundschaftsbändern - die relativ blasse Haut in den Vordergrund und umgekehrt.
- Die dunkelblaue Jeans betont die hellen Füße. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass ich Fußbändchen trage.
- Am Ende eines Tages sind meine Fußsohlen im Gegensatz zum Fußrücken ziemlich geschwärzt.
- Auch man selber bildet durch das barfußlaufen an sich einen Gegenpol zu den Schuhträger/-innen.
Wenn ich mich nicht irre, steht darüber sogar etwas im Best-of. Diese Effekte haben zur Folge, dass man noch mehr auffällt. Zum einen ist dies ein wenig ungewohnt, denn ich bin ein wenig unsicher im Umgang mit dieser Situation und zum anderen macht dies irgendwie ein wenig Spaß, fördert das Selbstbewusstsein und gehört irgendwie dazu.

Und last, but not least, noch ein weiterer Kontrast, denn mir ist heute etwas witziges passiert: Und zwar hat mein Körper an den Stellen, wo die Spagettiträger waren, zwei helle Streifen *rotwerd*. Offensichtlich war die Sonne bereits jetzt so stark, so dass sie meinen restlichen Körper ein wenig bräunen konnte. Nun stechen die ungebräunten Stellen besonders hervor.
Wer weiß, vielleicht haben wir in diesem Jahr wieder so einen Supersommer wie 2003, denn wir hatten heute bis zu über 20°C. Bei so einem schönen Wetter, macht es mir natürlich besonders Spaß, mein unbeschwertes Leben barfuß zu genießen.

Daher bin ich total happy, die Entscheidung zum konsequenten Barfußlaufen getroffen zu haben. Diesen Schritt verdanke ich nicht zu letzt den Mitgliedern dieses Forums, welche es mit informativen, aufmunternden und motivierenden Beiträgen versehen haben. Ohne euch würden meine Füße in einschränkenden Gefängnissen vergammeln und ich hätte nicht den Mut gehabt, diese dauerhaft zu entfernen. Deshalb werden meine Füße nicht nur in den vergangenen zwei Wochen, sondern auch in der kommenden Zeit keine Schuhe zu Gesicht bekommen und sich weiterhin frei entfalten. Ach ja, Hornhaut ist auch keine entstanden, weswegen ich alles unzensiert erfühlen kann.

Inzwischen neigte sich der Tag gen Ende und gute Nacht wünscht euch
eure Marina

[image] meine Berichte in meinem Barfuß(we)blog


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