Muß ich heimlich barfuß laufen, Herr Trimmel? (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 07.03.2005, 16:18 (vor 7205 Tagen)

Sonntag, 6.3.2005: Ich war gerade von einem gut einstündigem barfüßigen Spaziergang durch frisch gefallenen Schnee nach Hause gekommen, hatte die Jacke wieder an den Haken gehängt, als es an der Tür schellte. Zwei Beamte der Zofinger Stadtpolizei standen davor und forderten mich auf, mich anzuziehen und mitzukommen, weil ihr Chef unbedingt mit mir reden mußte. Ich zog wieder meine Jacke an und griff zu den Flipflops (wozu eigentlich?), worauf ein Beamter fragte: "Wollen Sie keine anderen Schuhe anziehen?" Ich wollte nicht (und bereute schon, daß ich überhaupt Schuhe angezogen habe, aber in solchen Situationen kann es leicht zu derartigen "Kurzschlußhandlungen" kommen. Ohne Handschellen und Zwangsjacke, jedoch unter den Augen von Nachbarn (darunter einem, den ich absolut unsympathisch finde, sogar meine Mutter mag ihn nicht, und das soll was heißen) mußte ich ins Polizeifahrzeug einsteigen. Die Beamten brachten mich zur Wache, vorbei an auf dem Gang warteten Personen, die alle so aussahen, als ob sie ein schlechtes Gewissen hatte.

Im Büro des Chefs mußte ich Platz nehmen. Schließlich kam er (in Zivil) und fing gleich an zu poltern: "Ich habe es satt, daß andauernd Meldungen über Ihr Verhalten bei uns eintreffen. Barfuß und kurze Hosen mitten im Winter, das ist doch nicht normal!" "Aber es ist nicht verboten!" "Das interessiert mich überhaupt nicht!" Irgendwie erinnerte er mich vom Tonfall her an den Hamburger "Tatort"-Hauptkommisar Trimmel (gespielt von Walter Richter, erinnert sich noch jemand an ihn), ein richtiger "Bullerballer". Als ich auch noch zu sagen wagte: "Barfuß laufen ist gesund!" , polterte er: "Gesund? Jetzt im Winter? Und wenn schon? Das interessiert mich nicht! Tatsache ist, daß JEDES Wochenende hier Meldungen von den Kantonspolizeien Aargau, Solothurn oder Luzern eintreffen. Jedes Mal müssen unsere Leute ausrücken, um dann festzustellen, daß nur Sie es sind! Ist Ihnen denn nicht klar, wie viel das kostet? Und wenn dann wieder ein Anruf kommt, wenn wirklich einer in Not ist, und wir rücken nicht aus, dann sind WIR dran!" Eigentlich hatte er damit recht. Ich antwortete: "Das stimmt zwar. Aber trotzdem empfinde ich es als Eingriff in meine persönliche Freiheit, wenn man mir auch nur in geringster Weise vorschreibt, welche Kleidung ich außerhalb der Arbeit trage. Bei der Arbeit trage ich natürlich Schuhe und lange Hosen, aus Sicherheitsgründen. Aber in der Freizeit trage ich das, was MIR paßt." "Interessiert mich nicht! Wenn Sie bei... (er nannte den Namen eines anderen bedeutenden Zofinger Arbeitgebers, bei dem ich nicht angestellt bin).. lange Hosen und Krawatte tragen, wieso müssen Sie denn jetzt so herumlaufen? Was sollen denn Ihre Arbeitskollegen sagen?" Nachdem ich ihm meinen "richtigen" Arbeitgeber genant hatte, sagte ich: "Meine Kollegen wissen, was ich in der Freizeit trage. solange ich am Arbeitsplatz ordentlich gekleidet bin, DÜRFEN die mir auch nichts anhaben. Solange ich meine Arbeit mache, hat es niemanden zu interessieren, ob ich Schuhe oder keine Schuhe, eine Mütze oder keine Mütze, eine lange oder eine kurze Hose trage. So lange ich nicht völlig ohne Kleidung herumlaufe. Und selbst daß wäre nicht einmal Erregung öffentlichen Ärgernisses, sondern nur eine Ordnungswidrigkeit. Und mein Arbeitgeber ist mit mir zufrieden. Hätte er mich sonst 16 Jahre lang behalten." "Vielleicht hat er Sie nur behalten, weil er Sie nicht so einfach loswerden kann!"

Was er dann sagte, ging mir doch an die Nieren. "Es kann durchaus sein, daß Sie mit Ihrem Verhalten Aufmerksamkeit erregen wollen. Wenn Sie das ihn Sommer machen, dann sagt schon keiner was, aber jetzt im Winter? Sie leben hier doch nicht im Busch! Da dürfen Sie es. Vielleicht wollen Sie sich an kleinen Kindern vergreifen!" "Haben Sie dafür Beweise?" "Die finden wir schon, warten Sie nur ab! Sie sind hier Gastarbeiter, oder sind Sie etwa hier aufgewachsen?" Ich sagte meine Herkunft. "Dann benehmen Sie sich auch hier wie jeder normale Mensch. Wenn ich noch mal eine Beschwerde über Sie höre, dann melde ich das Ihrem Arbeitgeber, dem Stadtrat, und dann werde ich dafür sorgen, daß Sie eingewiesen werden!"

Somit war er fertig, sein Kopf war hochrot. Die anderen Beamten, die die ganze Zeit dabei geblieben waren, waren dagegen bleich. Offensichtlich hatten sie Angst ihrem Chef. Sie "durften" mich wieder nach Hause fahren. Einer sagte leise: "Der Chef meinte es ernst!" Dann fragte er, was am Barfußlaufen gesund sei, worauf ich sagte, daß es mir bei Knie- und Rückenproblemen geholfen hatte.

Ich habe ja schon viele Polizisten erlebt, die meisten bleiben höflich. Vom Polizeichef konnte man das nicht sagen. Es scheint einer zu sein, der den Posten noch nicht lange inne hat und nun gegenüber seinen Untergebenen und der Stadtbevölkerung sagen will, daß nun ein anderer Wind weht als unter seinem Vorgänger. Gewiß hat er in gewisser Hinsicht recht. Aber ist das ein Grund, einen Barfüßer wie einen Schwerverbrecher zu behandeln. Oder ist er normalerweise anders und hat sich maßlos darüber geärgert, daß er am Sonntag außerplanmäßig an seinen Dienstort mußte, und nur wegen eines "blöden" Barfüßers. Das ist sicher nachvollziehbar. Ich wäre sicher auch böse, wenn ich mir am Wochenende eine Barfußwanderung vorgenommen habe, dann aber wegen mangelhafter Arbeit eines "blöden Schichtarbeiters" in Dienstkleidung am Arbeitsplatz erscheinen müßte. Aber ist ein Polizist wirklich dazu berechtigt, mit derartige "Gestapomethoden" zu drohen? Ist er nicht. Er wird vielleicht auch nicht Ernst machen. Andererseits hätte ich keine Handhabe gegen ihn, denn als einzige Zeugen waren seine Untergebenen zugegen, die selbstverständlich alles abstreiten würden, wenn ich etwas gegen ihren Chef unternehmen sollte. Vielleicht war es auch nur ein Schachzug des "Oberbullen". Wenn es ihm tatsächlich mit seiner Drohung gelingen sollte, daß ich weniger barfuß unterwegs bin (oder zumindest weniger bemerkt werde) dann hat er vielleicht das erreicht, was er erreichen wollte, nämlich ein dienstfreies Wochenende.

Was mir aufgefallen war: Einerseits war "Herr Trimmel" nicht informiert (falsch genannter Arbeitgeber, kein Wissen über meinen Antrag auf Einbürgerung, der seitens des Bundes noch offen ist, von der Stadt aber längst beschlossen), andererseits wußte er, daß zu meiner Dienstkleidung auch eine Krawatte "gehört", ohne daß ich es erwähnt habe. Offensichtlich wurde ich schon länger beobachtet, sowohl barfuß, als auch in Dienstkleidung. Bahnt sich eine weitere "Fichenaffäre" an, in der gegen Barfüßer und andere Staatsfeinde vorgegangen werden soll. Sollte es im liberalen Städtchen Zofingen doch mehr Spießer und Neider geben als mir lieb ist? Oder sind auch die eine Minderheit wie wir Barfüßer? Zumindest war mit meine gute Laune unmittelbar nach meinem Barfußspaziergang total in den Keller gesunken.

Und am meisten ärgerte mich, daß ich auch noch Flipflops angezogen hatte. Dabei wären die auf dem Gang zum Polizeiauto, im Auto, auf dem Weg ins Polizeigebäude und im Gebäude selbst genauso überflüssig gewesen wie ein Kropf!

Mit ärgerlichen Grüßen

Michael aus Zofingen

Muß ich heimlich barfuß laufen, Herr Trimmel?

Gerhard Zirkel, Monday, 07.03.2005, 16:53 (vor 7205 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

das ist ja ein starkes Stück. In Deinem Fall hätte ich dem Typen lediglich meinen Namen genannt und ihn dann an meinen Anwalt verwiesen.

Andererseits würde man sich dann natürlich erst recht verdächtig machen. Immerhin hat er ja erkannt, daß sich alle Barfußläufer an kleinen Kindern vergreifen. Und wer weiß, vielleicht hinterziehst Du ja auch noch Steuern und finanzierst damit den Terrorismus. Oder Du bist gar selbst ein Terrorist.

Wie wär´s, wenn wir kurzfristig ein Barfußtreffen veranstalten, wahlweise direkt vor dem Polizeigebäude? Natürlich müssen wir dann aufpassen, daß nicht das Militär ausrückt und uns mit Panzern beschießt!

"Kampf dem Terrorismus"

Gerhard

PS: Willst Du in diesem Land tatsächlich eingebürgert werden?

Sonntag, 6.3.2005: Ich war gerade von einem gut einstündigem barfüßigen Spaziergang durch frisch gefallenen Schnee nach Hause gekommen, hatte die Jacke wieder an den Haken gehängt, als es an der Tür schellte. Zwei Beamte der Zofinger Stadtpolizei standen davor und forderten mich auf, mich anzuziehen und mitzukommen, weil ihr Chef unbedingt mit mir reden mußte. Ich zog wieder meine Jacke an und griff zu den Flipflops (wozu eigentlich?), worauf ein Beamter fragte: "Wollen Sie keine anderen Schuhe anziehen?" Ich wollte nicht (und bereute schon, daß ich überhaupt Schuhe angezogen habe, aber in solchen Situationen kann es leicht zu derartigen "Kurzschlußhandlungen" kommen. Ohne Handschellen und Zwangsjacke, jedoch unter den Augen von Nachbarn (darunter einem, den ich absolut unsympathisch finde, sogar meine Mutter mag ihn nicht, und das soll was heißen) mußte ich ins Polizeifahrzeug einsteigen. Die Beamten brachten mich zur Wache, vorbei an auf dem Gang warteten Personen, die alle so aussahen, als ob sie ein schlechtes Gewissen hatte.
Im Büro des Chefs mußte ich Platz nehmen. Schließlich kam er (in Zivil) und fing gleich an zu poltern: "Ich habe es satt, daß andauernd Meldungen über Ihr Verhalten bei uns eintreffen. Barfuß und kurze Hosen mitten im Winter, das ist doch nicht normal!" "Aber es ist nicht verboten!" "Das interessiert mich überhaupt nicht!" Irgendwie erinnerte er mich vom Tonfall her an den Hamburger "Tatort"-Hauptkommisar Trimmel (gespielt von Walter Richter, erinnert sich noch jemand an ihn), ein richtiger "Bullerballer". Als ich auch noch zu sagen wagte: "Barfuß laufen ist gesund!" , polterte er: "Gesund? Jetzt im Winter? Und wenn schon? Das interessiert mich nicht! Tatsache ist, daß JEDES Wochenende hier Meldungen von den Kantonspolizeien Aargau, Solothurn oder Luzern eintreffen. Jedes Mal müssen unsere Leute ausrücken, um dann festzustellen, daß nur Sie es sind! Ist Ihnen denn nicht klar, wie viel das kostet? Und wenn dann wieder ein Anruf kommt, wenn wirklich einer in Not ist, und wir rücken nicht aus, dann sind WIR dran!" Eigentlich hatte er damit recht. Ich antwortete: "Das stimmt zwar. Aber trotzdem empfinde ich es als Eingriff in meine persönliche Freiheit, wenn man mir auch nur in geringster Weise vorschreibt, welche Kleidung ich außerhalb der Arbeit trage. Bei der Arbeit trage ich natürlich Schuhe und lange Hosen, aus Sicherheitsgründen. Aber in der Freizeit trage ich das, was MIR paßt." "Interessiert mich nicht! Wenn Sie bei... (er nannte den Namen eines anderen bedeutenden Zofinger Arbeitgebers, bei dem ich nicht angestellt bin).. lange Hosen und Krawatte tragen, wieso müssen Sie denn jetzt so herumlaufen? Was sollen denn Ihre Arbeitskollegen sagen?" Nachdem ich ihm meinen "richtigen" Arbeitgeber genant hatte, sagte ich: "Meine Kollegen wissen, was ich in der Freizeit trage. solange ich am Arbeitsplatz ordentlich gekleidet bin, DÜRFEN die mir auch nichts anhaben. Solange ich meine Arbeit mache, hat es niemanden zu interessieren, ob ich Schuhe oder keine Schuhe, eine Mütze oder keine Mütze, eine lange oder eine kurze Hose trage. So lange ich nicht völlig ohne Kleidung herumlaufe. Und selbst daß wäre nicht einmal Erregung öffentlichen Ärgernisses, sondern nur eine Ordnungswidrigkeit. Und mein Arbeitgeber ist mit mir zufrieden. Hätte er mich sonst 16 Jahre lang behalten." "Vielleicht hat er Sie nur behalten, weil er Sie nicht so einfach loswerden kann!"
Was er dann sagte, ging mir doch an die Nieren. "Es kann durchaus sein, daß Sie mit Ihrem Verhalten Aufmerksamkeit erregen wollen. Wenn Sie das ihn Sommer machen, dann sagt schon keiner was, aber jetzt im Winter? Sie leben hier doch nicht im Busch! Da dürfen Sie es. Vielleicht wollen Sie sich an kleinen Kindern vergreifen!" "Haben Sie dafür Beweise?" "Die finden wir schon, warten Sie nur ab! Sie sind hier Gastarbeiter, oder sind Sie etwa hier aufgewachsen?" Ich sagte meine Herkunft. "Dann benehmen Sie sich auch hier wie jeder normale Mensch. Wenn ich noch mal eine Beschwerde über Sie höre, dann melde ich das Ihrem Arbeitgeber, dem Stadtrat, und dann werde ich dafür sorgen, daß Sie eingewiesen werden!"
Somit war er fertig, sein Kopf war hochrot. Die anderen Beamten, die die ganze Zeit dabei geblieben waren, waren dagegen bleich. Offensichtlich hatten sie Angst ihrem Chef. Sie "durften" mich wieder nach Hause fahren. Einer sagte leise: "Der Chef meinte es ernst!" Dann fragte er, was am Barfußlaufen gesund sei, worauf ich sagte, daß es mir bei Knie- und Rückenproblemen geholfen hatte.
Ich habe ja schon viele Polizisten erlebt, die meisten bleiben höflich. Vom Polizeichef konnte man das nicht sagen. Es scheint einer zu sein, der den Posten noch nicht lange inne hat und nun gegenüber seinen Untergebenen und der Stadtbevölkerung sagen will, daß nun ein anderer Wind weht als unter seinem Vorgänger. Gewiß hat er in gewisser Hinsicht recht. Aber ist das ein Grund, einen Barfüßer wie einen Schwerverbrecher zu behandeln. Oder ist er normalerweise anders und hat sich maßlos darüber geärgert, daß er am Sonntag außerplanmäßig an seinen Dienstort mußte, und nur wegen eines "blöden" Barfüßers. Das ist sicher nachvollziehbar. Ich wäre sicher auch böse, wenn ich mir am Wochenende eine Barfußwanderung vorgenommen habe, dann aber wegen mangelhafter Arbeit eines "blöden Schichtarbeiters" in Dienstkleidung am Arbeitsplatz erscheinen müßte. Aber ist ein Polizist wirklich dazu berechtigt, mit derartige "Gestapomethoden" zu drohen? Ist er nicht. Er wird vielleicht auch nicht Ernst machen. Andererseits hätte ich keine Handhabe gegen ihn, denn als einzige Zeugen waren seine Untergebenen zugegen, die selbstverständlich alles abstreiten würden, wenn ich etwas gegen ihren Chef unternehmen sollte. Vielleicht war es auch nur ein Schachzug des "Oberbullen". Wenn es ihm tatsächlich mit seiner Drohung gelingen sollte, daß ich weniger barfuß unterwegs bin (oder zumindest weniger bemerkt werde) dann hat er vielleicht das erreicht, was er erreichen wollte, nämlich ein dienstfreies Wochenende.
Was mir aufgefallen war: Einerseits war "Herr Trimmel" nicht informiert (falsch genannter Arbeitgeber, kein Wissen über meinen Antrag auf Einbürgerung, der seitens des Bundes noch offen ist, von der Stadt aber längst beschlossen), andererseits wußte er, daß zu meiner Dienstkleidung auch eine Krawatte "gehört", ohne daß ich es erwähnt habe. Offensichtlich wurde ich schon länger beobachtet, sowohl barfuß, als auch in Dienstkleidung. Bahnt sich eine weitere "Fichenaffäre" an, in der gegen Barfüßer und andere Staatsfeinde vorgegangen werden soll. Sollte es im liberalen Städtchen Zofingen doch mehr Spießer und Neider geben als mir lieb ist? Oder sind auch die eine Minderheit wie wir Barfüßer? Zumindest war mit meine gute Laune unmittelbar nach meinem Barfußspaziergang total in den Keller gesunken.
Und am meisten ärgerte mich, daß ich auch noch Flipflops angezogen hatte. Dabei wären die auf dem Gang zum Polizeiauto, im Auto, auf dem Weg ins Polizeigebäude und im Gebäude selbst genauso überflüssig gewesen wie ein Kropf!

Mit ärgerlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Wer ist hier fehl am Platze, Herr Trimmel?

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 06:29 (vor 7204 Tagen) @ Gerhard Zirkel

Hallo Gerhard,

wer nichts auf dem Kerbholz hat, benötigt keinen Anwalt. Also gilt wohl auch der Umkehrschluß: Wer bei jeder Sache gleich einen Anwalt dabei hat, hat GARANTIERT was auf dem Kerbholz. Das ist die landläufige Meinung.

Mit anderen Worten: Wer wegen Barfüßigkeit aufs Revier gebracht wird und gleich den Anwalt verständigt, der hat irgendwas verbrochen, z.B. Steuerhinterziehung, Trunkenheit am Steuer, Drogenhandel. Ich warte schon darauf, daß irgendwo die Polizei auf mich lauert, um mich dingfest zu machen (und wenn es nur wegen Fahrradfahren ohne Licht ist). Wegen Barfüßigkeit (egal ob in Kombination mit langen oder kurzen Hosen und unabhängig von der Jahreszeit und Temperatur) alleine kann man mich nicht einsperren, da es kein Gesetz gibt, das das verbietet. Das weiß selbst der dümmste Polizeichef! Vermutlich gilt es ein Barfußverbot NUR deswegen nicht, weil die Gesetzemacher entweder selber nicht dran gedacht haben, daß diese eine Gefahr für die Menschheit darstellen könnten oder weil sie glaubten, daß es zu teuer wäre, für eine verschwindende Minderheit extra Gesetze zu machen. Also muß man zu anderen Mitteln greifen, nämlich die Barfüßigkeit als "Projektion für ein richtiges Verbrechen" zu interpretieren.

Meine Einbürgerung habe ich beantragt, weil ich das Land mag und die Stadt Zofingen. Es ist nämlich eine Ehre, ein Zofinger zu sein. Diese Stadt hat sich nämlich im Laufe der Jahrhunderte als ausgesprochen liberal erwiesen. Fremden gegenüber war man zwar etwas distanziert, aber man hat sie aufgenommen. Derjenige, der wirklich hier fehl am Platze ist, ist der Polizeichef. Ich weiß seine Heimatgemeinde nicht, sicher ist sie nicht Zofingen.

Mit immer nocjh ärgerlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Wer ist hier fehl am Platze, Herr Trimmel?

Rolf (F) @, Tuesday, 08.03.2005, 09:37 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Gerhard,
wer nichts auf dem Kerbholz hat, benötigt keinen Anwalt. Also gilt wohl auch der Umkehrschluß: Wer bei jeder Sache gleich einen Anwalt dabei hat, hat GARANTIERT was auf dem Kerbholz. Das ist die landläufige Meinung.
Mit anderen Worten: Wer wegen Barfüßigkeit aufs Revier gebracht wird und gleich den Anwalt verständigt, der hat irgendwas verbrochen, z.B. Steuerhinterziehung, Trunkenheit am Steuer, Drogenhandel. Ich warte schon darauf, daß irgendwo die Polizei auf mich lauert, um mich dingfest zu machen (und wenn es nur wegen Fahrradfahren ohne Licht ist). Wegen Barfüßigkeit (egal ob in Kombination mit langen oder kurzen Hosen und unabhängig von der Jahreszeit und Temperatur) alleine kann man mich nicht einsperren, da es kein Gesetz gibt, das das verbietet. Das weiß selbst der dümmste Polizeichef! Vermutlich gilt es ein Barfußverbot NUR deswegen nicht, weil die Gesetzemacher entweder selber nicht dran gedacht haben, daß diese eine Gefahr für die Menschheit darstellen könnten oder weil sie glaubten, daß es zu teuer wäre, für eine verschwindende Minderheit extra Gesetze zu machen. Also muß man zu anderen Mitteln greifen, nämlich die Barfüßigkeit als "Projektion für ein richtiges Verbrechen" zu interpretieren.

...

Hallo Michael,

Ich denke, dass ist die falsche Einstellung; wer sich im Umgang mit Behörden in solchen Situationen einen Anwalt nimmt, signalisiert, dass er sich nichts oder zumindest nicht alles gefallen lässt. Das ist offensichtlich die einzige Sprache, die (manche) Uniformierte verstehen. Ich hatte zwar solche Situationen noch nicht, höchstens ansatzweise, da habe ich keinen Anwalt gebraucht. Einmal, vor 15 Jahren, ging es um einen größen Geldbetrag, den ich von einer Behörde zu bekommen hatte; als statt Geld aber immer nur Schreiben kamen "..haben... erhalten und an...weitergeleitet", hat mein Anwalt gedroht, den Fall in der Öffentlichkeit breit zu treten - 10 Tage später hatte ich mein Geld!
Und Polizisten gebe ich außer Personalien (meistens bei Verkehrskontrollen) grundsätzlich keine Auskunft, woher, wohin oder warum ich unterwegs bin. Barfuß bin ich allerdings noch nie kontrolliert worden - Schade eigentlich, das könnte spaßig werden!
Gruß aus Frankfurt,
Rolf

Wer ist hier fehl am Platze, Herr Trimmel?

der Joe, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 17:42 (vor 7204 Tagen) @ Rolf (F)

Barfuß bin ich allerdings noch nie kontrolliert worden - Schade eigentlich, das könnte spaßig werden!

Und so wie ich dich kenne, Rolf, würde das dann auf jeden Fall in die Medien kommen ;-)

Grüße vom
JOE

Wer ist hier fehl am Platze, Herr Trimmel?

Rolf (F) @, Tuesday, 08.03.2005, 17:49 (vor 7204 Tagen) @ der Joe

Barfuß bin ich allerdings noch nie kontrolliert worden - Schade eigentlich, das könnte spaßig werden!

Und so wie ich dich kenne, Rolf, würde das dann auf jeden Fall in die Medien kommen ;-)
Grüße vom
JOE

Ich sagte doch, das würde spaßig (für mich natürlich!) - denn nichts lieben doch solche uniformierten Kleingeister mehr, als wenn sie z.B. in der Bild-"Zeitung" landesweit lächerlich gemacht werden.
Grüße von Rolf (F)

Wer ist hier fehl am Platze, Herr Trimmel?

Lothar, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 21:15 (vor 7203 Tagen) @ Rolf (F)

Barfuß bin ich allerdings noch nie kontrolliert worden - Schade eigentlich, das könnte spaßig werden!


Ich sagte doch, das würde spaßig (für mich natürlich!) - denn nichts lieben doch solche uniformierten Kleingeister mehr, als wenn sie z.B. in der Bild-"Zeitung" landesweit lächerlich gemacht werden.
Grüße von Rolf (F)

Ich fand es überhaupt nicht spaßig in den USA aus einer Einkaufsmall wie ein Schwerverbrecher von vier bewaffneten Sicherheitskräften abgeführt und in ein Polizeiauto verfrachtet zu werden nur weil ich im Gebäude barfuss unterwegs war und damit gegen die Hausordnung verstoßen habe. Dabei musste ich mir dann von den Sicherheitskräften auch noch sagen lassen, dass dies ausschließlich zu meiner eigenen Sicherheit geschehen würde. It`s for your own safety. Dass man mir nicht mehr tat als mich aus dem Gebäude zu entfernen, mich zu meinem gemieteten Auto auf dem Parkplatz zu transportieren und mir zu sagen, dass ich das Gelände sofort verlassen müsse, hatte ich ausschließlich dem Umstand zu verdanken, dass man mich für einen Touristen hielt, der der englischen Sprache nicht mächtig wäre was ich aus einem Funkgespräch von einem der Bodyguards mitbekam wo er sagte: "He is a German tourist. He speaks no English." Allerdings wiederspricht so eine Erkenntnis dem Versuch mir auf Englisch zu erklären, dass man nur im Interesse meiner eigenen Sicherheit handeln würde und mir entsprechende Anweisungen zu geben.

Und ein Foto in der Regenbogenpresse wie ich barfuss schließlich von sechs Leuten (zwei Polizisten im Auto) in ein Polizeifahrzeug verfrachtet werde mit entsprechendem Kommentar hätte mir da gerade noch zu meinem Glück gerade noch gefehlt.

PS: Ich war übrigens nicht bewaffnet!

Lothar

Wer ist hier fehl am Platze, Herr Trimmel?

Rolf (F) @, Wednesday, 09.03.2005, 21:30 (vor 7203 Tagen) @ Lothar

Ich fand es überhaupt nicht spaßig in den USA aus einer Einkaufsmall wie ein Schwerverbrecher von vier bewaffneten Sicherheitskräften abgeführt und in ein Polizeiauto verfrachtet zu werden nur weil ich im Gebäude barfuss unterwegs war und damit gegen die Hausordnung verstoßen habe. Dabei musste ich mir dann von den Sicherheitskräften auch noch sagen lassen, dass dies ausschließlich zu meiner eigenen Sicherheit geschehen würde. It`s for your own safety. Dass man mir nicht mehr tat als mich aus dem Gebäude zu entfernen, mich zu meinem gemieteten Auto auf dem Parkplatz zu transportieren und mir zu sagen, dass ich das Gelände sofort verlassen müsse, hatte ich ausschließlich dem Umstand zu verdanken, dass man mich für einen Touristen hielt, der der englischen Sprache nicht mächtig wäre was ich aus einem Funkgespräch von einem der Bodyguards mitbekam wo er sagte: "He is a German tourist. He speaks no English." Allerdings wiederspricht so eine Erkenntnis dem Versuch mir auf Englisch zu erklären, dass man nur im Interesse meiner eigenen Sicherheit handeln würde und mir entsprechende Anweisungen zu geben.
Und ein Foto in der Regenbogenpresse wie ich barfuss schließlich von sechs Leuten (zwei Polizisten im Auto) in ein Polizeifahrzeug verfrachtet werde mit entsprechendem Kommentar hätte mir da gerade noch zu meinem Glück gerade noch gefehlt.
PS: Ich war übrigens nicht bewaffnet!
Lothar

Ich dachte auch an Deutschland, nicht an den Polizeistaat auf der anderen Seite des Atlantiks - wer dahin fährt (schon allein wegen der NSNSNS-Schilder, aber nicht nur deshalb), ist selbst Schuld.
Rolf (F)

Muß ich heimlich barfuß laufen, Herr Trimmel?

Lothar, Stammposter, Monday, 07.03.2005, 17:12 (vor 7205 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Vielleicht wollen Sie sich an kleinen Kindern vergreifen! (Auf Grund der diversen Vorfälle in letzter Zeit reagieren im Moment hier sowohl die Öffentlichkeit als auch die Ordnungswächter sehr sensibel; kürzlich erzählte mir eine Bekannte, dass ihre neunjährige Tochter in der Innenstadt aus ihrem Blickfeld verschwunden war; sie alarmierte sofort die Polizei und meinte, ihre Tochter sei entführt,
vergewaltigt und ermordet worden. Einer der Ordnungshüter fand sie dann auf einer Schaukel sitzend in einem von der Straße her zugänglichen Schulhof, der mit mit einem kleinen Spielplatz ausgestattet ist)

"Dann benehmen Sie sich auch hier wie jeder normale Mensch. Wenn ich noch mal eine Beschwerde über Sie höre, dann melde ich das Ihrem Arbeitgeber,
(so was kann trotz langjähriger Betriebszugehörigkeit zu erheblichen Problemen führen)
dem Stadtrat, und dann werde ich dafür sorgen, daß Sie eingewiesen werden!" (Ich kenne das Schweizer Recht nicht aber nach deutschem Recht ist das relativ einfach zu bewerkstelligen; insbesondere wenn die Initative von einem Polizeichef ausgeht)
Mit Ausweisung hat er dir nicht gedroht?

Was mir aufgefallen war: Einerseits war "Herr Trimmel" nicht informiert (falsch genannter Arbeitgeber = gute Taktik um den richtigen zu erfahren und sich gleich an die richtige Stelle wenden zu können)

kein Wissen über meinen Antrag auf Einbürgerung, der seitens des Bundes noch offen ist, von der Stadt aber längst beschlossen
(auch wenn der Polizeichef dagegen ist und entsprechende Verbindungen zu den Entscheidungsträgern hat?)

Fazit: Schwierige Situation
Ich nehme an, dass du weißt, dass in England kürzlich ein völlig nackter Mann freigesprochen wurde; er ist übrigens auch völlig nackt vor Gericht erschienen.

Andererseits ist Sorge der Polizei auch nicht immer unbegründet.
Im benachbarten Landkreis wurde hier kürzlich der Polizei ein völlig nackter Mann gemeldet. Er hat sich dann in Suizidabsicht in einen hochwasserführenden Fluss gestürzt und trotz eines für den Polizisten lebensgefährlichen Einsatzes konnte man ihn nicht retten.
Insofern kann man den Polizeichef vielleicht ein bisschen verstehen.

Zügel doch in den Kanton Bern !

aquajeans, Monday, 07.03.2005, 18:06 (vor 7205 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

Oder verbring dort zumindest in Ruhe Deine barfüssigen Wochenenden in kurzen Hosen !

Bin häufig im Berner Oberland wegen Snowboard, oder auch in Bern/Thun zwecks Shopping, und kenne daher die Gegebenheiten für einen Nichtschweizer doch recht gut.

So lebt z,B.in der Ortschaft Adelboden, gewiss ein an und für sich eher konservativer Ort, ein Snowboardlehrer, der Ganzjahresbarfüsser ist, und sich auch sonst recht unorthodox kleidet. Nur Snowboard fährt er, vermutlich mangels geeigneter Spezialbindungen, mit Boots. (Ich berichtete hier schon darüber)

Jeder weiss das, aber verhaftet, oder aufs Polizeirevier gebracht, oder von Nachbarn denunziert, oder sonstwie angepöbelt, wurde er deshalb nach meiner Kenntnis noch nie, auch wenn nicht jeder sein Verhalten begrüssen mag.

Vielleicht führt der konfessionnelle Pluralismus des Ortes zu mehr Toleranz gegenüber sogenannten "Originalen" (dies ist von mir nicht abschätzig gemeint, ganz im Gegenteil), wer weiss, als Nichtschweizer will ich mich dazu nicht weiter äussern.

MfG

Aquajeans

N.B. Ich lauf in Adelboden übrigens im Winter NIE barfuss,obschon es mich jedesmal reizt.

Dies nicht wegen den Einheimischen, die, sei es auch aus Geschäftssinn, einem etwas spleenigen , aber zahlungsfähigen Touristen gegenüber sicher tolerant auftreten würden,
sondern weil ich in dem Ort in der Saison jede 200 Meter irgendwelchen Landsleuten und insbesondere Berufskollegen oder Mandanten begegne, was ich mir barfuss in meinem Job partout nicht leisten kann.

Die Wahrscheinlichkeit, einem vorsitzenden Richter am Landgericht im Winter barfuss zu begegnen, ist bei mir zuhause auf ruhigen Wegen im Gemeindewald, in dem ich meine sonntäglichen Barfusswanderungen absolviere, 10000 mal kleiner als in diesem idyllischen Ferienort. So spielt nun mal das Leben.

Zügel doch in den Kanton Bern !

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 06:44 (vor 7204 Tagen) @ aquajeans

Hallo Aquajeans,

hat Adelboden für mich Platz als Chemiker? Eigentlich übe ich den Beruf gerne aus und nehme es sogar in Kauf, dafür Dienstkleidung tragen zu müssen.

Andererseits bin ich auch gegen "Reservate" für Barfüßer. Barfußlaufen soll ein kostenloses Vergnügen an jedem öffentlichen Ort sein und bleiben. Ich möchte nicht heimlich am Wochenende in einen Kanton reisen, wo ich es ungestört darf. Und wenn ich schon verreise, dann möchte ich barfuß von Anfang an sein, egal ob ich mit dem Fahrrad oder mit dem Zug komme. Ich möchte mir deswegen nicht extra ein Auto anschaffen (und dieses womöglich vor meiner Wohnung mit Schuhen betrete, damit spießige Nachbarn mich nicht denunzieren können) und hoffen, daß mein Auto im barfußfeindlichen Kanton nicht kontrolliert wird.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Muß ich heimlich barfuß laufen, Herr Trimmel?

Clemens (Wien), Stammposter, Monday, 07.03.2005, 21:14 (vor 7205 Tagen) @ Michael aus Zofingen

:-(

Hast du schon mal ueberlegt, in die Offensive zu gehen, und die ganzen Schikanen in die Zeitung zu bringen?

Oder noch besser: Vor Gericht gehen, und feststellen lassen, dasz du gefaelligst in Ruhe gelassen wirst?

Traurig...
In Amerika ist sowas leider ja schon normal, aber in Laendern wie der Schweiz wundert mich sowas schon...

Ciao and bye,
(:Clemens:)

Ein sehr sensibler Typ!

Lorenz, Stammposter, Monday, 07.03.2005, 22:52 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Ein Polizeichef, den schon ein kurzbehoster Barfüßiger an den Rand des Nervenszusammenbruchs bringt, dürfte wohl kaum fähig sein, in Krisensituationen die öffentliche Sicherheit zu wahren. Hoffentlich ist er seinem Job gewachsen, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen!

Wegen der ungeheuerlichen Verdächtigung des "Vergreifens an Kindern" gehört dieser Typ trotzdem verklagt -- das ist ganz klar eines Rechtsstaats unwürdig!!!

Das nächste Mal solltest du keine Flipflops mitnehmen, sondern einen Notizblock für sorgfältige Notizen. Dokumentation ist der Stoff, aus dem die Dienstaufsichtsbeschwerden sind -- sofern es in der Scheiz dieses rechtsstaatliche Mittel gibt.

Barfüßige Grüße, Lorenz

Ein sehr sensibler Typ!

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 23:20 (vor 7203 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz und Michael

Wegen der ungeheuerlichen Verdächtigung des "Vergreifens an Kindern" gehört dieser Typ trotzdem verklagt -- das ist ganz klar eines Rechtsstaats unwürdig!!!
Das nächste Mal solltest du keine Flipflops mitnehmen, sondern einen Notizblock für sorgfältige Notizen. Dokumentation ist der Stoff, aus dem die Dienstaufsichtsbeschwerden sind -- sofern es in der Scheiz dieses rechtsstaatliche Mittel gibt.

Eine Klage oder Dienstaufsichtsbeschwerde wäre tatsächlich die gerechte Reaktion, allerdings nur, wenn sie Aussicht auf Erfolg hat. Ohne Zeugen dürfte ein solcher Schuß aber nach hinten losgehen! Da nützen auch keine Notizen. Ob die anderen Polizisten, die dabei waren, gegen ihren Chef aussagen würden, möchte ich bezweifeln, schließlich müssen die ihn ja ständig ertragen und werden sich nicht unbeliebt machen wollen.

Viele Grüße

Ulrich

Mein Vorschlag: Sympathiebekundung

Bernhard aus HH, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 09:58 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

nachdem ich nun mehrfach, auch öffentlich hier im Forum, darüber nachgedacht habe, warum dir solche extremen Begegnungen mit der Polizei passieren, bin ich mir nun endgültig sicher. Es MUSS deine kurze Hose sein. Barfüßigkeit alleine reicht nicht für so etwas, wie du es beschreibst. Damit keine Missverständnisse entstehen, möchte ich auch auch an dieser Stelle noch einmal sagen, dass du mir sicher auch verwunderlich erscheinen würdest, wenn du jetzt hier an meinem Fenster vorbei spazieren würdest. Da ich dich und deine Beweggründe für dein Beinkleid hier im Forum aber immer besser kennen gelernt habe, hast du meinen hohen Respekt. Bezüglich deiner "Pinonierarbeit" sogar noch mehr als Respekt. Die ist nämlich alleine über deine Berichte für mich sehr wichtig gewesen. Ich mag Menschen, die konsequent ihre Linie verfolgen, so lange Sie damit anderen nicht schaden.

Hier wird es jetzt kompliziert. Es wurde dir ja nun direkt vorgeworfen, dass du Kosten verursachen würdest, für die du haftbar gemacht werden sollst. Da wird dir ganz offenbar vorgeworfen, du würdest einen Schaden verursachen. Ganz zu schweigen von den anderen Vorwürfen, die sicher so nicht stehen bleiben sollten. Ob du mit einem Rechtsanwalt, Dienstaufsichtsbeschwerde oder sogar gleich einer Klage gut beraten bist, mag ich nicht zu sagen. Ich bin da persönlich total auf deiner Linie. Wer gegen Vorwürfe vor geht, die er selber für absolut haltlos hält, macht sich in den Augen der Öffentlichkeit potenziell schuldig. Allerdings hat das ja nun Dimensionen erreicht, die du so keinesfalls mehr hinnehmen solltest. Ich denke, da ist eine wohlüberlegte Reaktion fällig, damit die Sache nicht eine für dich unaufhaltbare Eigendynamik bekommt. Die von Lothar erwähnte Geschichte mit dem Suizid des Nudisten ist vielleicht gar nicht so weit her geholt.

Meine Idee ist folgende:

Du machst hier den Namen und die Anschrift des Polzeichefs öffentlich.
Möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums schreiben eine Sympathiebekundung an den genannten Polizeichef. Da könnten einige Briefe zusammen kommen.

Vielleicht kommt der Polizeichef ins Nachdenken wenn er aus Italien, der Schweiz, Deutschland, etc. Bekundungen der Sympathie für dein Verhalten bekommen würde.

Ich wäre dabei und würde dir auf diesem Wege gerne ein wenig zurück geben. Natürlich nur dann, wenn du magst.
Wenn sich dem der eine oder andere anschließen mag, könnten wir vielleicht vorher Argumente sammeln und eine Art Musterschreiben erstellen.

Viele Grüße aus Hamburg,

Bernhard

Mein Vorschlag: Sympathiebekundung

Vesa Local, Tuesday, 08.03.2005, 10:13 (vor 7204 Tagen) @ Bernhard aus HH

Hi, Berhard,
hi, Michael aZ,
hi @all!

Du machst hier den Namen und die Anschrift des Polzeichefs öffentlich.

Ich bin mir sicher, Bernhard hat nicht anderes gemeint und Michael hat nichts anderes angenommen und alle anderen haben es ebenso folgendermaßen verstanden:
Es soll sich um die DIENST-Anschrift handelt.

Andernfalls hat Michael wirklich mindestens ein Problem!

Möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums schreiben eine Sympathiebekundung an den genannten Polizeichef. Da könnten einige Briefe zusammen kommen.

Oh, ja!!!

Evtl. könnten diese Briefe ja auch an eine andere geeignete Stelle geschickt werden, damit sie nicht "unkontrolliert untergehen"?

Vielleicht kommt der Polizeichef ins Nachdenken

Einen Versuch ist es zumindest wert...

Viele Grüße
Vesa Local

Mein Vorschlag: Sympathiebekundung

Bernhard aus HH, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 10:29 (vor 7204 Tagen) @ Vesa Local

...selbstredend...!!!
Für meine Begriffe hat das ernste Formen angenommen. Bitte kein Öl ins Feuer!

Und um weiteren Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin ganz unbedingt dafür, den Ball ganz flach zu halten. Keine emotionalen Enladungen, sondern ein freundlich verbindliches Schreiben, das zum Nachdenken anregt, ohne dabei besserwisserisch zu sein. Ich fahre damit im Alltag ganz gut, wenn mir auch letzteres oft schwer fällt. Ist halt so verdammt schwierig, wenn man es einfach besser weiß, weil man es schon probiert hat. Ich erwähnte vor einigen Tagen schon, dass ich z.Z. Thoreau lese....;-))

Grüße aus Hamburg,

Bernhard

Mein Vorschlag: ein guter schweizerischer Kompromiss

MarkusG @, Tuesday, 08.03.2005, 11:31 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Werter Michael

Ganz klar, das Verhalten des Polizeichefs ist daneben.

Aber versuch Dich doch einmal in die Lage der Polizei (nicht die des
Chefs) zu versetzen. Sie sind von Amtes wegen verpflichtet auf einen
Hinweis/Anfrage aus der Bevölkerung zu kontrollieren. Wenn die also
einen Telefonanruf wegen einem (harmlosen) Barfüsser in kuzeren Hosen
erhalten, dann m ü s s e n sie hinfahren und kontrollieren obschon
sie unterdessen wissen oder ahnen können, dass es sich um Deine
Wenigkeit handelt.

Vielleicht macht es die Kombination aus... Winter, kurze Hosen,
barfuss. Wie wäre es, wenn Du z.B. die kurze Hose durch eine lange
ersetzen würdest? Ich bin vor kurzem in Bern im Bus bei eisigen
Temepraturen einem Barfüsser (in langen Hosen) begegnet. Zuerst dachte
ich das könntest Du sein - aber Deine Barfussdienstkleidung ist ja
kurz. Auf jeden Fall hat der überhaupt kein Aufsehen erregt.

Ich weiss, das Recht auf kurze Hosen und bafuss hast Du 100prozentig
aber hast Du echt Bock auf weitere Gespräche mit dem Dubel
(schweizerdeutsch für Dummkopf)? Wie gesagt, versuch es doch einmal mit einem gut schweizerischen Kompromiss...

Freundliche Grüsse
MarkusG

Vorschlag

RainerL @, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 13:11 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

An deiner Stelle wäre ich auch verärgert, das ist ja der Gipfel das Du jetzt auch noch im Polizeiwagen abgeholt wirst. Andererseits hat der Polizeichef insofern recht das Du der Polizei eine Menge Arbeit und Kosten verursachst. Mein Vorschlag ist relativ einfach: Ich würde mir einfach ein Handy besorgen und der Polizei die Handynummer nennen. So können Sie Dich vorher anrufen bevor Sie ausrücken und einfach nachfragen ob Du gerade an dem Ort der Ihnen gemeldet wurde unterwegs bist. Ein Handy ist immer noch die einfachste Lösung wenn Du die Alternativen die hier vorgeschlagen wurden gegenrechnest: Mit langen statt kurzen Hosen und/oder zu einem anderen Ort beschuht fahren um dann dort barfuß zu laufen sind ja für Dich wohl keine Alternative, oder? Und an den Polizeichef Briefe schreiben würde zwar Solidarität bekunden (das kann man immer noch machen) aber deren Problem nicht lösen. Ein Handy mit Pre-Paid-Karte kostet auch nicht die Welt ...

Barfüßige Grüße
Rainer

Vorschlag

Barpfotenbaer, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 13:29 (vor 7204 Tagen) @ RainerL

Hallo Michael,
An deiner Stelle wäre ich auch verärgert, das ist ja der Gipfel das Du jetzt auch noch im Polizeiwagen abgeholt wirst. Andererseits hat der Polizeichef insofern recht das Du der Polizei eine Menge Arbeit und Kosten verursachst. Mein Vorschlag ist relativ einfach: Ich würde mir einfach ein Handy besorgen und der Polizei die Handynummer nennen. So können Sie Dich vorher anrufen bevor Sie ausrücken und einfach nachfragen ob Du gerade an dem Ort der Ihnen gemeldet wurde unterwegs bist. Ein Handy ist immer noch die einfachste Lösung wenn Du die Alternativen die hier vorgeschlagen wurden gegenrechnest: Mit langen statt kurzen Hosen und/oder zu einem anderen Ort beschuht fahren um dann dort barfuß zu laufen sind ja für Dich wohl keine Alternative, oder? Und an den Polizeichef Briefe schreiben würde zwar Solidarität bekunden (das kann man immer noch machen) aber deren Problem nicht lösen. Ein Handy mit Pre-Paid-Karte kostet auch nicht die Welt ...
Barfüßige Grüße
Rainer

GUTE IDEE!!!!!!

Hat zwar bischen was von Meldeauflage, aber Du könntest wenigstens Deinen guten Willen zeigen und Humor dazu!

:-))

Vorschlag

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 17:47 (vor 7204 Tagen) @ RainerL

Hallo Rainer,

ich besitze kein Handy, und irgendwie mag ich die Dinger nicht sonderlich. Wenn ich unterwegs bin, möchte ich ungestört sein. Wenn Witterung/Untergrund usw. es nicht zulassen, dann wäre ich kompromißbereit. Aber NUR wegen der Polizei oder der Spießer in Schuhen oder/und mit langen Hosen irgendwo hinreisen, wo ich ungestört barfuß laufen "darf", ist mir total gegen den Strich. Mir hat früher ja schon ein Polizist den Vorschlag gemacht, immer, wenn ich barfuß unterwegs bin, die jeweilige Polizeistelle zu informieren.

Da fällt mir noch ein Gerät ein: Ein Sender, der Häftlingen ums Hand- (oder Fuß-?)gelenk gebunden wird, wenn sie in "offener" Haft sind. Aber auch das wäre nichts für mich. Dann könnte die Polizei mich ja immer finden. Dann wäre ich als Barfüßer ja ein Häftling! Und noch was: Wenn das Ding ums Fußgelenk gebunden wäre, wäre ich ja nicht mehr richtig barfuß! Schlimm!

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Das Problem ist nicht die Polizei, sondern die Spießbürger

Barpfotenbaer, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 13:27 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

Deine Betreffzeile ist vergleichsweise harmlos für den wohl aufschreckendsten Bericht, den ich in diesem Forum je gelese habe.

Meine innere Wut würde natürlich auch so raten: "Er ist im Recht! Soll er sich einen Anwalt nehmen und den XXXXXXX fertig machen!"
Aber meine Vernunft rät Dir was anderes. Wenn Du weiter auf Deine Weise barfuß laufen möchtest, dann geht das ab jetzt nur noch mit der Polizei, denn selbst wenn Du im Recht bist, so hat er doch viele Möglichkeiten, Dich zu schickanieren.

Das Problem ist aber eigentlich nicht wirklich die Polizei, sondern die Spießbürger, die dauernd dort anrufen! Deswegen gib dem Spinner, den sie dauernd sehen, einen Namen und sie werden beginnen, Dich zu grüßen! Dann werden sie aus den Fenstern gucken und nicht mehr sagen: "Schau mol, da ischt wid'r der G'schtörte mit de kurze hüs!" sondern "Schu mol, da ischt wid'r der Deutsche, der neilich im Fernsäh gsit ischt, od'r?!" Oder so ähnlich. (Verzeihe mir bitte den schlechten Dialekt)

Bring Dich dort auf sympathische Weise in die Medien und keiner zeigt Dich mehr an. Vielleicht genügt schon ein Beitrag im lokalen Käseblatt. Ich täte jetzt vielleicht einen Pressefutzi anrufen, den ganzen Fall schildern, dabei nicht zu negativ über die Polizei berichten und dann soll er Dich mal einen Samstag lang begleiten: Beim Einkaufen, beim Wandern und abends noch in die Kneipe.
Dann schreibt der seinen Artikel "Ein sympathischer Sonderling" oder irgendsowas und Du hast Deine Ruhe vor den Nachbarn. Ich hätte zwar auch keine Lust auf solchen Rummel, aber offenbar bist Du in Zofingen auch so schon bekannt, wie ein bunter Hund. Du hättest dann vielleicht wenigstens die Chance Deine bereits bestehende Popularität vom Gerücht zur Information werden zu lassen.

Allerdings ließt Deine Mutter vielleicht auch Zeitung? Du mußt halt abwägen, wer mehr nervt ... :-))

Viele Grüße vom empörten aber nicht verwunderten

Barpfotenbär

Muß ich heimlich barfuß laufen, Herr Trimmel?

Eike, Tuesday, 08.03.2005, 14:06 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Holla Holla,

da schwillt mir aber der Kamm. Gefährlich scheint mir der Vogel schon zu sein. Selbst wenn Du langfristig recht bekommen würdest befürchte ich, dass dieser Amtsinhaber es tatsächlich fertig btringt Dir Schwierigkeiten zu machen. Hier hilft dneke ich nur dei Öffentlichkeit. Wenn Du bekannt bist wird Dir der Provinz-Sherrif nicht so einfach auf die Füsse treten können. Eventuell reicht es aus der lokalen Presse - so sie Dir denn gut gesonnen ist ;-) - mal nen Hinweis auf dieses Forum zu geben. Ansonsten könnten sich die Forumsmitglieder vieleicht mal per Mail an Herrn Trimmel wenden....
Angst habe ich wenn Die Dummen und Aggressiven mächtig werden.

Den Tipp mit dem Mobiltelefon finde ich sehr praktikabel - veilleicht gleich kombiniert mit einem freundlichen Schreiben an den o.a. Herrn.

Viel Erfolg

Muß ich heimlich barfuß laufen, Herr Trimmel?

Mathias, Tuesday, 08.03.2005, 14:13 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael!

Schon längere Zeit lese ich Deine Beiträge mit Interesse.
Das was Du hier berichtet hast, schlägt ja dem Fass den Boden aus!

Eins muss aber ganz klar gesagt werden: Du machst mit dem barfusslaufen nichts Verbotenes und verstößt auch gegen kein Gesetz, auch nicht in der Schweiz! Deshalb würde ich an Deiner Stelle auch gegen den unverschämten Polizeichef vorgehen, mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde oder noch besser mit einer Strafanzeige wegen Verläumdung (er will Deinen Arbeitgeber informieren) und Bedrohung (weil er das mit den kleinen Kindern verführen gesagt hat).

Das darfst Du auf keinen Fall auf Dir sitzen lassen! Du bist doch sonst ein unbescholtener Bürger mit hohem Ansehen (als promovierter Chemiker), also lass Dich nicht von diesem cholerischen Polizeichef einschüchtern!

Alternativ könntest Du ja auf Deine kurzen Hosen verzichten, zumindest im Winter, evtl. hält man Dich dann nicht mehr sooft auf durch die Polizei.

Soweit sind wir also schon, dass man als Barfüsser wie ein Straftäter behandelt wird, lass Dir das unter keinen Umständen bieten!!!

Gruss zum Fuss Mathias

Noch ein Vorschlag

Roland Schorno, Tuesday, 08.03.2005, 15:57 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Machs doch einfach so:

Trage am Arm eine leuchtend gelbe Binde oder auf dem Kopf eine hohe spitzige Kappe, so wie die Zauberer bei Harry Potter, dann kann der Polizeivorstand die Leute am Telefon nach diesen Kennzeichen fragen, und dann fröhlich sagen:
"Den kennen wir! Das ist nur ein harmloser Spinner."

Also, das meine ich jetzt natürlich nicht ganz ernst. Ich bin nur ein einziges Mal von der Polizei angehalten worden, als ich barfuss mit meinem kleinen Motorrad durch die Stadt fuhr. Das sei angeblich verboten. War es aber nicht, und ich habe danach auch nichts mehr von diesen Polizisten gehört.

Das einfachste ist, den Polizisten auf diese Homepage aufmerksam zu machen. Dann sieht er selber, dass Du nicht der einzige "Spinner" bist.

Ich freu mich, bis ich auch wieder mal barfuss in die Stadt kann. "Wann wird es wieder einmal Frühling..!"

Noch ein Vorschlag

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 23:02 (vor 7203 Tagen) @ Roland Schorno

Hallo Roland, hallo Michael

Trage ... dann kann der Polizeivorstand die Leute am Telefon nach diesen Kennzeichen fragen, und dann fröhlich sagen:
"Den kennen wir! Das ist nur ein harmloser Spinner."

Das wäre eigentlich die einfachste und vernünftigste Lösung. Natürlich ohne irgendeine Maskerade. Die Polizei sollte einfach nur immer wenn wieder so ein Anruf kommt fragen, ob das der ... (Haarfarbe, Größe, Alter usw. folgt) ... ist, und wenn der Anrufer das bestätigt, können sie im Revier bleiben und den Anrufer aufklären.

Wie sich statt dessen dieser Polizeichef verhalten hat ist wirklich erschreckend, aber dazu wurde hier wohl schon genug geschrieben. Hinzufügen möchte ich nur, dass man die Situation nicht eskalieren lassen sollte. So einem Polzeichef fallen sicher eine Menge Möglichkeiten für Schikanen ein. Den Rat eines Anwalts einzuholen wäre sicher kein Fehler.

Viele Grüße

Ulrich

Auch von mir ein Vorschlag

Tommes (Thomas) ⌂, Tuesday, 08.03.2005, 20:52 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Tatsache ist, daß JEDES Wochenende hier Meldungen von den Kantonspolizeien Aargau, Solothurn oder Luzern eintreffen. Jedes Mal müssen unsere Leute ausrücken, um dann festzustellen, daß nur Sie es sind! Ist Ihnen denn nicht klar, wie viel das kostet?

... wie wäre es mit einem mit eigenem Motiv bedruckten T-Shirt, auf dem ganz groß drauf steht: "Bitte rufen Sie NICHT die Polizei! Ich bin zwar barfuß, bin aber im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte" oder sowas in der Richtung. :) Richtig schön groß und auffällig. Dann bräuchtest du dich nicht bei der Polizei telefonisch an- und abzumelden - und witzig wär's obendrein!

Wenn's klappt. Vielleicht rufen die Leutchen ja trotzdem die Polizei, man weiß es ja nicht ...

Grüße von
Thomas

[image] T-Shirt-Druck

Auch von mir ein Vorschlag

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 23:09 (vor 7203 Tagen) @ Tommes (Thomas)

Hallo Thomas und Michael

... wie wäre es mit einem mit eigenem Motiv bedruckten T-Shirt, auf dem ganz groß drauf steht: "Bitte rufen Sie NICHT die Polizei! Ich bin zwar barfuß, bin aber im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte" oder sowas in der Richtung. :) Richtig schön groß und auffällig.

Auch eine gute Idee! Die meisten Anrufer bei der Polizei glauben vermutlich an einen Notfall. Diesen Irrtum könnte bereits ein entsprechendes T-Shirt aufklären. Der vorgeschlagene Text ist allerdings für eine "richtig schön große" Schrift zu lang. Eine Grafik ist da auch Aussagekräftiger und auch aus größerer Entfernung erkennbar. Im Hobby-Barfuß-Shop werden doch T-Shirts angeboten. Wäre das nicht was?

Viele Grüße

Ulrich

Lange Hose

malo, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 21:52 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

1. jetzt bei den Temperaturen zumindest lange Hose anziehen
2. barfuß bleiben
3. mal mit Deinem Chef reden, um allen Eventualitäten vorzubeugen
4. Schweizer Grundgesetz anguggen, ob es da wie im deutschen heißt:
"Freie Meinungsäußerung", "Würde des Menschen ist unantastbar". Wenn ja, geht das dem Herrn Polizeioberkasper einen Mist an, was Du da machst.
Irgendwann wird der letzte Polizist aufwachen und sagen, ach ja, der Michael wieder.... ;-)

Gruß,
Markus

Vorschläge

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 15:00 (vor 7203 Tagen) @ malo

Hallo Markus,

hier meine Meinung zu Deinen Vorschlägen:

"1. jetzt bei den Temperaturen zumindest lange Hose anziehen"

Ich besitze recht empfindliche Kniescheiben. Wenn ich mich auf den Boden knie, der härter ist als Sand oder Teppich, schmerzen sie. Offensichtlich verlaufen die Adern/Nerven ziemlich dicht unter meiner Haut. Solange ich eine leichte lange Stoffhose trage und mich kaum bewege (etwa am Schreibtisch, dann habe ich keine Schmerzen. Schmerzhaft dagegen ist es, wenn mich damit längere Zeit bewege, etwa auf dem Fahrrad. Hosen aus steiferem Jeansstoff sind sogar beim Sitzen unangenehm. Lediglich bei kurzen Hosen habe ich keine Schmerzen, daher bevorzuge ich sie auch bei Wanderungen und Fahrradtouren. Im Laufe der Zeit ist es mir gelungen, das auf tiefere Temperaturen auszudehnen.

"2. barfuß bleiben"

Warum eigentlich nicht?

"3. mal mit Deinem Chef reden, um allen Eventualitäten vorzubeugen"

Mein direkter Vorgesetzter weiß von dem Vorfall mit der Polizei. Auch andere Linienvorgesetzte wissen, daß ich in der Freizeit kein Freund von übermäßig winterlicher Kleidung ist. Bliebe nur der Personalchef, der ist etwa undurchsichtig.

"4. Schweizer Grundgesetz anguggen, ob es da wie im deutschen heißt:
"Freie Meinungsäußerung", "Würde des Menschen ist unantastbar". Wenn ja, geht das dem Herrn Polizeioberkasper einen Mist an, was Du da machst.
Irgendwann wird der letzte Polizist aufwachen und sagen, ach ja, der Michael wieder.... ;-) "

In der Schweiz gibt es freie Meinungsäußerung, soweit man nicht gerade Gewalt verherrlicht. Meines Erachtens ist weder barfuß laufen, noch das Tragen von kurzen Hosen Verherrlichung von Gewalt. Auch die Würde eines Menschen ist unantastbar, solange man nicht entmündigt ist oder sich in Verwahrung befindet.

Der "letzte Polizist" im Raum Zofingen ist schon längst aufgewacht, aber nicht der "letzte Spießer". Von denen gibt es aber ganz unverfrorene. Obwohl sie selber wissen, daß sie jedes Mal denselben Barfüßer sehen, greifen sie jedes Mal zum Telefon, um die Polizei zu rufen. Ihr Ziel ist es aber nicht, den Barfüßer vor Erfrierungen zu schützen, sondern reine Profilierungssucht. Sie sind erst zufrieden, wenn sie durch ständiges Nerven der Polizei den Barfüßer ins Gefängnis gebracht haben. Vermutlich ist es kein spezielles Barfußproblem des Denunzianten. Eventuell hat er etwas gegen alle, die anders sind als er selber. Barfüßer, speziell dann, wenn sie ihre Barfüßigkeit auch noch "verlängern" anstatt sie diskret zu "kaschieren" (ich sage nicht verstecken oder tarnen) sind natürlich ein gefundenes Fressen für notorische Anrufer, aber vielleicht tut es lila gefärbtes Haar, eine schwarze Haut oder ein "orientalisches Erscheinungsbild" auch. Es gibt ja auch Leute, die am Fenster lauern, um Verkehrssünder aufzuschreiben (es muß ja nicht gerade so sein wie im SOKO-Fernsehkrimi "Schusters letzte Jagd", wurde vor etwa 4 Jahren um die Weihnachtszeit gesendet, als ich bei meinen Eltern zu Besuch war und dort mal fern sehen "durfte"). Vielleicht glaubt der Anrufer, daß er durch Meldung von Verbrechern "aller Art", wozu er "selbstverständlich" auch Barfüßer zählt, der Polizei einen Gefallen tut. Dieses ist meistens gar nicht der Fall. Nur: Wenn sich so einer von jedem Barfüßer, Ausländer usw. bedroht fühlt, wie will die Polizei ihm nachweisen, daß er vorsätzlich die Polizei täuschen will. der Fall ist längst nicht so einfach, wie wenn man der Polizei/Feuerwehr einen Brand meldet, der einfach "erfunden" wurde, damit die Ordnungskräfte unnötig säckeln müssen!

Gruß,
Michael aus Zofingen

Muß ich heimlich barfuß laufen, Herr Trimmel?

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 08.03.2005, 22:16 (vor 7204 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael!

Was ich da lesen musste, hat mich etwas traurig gemacht, aber auch verdammt wütend! >:-() Ich weiß, dass ich da nicht so ruhig geblieben wäre, zwar nicht handgreiflich geworden wäre, ist ja logisch, aber hätte "volles Rohr" zurück gewettert, das kannst Du mir aber glauben, denn ich lasse mir nichts mehr gefallen! Ich würde mir sofort einen Anwalt nehmen, bist Du rechtsschutzversichert? Ich hoffe "ja", denn ich würde mir einen Anwalt nehmen und gegen die Äußerung mit der Kindesmisshandlung vorgehen, vor Allem das! Die Untergebenen des Chefs müssen, wenn es vor Gericht ginge, sagen wie es war ohne Rücksicht auf ihren Chef!
Ich denke aber wie Einige hier, dass es einzig und allein an der kurzen Hose liegt!
Und noch etwas: Du schriebst, es sei keine "Erregung öffentlichen Ärgernisses", wenn Du völlig nackt herum rennst, das stimmt nicht, denn das ist es!
Das spielt aber hier auch keine Rolle, denn Du hast völlig Recht: es ist Deine Sache, wie Du Dich kleidest und wir leben zum Glück in einer Demokratie, wo sind wir denn zum Teufel nochmal? >:-()
Das wird mit solchen konservativen Hitzköpfen ja noch eine "Demokratur"! Was soll denn das?
Ich hätte ihm gesagt, wenn irgendwelche Leute sie anrufen würden und sie der Sache nachgehen müssen und dadurch Kosten entstehen, womit er schon Recht hat, dann sei das aber nicht Dein Problem!
Dann sollen die Leute mal umdenken und Dich erst fragen, ob Dir etwas passiert sei, bevor sie direkt den Telefonhörer in die Hand nehmen!
Das hätte ich ihm im gleichen Ton als Gegenargument gebracht, wie er mit Dir geredet hat! Er ist auch nur ein Beamter, ein Mensch und auch wenn ich Respekt vor Polizisten habe und sie ihre Arbeit machen und es oft sehr schwer haben, so kann ich es verdammt nicht leiden, wenn sich jemand als "Gott" aufspielt!
Klage gegen ihn und keine Angst! Lass´ ihm den "Arsch kochen" mein Guter! Zeige ihm, wer hier das letzte Wort hat und was einem blühen kann, wenn man unbescholtene Bürger wie Dich so derart von der Seite "anmacht"!
Ich bekam auch schon mal Probleme mit der Polizei, wegen eines Autounfalls, als mir bei 100 km/h auf der Autobahn der rechte Hinterreifen aufriss und der Wagen ausbrach! Es regnete und ich konnte ihn nicht mehr unter Kontrolle bringen, prallte auf den Hang am Rand und der Wagen kippte auf´s Dach und rutschte über die Autobahn, das war am 08. Januar 2004!
Jeder meinte: "Lege Dich nicht mit der Polizei an!"
Ich tat es: das Verfahren wurde eingestellt! Auch zurecht, denn man warf mir eine überhöhte Geschwindigkeit vor, die nicht vorhanden war und außerdem auch nicht nachgewiesen werden konnte!
Bitte teile uns eine Emailadresse dieser Dienststelle mit und keine Angst, ich werde sachlich bleiben, aber ihm eine Email schreiben, die ihm unter die Haut geht, das glaube mir!
Ich dachte erst, es sei keine so gute Idee, was hier Einige vorschlugen, nämlich, an die Presse zu gehen, aber es ist, je mehr ich darüber nachdenke, vielleicht doch ein verdammt schmerzhafter Schock für ihn, wenn Du das tust, also doch gut! Rede auch mit Deinem Chef darüber, falls er Dir damit schaden will, denn dann hast Du ihm diesen "Wind" schon mal aus "den Segeln genommen" und Dein Chef ist über diese "Anmache" informiert!
Sorge dafür, dass Du weiter so spazieren kannst, wie Du es bis jetzt immer getan hast, gehe keinen Kompromiss ein, das hast Du nicht nötig, denn Du zahlst Deine Steuern und bist anständig und Du hast völlig Recht damit, dass er Dich in Deiner Privatsphäre einengt damit, das geht nicht, denn Du tust damit keinem weh!
Ein Grund zur Ärgerniserregung ist es auch nicht! Also, was soll das?
Ich höre jetzt besser auf, sonst wird das hier ein noch längerer Roman, aber es geht mir nun schon besser und ich kann in der Email an ihn sachlicher bleiben! ;-)
Lass´ Dich nicht klein kriegen, es ist Dein gutes Recht, Dich so zu bewegen, wie Du es immer getan hast!

Liebe Grüße nach Zofingen von Andi!

Bidirektionale Toleranz

Bene, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 09:08 (vor 7203 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael

Seit ca. 5 Jahren lebe ich in der Schweiz und bin sehr gut aufgenommen worden, vermutlich ähnlich wie Du. Insgesamt erlebe ich die Menschen hier als sehr tolerant.

Dennoch hat das geschilderte Problem nicht nur etwas mit Toleranz zu tun. Man muss schon sehen, dass Dein Verhalten für die Polizei Aufwand und Kosten verursacht. Und diese Kosten trägt die Allgemeinheit. Dabei mag man über die Rolle spiessiger Werte philosophieren, aber Du kannst nicht die Menschheit auf einen Schlag kurieren. Und deshalb bleibt letztlich Deine Auffälligkeit der Auslöser für manchen Folge-Aufwand. Deine mehrmaligen Schilderungen hier im Forum hätten Dich eigentlich schon selbst auf diese Idee bringen können.

Und diesbezüglich möchte ich den anderen, die hier auf Deinen Text reagiert haben, beipflichten: Zieh' Dich möglichst ansonsten normal an! Und bedenke, dass es auch im Sinne aller Forumsbeteiligten zur Verbreitung der Akzeptanz des Barfuss-Laufens sicher besser ist, wenn wir ganz offensichtlich zeigen, dass wir zwar keine Schuhe tragen, aber ansonsten völlig normal sind.

Auch ich gehe davon aus, dass Deine kurzen Hosen Deine Auffälligkeit potenzieren. Jedenfalls war ich jetzt eine Woche in München viel barfuss unterwegs. Am Samstag übrigens auch in der Pinakotek der Moderne (die kein Parkett hat) völlig ohne Probleme, am Nachmittag im Deutschen Museum, am Sonntag zur Messe in St. Michael.

Sicher fällt man dabei auf, aber durch mein übriges Auftreten gebe ich ganz klar zu verstehen, dass ich zwar auf Schuhe verzichte, aber weder soziale, noch mentale oder finanzielle Probleme habe. So ergaben sich sehr nette Gespräche, beispielsweise mit einem Polizisten-Paar vor der Siemens-Zentrale, anderen Fahrgästen in der U-Bahn oder einigen freundlichen älteren Herrschaften im EC bei der Rückfahrt.

Jedenfalls hatte ich während meiner gesamten Barfuss-Erfahrung noch nie Probleme mit der Polizei. Also gehe ich davon aus, dass es alleine an den blossen Füssen auch bei Dir nicht liegen kann.

Da ich mich in der vergangenen Woche zu einigen Terminen auch für das Tragen von Schuhe entschied, weiss ich durchaus nachzuvollziehen, welcher Leidensdruck darin steckt, Schuhe tragen zu müssen. Ich war froh, diese wieder los zu sein. Dass das beim Tragen langer Hosen ähnlich ist, kann ich mir aber nicht vorstellen, da Hosen ja nun doch eher zu den lockeren Kleidungsstücken zählen. Vielleicht kannst Du hier Toleranz und Rücksichtnahme gegenüber Deine Mitmenschen praktizieren.

Du siehst an der falschen, weil überzogenen Reaktion des Polizeichefs, wie sein eigentlich berechtigter Wunsch, Dich zu sprechen, seine Sorgen mitzuteilen und bei Dir Verständnis zu wecken, durch die Wahl der falschen Mittel nach hinten losgegangen ist und eher eine grosse Gegenreaktion provoziert. Mache also nicht denselben Fehler. Deshalb würde ich bezüglich der weiteren Äusserungen des Polizeichefs auf einen offiziellen Kampf-Weg verzichten. Solches schafft nur Gegner.

Allerdings solltest Du es nicht auf sich beruhen lassen. Zunächst würde ich die Erlebnisse mal insgesamt dem Gemeinderat schildern und diesen dann vielleicht auch noch gleich über Deine Vorlieben aufklären - damit Du agierst und nicht reagierst. Dort könntest Du Deine Situation erläutern und gleichzeitig das das unangemessene Verhalten des Polizeichefs, vor allem seine verbalen Entgleisungen, anprangern. Ggf. könnte man in dieser Art auch noch andere vorgesetzte Stellen kontaktieren. Auch ein Leserbrief ist eine Überlegung, der will aber sehr gut formuliert sein. Vor allem der Vorschlag von "Barpfotenbär", mit einem Artikel in der lokalen Presse zu erscheinen, könnte sehr hilfreich sein. Vom "Freien Schweizer" bin ich schon mal angesprochen worden. Du wirst sicher etwas finden...

Wer Verständnis erwartet, muss auch verständnisvoll sein - viele Grüsse

Bene

Bidirektionale Toleranz

Bernhard aus HH, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 10:42 (vor 7203 Tagen) @ Bene

Hallo Bene,

puuh, .... das tut gut, was du da schreibst.

Nachdem ich mit meinem Posting offenbar einen Reigen von Vorschlägen ausgelöst habe, nach dem Motto "jeder schlägt mal", hatte ich schon Angst, der arme Michael würde kurz und klein geschlagen, vor lauter Vorschlägen! Ich fing schon bald an zu bereuen, das Wort benutzt zu haben und war drauf und dran, Georg zu bitten, meinen Beitrag zu löschen.

Letztlich zeigen die Beiträge aber doch in der Mehrheit echte Besorgnis und ich glaube, du hast den wunden Punkt sehr gut getroffen. Reagieren ja, unbedingt, aber die Wahl der Mittel will wohl überlegt sein.
Und das Ziel muss klar sein. Und genau an der Stelle sind bei mir die großen Fragezeichen.

Dass die kurze Hose die Barfüßgkeit um ein Vielfaches potenziert, ist klasse ausgedrückt. Ja, ich laufe selber barfuß und bin immer noch dabei, mir mein Umfeld dafür zu bereiten. Das ging an manchen Stellen nicht ohne Reibung und an wenigen Stellen bleibt nach wie vor Verständnislosigkeit. Ich sehe es aber als meine Aufgabe, mir mein Umfeld zu bereiten und nicht als Aufgabe der mich umgebenden Menschen, ihre Probleme mit meiner Barfüßigkeit in den Griff zu bekommen. Da ist viel Behutsamkeit, Geduld aber auch Beharrlichkeit von meiner Seite aus gefordert. Es haben sich viele schöne Situationen ergeben, die ich sonst nicht erlebt hätte, aber es gibt auch etliche schweirige Momente, die Zeit und Kraft kosten. Wenn ich nun noch den potenzierenden Faktor der kurzen Hose dazu rechnen würde, das würde ich nicht schaffen. Da wäre ich glatt weg überfordert, so wie es die Menschen in meinem Umfeld auch wären.

In gespannter Erwartung von Michaels Gedanken grüßt aus Hamburg,

Bernhard

Ist vernünftig, aber es gibt da eine andere Seite!

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 11:29 (vor 7203 Tagen) @ Bene

Hallo Bene!

Bene:

Dennoch hat das geschilderte Problem nicht nur etwas mit Toleranz zu tun. Man muss schon sehen, dass Dein Verhalten für die Polizei Aufwand und Kosten verursacht. Und diese Kosten trägt die Allgemeinheit. Dabei mag man über die Rolle spiessiger Werte philosophieren, aber Du kannst nicht die Menschheit auf einen Schlag kurieren.

Andi:
Damit hast Du zwar völlig Recht, aber die Allgemeinheit hat sich auch nicht darum zu kümmern, denn er läuft ja schließlich nicht ärgerniserregend herum, wenn es gewiss auch sehr seltsam wohl auf die meisten Mitmenschen wirkt!
Außerdem ist nicht wirklich Michael an diesen Kosten Schuld, sondern Die, die gleich zum Hörer greifen und die Polizei verständigen!
Warum zeigen sich diese "Schnellwähler" nicht mal hilfsbereit und gehen erst mal auf Michael zu und fragen ihn, ob er z.B. überfallen wurde? Michael könnte ihnen dann erklären, dass alles in Ordnung ist und das Thema wäre erledigt!
Außerdem denke ich nicht, dass jemand, der gerade überfallen wurde, gemütlich durch schweizer Orte schlendert, also geht es die Leute nichts an, denn er tut nichts Schlimmes! Die Verursacher dieser Kosten sind also eigentlich intolerante Mitmenschen, die meinen, sie müssten gleich bei der Polizei anrufen!

Bene:

Und deshalb bleibt letztlich Deine Auffälligkeit der Auslöser für manchen Folge-Aufwand. Deine mehrmaligen Schilderungen hier im Forum hätten Dich eigentlich schon selbst auf diese Idee bringen können.

Andi:
Das hat es ja auch, er drückte ja hier schon häufig genau solche Befürchtungen aus, machte es aber trotzdem weiter, weil er weiß, dass er nichts Verbotenes oder Anstößiges tut, auch wenn es zugegebenermaßen sehr sonderbar aussieht für jemand, der seine Beweggründe nicht kennt!

Bene:

Und diesbezüglich möchte ich den anderen, die hier auf Deinen Text reagiert haben, beipflichten: Zieh' Dich möglichst ansonsten normal an! Und bedenke, dass es auch im Sinne aller Forumsbeteiligten zur Verbreitung der Akzeptanz des Barfuss-Laufens sicher besser ist, wenn wir ganz offensichtlich zeigen, dass wir zwar keine Schuhe tragen, aber ansonsten völlig normal sind.

Andi:
Ich gebe Dir da schon Recht, aber wenn Michael das für sich so handhaben möchte, sollte man das auch akzeptieren, denn er ist ein freier Mensch und man kann ihm nicht die Schuld an irgendwelchen Kosten geben, die wegen Anrufen intoleranter Mitmenschen entstehen, siehe oben!

Bene:

Auch ich gehe davon aus, dass Deine kurzen Hosen Deine Auffälligkeit potenzieren.

Andi:
Ja, das ist so gut wie sicher, aber wenn schon, was soll´s? Er hat alles verdeckt, was anstößig sein könnte!

Bene:

Jedenfalls war ich jetzt eine Woche in München viel barfuss unterwegs. Am Samstag übrigens auch in der Pinakotek der Moderne (die kein Parkett hat) völlig ohne Probleme, ..........

Andi:
Ach, gibt es da Zwei? Das war ja dann nicht Die, bei der der Vater mit seinem Kind nicht hinein gelassen wurde. Du hättest es dort mal versuchen sollen, vielleicht haben diese Beschwerdeemails auch etwas genützt, da sie gesehen und erfahren haben, dass sie damit auf Widerstand gestoßen sind! Ich denke aber doch eher nicht! :-/

Bene:

Sicher fällt man dabei auf, aber durch mein übriges Auftreten gebe ich ganz klar zu verstehen, dass ich zwar auf Schuhe verzichte, aber weder soziale, noch mentale oder finanzielle Probleme habe.

Andi:
Da stimme ich Dir zu, eine Ansicht, die völlig nüchtern und vernünftig ist, doch wie geschrieben: wenn Michael eine kurze Hose dazu tragen will, dann ist es seine Entscheidung und zum Glück sind wir freie Menschen!

Bene:

So ergaben sich sehr nette Gespräche, beispielsweise mit einem Polizisten-Paar vor der Siemens-Zentrale, anderen Fahrgästen in der U-Bahn oder einigen freundlichen älteren Herrschaften im EC bei der Rückfahrt.

Andi:
Auf Feldwegen ernte ich auch überwiegend positive Erfahrungen, in Orten und Städten habe ich es mich nocht nicht getraut, nicht im Winter und nicht allein!

Bene:

Jedenfalls hatte ich während meiner gesamten Barfuss-Erfahrung noch nie Probleme mit der Polizei. Also gehe ich davon aus, dass es alleine an den blossen Füssen auch bei Dir nicht liegen kann.

Andi:
Nein, das denke ich auch nicht, obgleich auch sicher das den Meisten sehr seltsam vorkommt, wenn wir uns so in der Öffentlichkeit aufhalten, vor Allem eben auch im Winter!

Bene:

Da ich mich in der vergangenen Woche zu einigen Terminen auch für das Tragen von Schuhe entschied, weiss ich durchaus nachzuvollziehen, welcher Leidensdruck darin steckt, Schuhe tragen zu müssen.

Andi:
Leidensdruck? ;-D Naja, so ein hartgesottener Barfüßer bin ich nicht, dass ich dabei von einem Leidensdruck sprechen kann, in vielen Fällen sind sie für mich eine sehr sinnvolle Sache!
Wenn ich länger barfuß unterwegs war, kann sogar die Abwechslung, wieder meine "Birkis" oder andere bequeme Schuhe anziehen zu können, nachdem ich meine Füße gründlich gewaschen habe, eine Erleichterung sein, wie vorher umgekehrt! :-)

Bene:

Ich war froh, diese wieder los zu sein. Dass das beim Tragen langer Hosen ähnlich ist, kann ich mir aber nicht vorstellen, da Hosen ja nun doch eher zu den lockeren Kleidungsstücken zählen. Vielleicht kannst Du hier Toleranz und Rücksichtnahme gegenüber Deine Mitmenschen praktizieren.

Andi:
Das stimmt, bei dieser Jahreszeit macht das sicher keinen Unterschied, aber man sollte, so ausgeflippt das auch aussieht, doch eher Toleranz von den Mitmenschen erwarten können, auch wenn es unverständlich für sie ist!
Ich würde mich auch sehr wundern, wenn mir zu dieser Zeit jemand barfuß und mit kurzer Hose entgegen käme, aber ich würde keinesfalls die Polizei rufen! Ich würde die Person höchstens ansprechen, ob alles in Ordnung sei z.B.! Vermutlich würde die barfüßige Person dann aber auch selbst um Hilfe bitten, aber wenn sie verwirrt, also nicht ansprechbar sei, dann könnte ich immer noch die Polizei verständigen!

Bene:

Du siehst an der falschen, weil überzogenen Reaktion des Polizeichefs, wie sein eigentlich berechtigter Wunsch, Dich zu sprechen, seine Sorgen mitzuteilen und bei Dir Verständnis zu wecken, durch die Wahl der falschen Mittel nach hinten losgegangen ist und eher eine grosse Gegenreaktion provoziert.

Andi:
Sicher, aber ist das ernsthaft Michael´s Problem, wenn es Andere stört, dass er sich als freier Mensch so kleidet, wie es ihm gefällt und Andere sich daran stören und gleich zum Hörer greifen?
Eigentlich könnte man auch solchen Leuten Vorwürfe machen, weil sie sich nicht informiert haben bei Michael!
Bevor man an einem Unfallort einen Krankenwagen ruft, sichert man doch auch den Unfallort ab und schaut, ob die verletzte Person ansprechbar ist!
Man könnte also auch Michael erst einmal ansprechen!

Bene:

Mache also nicht denselben Fehler. Deshalb würde ich bezüglich der weiteren Äusserungen des Polizeichefs auf einen offiziellen Kampf-Weg verzichten. Solches schafft nur Gegner.

Andi:
Na und? Was soll´s? Ihn hat er doch sowieso als Gegner und ich garantiere Dir, er wartet nur auf die nächste Gelegenheit um Michael zu schaden oder versucht sogar, etwas in die Wege zu leiten um Michael aus der Schweiz ausweisen zu können! Er würde sicher etwas in die Wege leiten und Michael sollte jetzt nicht "klein bei" geben, sondern ihm mit aller Härte die "Zähne zeigen"! Dann sieht er, dass er so nicht weiter kommt, sich sogar sehr großen Ärger einhandeln und keinen Menschen in seiner Freizeit einengen kann, solange er nicht gerade nackt herum rennt!

Bene:

Allerdings solltest Du es nicht auf sich beruhen lassen. Zunächst würde ich die Erlebnisse mal insgesamt dem Gemeinderat schildern und diesen dann vielleicht auch noch gleich über Deine Vorlieben aufklären - damit Du agierst und nicht reagierst.

Andi:
Eine Reaktion wäre auch das, aber ich denke mal, dass dieser Polizeichef als Gesetzeshüter über all den Anderen steht, also auch der Gemeindeverwaltung!
Sicher kann er das versuchen und er sollte auch schon vorab mit seinem Chef darüber sprechen und diesem Polizeichef damit zuvor kommen!

Bene:

Dort könntest Du Deine Situation erläutern und gleichzeitig das das unangemessene Verhalten des Polizeichefs, vor allem seine verbalen Entgleisungen, anprangern. Ggf. könnte man in dieser Art auch noch andere vorgesetzte Stellen kontaktieren.

Andi:
Ja, nach Diesen sollte er sich auf jeden Fall erkundigen!
Die Entgleisung mit der Äußerung der Kindesmisshandlung, die er ihm angeblich sicher auch bald noch vorwerfen kann, ist eine Beleidigung und eine Verläumdung, damit hat er sich als Gesetzeshüter gewaltig an sein "eigenes Bein gepinkelt", das kann für Michael nur von Vorteil sein und vor Allem daran soll er sich "festbeißen"!
Ich würde auf jeden Fall einen Anwalt zu Rate ziehen und mich über meine Rechte und Möglichkeiten aufklären lassen, dann ist er auf der sicheren Seite und macht so schnell keinen Fehler!

Bene:

Auch ein Leserbrief ist eine Überlegung, der will aber sehr gut formuliert sein.

Andi:
Das auf jeden Fall, aber mit einer Formulierung, die ihm "unter die Haut geht" habe >ich< absolut keine Probleme, ich kann anständig, höflich, aber doch mit Nachdruck, einem "Stachel" schreiben!
Getrennte Emails an diesen Polizeichef wären vielleicht garnicht so verkehrt, denn er würde sich wundern, woher Michael so viel Rückhalt erfährt und es wäre ihm sicher auch nicht so geheuer!
Das Forum sollte da vielleicht heraus gehalten werden, zumal er sich dann den Kopf darüber zerbrechen kann, wieso plötzlich so viele Barfüßer hinter Michael stehen und ihn womöglich mit irgend etwas unterstützen!
Das würde ich auch tun, soweit ich das könnte!

Bene:

Vor allem der Vorschlag von "Barpfotenbär", mit einem Artikel in der lokalen Presse zu erscheinen, könnte sehr hilfreich sein.

Andi:
Das hielt ich zwar erst für nicht so gut, da ich befürchtete, Michael könnte damit negativ in der Öffentlichkeit erscheinen, da es so bekannt wird und nicht mehr privat ist, was er da tut, wie er sich kleidet etc., aber je mehr ich darüber nachdenke, umso besser erscheint mir diese Möglichkeit, denn er ist im Recht und hat absolut nichts zu verbergen!

Bene:
Vom "Freien Schweizer" bin ich schon mal angesprochen worden. Du wirst sicher etwas finden...

Andi:
Was ist das? Ist das eine Zeitschrift? Wenn ja: wollten Die einen Artikel über einen Ganzjahresbarfüßer schreiben?

Bene:

Wer Verständnis erwartet, muss auch verständnisvoll sein -

Andi:
Das sollte sich dieser Polizeichef aber mal ganz dick hinter seine Ohren schreiben! ;-) Nicht Michael war der Angreifer!

viele Grüsse

Bene

Liebe Grüße an Dich von Andi aus dem Saarland! ;-)

Ist vernünftig, aber es gibt da eine andere Seite!

Bernhard aus HH, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 12:14 (vor 7203 Tagen) @ Andi35

...wenn Michael eine kurze Hose dazu tragen will, dann ist es seine Entscheidung und zum Glück sind wir freie Menschen!

Hallo Andi,

zum ersten Teil des Satzes ein ganz deutliches "na klar" zum zweiten Teil ein entschiedenes "nein, keineswegs"!
Oder glaubst du im Ernst, dass freie Menschen solche ellenlangen Forumsdiskussionen führen würden, wie wir es hier tun? Freie Menschen, wie ich sie verstehe, hätten noch nicht einmal ein Schmunzeln für dieses Forum übrig. Die leben einfach! (Hallo Georg, ich würde jetzt gerne noch mal das Gedicht von Jorge Louis Borges einstellen, aber nun weiß ich ja, das ich nur noch auf das Best Of verweisen muss ;-))

Also ich für meinen Teil arbeite noch immer heftig daran, frei zu werden, mache mir aber überhaupt keine Ilusionen, es in diesem Leben noch zu schaffen. Aber der Weg ist das Ziel und das reicht mir vorerst als Motivation.

Ich hatte bisher immer angenommen, Michael würde hier von den unschönen Begegnungen erzählen, weil er selber mit der Situation nicht zufrieden ist und es sich anders - und zwar angenehmer - wünscht. Wenn angenehmer allerdings bedeutet, dass man selber einfach nur sein Recht sieht und es mit allen Mitteln durchsetzten will, ohne Rücksicht auf sonstige Verluste, dann müßte ich mich eilig aus dieser Diskussion verabschieden. Aber vielleicht teilt Michael uns seine Gedanken dazu ja noch selber mit?

@Miachel
Sag mal, habe ich das falsch in Erinnerung, oder bist du von solchen Leuten, die dich ansprechen und fragen, ob du vielleicht gerade ausgeraubt wurdest, oder die gleich mit Decken zum Wärmen angelaufen kommen, nicht auch bisweilen mächtig genervt?

Weiterhin gespannte Grüße aus Hamburg,

Bernhard

Ist vernünftig, aber es gibt da eine andere Seite!

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 17:48 (vor 7203 Tagen) @ Bernhard aus HH

Hallo Bernhard,

wenn man den Begriff "Freiheit" bis aufs äußerste ausweitet, ohne Rücksicht auf Verluste, dann wäre das Anarchie. Aber auch in einem "freien" Staat gibt es Gesetze, an die man sich halten muß. Da es hier kein generelles Barfußverbot gibt, KANN man hier barfuß laufen, wann immer man will, solange andere dadurch nicht WIRKLICH geschädigt werden.

"Ich hatte bisher immer angenommen, Michael würde hier von den unschönen Begegnungen erzählen, weil er selber mit der Situation nicht zufrieden ist und es sich anders - und zwar angenehmer - wünscht. Wenn angenehmer allerdings bedeutet, dass man selber einfach nur sein Recht sieht und es mit allen Mitteln durchsetzten will, ohne Rücksicht auf sonstige Verluste, dann müßte ich mich eilig aus dieser Diskussion verabschieden."

Ich teile Dinge in ERSTER Linie deswegen mit, damit andere im Forum informiert sind, was sie wo barfußtechnisch erwartet. Das trifft sowohl für angenehme Dinge, als auch für unangenehme, sei es in Form von Wegbeschaffenheit, witterungsbedingte Erfahrungen und auch personenbezogene Erkenntnisse. Es geht mir nicht darum, um Recht zu bekommen, koste es was es wolle. Wenn ich das wollte, dann wäre ich sicher rechtsschutzversichert (nicht an prozeßsüchtige Leute weitersagen). Somit möchte ich auch in diesem Fall niemanden gegen die Zofinger Polizei aufhetzen. Mit Anwälten möchte ich am liebsten nichts zu tun haben, womit ich seine Arbeit als Anwalt meine, nicht wenns es ums Barfußlaufen geht.

"@Miachel
Sag mal, habe ich das falsch in Erinnerung, oder bist du von solchen Leuten, die dich ansprechen und fragen, ob du vielleicht gerade ausgeraubt wurdest, oder die gleich mit Decken zum Wärmen angelaufen kommen, nicht auch bisweilen mächtig genervt?"

Solange die Leute mich ehrlich fragen, ob es barfuß nicht zu kalt sei oder ich ausgeraubt worden wäre, dann nervt mich das normalerweise nicht. Mich würde es nur stören, wenn der Ton aus Absicht bösartig ist oder mit dem Ziel, mir eins auszuwischen. Auch wäre ich nicht begeistert, wenn mir dadurch ein Zug vor der Nase wegfahren würde.

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Ist vernünftig, aber es gibt da eine andere Seite!

Bernhard aus HH, Stammposter, Thursday, 10.03.2005, 00:00 (vor 7202 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

jetzt wird mir langsam immer deutlicher, warum es mich so umtreibt, diese Auseinadersetzungen zu führen. Wir scheinen über die gleiche Sache zu reden, tun es aber überhaupt nicht. Ich rede von Barfüßigkeit und kann auch nur darüber reflektieren. Du hingegen redest von Barfüßigkeit, die durch kurze Hosen erheblich potenziert wird, wie es Bene so prima formuliert hat. Damit reden wir nicht nur von total verschiedenen Dingen, sondern deine Erfahrungswelt ist auch eine gänzlich andere. Sie ist so sehr anders, dass etliche Ganzjahresbarfüßer hier im Forum an verschiedensten Stellen ihre Verwunderung darüber kund tun, wie du es schaffst, in so kuriose Situationen zu kommen.
Dabei könnte folgende Gedankenkette den Fehler einleiten: Dies hier ist ein Barfußforum ... Michael schreibt von Barfüßigkeit ... Michael kommt barfuß in merkwürdige Situationen ... das muss an der Barfüßigkeit liegen!

Ich glaube, dass ich deine Mitteilungen zukünftig erheblich entspannter lesen kann, wenn ich mir dabei klar mache, dass es eine total andere Barfüßigkeit ist, als die, die ich kenne und praktiziere.

Michael:

Ich teile Dinge in ERSTER Linie deswegen mit, damit andere im Forum informiert sind, was sie wo barfußtechnisch erwartet.

Wenn ich diesen Satz mit ...barfußtechnisch und gleichzeitig sehr kurze Hosen technisch... ergänze, dann ist das was ganz anderes. Im Grunde ist es so anders, dass es gar nicht mehr mein Thema ist.

Das hat einen Moment gedauert bei mir. Ich bin gedanklich nicht der Schnellste. Aber jetzt habe ich doch das sichere Gefühl, angekommen zu sein.

Entspannte Grüße aus Hamburg,

Bernhard

PS: Mein Angebot mit dem Brief an den Polizisten gilt nach wie vor, auch wenn ich da nur für Barfüßigkeit Werbung machen kann. In dieser Beziehung ist es aber ganz ernst gemeint gewesen. Solche Aktionen entsprechen einfach meiner Art der sanften Offensive, aber vielleicht kannst du wiederum mit dieser Art überhaupt nichts anfangen !?!

Ist vernünftig, aber es gibt da eine andere Seite!

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 21:55 (vor 7203 Tagen) @ Bernhard aus HH

Hallo Bernhard!

Andi:

...wenn Michael eine kurze Hose dazu tragen will, dann ist es seine Entscheidung und zum Glück sind wir freie Menschen!

Bernhard:

Hallo Andi,
zum ersten Teil des Satzes ein ganz deutliches "na klar" zum zweiten Teil ein entschiedenes "nein, keineswegs"!
Oder glaubst du im Ernst, dass freie Menschen solche ellenlangen Forumsdiskussionen führen würden, wie wir es hier tun? Freie Menschen, wie ich sie verstehe, hätten noch nicht einmal ein Schmunzeln für dieses Forum übrig. Die leben einfach!

Andi:
Das stimmt, aber damit meinst Du eher die innere Freiheit, inwieweit wir uns selbst barfuß vortasten möchten. Wir sind dann allenfalls im Kopf nicht frei dafür und versperren uns selbst den Weg! Hat man allerdings einen Standpunkt wie Viele hier, dann sind sie, was das angeht, doch eigentlich frei, denn es kann einem privat niemand vorschreiben, Socken und Schuhe oder eine lange Hose zu tragen!

Richtlinien/Gesetze, an die man sich halten muss, die gibt es natürlich und muss es auch geben, aber es gibt sie nicht in dieser Sache, zum Glück!
Vollkommen frei sind wir natürlich nicht, denn wir werden genug unterdrückt und abgezockt auf vielen Ebenen, aber das ist ja ein anderes Thema, damit würde ich "Off-Topic" werden!
Es stimmt, wir schreiben und tauschen uns hier aus, weil wir es für diskutabel halten, wir könnten es dagegen auch einfach tun und hier kein Wort darüber verlieren, da hast Du schon Recht, dann wäre es allenfalls ein Forum, bei dem Treffen organisiert würden, man würde aber keine Diskussionen darüber führen, weil es für uns selbstverständlich wäre.
Dass wir es aber dennoch tun, zeigt in der Tat, dass wir nicht frei sind, es spielt sich aber in unseren Köpfen ab, wie weit wir das ausüben, also liegt da doch die "Gefangenschaft" oder eben die Einschränkung! In dieser Sache werden wir aber eigentlich nicht durch das Gesetz dieser Freiheit beraubt, weißt Du, wie ich meine?
Zum Glück auch nicht und ich hoffe, dass das niemals eintreten wird, denn dann würden wir uns in Richtung Diktatur bewegen!

Bernhard:

Also ich für meinen Teil arbeite noch immer heftig daran, frei zu werden, mache mir aber überhaupt keine Ilusionen, es in diesem Leben noch zu schaffen. Aber der Weg ist das Ziel und das reicht mir vorerst als Motivation.

Andi:
Deinen Beiträgen nach zu urteilen, bist Du auch schon weit gekommen in dieser Sache, Du hast mehr Mut dazu, barfuß an bestimmten Orten zu gehen, wie ich und einige Andere, die schon länger dabei sind, aber jeder hat eben seine eigene Hemmschwelle! ;-)
Ich muss, auch wenn ich schon viel Selbstbewusstsein erreicht habe in Sachen "barfuß", auch noch kräftig an mir arbeiten, aber eigentlich ist es kein Gesetz, das mich diesbezüglich nicht frei sein lässt, sondern ich selbst bin es, der mir im Weg steht.
Sei es nun wie bei mir, meiner Familie zuliebe oder eben, weil ich es mich irgendwo nicht traue! Diese "Unfreiheit/Gefangenschaft" geht also eigentlich nur von mir selbst aus, von meinem Kopf eben!

Bernhard:

Ich hatte bisher immer angenommen, Michael würde hier von den unschönen Begegnungen erzählen, weil er selber mit der Situation nicht zufrieden ist und es sich anders - und zwar angenehmer - wünscht.

Andi:
Ja, davon gehe ich auch aus und solche Zwischenfälle müssen ihm dann wohl wie Steine im Magen liegen! :-/

Bernhard:

Wenn angenehmer allerdings bedeutet, dass man selber einfach nur sein Recht sieht und es mit allen Mitteln durchsetzten will, ohne Rücksicht auf sonstige Verluste, dann müßte ich mich eilig aus dieser Diskussion verabschieden. Aber vielleicht teilt Michael uns seine Gedanken dazu ja noch selber mit?

Andi:
Nein, das ist bei ihm nicht der Fall, so gut kann ich ihn anhand seiner tollen Beiträge einschätzen! ;-)
Nur in diesem Fall wäre es vielleicht wirklich mal angebracht, sein Recht durchzusetzen, bevor man ihn, wie der Polizeichef sagte, in die Zwangsjacke steckt oder ihn als Kinderspanner oder Kindesmisshandler hin stellt! :-(

Liebe Grüße an Dich Bernhard,

von Andi!

Zeitung

Lothar, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 19:44 (vor 7203 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Bei all den Vorschlägen meine ich mich zu erinnern, dass da auch einer dabei war, dass du in der Presse zu erscheinen solltest.
Ich denke das wäre eine gute Idee wenn dich eine Zeitung mal so abbilden würde mit einem entsprechenden Kommentar.
Du erinnerst dich doch an die positiven Reaktionen des Kellners in dem Düsseldorf Lokal, der ganz begeistert war, dich persönlich getroffen zu haben nachdem du in der Zeitung gestanden hast.

Kein Mensch kommt mehr auf die Idee den Herrn Sanktjohanser für verrückt zu erklären oder der Polizei zu melden nachdem seine Zugspitzaktivitäten mehrfach in allen möglichen Medien Thema waren und er dadurch auch mehrere TV-Auftritte hatte.

Franco war im Magazin "Neon" abgebildet und Heino ist mittlerweile durch viele Zeitungsfotos und auch Fernsehauftritt (PS: absolut klasse Auftritt; durch eure Hinweise konnte ich die Wiederholung aufzeichnen) bundesweit bekannt; auch bei ihm dürfte niemand mehr die Polizei rufen.

Also solltest du es irgendwie schaffen in die Presse zu kommen
mit großformatigem Foto, so dass dich jeder gleich erkennt, der dich sieht und am besten dann gleich zum Aushängeschild von Zofingen werden so als Touristenattraktion.

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