Hi, ihr Süßen,
es ist nun einige Zeit zwischen meinem letzten Bericht und jetzt (eigentlich nur drei Tage *lach*) vergangen, in welcher meine Beiträge immer weiter nach unten rutschten. Daher möchte ich nun einen weiteren verfassen:

Nachdem ich

• letzten Freitag, mein Vorhaben, über längere Zeit am Stück barfuß zu gehen, eingeleitet hatte,
  
• am Samstag meine ersten Gehversuche in der Stadt unternahm,
  
• am Sonntag durch Nicole inspiriert nun auch ein eigenes Weblog eröffnete
  
• und am Montag meinen ersten (Barfuß-)Schultag verbrachte,

machte in den nächsten Tagen der April, was er will. Während viele dem Regenwetter pessimistisch gegenüber stehen, finde ich, dass auch das zum Frühling dazugehört, damit die Pflanzen genügend Erfrischung und Nährstoffe haben, um im Wonnemonat Mai alles neu zu machen.
Zwar zog auch ich bei diesem Wetter eine Jacke an, aber in Innenräumen sind meine Arme wegen des entsprechenden T-Shirts weiterhin frei. Natürlich wandelte ich auch während dieser Zeit bloßfüßig durchs Leben. Zunächst empfand ich es als ein wenig kalt, doch mit der Zeit macht es Spaß, das kühle Nass an der nackten Fußhaut abperlen zu lassen. Besonders witzig ist es, durch die Pfützen zu gehen. Wenn man mit den nassen Füßen ins Warme geht, gibt es wieder so ein angenehmes prickeln. Das gleiche ist mir übrigens, wie ich in meinem ersten Beitrag schrieb, schon mal im Winter passiert. Besonders praktisch ist es, dass man sich um durchnässte Schuhe nicht mehr kümmern muss

Allerdings fällt man noch mehr auf, als bei sonnigem Wetter. So ist mir - ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, es war vorgestern - etwas ähnliches, so wie Thomas '89 neuerdings erlebt hat - passiert: Ein Junge und ein Mädchen wollten wissen, warum ich bei dem nicht nur sonnigen Wetter keine Schuhe trage. Es war mir zwar ein wenig peinlich, aber ich teilte ihnen mit, dass ich das nun schon seit mehreren Tagen mache und dass es mir Spaß bereite. Beide waren ein wenig amüsiert.
Gestern fragte mich ein Klassenkamerad - erstaunt über mein auch nach mehreren Tagen konsequentes barfüßiges Erscheinen auch bei durchwachsenerem Wetter - scherzhaft, ob ich wohl ins Guinnessbuch wolle. "Mal sehen", gab ich ihm zur Antwort.

Kommen wir aber nun zum heutigen Tage. Denn diesmal ist mit mir was total seltsames passiert:
Am frühen Morgen hat es diesmal Katzen und Hunde geschüttet. Auch diesmal machte ich mich barfuß zur Schule auf. Nach dortiger Ankunft verbrachte ich die Zeit bis zum Unterrichtsbeginn auf einer Grünfläche. In dieser stapfte ich über mehrere Minuten durch vom Regen aufgeweichte Erde. Ich war richtig süchtig danach, diese zu spüren und durch meine Zehen gleiten zu lassen. Natürlich sahen meine Füße danach entsprechend aus. Der Dreck ging erst mal nicht ab, was den Vorteil des "nicht abfärbens" mit sich bringt.
Ihr müsst wissen, dass ich, wenn ich barfuß die Schule betrete, immer noch jedesmal aufs neue extrem aufgeregt bin, so wie bereits am Montag. Allerdings war ich heute, in dem Bewusstsein, dass ich auch bei dem Wetter in zu dem noch dreckigen Füßen erscheine, besonders aufgeregt:
Mein Puls "rast" förmlich, das Blut scheint besonders schnell in die Wangen zu fließen, meine Zähne klappern und ich zittere am ganzen Körper wie Espenlaub. Ich komme mit dem Atmen nicht mehr nach und schnappte (Schni, schna , Schnappi,.. *sing*) unter "Schmerzen" nach Luft. All das vor den Augen meiner Mitschüler/-innen. Das komische dabei war, dass ich danach "ganz dringend" aufs WC musste, denn normalerweise hält man gerade in "Stresssituationen" dicht. Jedoch ist zum Glück nichts "schlimmeres" passiert, es war nur ein klein wenig feucht *lach*. Hinterher begab ich mich total ausgepowert zurück ins Klassenzimmer.
Einerseits war mir dieser Zustand sehr peinlich und irgendwie bin ich kurzzeitig besorgt gewesen, ob mit mir irgendwas nicht stimmt (so was verrücktes hatte ich wirklich noch nie erlebt), andererseits hätte ich ihn aus irgendwelchen Gründen nicht verhindern können und hätte es, wenn ich ehrlich bin, gar nicht verhindern wollen, da es irgendwie total schön war.
Wenn ihr mir das jetzt nicht glauben wollt, kann ich das sehr gut nachvollziehen, denn nicht einmal ich selber will es glauben. Dennoch verspürte ich den Drang, es so detailreich wie möglich niederzuschreiben.

Übrigens leisteten mir einige meiner Mitschüler/-innen auch am heutigen leicht verregneten Tag - wenn auch nur kurzzeitig - barfüßige Gesellschaft. Offensichtlich wollen auch anderen das Gefühl auf freien Füßen erleben. Bereits am Dienstag schlug man mir vor, mit mir an einem freien Tag in einem Barfußpfad zu unternehmen.

So habe ich bereits eine Woche durchgehend barfuß geschafft. Ich muss dazusagen, dass ich in meinen Füßen immer noch einen Muskelkater (ehrlich gesagt ist das ein blödes Wort *lach*) und - ähnlich wie bei Nicole in ihrem Parisbericht - , ein leichtes Brennen verspüre. Aber ich mache auf jeden Fall weiter!

Nun blitzt wieder die Sonne hervor und
es grüßt eine hochmotivierte Marina!

meine Berichte in gebloggter Form