Barfußspaziergang am letzten Dienstag (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Saturday, 26.03.2005, 04:23 (vor 7126 Tagen)

Hallo miteinander!

Bevor die Erlebnisse meines Barfußspaziergangs am Dienstag, dem 22. 03. durch weitere Erlebnisse in Vergessenheit geraten, bzw., ich es nicht mehr auseinander halten kann, schreibe ich nun diesen Beitrag, den ich im Letzten ja auch angekündigt habe! ;-)

An diesem Tag fuhr ich wieder nach Hüttigweiler und stellte mein Auto auf dem Parkplatz am Anfang des Weges, also nicht dem Waldparkplatz, ab.
Wieder zog ich meine "Birkenstock" aus, krempelte die Hosenbeine ein paar Mal um und ging los.
Ich war gerade von dem Parkplatz herunter gegangen und ein paar Meter des asphaltierten Feldweges gegangen, da sah ich eine junge Läuferin auf mich zukommen. Kurz bevor sie bei mir war, lächelte sie schon und als sie dann auf meiner Höhe war, sagte sie mit einem Strahlen: "Oh, sie sind aber mutig!" Ich sagte, dass ich das sehr oft und gerne mache und dass ich auch schon mutiger war, denn ich sei auch schon öfter barfuß im Schnee gegangen.
Sie sagte dann: "Echt? Wow, das finde ich klasse, was sie machen!"
Doch klasse war auch sie, mit ihrer verdammt lieben Ausstrahlung und hübsch war sie auch! 0:-)

Eine solche Frau könnte ich mir als Partnerin vorstellen, ich wäre soooo glücklich mit einer solch lieben und hübschen Frau, denn ihre ganze Art "verriet" mir, dass sie lieb und ehrlich ist!
Sie hatte hellblonde Haare und eine tolle Figur, war ca. 1,74- oder 75 m groß und dürfte auch etwa so in meinem Alter gewesen sein, ein Gesicht wie "gemalt"! Nun aber gut, sonst komme ich noch ins schwärmen! :-)
Ich hätte mich, wie auch schon mit vielen Anderen, gerne auch mit ihr ein wenig unterhalten, da sie ihr Auto ja auch auf diesem Parkplatz stehen hatte und ja eigentlich nach ein paar Metern dort war, diese hätte sie also nicht mehr zu laufen brauchen.
Sie tat es aber und so konnte ich mich nicht mehr mit ihr unterhalten, sehr schade! :-(

Vielleicht sehe ich sie mal wieder, denn ich gehe diesen Weg ja am liebsten und auch andere Sportler, Spaziergänger etc. gehen wohl täglich diesen Weg und mit der Zeit kennt man sich dann. Bloß die richtige Uhrzeit muss eben "mitspielen", dann sehe ich sie vielleicht auch wieder und habe eine bessere Gelegenheit, wenn sie nicht im Laufrhythmus bleiben will und darum wieder nur im Vorbeilaufen kurz und nett grüßt und vielleicht etwas sagt!

Ich ging also weiter und kam nach ca. 800 Metern an dem Waldparkplatz vorbei und dort standen drei Typen und ein Mädchen, alle so Anfang bis Mitte 20. Sie hatten ihr Lauftraining wohl beendet und standen bei ihren Autos auf diesem Waldparkplatz.
Als sie mich sahen, grinsten sie, auch das Mädchen, aber es war ein Grinsen, das mit "verriet", dass sie meine Barfüßigkeit für etwas verrückt hielten und wieder wurde mir klar, das Personen, die über 30 sind, besser damit umgehen können.
Liegt es an der Erziehung und dem Umfeld, dass diese Generationen noch genossen haben?
Je älter die Leute sind, desto offener sind sie meistens, auch wenn es dabei Unterschiedliche Reaktionen gibt.

Ich wählte diesmal wieder den Weg, der rechts neben dem Waldparkplatz in den Wald führt, ging diesen wieder bergab und unten auf der Gerade kam mir eine Frau mit schnellem Schritt entgegen, sie war wohl Mitte bis Ende 40. Ich nenne immer das etwaige Alter um zu verdeutlichen, welche Erlebnisse ich mit welchen Generationen mache, ich hoffe, das nervt Euch nicht, denn man hat dann, finde ich, auch eine bessere Vorstellung von meinem Gegenüber, auch wenn ich nicht ins Detail gehen will und das auch Nebensache ist.
Sie sagte zu mir, dass sie schon weiter unten, als sie mich kommen sah, dachte: "Das sieht ja aus, als ginge dieser Mann barfuß." Sie fügte dann hinzu: "Und nun sind sie tatsächlich barfuß!" :-)

Sie fragte mich, warum ich das mache und ich sagte zu ihr, dass mir das einfach Spaß macht ohne Ende und ja auch gesund sei, was sie deutlich bejahte.
Ich erzählte ihr dann, dass ich immer an die Wasserstelle gehe, die weiter unten, links in einen Weg hinein ist und dort in den angenehmen Matsch trete und mir auch die Füße unter dem Wasser kühle.
Sie meinte dann, das sei der Brunnen "Storckelborn", es sieht zwar nicht nach einem Brunnen aus, aber nun weiß ich auch, warum die Straße, in der das Elternhaus eines Freundes steht, "Zum Storckelborn" heißt. Diese Straße ist in Wustweiler und nicht allzu weit von diesem "Brunnen" entfernt.
Die alten Saarländer sagen zu einem Brunnen "Borren", daher wohl der Name "Born", aus einer Ableitung davon, also Storckelborn für Storckelbrunnen!
In meinem Wohnort heißt auch eine Straße "In den Bornwiesen", wir sagen auch, "die Borrwiese" dazu.

Wieder etwas schlauer, ging ich nun weiter und wo anders machte ich noch einen Abstecher hin, als zum dem "Storckelborn"? ;-D
Ich watete wieder durch den herrlichen Matsch, stampfte auch wieder an dem kleinen Teich, in den das Wasser läuft, ein wenig hin und her und holte mir noch kurz dass herrliche Gefühl, barfuß in Matsch zu treten.
Danach spülte ich unter dem laufenden Wasser den Schlamm wieder ab, ließ mich aber dennoch nicht davon abhalten, auf dem Weg, der zum Hauptweg führt, weiterhin durch den Matsch zu gehen.
Ich ging nun wieder zurück, diesmal aber nicht über einen "Schleichpfad", sondern mal auf einem der Hauptwege und ging wieder ans Auto, war auch diesmal nur 2 Stunden unterwegs, über die Matschwiese ging ich diesmal nicht.

Auch gestern, am 25. 03. (Karfreitag), ging ich wieder über 3 Stunden barfuß in dem gleichen Gebiet und traf den ehemaligen Pastor unseres Ortes, den ich oft bei uns auf einem Feldweg traf, dann noch einen Bekannten, den ich durch einen Freund kennen lernte, sowie auch einen früheren Mitschüler, mit seiner Frau und ihrem gemeinsamen Kind.
An diesem Tag war, da auch wieder schönes Wetter und ein Feiertag war, die "Hölle" los, ich bekam gerade so einen Parkplatz, es standen sogar Autos am Wiesenrand unterhalb des Parkplatzes, ein Zeichen, dass er vorher voll besetzt war! :-)

Ich ging dort gestern mal einen Weg, den ich noch nicht gegangen war, aber ich denke, es wäre etwas zuviel, wenn ich jeden Barfußspaziergang erwähen würde, denn dann stünde jeden Tag ein Beitrag im Forum! :-D
Ich belasse es bei den Beiträgen, bei denen ich positive oder auch mal negative Reaktionen geerntet habe oder sonst etwas schönes erlebe, dass man nicht immer erlebt! :-)

Viele Grüße von dem "barfußsüchtigen" Andi! ;-D

Barfußspaziergang am letzten Dienstag

Markus U., Stammposter, Saturday, 26.03.2005, 22:45 (vor 7125 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Die alten Saarländer sagen zu einem Brunnen "Borren", daher wohl der Name "Born", aus einer Ableitung davon, also Storckelborn für Storckelbrunnen!
In meinem Wohnort heißt auch eine Straße "In den Bornwiesen", wir sagen auch, "die Borrwiese" dazu.

"Born" ist kein speziell saarländischer Ausdruck, sondern vielmehr ein altes, aber kaum mehr benutztes und leider fast schon in Vergessenheit geratenes deutsches Wort für "Brunnen" oder auch "Quelle". Aus diesem Grunde enden auch viele Orte in ganz Deutschland auf "-born"; sie gehen auf Siedlungen zurück, die um eine Quelle oder einen Brunnen herum errichtet wurden.

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

Barfußspaziergang am letzten Dienstag

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 27.03.2005, 08:24 (vor 7125 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus! ;-)

Aha, das ist ja interessant! Ich dachte wirklich, das sei ein typisch saarländisches Wort! Das scheint dann bei uns wohl doch noch tiefer "verwurzelt" zu sein als sonstwo, da man das bei uns gelegentlich noch sagt, auch ab und zu mal noch jüngere Menschen!

Liebe Grüße nach Ratingen

von Andi!

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