Kneippanlage Aare (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 18.03.2005, 08:28 (vor 7134 Tagen)

Gestern radelte ich nach Feierabend wieder einmal an die Aare, dort wo die Schlammfelder sind (in der Nähe von Rothrist). Da einerseits Schlammfelder dazu prädestiniert sind, daß man sie barfuß betritt, andererseits das Wetter mit 18°C und Sonne auch angenehm war, fiel es mir überhaupt nicht schwer, die Schuhe gleich zu Hause zu lassen (aber das überrascht wohl niemanden mehr im Forum - und vermutlich auch nicht in meinem näheren Umfeld). Um aufs Schlammfeld zu gelangen, mußte ich durch knietiefes und erwartungsgemäß kaltes Wasser waten. Auf dem Schlamm selbst sackte man höchstens 10 cm ein, vermutlich, weil der Wasserstand der Aare schon lange recht niedrig ist. Zumindest empfand ich es äußerst angenehm in dieser "Kneippanlage".

Gegen 17.30 Uhr zogen Wolken auf, so daß ich weiterradelte. Aber nicht direkt nach Hause, sondern über Aarburg und Brittnau bis Nebikon und erst dann zurück. Mir begegneten zwar keine Barfüßer, dafür aber einige Radrennfahrer und Jogger in Sommermontur. Böse Blicke erntete ich nicht. Um das "Führerhauptquartier" der Zofinger Polizei machte ich allerdings einen weiten Bogen. Wie lautete nicht eine Redensart? "Schlafende Hunde soll man nicht wecken". Vielleicht gilt das auch für andere "Tiere".

Auf ein sonniges Barfußwochenende hoffend

Michael aus Zofingen

Kneippanlage Aare

Andi35 @, Stammposter, Friday, 18.03.2005, 23:34 (vor 7133 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael! ;-)

Michael:

Um das "Führerhauptquartier" der Zofinger Polizei machte ich allerdings einen weiten Bogen. Wie lautete nicht eine Redensart? "Schlafende Hunde soll man nicht wecken". Vielleicht gilt das auch für andere "Tiere".

Andi:
Ja, genau! :-D
Apropos: wie wirst Du weiter verfahren, wegen dieser schweren Anschuldigungen?
Es kann doch echt nicht die Wahrheit sein, dass Du nun immer bestimmte Stellen meiden musst, nur weil sich hier ein "Feldwebel" als "Gott" aufgespielt hat!
Wo sind wir denn hier, dass Du Dich verstecken musst, wenn Du, auch wenn in kurzer Hose, immerhin ja doch bekleidet bist?
Ich kann verstehen, dass Du kein "Öl ins Feuer gießen" und Deine Ruhe haben willst, aber wenn Du nichts dagegen unternimmst und er wieder von Anrufen erfährt oder Dich gar selbst sieht, wird er Dir sicher Einiges anzuhängen versuchen!
Zeige ihm besser die Zähne, bevor er es tun kann, ist meine Meinung und ich würde in Deinem Fall so handeln!

Auf ein sonniges Barfußwochenende hoffend
Michael aus Zofingen

Darauf hoffe ich auch und laut den Meldungen bei uns soll es das ja auch werden!

Liebe Grüße nach Zofingen von Andi! ;-)

Kneippanlage Aare

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 21.03.2005, 06:23 (vor 7131 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi!

"Apropos: wie wirst Du weiter verfahren, wegen dieser schweren Anschuldigungen?
Es kann doch echt nicht die Wahrheit sein, dass Du nun immer bestimmte Stellen meiden musst, nur weil sich hier ein "Feldwebel" als "Gott" aufgespielt hat!
Wo sind wir denn hier, dass Du Dich verstecken musst, wenn Du, auch wenn in kurzer Hose, immerhin ja doch bekleidet bist?
Ich kann verstehen, dass Du kein "Öl ins Feuer gießen" und Deine Ruhe haben willst, aber wenn Du nichts dagegen unternimmst und er wieder von Anrufen erfährt oder Dich gar selbst sieht, wird er Dir sicher Einiges anzuhängen versuchen!"

Der "Sommer" war hier tatsächlich ausgebrochen, ich war mit dem Fahrrad im Raum Basel unterwegs, natürlich barfuß (ich werde noch mehr berichten). Den Raum Zofingen habe ich gemieden. Gestern gegen 18 Uhr etwa einen Kilometer vor meiner Wohnung kam mir ein Polizeifahrzeug entgegen. Die Beamten drehten sich zwar in meine Richtung, fuhren aber weiter. Ich bin mir nicht sicher, ob sie den Kopf zur Seite gedreht haben, weil ich sommerlich gekleidet war (ich war nicht der einzige sommerlich gekleidete Radfahrer), oder weil sie mein Gesicht erkannten oder weil ich viel Gepäck hatte oder einfach weil auf der Straße sonst nichts los war. Vielleicht bin ich gegenüber Polizisten und anderen Uniformträgern irgendwie sensibilisiert und sehe darin im Unterbewußtsein potentielle Feinde, obwohl die Polizisten, die mich verfluchen, in der Minderheit sind.

Was den "Feldweibel" (in der Schweiz schreibt man das mit "i") anbelangt, so möchte ich erst einmal abwarten, bis ich meine definitive Einbürgerung in der Schweiz habe. Der Prozeß dürfte bald abgeschlossen sein. Der Polizeichef scheint es nicht zu wissen. Wenn er das wüßte, würde er vielleicht mit irgendwelchen fiesen Tricks versuchen, mir irgendwelche Straftaten nachzuweisen, um meine Einbürgerung zu verhindern und mich gar auszuweisen.

Wenn ich aber eingebürgert bin, kann man mich nicht mehr aus der Schweiz jagen. Im Gegenteil: Ich darf dann sogar wählen. Ob man Polizisten abwählen kann, weiß ich nicht. Lehrer kann man nämlich abwählen, etwa solche, die Schülern das Barfußturnen verbieten. Oder es geht um Abstimmungen über Straßenbauarbeiten: Sollte irgendwo alter rissiger Asphalt durch glatten neuen ersetzt werden, ich bin dafür. Sollte ein barfußfreundlicher Feldweg geschottert werden, ich bin dagegen. Als wahlberechtiger Schweizer hat man also Möglichkeiten, an der Urne was für Barfüßer zu tun. Das ist halt die direkte Demokratie.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Kneippanlage Aare

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 22.03.2005, 03:02 (vor 7130 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Andi!

Hallo Michael!

Danke für Deine Antwort!

Andi:

"Apropos: wie wirst Du weiter verfahren, wegen dieser schweren Anschuldigungen?

Es kann doch echt nicht die Wahrheit sein, dass .........

Michael:

Vielleicht bin ich gegenüber Polizisten und anderen Uniformträgern irgendwie sensibilisiert und sehe darin im Unterbewußtsein potentielle Feinde, obwohl die Polizisten, die mich verfluchen, in der Minderheit sind.

Andi:
Ja, ich denke, Du hattest immer relativ unnötige Ängste gegenüber der Polizei und nun kommt aber doch tatsächlich so jemand daher, der Dir Schwierigkeiten machen will! :-( Dann wäre es kein Wunder, wenn sich Dein bisher sowieso schon unwohles Gefühl oder schlechtes Gewissen, wie Du es glaube ich mal nanntest, gegenüber der Polizei, nun noch verfestigen würde!
Du hast aber Recht, dass es sicher die Minderheit ist, denn schon oft haben Dich Polizisten gesehen und auch schon angesprochen und nie ist etwas passiert! Gut, dass einige Leute schon die Polizei angerufen haben und diese der Sache schon ein paar Mal nachgehen mussten, das brachte bei ihm das Fass zum überlaufen. Es ist aber nicht berechtigt, denn Du kannst "laufen", wie Du willst, solange Du Deine intimen Zonen bedeckt hast und das hast Du natürlich!

Michael:

Was den "Feldweibel" (in der Schweiz schreibt man das mit "i") anbelangt, so möchte ich erst einmal abwarten, bis ich meine definitive Einbürgerung in der Schweiz habe.

Andi:
Achso, ich dachte, das sei ein Druckfehler, bevor ich weiter las! ;-D
Ja, wie ich gelesen habe, ist das ja bald soweit, dann ist Deine Entscheidung vermutlich das Klügste, das konnte ich ja nicht wissen.
Ich dachte, das sei schon lange "über die Bühne"!
Es ist dann aber sicher die vernünftigste Handlung, dass Du dann damit wartest, aber wenn das soweit ist, würde ich zurück "schlagen"!

Michael:

Der Prozeß dürfte bald abgeschlossen sein. Der Polizeichef scheint es nicht zu wissen. Wenn er das wüßte, würde er vielleicht mit irgendwelchen fiesen Tricks versuchen, mir irgendwelche Straftaten nachzuweisen, um meine Einbürgerung zu verhindern und mich gar auszuweisen.

Andi:
Ja, genau, das könnte ich mir bei so einem verbitterten und verbohrten Mensch mit Militärkomplex durchaus auch so vorstellen!
Wann etwa wird das bei Dir soweit sein?

Michael:

Wenn ich aber eingebürgert bin, kann man mich nicht mehr aus der Schweiz jagen. Im Gegenteil: Ich darf dann sogar wählen. Ob man Polizisten abwählen kann, weiß ich nicht. Lehrer kann man nämlich abwählen, etwa solche, die Schülern das Barfußturnen verbieten. Oder es geht um Abstimmungen über Straßenbauarbeiten: Sollte irgendwo alter rissiger Asphalt durch glatten neuen ersetzt werden, ich bin dafür. Sollte ein barfußfreundlicher Feldweg geschottert werden, ich bin dagegen. Als wahlberechtiger Schweizer hat man also Möglichkeiten, an der Urne was für Barfüßer zu tun. Das ist halt die direkte Demokratie.

Andi:
Ja, ganz genau so ist es, es ist die beste und gerechteste Art, die es gibt, wir in Deutschland haben ja keine Demokratie, das ist ja schon eine "Demokratur"! >:-()
Deutschland kann sich in vielen Dingen eine dicke Scheibe von der Schweiz abschneiden! Unsere "Herren" wollen unfehlbar sein und glauben, alles in Deutschland sei bürokratisch perfekt, aber es ist nur eine totale Sperre in vielen Bereichen und Deutschland ist dadurch in meinen Augen einfach nur noch "lächerlich"!
Ich finde diese Abstimmungen in der Schweiz einfach nur klasse, das ist eine wahre Gerechtigkeit, da wird nicht über den "Köpfen" der armen Bürger entschieden, denn den Euro z.B. hätten wir dann auch nicht bekommen!

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Ebenfalls schöne Grüße zurück nach Zofingen

von Andi! ;-)

Keine Nichteinbürgerung wegen barfuß!

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 23.03.2005, 07:00 (vor 7129 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi!

Michael:

Was den "Feldweibel" (in der Schweiz schreibt man das mit "i") anbelangt, so möchte ich erst einmal abwarten, bis ich meine definitive Einbürgerung in der Schweiz habe.


Andi:
Achso, ich dachte, das sei ein Druckfehler, bevor ich weiter las! ;-D
Ja, wie ich gelesen habe, ist das ja bald soweit, dann ist Deine Entscheidung vermutlich das Klügste, das konnte ich ja nicht wissen.
Ich dachte, das sei schon lange "über die Bühne"!
Es ist dann aber sicher die vernünftigste Handlung, dass Du dann damit wartest, aber wenn das soweit ist, würde ich zurück "schlagen"!

Michael:
Ein Einbürgerungsprozeß dauert in der Regel 2 Jahre. "Über die Bühne" ist die Zusicherung der Stadt Zofingen, aber auch Kanton und Bund haben noch ein Wort mitzureden. Das ist zwar nur eine Formsache, aber es dauert. Die 2 Jahre sind Ende März um, wobei es vielleicht länger dauert, da sich der Stadtammann (Bürgermeister) persönlich bei mir entschuldigt hat, daß mein Antrag "2 Monate unbeabsichtigt beim zuständigen Bearbeiter liegen geblieben ist". Aber auch das ist schon über ein Jahr her.

Mir hat mal einer gesagt, daß es in der Schweiz noch nie vorgekommen sei, daß einer nicht eingebürgert wurde, nur weil er barfuß lief. Rückgängig machen kann man die Zusicherung der Stadt Zofingen nicht mehr, auch wenn tausende von Leuten deswegen den Stadtratsaal stürmen würden und erst wieder verlassen würden, wenn der Stadtrat den Entscheid rückgängig macht.

Scheitern kann die Einbürgerung nur noch daran, wenn ich zwischenzeitlich straffällig werde. Da aber weder Barfußlaufen, noch das Tragen von kurzen Hosen eine Straftat, noch eine Ordnungwidrigkeit ist, wird man mir deswegen nichts anhaben können. Es könnte höchstens sein, daß der korrupte Polizeichef versucht, mir irgendwelche Straftaten nachzuweisen, die in Wirklichkeit ein anderer begangen hat oder gar nicht stattgefunden hat. Zum Beispiel könnte der Polizeichef ein paar junge Mütter bestechen, daß sie eine Anzeige gegen mich machen, weil sie sich durch "barfüßigen Sittenstrolch in kurzen Hosen" bedroht fühlen. Wenn mehrere Mütter scheinbar unabhängig voneinander deartige Aussagen machen, dann habe ich schlechte Karten. Ich hoffe, daß der Zofinger Polizeichef nicht ganz so korrupt ist wie hier beschrieben. Es ist ja auch nur wenige hundert Jahre her, daß eine Frau auf ähnlich einfache Art zur Hexe deklariert werden konnte.

Michael:

Wenn ich aber eingebürgert bin, kann man mich nicht mehr aus der Schweiz jagen. Im Gegenteil: Ich darf dann sogar wählen. Ob man Polizisten abwählen kann, weiß ich nicht. Lehrer kann man nämlich abwählen, etwa solche, die Schülern das Barfußturnen verbieten. Oder es geht um Abstimmungen über Straßenbauarbeiten: Sollte irgendwo alter rissiger Asphalt durch glatten neuen ersetzt werden, ich bin dafür. Sollte ein barfußfreundlicher Feldweg geschottert werden, ich bin dagegen. Als wahlberechtiger Schweizer hat man also Möglichkeiten, an der Urne was für Barfüßer zu tun. Das ist halt die direkte Demokratie.

Andi:
Ja, ganz genau so ist es, es ist die beste und gerechteste Art, die es gibt, wir in Deutschland haben ja keine Demokratie, das ist ja schon eine "Demokratur"! >:-()
Ich finde diese Abstimmungen in der Schweiz einfach nur klasse, das ist eine wahre Gerechtigkeit, da wird nicht über den "Köpfen" der armen Bürger entschieden, denn den Euro z.B. hätten wir dann auch nicht bekommen!

Michael:
Die Gerichtsbarkeit unterliegt auch in der Schweiz nicht der direkten Demokratie. Selbst wenn das Volk der Meinung wäre, daß ein Mensch schuldig ist an einem Verbrechen, und wenn es nur fadenscheinige Gründe wie Barfüßifgkeit, Hautfarbe oder Religion sind, so entscheidet am Ende doch ein "unabhängiger" Richter. Aber auch Richter sind nicht immer unbestechlich.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Keine Nichteinbürgerung wegen barfuß!

Andi35 @, Stammposter, Thursday, 24.03.2005, 09:50 (vor 7128 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael!

Ja, Du hast Recht, leider gibt es auch Richter, die bestechlich sind, überhaupt bei Menschen, die für Recht und Ordnung sorgen sollten, gibt es auch mal solche! :-(
Ich hoffe doch auch, dass dieser Polizeichef nicht von der Sorte ist, wie Du es Dir vorstellen könntest, aber ich befürchte das auch, da er ja schon eine Aussage in dieser Art gemacht hat, die da lautete: "...noch nicht, aber das werde ich ihnen auch noch nachweisen!" Oder so in diese Richtung ging das doch!
Ich wünsche Dir weiterhin Frieden, Spaß und "freie Bahn" auf nackten Füßen, auch mit kurzer Hose im Winter und die baldige schweizer Staatsbürgerschaft! ;-)

Liebe Grüße nach Zofingen

von Andi! ;-)

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