Die Barfuss-Saison hat begonnen (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 05.04.2005, 10:50 (vor 7116 Tagen) @ FrankX

Hallo Frank,

da warst Du ja am letzten Samstag in einer Gegend, die ich recht gut kenne! Warst Du erstmalig dort?

Früher fuhr ich häufiger im Sommer nach der Arbeit mit dem Velo dorthin zum Baden. Jetzt bevorzuge ich zum Baden die Aare oberhalb vom Kraftwerk Ruppoldingen. Das liegt näher und ist weniger überfüllt. Zum Barfußlaufen ist allerdings der Aareverlauf, wo Du warst, um ein Vielfaches besser. Da die Aarauer Badeanstalt südlich der Aare liegt und Du nichts von einer Flußüberquerung erwähnt hast, gehe ich davon aus, daß Du auf der Südseite gewandert bist und denselben Weg wieder zurück. Ich kenne beide Wege. Der Weg an der Südseite ist breiter, wird viel von Joggern und Radfahren benutzt. Interessant für Barfüßer ist es, wenn man in einem Waldstück die Reitwege benutzt. Ich persönlich bevorzuge den Weg auf der Aarenordseite direkt durch den Schachen. Dort wechseln sich angenehmer Waldboden und einzelne Sandflächen ab. Bei starkem Hochwasser sind sogar Wegteile überflutet, aber das ist selten. Einzelne umgestürzte Bäume machen das Barfußlaufen dort auch interessant (für Kinderwagen eher ein Hindernis). Der Vollständigkeit halber möchte ich noch die beiden asphaltierten Wege beidseits des Oberwasserkanals erwähnen, der weitgehend "doppelspurig" ist, mit einem Weg zwischen den Kanalhälften.

Letztes Jahr lief ich dort häufiger barfuß. Dieses Jahr war ich noch nicht dort, außer am Palmsonntag auf der Durchreise mit dem Fahrrad (von Basel über Waldshut und Brugg nach Zofingen, natürlich barfuß). Am Stauwehr sind gegenwärtig Baggerarbeiten für eine Fischtreppe in Gange. Leider hat der Platz am Stauwehr selbst im Laufe der letzten 16 Jahre, die ich in Zofingen lebe, an Schönheit eingebüßt. Immer häufiger wurde der Platz von Leuten aufgesucht, die keinerlei Sorge zur Umwelt tragen, nach dem Motto: Irgendwann kommt schon Hochwasser, dann entsorgt die Aare den Abfall schon selbst. Dann wurde noch ein Verkaufswagen aufgestellt, Folge: Mehr teilweise verbotener Autoverkehr über Wege, die den Verkehr nicht schlucken können, mehr einfach auf Feldern parkierte Autos, mehr Lärm, mehr Abfälle, weniger Tiere im Schachen (Eichhörnchen, Kröten, Schlangen, Vögel) und leider auch kein gefahrloser Aufenthalt für anständige Leute mehr, da überall Flaschen zerdeppert werden. So wird durch Übernutzung wieder ein Stück Natur geopfert, dann wird man vielleicht dort keine Vögel mehr vorfinden, außer die in der Voliere am Kraftwerk (kennst Du die Vogelvoliere?) und die Tauben in der Aarauer Altstadt.

Nachdenkliche Grüße

Michael aus Zofingen


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