Hallo miteinander!

Nun will ich aber endlich das berichten, was ich schon seit dem Freitagnachmittag schreiben will!

Am Freitag, dem 18. März, fuhr ich Nachmittags wieder nach Hüttigweiler, parkte aber diesmal nicht auf dem Waldparkplatz, sondern auf Dem, der am Anfang des asphaltierten Weges ist, der zu diesem Waldparkplatz führt. Ich stellte mein Auto ab und spazierte los in Richtung Waldparkplatz. Diesmal hatte ich aber einen legeren Freizeitanzug an, an dem ich die Hosenbeine ein paar Mal umkrempelte, die "Birkenstock"-Latschen gleich im Auto ließ und barfuß los ging.
Ich spazierte, als ich an dem Waldparkplatz angekommen war, wieder den gleichen Weg, den ich im vorigen Bericht erwähnt habe, doch diesmal ging ich weiter, um genau zu sein 3 Stunden und kann nicht sagen, wieviele Kilometer ich gegangen bin!
Als ich los ging, war es 15.45 Uhr und am Auto war ich auch wieder genau um 18.45 Uhr.

Ich spazierte also diesen Weg bergab und eine Reiterin kam mir entgegen, sie lächelte mir zu und sagte: "Aha, sie lassen sich mal ihre Füße durchlüften!" Ich bejahte es freundlich und sagte, dass ich es aber auch schon vor wenigen Wochen im Schnee getan hätte.
Wir konnten uns aber leider nicht mehr unterhalten, da die Zeit wegen des Reitens zu knapp war.
Der Boden war unten, am Ende des Weggefälles zwar noch schön nass, aber er war nicht mehr so kalt, das versteht sich ja auch von selbst, da dazwischen ja schon wieder ein paar schön milde Tage lagen!
Von dem Feinschotter, der eigentlich auf diesem Weg liegt, sah ich seit dem letzten Schnee keine Spur mehr! Das ist auch besser so, aber ich kann nur hoffen, dass die Waldarbeiter nicht wieder eine neue Ladung auf den Weg kippen und verteilen, denn ich denke, dass das auch für beschuhte Sportler so besser ist als Schotter, durch den man leicht mal umknicken kann, da der Untergrund dann uneben ist und die Füße keine satte Auflage haben.

Als ich unten an der Biegung angekommen und noch 150 bis 200 Meter gegangen war, bog ich links in einen kleinen, matschigen Weg ein und tappte voll in den Matsch, es war einfach herrlich! 0
Ich weiß, dass dort ein kleines Metallrohr aus dem abfallenden Boden heraus steht, aus dem kaltes, klares Wasser fließt, darum ging ich diesen schmalen Weg links hoch und ich hielt meine Füße kurz unter das Wasser, drehte um und ging wieder auf den ursprünglichen Weg.
Meine Füße waren, entgegen den Malen, als ich barfuß im Schnee ging, nicht so gut durchblutet, also etwas blasser, obgleich sie natürlich bei Weitem nicht so kalt waren.
Das änderte sich allerdings, nachdem ich meine Füße unter dieses Wasser gehalten hatte, sie bekamen danach eine leicht rosige Farbe, kalt wurden sie aber zum Glück nicht!

Ich folgte weiter dem Hauptweg und sah von hinten wieder die Reiterin kommen, ich meinte: "Na? Haben sie nun ihre Reitrunde bald hinter sich?" Sie meinte "ja", fragte mich dann, ob mir denn nicht aufgefallen sei, dass das ein anderes, etwas kleineres Pferd sei als vorher und auch mehr schwarz, als braun sei. Erst da sah ich es und bejahte dies.
Sie erzählte mir, dass ihr Mann ihr entgegen geritten sei, sodass beide Pferde eine größere Reittour hinter sich haben und er reite nun wieder mit dem einen Pferd, das sie zuerst ritt, zurück.
Sie trabte langsam mit dem Pferd ein Stück vor mir her und wir unterhielten uns ausgiebiger, doch nach ein paar hundert Metern musste sie in einen schmalen Waldpfad abbiegen und wir verabschiedeten uns.

Ich war inzwischen (geht durch den Wald schnell) in Wustweiler angekommen und bog wieder links in einen kleinen Trampelpfad ein, der bergauf durch den Wald führt, wieder Richtung Waldparkplatz in Hüttigweiler.
Dieser Pfad wird nach ca. 500 Metern breiter, da dort Forstwirtschaftsfahrzeuge gefahren sind.
Dort befindet sich auch herrlicher Matsch, das weiß ich ebenfalls, wie die Sache mit dem klaren, kalten Wasser, durch die Spaziergänge im letzten Jahr. Leider haben die Waldarbeiter mit ihren Fahrzeugen, als auch Motorsägen, dort kräftig gewütet. Die Spuren, die durch die Reifen entstanden sind, sind gegenüber Denen des letzten Sommers wesentlich tiefer geworden, im letzten Jahr ließ es sich dort besser gehen und es war auch schöner, sodass ich jetzt nun nicht immer durch diesen Matsch waten konnte.
Es lagen auch überall Tannenzweige und Tannenäste herum, die, auch wenn sie nicht pieksten, ein Hindernis waren.
Ich musste also manchmal größere Schritte machen oder sie umgehen und dabei beachtete ich die Dornenäste nicht, auf die ich letzten Sommer immer sorgfältig geachtet hatte! :-/
Ich habe mir einige kleine Dornen eingetreten und weiß die verdammten "Dinger" nicht heraus zu bekommen, darum werde ich heute wieder zu meinem "Fußschatz" gehen und sie befreit mich wieder von den unschönen und lästigen "Plagegeistern", für eine kleine "Spende" in die "Kaffeekasse!

Als der Weg wieder in den Hauptweg einmündete und ich hätte links in diesen abbiegen müssen um wieder ans Auto zu gelangen, überquerte ich ihn aber und ging, leicht versetzt, einen weiteren Weg durch den Wald und gelangte an eine Wiese, die nasser, matschiger und herrlicher zu begehen war, als der Rest meiner Strecke. Ich genoss dieses "Spiel" und legte dabei, mit Hin- und Rückweg, einen knappen Kilometer auf dieser Wiese zurück.
Ich spazierte nun aber wieder Richtung Hauptweg und eine Frau, Mitte 40, die mir mit ihrem Hund vorher begegnet war, kam mir wieder entgegen. Sie wich dem Matsch auf dem Weg aus und ich lächelte und sagte zu ihr: "Das Problem habe ich nicht,- einfach durch!"
Wir kamen ins Gespräch und sie meinte, das sei doch sicher ein schönes Gefühl und ich: "Oh ja! Es ist einfach geil!"
Am Schluss sagte ich dann noch zu ihr, wenn wir uns wieder sähen, dann wolle ich aber sehen, dass sie mit mir barfuß durch den Matsch geht, denn sie habe ja in ihren Turnschuhen auch keine Socken an und könne es auch so machen wie ich.
Sie sagte: "Wenn wir uns wieder sehen, mache ich das auf jeden Fall sofort!"

Wir verabschiedeten uns und ich ging auf den Hauptweg um zum Auto zu gelangen.
Es kamen mir noch zwei jugendliche Läuferinnen entgegen, so um die 16 oder 17 Jahre, sie grinsten schon, als sie mir entgegen liefen und ich wusste auch warum, Ihr sicher auch oder? ;-D
Als ich dann vorbei war kicherten sie und ich schmunzelte. Fast im gleichen "Atemzug" kam direkt hinter mir ein Läufer, der so ca. 42 Jahre war, er war noch hinter mir, da sagte er schon: "Jetzt ist es nicht mehr so kalt!" Ich lachte und sagte: "Ja, das stimmt, aber ich ging auch schon im Schnee so!"
Er sagte, dass er das wisse, er habe mich schon mal gesehen, als ich im Schnee spazieren gegangen sei und ich meinte: "Ach, deshalb sagten sie das!" Er bejahte freundlich und lief weiter.
Ich war dann auch schon bald an dem Waldparkplatz und hatte dann auch nicht mehr weit, bis zu meinem Auto, musste nur noch das Stück asphaltierten Feldweg gehen.
Bis auf die schäbigen Dornen war es mal wieder ein schöner "Barfußnachmittag"!

Liebe Grüße in der Hoffnung, dass uns diese Temperaturen erhalten bleiben!

Euer Andi!