Hallo

Am Dienstag nach Ostern traf ich mich mit Rolf (F), der sich für ein paar Tage in Berlin aufhielt. Wir verabredeten uns für 10:00 Uhr in einer Wohnung in Berlin-Friedenau. Ich war mächtig gespannt, was für ein Mensch mich dort erwarten würde. Viel wusste ich ja nicht über ihn. Gut, über seine sexuellen Neigungen, in denen wir uns zweifellos deutlich unterscheiden, war ich Dank eines recht bunten Smileys im blauen Forum bereits informiert, aber das machte mich eher noch neugieriger. Er äußerte dann den Wunsch zum Kloster Chorin zu fahren, um dieses besondere Schmuckstück der märkischen Backsteingotik zu besichtigen.
Bei etwa 10 ° C war es ihm ganz selbstverständlich barfuß das Haus zu verlassen. Leider hatte ich da gewisse Hemmungen, weshalb ich zunächst noch Sandalen trug. Im Auto zog ich sie aber sofort aus und benutzte sie auch den Rest des Tages nicht mehr. Als ich bereits im Wagen saß, ging er nochmal zurück ins Haus, wobei ich auch ein paar ungläubige Blicke einer vorbeigehende Frau sah, die er wohl gar nicht bemerkte.
Nach einer durch Stau verursachten unplanmäßig langen Fahrt erreichten wir endlich Chorin. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Kloster hatten bereits einige Leute Gelegenheit unsere Füße zu sehen, aber Reaktionen konnte ich nicht wahrnehmen. Auch später gab es keinerlei Bemerkungen, obwohl viele Menschen dazu in Frage gekommen wären. Rolf meinte zwar die Frau an der Kasse hätte neugierig interssiert ausgesehen, aber gesagt hat sie nichts.
Nach der Klosterbesichtigung folgte noch ein etwa 2 km langer Spaziergang um den Amtsee. Auf der Wiese zwischen Kloster und See sah ich erstmals dieses Jahr ein barfuß spielendes Kind. Das Wasser des Sees erschien mir allerdings nach einer Probe mit dem großen Zeh noch recht kalt. Rolf dagegen lief etwas später auf dem Weg zu einem Steg bis über die Knöchel tief durchs Wasser, während ich den trockenen Weg dorthin wählte.
Anschließend kaufte er noch etwas im Klosterladen, bevor wir wieder zurück fuhren. Unterwegs aßen wir dann noch etwas an einer Autobahnraststätte, da es in Chorin keine Einkehrmöglichkeit zu geben schien. Auch dort gab es aber keine Reaktionen. Es gab auch keine anderen Barfüßer. Das wäre uns sicher aufgefallen, da wir durchaus die Augen offen hielten. Während Rolf stets auf seiner Meinung nach hübsche junge Männer achtete, neigten sich meine Interessen eher dem anderen Geschlecht zu, dennoch fand sich aber nichts erwähnenswertes.
Ein gewisser Zeitdruck zwang uns dann leider zur Rückkehr nach Berlin. Wir verabschiedeten uns schließlich und ich versprach diesen Bericht zu schreiben. Leider ahnte ich nicht, dass noch am gleichen Abend mein Computer verrückt spielen würde und mich nicht mehr arbeiten ließ. Erst heute geht er wieder weitgehend.

Viele Grüße an Rolf (F) und natürlich auch an alle anderen

Ulrich